vLuremburg, 6. Juni. (Lux. 3) Am verflossenen ausdruct., auch einen gewissen Werih haben dürfte. Der nun schon
Freitag Abend reiste der Tapetenbändler F. aus Luxemburg mit erstorbene Vater der Braut war es, der während der ganzen Be—
dem letzten von Trier abfahrenden Eisenbahnzuge nach Luxemburg lagerung von Paris den 400 Arbe'tern seiner Zuder-Raffinerie,
zurück. Als Reisebegleiter hatte derselbe drei detrunkene Metzger, ihne jedweden Abzug, allwöchentlich das vordem übliche Gehali
relche mit ihm Streit suchten, schließlich zu Thätlichkeiten übergingen wusbezahlen ließ, obaleich während dieser Zeit absolut nichts gear—
und ihn derart mißhandelten, daß er sich gezwungen fand, den heitet wurde. Das dauerte so an d'e sechs Monate und darüber.
Schaffner zu rufen, zu welchem Zweck er sich zum Wagenfenster die Arbeiter zeigten sich dafür auch erkenntlich und als die Com⸗
hinausbog. Jetzt ergriffen die Trunkenbolde den um Hülferusenden nune kam .... zündeten sie die Say'sche Fabrik an, die bis
und schleuderten ihn durchs Fenster, währe:d der Zug in feiner zuf den Grund niederbrannte.
hollen Geschwindigkeit dahinbrauste. Des andern Tages gegen 4 Uhr Auch aus Frankreich wird von zahlreichen und schweren
Morgens fanden einige Eisenbahnarbeiter diesen Unglüchichen mit Hewittern berichtet. Ein solches entlud fich in der vergangenen
zerbrochenem linken Unterschenkel neben der Bahn liegen, luden Wocht üher Lyon; der Bl'tz traf den Dachstuhl des Lyceums,
denselben auf ihren Arbeitswaçen und brachten ihn nach dim hie⸗- olgte der Dachrinre, drang in eine mit Schülern angefüllte Classe.
sigen Bahnhof, allwo ihm die erste ärztli e Pflege zu Theil ward. chmolz eine Gasröhre und zündete das Gas an, ohne jedoch einen
Von den drei Unholden wurde einer am nämlichen Morgen ver- Anwesenden zu treffen. Verderblicher war seine Wirkung in einem
haftet; derselbe heißt Gerhardt Mathias und ist aus Trier. Die Orte der Unter-Pyrenäen. Dort fuhr der Blitz in einen Glocken⸗
wei übrigen suchten ihr Heil in der Flucht. duhll der Kirche grade während des Gottesdienstes, schlug durch
* Aus Paris wird dem „N. W. T.“ unterm 8. d. ge⸗ de Decke, tödtete einen Chorknaben, der eben das Näucherbeden
schrieben: „Fräulein Say, die Tochter Constamin Say's, Ur- schwang, warf den admin strirenden Geistlichen auf die Stufen des
enklin des Oekonomisten J. B. Say, Nichte des Finanzministers Altars nieder und verletzte eine Gruppe Communicanten. Andeire
Sah, hat heute Mittag ihre Heicath mit dem zweiten Sohne des Verletzungen wurden durch das Drängen der erichreckten Mencçt
Duc de Bro jlie gefeiert, dem sie die Bagatelle von viezehn Mil- hurch die Ausgänge herbeigeführt. Fast überall sind starke Regen-
lionen als Mitgift in die Ehe bringt. Ich möchte Ihnen bei die⸗ züsse die wohnthätige Folge der Giwitter gewesen.
er Gelegenheit nur eine kleine Reminiszenz mittheilen, die vor der
‚zrealtionären Masse“, wie man sich in Gotha kurz und elegant
Für die Redaklion verantwortlich: F. X. Deme tz.
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Dienstag den 15. Juni nächsthin, des
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Altona 1869, Wien 1873.
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iber der Fruchthdalle in Kaiserslautern.
Einladung zum Abonnement
auf d'ie
N 2 4
„Münchener Nachrichten.
.. .. Jui treten die „Münchener Nachrichten“ in das dritte Quartal ihre«
Bestehens. Unter den Münchener Blättern nehmen sie unbestrit:en den ersten Rang
»in, obwohl sie an Billeigkeit von keinem andern Deuischen Blatte übertroffen werden
Der Abonnementspreis für das ganze Jahr beträgt 2 efl., für das halbe Jahc
1fl., zür das Quartal 80 kr.
D'eselben behandeln alle wichtigen Tagesfragen in Form von Lestartikeln. Di⸗
pol tische Uebersicht gibt ein gedrängtes und zugleich vollständiges Bild der jeweiliger
Situation; alle telegraphischen Melduugen vor Bedeutung werden am Tage ihres
Fintreffens besprochen urd außerdem befr'edigen tägliche Feuill ton-Artikel, interessant
Gerichts-Verhandlungen urd eine Fülle von Mittheilungen aus dem künstlerischen
und wissenschaftlichen Gebiete. sowie eine geschmackvolle Auswahl aus den Tages—
neuigkeiten auf dem Weltiheater das Unterhaltungsbedürfniß der Leser.
Der volkswirthischaftlice Theil enthält die Tagescourse der Münchener Börse
und d'e telegraphisch gemeldeten Schlußcourse der Berliner, Wiener und Frankfurter
Börse, die Münchener Schranne, außerdem Berichte über Genetalbersammlungen.
TConcurse, Dividenden, Verloosungen «c. und orientirt kurz und verständlich über
den Stand des Geldmarktes.
Die tagtäglich steigende Auflage erhöht auch folgerichtig die Wirksamkeit der
Inserate; es seien dahrr die „Münchener Nachrichten? zum Abonnement wie zur
Fuferirung — die viergespaltene Petitzeile kostet 3913 kr. — hiermit besteus em—
ofohlen.
München, im Juni 1875.
rdection der „Münchener Nachrichten“
13 55ürstenfelderstraße 13.
Ferdaftion, Sruck
und Verlag von F. X. Demes in St. Ingbert.