In Oppau ist am 17. August ein Kind im Alier von
b. Jahren, das ohne Aufsicht im Hof verweilte, in den daselbst
befindlichen Pfuhlloch ertrunken.
F'Aus Hannover schreibt man der „Pf. 3.“: Mit großer
Theilnahme wird man gewiß in der Pfalz und besonders in sta
serslautern die Trauernachricht vernehmen, die ich Ihren heute
mittheilen muß. Plötzliy und unerwartet starb am 15. d. Vit.,
nochdem er eben erst von einer Erholungsreise in seine Heimath
zurüdgekehrt war, Herr Hofcapellmeister Karl Ludwig Fischer aus
Naiserslautern im Alter von 61 Jahren. Die Pialz durfte ftol,
fein auf diest Celebtitat, von der jüngst noch da; in Letpeig er⸗
scheinende musikalische Wochendlatt, dei Besprechung feiner gelegentlich
der im Frühjahr dieses Jahres st ttgehabten Tonküuftlerversamm⸗
lung zur Aufführung gelommenen Werke, geschrießen hat: „Deutsch⸗
land besitzt manchen Dirigenten, der sich durch Umsicht und Beson⸗
nenheit, manchen der sich durch hinreißenden Schwung hervorthut;
aber eine solche Verb ndung von ruhiger Sichetheit und unwider⸗
stehlicher Belbung, wie wir sie an Herrn Hofe:pell re ster Fescher
bewundern, ist wahrlich selten.
Kafsel, i8. Aug. Vor der Strafkammer des hiesigen
Nreisgerichtes stand heute ein 26jähriger Fuhrmann aus Helsa
(Oreis Kasseh), welcher eine 76 Jahre alte Frau lebensgefahtlich
mißhandelt hatte, well sie wiederholt seine Pferde behext babe?.
Tuch hatte der Bursche sie mit dem Tode bedroht, wenu sie ihm
aicht ols Ersatz innerhalb dreier Tage ratenweise 700 Thaler
herbeihere*, die er dann um Mitternacht im Stalle holen wolle.
hor Gericht wiederholte der wegen kö.perlicher Verletz ing und Er⸗
pressung Angeschuldiate seine WBehauptung, daß das „Beheren“
wirtlich flattgefunden und daß die Alte dies auch — wahrscheinlich
um weiteren Prügeln zu entzgehen — eingesta:iden babe. Das
Tallegiunt ließ indessen die Thatsase“ nicht ala Enischuldigung
gelten und erkannte auf eine dreiutona liche Gefangnißstrafe.
4 Bettlergeschäfts Ertrag. Man schreibt uns
aus Verlinz VBor einigen Tagen spielte sich hier bei einem Haus⸗
besitzer der K. Straße folgendet kleine, nicht ganz uninteressantet
Vorfall ab. Es klingelt eines Morgens ein großer, starker Mann,
bine um Almosen für sich und seine „hungernden“ 5 Kinder. Aul
die Frage, warum er nicht arbeite, wendete er Vergeblichkeit sein.r
Bemuͤhungen ein und nimmt, als ihm der Hausherr Acbeit im
Sarten anbietet, diese an, erhält Frühstüc, Mittag⸗ und Abend⸗
brod, and schließlich 20 Groschen baar. Beim Anblick der 2 Mark
sagte er dem Arbeitgeber in schtoffem Tone: „Was — zwei Mark —
Fin solches Lumpengeld verdien' ich, wenn ich zwei Stunden betile
uind Sonntags das Doppelte“; — sprach's, ging und kehrte nie
wieder, obwohl ihm der Herr Aufangs Arheit für eine Woche am
geboten hatte“
Aus Hainichen schreibt man uns: „Der hiesige Anzeiger be—
richtet folgendes: Bei einem am Sonnabend hier aufgegriffenen
Veitler, der seit dem 20. Januar d. J. nicht gearbeitet hatte, fand
man 39 Pfennige in den Taschen, im Hofenbund aber sorgfältig
eingenäht 100 Mart in Gold und 8 Maͤrk in Silber.“
pSiamesen in Schlesien. Aus dem NKoͤnigreich
S'am find ac vergangenen Sounabend zwei Primzen von Geblu
ind 7 andere Fürstensöhne in Begleitung von je einem Auffeher
mn Orte Lähn bei Lövenderg in Schlesien angekommen. Die 9
Jünglinge sind in der Absicht nach genanntem Orte gekonmen, um
u der höheren Lehranstait des Herrn Pastor Pischer europäiich⸗
Fultur, christliche Sitte und deutsche Wissenschaft kennen zu letnen.
Anfänglich soll Herr Pischer Bedenken getragen haben, diese lern⸗
egierigen Indier in feine auf streng christli econservativer Grund⸗
age beruhende Austali aufzunehmen; die Vortheile, welche jene
Zoͤzlinge ihm und der Stadt Lähn in sichere Aussicht stellen, mögen
sudeß zu Gunsten der Aufnohme jenet Eleven entschieden haben.
f—Heuie Nacht — vom 23. auf den 24. X
otale Moöondsfinsterniß von 11 Uhr bis 12 Uhr
50 M.; Beginn der Fiusterniß um —10 Uhr.
Fur die Redaction voramlworilich F. XR. Deme ß.
Seit Anfang April erscheint wöchentlich in Dresden, herausge ·
geben von De. Vicior Böhmert und Arthur von Studniß,, di⸗
Eoeial⸗Correspondenz“, Organ des Centralvertins saͤr da
Wohl der arbeitenden Klafsen. Der Certraiberein, welcher Mänder
der verschiedensten politischen und lirchlichen Richtungen umfuht
vill mit diesem Unternehmen leine Geschafte machen, noch ügend
pelche Sonderinteressen verfolgen, sondern einem großen humaren
Zwecke dienen und jur Verbteitung gesunder Anschauungen üben
zie Arbeiterfrage uns nachahmeneweriber Einrichtungen für Her
Jellung des jocialen Friedens beitragen. Die Social- Correshondenz
zrebt ehrlich und ernsthaft, auf Seiten der Arbeitnehmer wie der
Arbeitgeber, den Sinn für Gerechtigkeit und Billigkeit zu ppegen
Sie kaun bei jämmtlichen Postat stalten zum vierteljührlichen Abon—
Jemedispreis von 1,60 Mark bezogen werden. Die seit dem 1
Juli erschienenen Nummern werden nachgeliefert. Wit legen unsetr
Isern dieses gemeinnützige Unternehmen an das Herz!
Tôtel Laur.
Diejenigen Herrn, welche bei der Circulation der Liste zu dem
am Samstag, 25. August (Geburts⸗ und Ramens
tag unfseres allergu. Königs Ludwig II.,) staufndenden
Festelsen
unwissentlich überse! en Worden sein sollten, und sich dabei bethei⸗
ligen wollen, sind höflichst gebeten, mir inre freundliche Zusage brt
laͤngstens Freitag Abend gesl. zulommen laͤssen zu wollen.
Hochachtungsvoll
ZZricdt. Sehnert.
ÿ
In allen bedeutenden Musikalienhandlungen
vorrãthig!
Im Voerlage des Unterzeichneten erschien soebenp
in Neuer Ausgabe:
Ia bolle Fleur du Bohemien.
ERrillante Pantasie
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ThRGCOdCOP EKTGZ᷑RBBSC.
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vier⸗-Composition wird von jedem etwas geũhten Kla-
vierspieler gerne vorgetragen werden. Seit Jahren
dũrfte kein Bravourstũck von ahnlich durebscehlagen-
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