Full text: St. Ingberter Anzeiger

zwischen den Vereinigien Staaten und Deutschland untexliegt es 
einem Zweifel⸗ daß mit den Spede Schmalze und sonstigen Tonnen 
der Koloradokäser. so wenig vereinzelt in Deutschland äingeführt 
vetden wird als um das Jahr 1790 die amexikanische Ratte; 
aber so wird er sich nicht verbreiter wie diese, weil ex (ähnlich 
dem deutschen Sonnenkälbchen) nurein heißes sonnises Klima liebt, 
aber keine Nässe, wohl aber bei dem Durchwintern einen Kältegrad 
von 20 Grad Reaumur, wie jüngst von 1876 auf 1877 einer 
war, getrost durchmacht, Hier vertilgt man den Koloradoläfer in 
jolgender Weise Man nimmt eine Quantitat Pariser Grun, lösi 
solches in Wasser auf, und bespritzt mit einer Gießlanne Brause) 
den Ader. Nach einmaliger Verdauung schrumpft de Larve mumien⸗ 
artig zusammen und jrißt nicht mehr. Wiederholl man das Ver—⸗ 
sahren einige Male, so ist der Ader frei. Ich sah den Erfolg voll⸗ 
inmen. Dabei wuchs das Kartoffellraut fort, die Kartoffel nitt 
nicht, veifte, war vollkommen gesund und gut, denn die Larve 
rxiecht nicht in die Erde, io wenig krank als gesund, sie entwiden 
ich auf der Karioffelpflanze selbs oder im 4 sonsiwie. Be— 
Herki wurde hier in Rebraska ein häufigeres Auftieten des Käfers 
in die Sitaͤdie als im pffenen Felde, das warum i har, die 
mmerilanischen Holzhauser unigeben mit Kisten jnd Kosten aller 
Art, sind dem Käfer zum Eierlegen ebenso beguem als der hlesigen 
aUbekannten Wanzge. Vogel, Huͤhner, Enten, Ganse habe ich mie 
Zoloradoläfer und Larven iressen sehen, man sagt. sie scheuen sie. 
dach der Vergiftung sind meine Leinen Küchlein Wochen dindurch 
wischen den Karioffeifeldern berumgelaufen, ohne zu erkranten. 
Ddas vergiftele Kraut fütter man aber nicht / man jeßt es faut 
verden oder pfluͤgt es unter. Uehrjgens bemerke ich noch, daß die 
amerilanische Ackerbauzeitung von Milwaukee, Illmois, sagt der 
Pfau sej der beste Rejniger der Kartoffelfelder von dem fraglichen 
Insekt. J 
Faur die Redaction verantwortlich F. X. Deme . 
Crescenz⸗ und Möobel⸗ L. Den auf (a. 16 Mor⸗ 
gen wachsenden Ohmet, 2. 
Versteigerung. den auf circa 2 Morgen 
Dienstads, 4. Septeinb. wachsenden Klee und 3. die 
1877, des Morgens 10 Uhtr, auf 16 Morgen wöochsende 
auf der zur Gemeinde Goe elbach Wartoffeln und ferner 1 
zebbrigen Alte uwoogsmüh· Ppferd, 2 Kuhe, 1 Rind, 
ie, laͤßt Hert Ludwig Munm⸗ I vollfiändige Wagen und 
zinger, früher Bürgermeister, allerlei Fuhr⸗ und Ackerçe⸗ 
jegt pee Zweibrücken räthichaften. 
wohnhaft, die Crescenz von ca. 
834 Morgen, Nogelbacher Bannes, J dandstubl, 30. Migus. s7 
spwie die nachbeschriebenen Mo⸗ F. G. Sartorius, 
dilien versteigern, als: l lkal. Nolär. 
Königliche Tateinschule 
— 
St. Ingbert. 
Das Studienjahr 1877/78 beginnt Mittwoch, den 26. 
September, an welchem Tage im Amtszimmer des unterzeich⸗ 
geten Vocstaades der Austalt die Inscription der Schüler vorge⸗ 
nommen wird. 
Als Normalalier zum Eintritt in die unterste (J. Laleinclasse 
ist das vollendete neunte Lebensjahr festoesetzt. Die Aufnahme 
in diese Clafse ist durch eine Prüfung bedingt, in welcher sich der 
Schüler über ein für die vierte Classe der Voltsschule genügendes 
Maß von Kenntnissen in der Religion, im Deutjchen und im Rech⸗ 
xen auszuweisen hat. 
Der neu aufzunehmende Schüler hat bei der Anmeldung seinen 
Geburts- und Impfschein, sowie seine frührren Schul- oder Stu⸗ 
dienzeugnisse vorzulegen. 
Nach den bestehenden Bestimmungen darf die Oeffentlichkeit 
und allgemeine Zugänglichkeit der Anstalt durch das Schulgeld 
n'cht beeinträchtigt werden. Dürftigkeit und dadurch bedingte Zah 
inngsunfähigkeit gewährt daher einen Anspruch auf gauze oder 
deuweise Bifresung vom Schulgelde. Unbemittelte Schüler werden 
—X 
atensilien gerne unterstützt. 
Die Aufnahms- und Nachprüfungen finden am 27. und 28. 
Sepiember statt. 
St. Ingbert, den 14. August 1877. 
Der königliche Subrector: 
LCCI. 
— si g sy 3 
in Flaschen à 1 M. empfiehlt angelegen lichst. Jedermann kann 
ch daraus augenblicklich durch Verdünnung mit Wasser, nach Se⸗ 
brauchsanweisung, billigen und wodlschmeckendften Essig bereiten, 
velcher damit eingemachten Früchten und Gemüse außerordentlich 
vor Verderben schützt. Die weltbekannten Mickles verdonken ihre 
Haltbarkeit ausschließlich dem dazu verwendeten gleichen Essig. 
Um vor Täuschungen bewahrt zu bleiben, beachte man obige 
—A—— 
F J. Peters, St. Ingbert. 
In allen bedeutenden Musikalionhandlungen 
vorraãthig 
Im Verlage des Unterzeichneten erschion soohen 
in Neuer Ausgabe: 
La bollo Flour du Bohemien. 
ErilIIamnte Dantasie 
e 
pPANOFORTE 
0n 
TheoOdoOonm ETGCSSe. 
Op. 7383. Preis: M. 2.50. 
Diese ziemlich schwere aber sehr dankbare KRla- 
vier⸗Composition wird von jedem etwas geübten Kla- 
rierspieler gerne vorgetragen werden. Seit Jahren 
Jürfto kein Bravourstück von ähnlich durchschlagen- 
dem Erfolge erschienen sein. 
Gegen Pinsendung des Betrages erfolgt franco 
2Zusendung. 
Pot. Tonger, Kösn. a. Xh. 
— 
—— * 
Sedanfeier. 
für Leidende! * 
Damit jeder Kranke, bevor er 
une Kur uͤnternimmt, oder die 
doffnung auf Genesung guinden 
ißt, sich ohne Kosten von den 
urch Br.Airha Heilmethode erziel⸗ 
en überraschenden Heilnngen über⸗ 
eugen kann, sendet Richter's Ver⸗ 
agõ· Anstali in Leipzig auf Franko⸗ 
ree gern Jebem einen „At⸗ 
est⸗Auszug“ (160. Aufl) gratis 
und franko — Versäume Niemand, 
aich diesen mit vielen Kranken⸗ 
erichten versehenen „Auszug“ 
Immen zu lassen. 
Die Mitglieder des Krieger⸗ 
vereins, sowie der freiwil- 
ligen Feuerwehr stellen sich 
zum Fackelzuge am Samstag 
Abend um 7. Uhr vor dem 
Vereinslocale des Krieger⸗Vereins 
(F. Oberhauser) auf. 
J. Anzug der Kameraden: Müße, 
Verensabzeichen, sowie sämmt⸗ 
liche Orden. 
Der Vorstand. 
u Jedermanns igen 
in s, a und 3 Bogen 
ind vorräthig in der 
T ba. Blattes. 
MLI. 
Sonntag den 2. und Mon⸗ 
2g, der 3 September 
Tanzmusik. 
Dienstag, den 4. September 
Streicheoneert, Amerikanisches 
ausgefuhre von der Kapelle des kgl. 8. Jägerba⸗ Auskunfts-⸗Bureau J 
. taillons aus Zweibrücken. 18 & 418 Chatham Street, 
unter Direction des Capellmeisters Rixuer. — 
Anfang halb 3 Uhr. — Entré 40 Pfennig. Specalität: Aufsuchung 
2 Berschollener und Beschaffung von 
Von heute an und waährend der notariell und consularisch beglau⸗ 
Kirchweihtage digten Todtenscheinen, fowie all⸗ Derh — 
—F aemeine Auskunftsertheilung über er heutigen Nummer 
Nürnberger Erportbie AImerita. unseres Blaltez liegt eine Ab— 
Vmn. Raisehi, Notar, bilung des Coloiadolafers“ 
vom Faß und in Flaschen. — 
— 7 Kedalion IArnd imd Verlag von F. X Demeß in Et Ingbert. 
Mye