Full text: St. Ingberter Anzeiger

jen Sielle mit e'ner dicken Lage Baumwollwatle, doch verdient der 
Seifenbrei den Vorzug. 
— —— 
— DVV Tochter in's 
Wirschaftebuch. Hier ist es. Die Hausfrau nehme 2 Pfund 
Selbsibeherrschung, 112 Pfund Geduld, 1*3 Pfund Gerechtigkeit, 
Jpsfund Ueberlegung, 1 Pfund Disciplin, 1 Pfund Milde, mische 
das alles mit der gleichen Quantität eigener wirthschaftlicher Tüch— 
tigteit und nehme davon täglich, wo nötdig stündlich, die gehörige 
Dosis nüchtern; überhaupt halte sie die Medicin immer zur Haad, 
um, wann nöthig, davon zu nehmen. 
In Wien hat — nach einer dortigen Lokal⸗Korrespondenz 
— jüngst auf Einladung einiger dort Medizin studirender Mädchen 
ein Tommers weidlicher Studenten, die von verschiedenen Univer⸗ 
sitäten auf der Heimreise begriffen waren, stattgefunden. 
psEin unheilvolles Verfehen. Was die Guttenberg'sche 
Schwarzlunst alles anrichten kann! Der amtlichen Zeitung in 
Wien widerfuhr neulich das Unglück, die angelommenen Frenden 
unter der Rubrik „Verstorbene“ mitzutheilen. In der Provinz ent⸗ 
stand Heulen und Zähneklappern; Frauen, Brüder, Schwestern, 
beflürmten den Telegraphen, und aus einzelnen Theilen des Reichs 
kamen sogar Verwandte an, um die theuern Verstorbenen heimzu— 
fähren. H'er löste sich das Mißverständniß alsbald, aber viele ver 
iaugen Schadenersat von der kaiserlichen „Wiener Zeitung,“ und 
es wird zu einem interessanten Prozeß lommen. 
FWochefort in Gefahr.) Wee dem Figaro“ aus Gerl ge— 
schrieben wird, hätte Henri Rocheforl vor einigen Tagen beinahe 
sein Leben eingebüßt. Er machte mit seiner Tochter eine Luftfahr 
auf dem Genfer See; durch irgend eine Bewegung des jungen 
Mudchens schiug das Fahrzeng um, Vater und Tochter fielen ins 
Wasser und war der glückliche Zufall, daß sich Personen in nächfter 
Nähe befanden, welche sozleich zu Hilfe eilten und Beide von dem 
Rrohenden Wossergrab retteten. 
Jllustrirte Jagd zeitung. Organ für Jagd, Fischerei vund Natur⸗ 
kunde. Herausgegeben von W. H. Nitsche, Kgl. Oberför⸗ 
ster. — Leipzig, Verlag von Schmidt und Gunther. — Ne. 
1 des neuen (3.) Jahrgangs mit reichem Inhalt von Fr. 
o. Tschudi u. A. und trefflichen Illust rationen von Guido 
Hammer, Leutemann u. A. befindet sich in unsern Händen. 
Hreis 3 Mark halbjährlich in allen Buchhand!ungen und 
Postanstalten. 
Von fuchlundiger Hand geleitet, bringt die Illustrirte 
Jagdzeitung die verschiedenartigsten Aufsätze von den bedeutendsten 
Jagdschriftstellern, theils belehrenden, theils belletristischen Inhalts 
nit guten Illustrationen, für jeden Jäger eine angenehme Unter⸗ 
altung in müßigen Stunden und voll Fingerzeigen für sein Hand⸗ 
werk. Unter den kleinen Notizen erfährt er so mauchts Curiosum, 
in den Auffützen Interessantes über die Pflege und den Fang des 
Witdes, durh die Angabe, der Wildpretpreise in verschiedenen 
Pläten enthält er eine Anweisung, wo und wie er sein Wild am 
vesten verwerthen kann, durch die Inserate wird ihm Ge!e jer heit 
geboten zu Anläufen und Verkäufen, da Gesuche und Angaben 
zarin vorhander; kurz es ist in jeder Bezichuag ein Blatt, welches 
durch die Vorzheile, die es birtet, nicht genug empfohl.en werden 
ann. 
Graf Kospotd. 
(Schlesische Zeit ung.) 
Verantwortlicher Redalteur F. X. Demez. 
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O X 
Bekanntmachung. 
Die musikalischen Aufführungen, eygel⸗ 
spiele oder sonstige geräuschvolle Unterhal⸗ 
sungen, welche im Junern der Stoadt in 
Wirthschafts⸗ oder Privatgärten oder in 
sonstigen nicht geschlofsenen Räumlichkeiten 
abgehalten werden, dürfen, vorbehuaͤltlich be⸗ 
sonderer ertspolizeilicher Verlängerung nicht 
Iber 10 Uhr Abends ve lingert werden. 
St. Ingbert den 8. September 1875. 
Das Polizeikommissariat 
Eckerhein. 
Bekaunntmachung. 
Auf die Bestimmungen des Locapolizei 
beschlusses in Bezug auf öffntlie Rein⸗ 
lichleit werden die hiesigen Bewohner arf—⸗ 
meiksam gemacht; 
Haupfsaächlich müssen an den Kehrtagen 
die Rinnen sauker gekehrt und mit frschem 
Wasser ausgespült werden, auch das Be⸗ 
g'eben der Straßen mit frischem Wasser, 
bei der jetzigen heißen Witterung iü nicht 
zu vergessen. 
Gegen Säumige müßte protocollitt werden. 
E. Ingbert, den 8. September 1875. 
Das Polizeikommissariat 
F—ferlfein. 
Alle diejenigen Personen, 
welche in hiesiger Stadt das 
Gerücht verbreiteten, die vor 
urzem in den Nachrichten 
ür „Stadt und Land“, be⸗ 
züglich der Sedanfeier erschie⸗ 
nenen Artikel seien aus mei— 
ner Feder geflossen, bezeichne 
ich hiermit als infame Lügner 
und zwar so lange, bis sich 
mir dieselben öffentlich nen— 
nen und mir auch für ihre 
Behauptungen den nöthigen 
Beweis liefern. 
J. Boos 
Geschäftsag zu St. JIugbert. 
Geschafts-Empfetzlung. 
Einem vereyrlichen Publitum die ergebene 
Unzeige, daß ich stets eine Auswahl in 
fertigen Grabsteinen 
vorräthig habe, und können 
neue Grabsteine 
jach den bei mir aufliegenden Zeichnungen 
zestellt werden, welche ich mit Präcision 
ind Eleganz auszuführen versichere. Vom 
Ablieferungßtag der Grabsteine an gebi 
che einen 8- bis Bmonatl ich en 
ECredit. 
Geneigten Austrägen sieht entgegen 
Ph. Mettel, 
in Saarbrücken. Habnen Nxr 5.1 
Klle Sorten 
Nähmaschinen⸗Madelu 
sind angekommen und empfiehlt 
E. EGüreWenig- 
Sattler und Tapezierer. 
Neue holl. Häringe 
P. Jepp. 
mpfiehlt 
Reine 
Kornkleie 
zilligst bei 
RBeter Weißgerber. 
Das Wohnhaus von Peter 
Weißgerber auf'm Höfchen 
nit Bäckerei ist getheilt oder im 
ganzen sofort zu vermiethen. 
Auch ist in seinem Hause in der 
Anterstadt ebenfallls eine schöne Woh— 
rung von 4 -25 Zimmer sofort zu 
dermiethen. 
Frucht⸗, Brod- Fleisch⸗Preise der Stadt 
Zweibrücken vomnd. Sept ember We zen Gfl. 
Jokr. Korn 4 fl. 41 kr. Gerste Zreihige 
uufl. 23 ke. Gerste 4reihige 4 fl. 13 kr., 
Spelz 3efl. 44 kr. Hafer 4 fl. 9 lr. 
dartoffeln 1fl. 49 kr. Heu 2 fl. 42 kr. 
5troh 1fl. 42 kr. per Zentner. Weißbred. 
Ua Ko. 18 kr. Kornbrod 8 Klo. 24 Ir 
»itto 2 Kilo. 16 kr. 1 Kilo. 8 kr. Ge— 
nischtbrod 3 Kilo. 832 kr. 1 Paar Wed 110 
Bramm 2 kr. Spelzkern —fl kr. Dinkel— 
1. kr. Mischfrucht — fl. — kr. Rirdfl, 
l. Qual. 18 fr. 2. Qual. 16 kr. Kalbfl. 
16 kr. Hammelfl. 18 kr.Schweinefl. 18 ke. 
Butter 53 kr. der Pfund. 
arung. 
Da vielseitig die Meinung 
obwaltet, ich wäre der Ver— 
fasser der Artikel in den 
Nachrichten für Stadt und 
KLand“ die Sedanfeier in 
St. Ingbert betr:, so erkläre 
ich hiemit, daß ich weder der 
Auͤtor noch Mitarbeiter be— 
treffender Artilel bin, daß 
ich überhaupt in keiner Be— 
ziehung mit denselben in 
Berühryuna stehe. 
—Jelcricea. 
Eine sehr schöne Auswahl in 
Buckskin, 
in den neuesten Dessins, halle für bevorste hende HerbisteSaa ison bei seh 
billigen Vreisen bestens empfohlen. 
eiĩl. Schneider. 
—— — — ——— — — —Z WWMKee—oererrex teereee — — —— — — 
Rcasier nd un berlag von F. X. Demetz in St. Ingbert.