Thurmhelmen so weit gediehen, daß man eine neue, 9 Meier hohe
Tiage auf das Gerüst setzt. Im Jahre 1877 gaedu⸗man den
südlichen Helm um I0und den mördsichen am 80 Fuß zu erhoͤhen und
1880denRiesen bau zu vollenden V82Jahre nach seiner Grundsteinlegung.
ig iz hee. An ven zwei Pfiagftlagen werden über
2000 Sanger aus ganz Baden sich zum Bundesfeste hier zusammen⸗
finden. Die neue stadtische Festhalle, von Professor Durm an dem
freundlichen Sallenwäldchen erbaut, gewährt den gewaltigen Ton⸗
massen volle Entfaltung und einem Publilum von 728000 Per⸗
jonen Platze. Die Preise für das Publikum von1 M. 50 Pfg.
hiß b M. sind im Hinblick auf den Werih des Gebotenen sowie
die großen Kosten mähig gegriffen.
p Lieutenant FZubovices wollte neuerdings die Donau
wischen Ofen und Pesth auf einen ausgedienten Fialerpferd durch ·
jchwimmen. Nicht nur aber, daß der zweimal angestellte Versuch
mißlang, der Reiter schwebte insbesondere bei dem zweiten Versuch
in Aerufler Gefahr. HDas Pferd hekam Nrampfe und Roß und
Reiter derschwanden sammt dem Schwimm⸗Apparat in den Wellen.
Zubovics hat es nur den Matrosen, die ihm in einem Kahne
folgten, zu danten, daß er mit dem Leben davonkam.
pültena, im März. Eine Erfiudung.) Die Betz'sche
Walidraht· Reinigungsmaschine kann den gröberen technischen Erfin⸗
dungen der Neuzeit ebenbürtig zur Seite gestellt werden. Eiufach
sn Zee Consiruckion, diefert dieselbe bei ebenso einfacher Anwendung
Resultale, welche nicht allein der Drabtfabrilation, sondern indirekt
auch demjenigen Theil der Dandwirthschaft, welcher durch die XR
haltigen Abflüsse aus den Mrahbifabriken bisher zu leiden hatte, zu
Hule kommen. Mit Recht dari nunmehr verlangt werden, daß
auf zeder Drahtfabrik, aus welcher noch jreie Säure in die Wasser⸗
aufe oder gar in Brunnen geiangt, eine solche Malschine schleunig
— Die Handele kammer in Altena (Wesl⸗
phalen) hat sich, nachdem die Ze'sche Maschine eingehend durch
Sachverstaͤndige nach Allen Richtungen hin geprüft worden, eifrigst
hemuͤht, diese Maschine sowohl in ihrem Bezirke als auch außer⸗
halb deslelben zur Anwendung zu bringen. Ihren Bemühungen
Rat zu verdanlen, daß der Erfinder und Patenlinhaker Be ß in
S. Ingbert (oayer. Pfalz) sein Patent in Preußen auf diese
Maschine für 40,000 M. vextauft hat. Etva 20 preuß sche
drahifabritanten haben sich zur sofortigen Einführung der Betz'schen
Maschine und zu einer Patenentschaͤdigungsquote von 20,000 M.
nin der Maßgabe verpflichtet, daß auch die übrigen preußischen
Drabtfabrikanten, welche die Maschine einfübren wollen, der ge⸗
roffenen Vereinbarung beitrelen kͤnnen. Der Minister für Handel,
Hewerbe und öͤffenil. Arbenen in Preußen hat sich bereit erklärt,
die weiteren 20,000 M. Aut Sigalsmitteln zuzuschießen. Eine
zentrale Anfertigung der bestellten Maschinen sichert deren solide
und thunlichst dillige Herstellung. In Westphalen, speciell aber in
illena als Vorort, sind in Jolge dessen bereils derarlige Ma⸗
chinen mit bestem Erfolg in Belrieb. Eine Maschine erfordert
inen Kraftaufwand von etwa 103 Pferdekraft. Die Reinigung
des Walzdrahtes erfolgt auf einfachem mechanischem Wege durch
Abstreifung der Schlacken. Zur Bedienung der Maschine werden
n der Regel zwei Urbeiter verwandt, welche in 10 Arbeitastunden
5000 Kils Walzdrabt von 7 bis 8 Millim. Stärle reinigen;
nach vollständiger Einübung dürflen dieselben 6 bis 6500 Kilo zu
einigen im Stande sein. Die Walzdrahtzüge in Altena haben
urchgehends einen raschen Lauf und die diden Drähte werden in
Da gezogen und durch jedesmaligen Zug stark verdünnt, weshalb
zu sich für derartige Einrichtungen nach den gemachten Efahrungen
mofiehlt, den auf der Maschine gereinigten Walzdraht vor dem
ersten Zuge noch eben im Wasser mit einem sehr schwachen Zusatz
bdon Schwefelsäure und demnächst in Kallkm elch einzutauchen. Der
esagte Zusaß von Schwefelsaure beträgt indessen auf 5000 Kilo
Walzdraht nur etwan8 Kilo Säure, ist also verschwindend.
Finen nachtheiligen Einfluß auf die Qualuãat des Drahts übt die
Betz'jche Reinizungsmethode keineswegs, vielmehr verdient hervor⸗
jehoben zu werden, daß gerade die seitherige Reinigung des Walz⸗
eahis weiche nur verguttelst Schwefelsäure und Wasser erfolgte,
etanntlich einen schädlichen Einfluß auf die Qualität des Drahtes
uszuüben vermag, da durchgehends 100 Kilo Schwefelsaͤure erfor⸗
ecuͤch waren, um 5000 Kilo Walzdraht chemisch zu reinigen.
ngeiommen, daß eine Reinigung der geglühten Drähte durch
zchwefelsaure nach bisheriger Art, wenn solche düurer gezogen
rerden, noch verbleiben dürfte, wird durch die vorgedachte mecha⸗
cische Reinigung des Walzdrahtes immerhin eine durchschnittliche
Minder⸗ Verwendung von Säure um 88 dis 90 pCt. auf Draht⸗
jabriken eintreten lönnen, der verbleibende geringe Saure· Verbrauch
‚on 10 bis 15 pCcti. ist ohne erhebliche Kosten und Belästigung
ach der Benützung zu denaturiren, so daß die schädlichen Ein⸗
virkungen auf Wasserläufe und Bruanen vermieden werden können.
x4Ihre dem Erfinder, welcher der umfangreichen Draht⸗Industrie,
mem Theil der Landwirthschaft, aber auch der Gefundheit seiner
Mumenschen einen Dienst erwiesen hat. f. K.) —
Fur die Redaction veramworilich: F. X. Deme J.
—EI
Verlobungs- Anz
Altbertine Kol
geb. Mauer,
Adolf Tci⸗
Bieberaeh St. In
vei vr⸗
Heuie Abend 5 Uhr Großer Anstich von
Jãnisch's Kaiserslauterner
aAfelLagerBier
in der
sarawanserai.-
Spez'alität in Sardellenbrödchen, sieis frische Eülze.
infle marinirte Häringe mit avece.
Mobilien⸗ersleigerung ·
Donnerstag, den 19. April
nächsthin, Vormittags 9 Uhr, in
seiner Wohnung dahier, läßt
Michael Woll, Tuncher hier
die nochbezeichneten zu der zw schen
hm und seiner verlebten Ehefrau
Anna Maria Grepung bestandenen
Butergemeinschaft gehörigen Mo⸗
hiliargegenstande als:
j Zleiderschrank, J Kücher⸗
jchrant, 1runden und 1
dieredigen Tisch, 1 Kom
mode, 1 Nachttisch, 1 Beit⸗
lade, 1 Wiege, 1 Lampe,
1 Ojfen, 1Kohlenkasten
mit Kohlenjchippe und
Schürhaken, Frauenkleider,
Geiüch, Spiegel, Bilder u.
verschiedene sonstige Gegen⸗
stände
oͤffenniich an d'e Meistbietenden
auf Credit versteigern.
St. Ingbert, 11. April 1877.
Sauer, k. Notär.
Einladung.
Alle Gewerbtreibende, die sich
hei der Ausstellung be—⸗
cheiligen, sowie auch Diejenigen,
nelche sich bis jetzt noch nicht ange⸗
meldet, werden ersucht, am Frei⸗
tag Abend 8 Uhr, als am 13.
da. Ju einer Besprechung in dem
obern Lotale des Hrn. Ober⸗
einzufinden.
Vorstand.
O. Schmidt.
Münchener Kirchenbaulotterie
zum Ausbau der zweiten protest. Kirche in München.
10.000 Treffer im Betrage von 240 000 M.
Ziehung am 1. Juni 1877. J
Preis des Looses 2 Mark. —
1 Treffer à o ον οο s a 8οο⏑ 23
3000. 645006.7 à 2000, 8 a 1000, 9 à
500 Markt u. s. w.
Loose versendet gegen Posinachnahme oder baar
Carl Lang, Bankgeschäft, München als General ˖ Agentur
Mmiederverkäuser Rabatt.
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Knochenmehl
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Zwei frischmellige Geisen ist zu verkaufen oder zu ver⸗
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Jos. Flick. Pb. Weber, Schuhmacher.
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deziehbar, bestehend in Zimmer und
Zuͤche, zu ebener Erde im Hinter—
ebaude meines Hauses auf'm
Hoͤfchen gelegen.
B. Weißgerber.