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St. Ingberler Anzeiger.
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der St. Jugberter Anzeiger und das (2 mal wöchentlich) mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblati. (Sonniage nit illustrirter Vei⸗
age), erscheint wöchentlich viermal: Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonutag. Der Abonnementspreis beträgt vierietjährlich
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M 143. Donnerstaa- den 138. Seytenbler 414114118177.
. Deutsches Reich.
Maunqhen, 10. Sept. Im heute noch auszugebenden Gesetze
ind Verorduungsbiatt Nr. 40 wird die revidiite Bauordnung
xkannt gegeben ẽ. 775*
München, 11. Sept. Der Erzbischof von München ist
eute mit den Sterbsakramenten versehen worden.
Aussand.
Wien, 11. Sept. Oijfizielle wie Privat-Nachrichten die
ais heute Mitiag reichen, bestätigen,“ daß es den RNussen bisher
nicht gelungen ist, Plewna in ihre Gewalt zu bringen. 33
saruüs, 11. Sept. In der heutigen Sitzung des Zucht⸗
oolizeigerichts in welchet dis Anklage gegen Gambetta- zur Verhand·
ung kommen sollte, ist Letzterer, unter der Erklärung, daß sein
der heidiger krank sei, nicht erschienen. Der Gerichtshof verurtheilte
ernuf Gambetia wegen ungehorsamen Ausbleibens zu 3 Monoten
Hefängaiß und 2000 Francs Geldstrafe. Wahrsceinlich wird
Hambeita Oppositlon erheben, und wird die Vechandlung dann
schon in der nächsten Sitzung Statt finden. Es wird erwartei,
daß der Prozeß wieder vor dieselbe zehnte Kammer kommen wird.
Das Wiener „Tagblatt“ meldet aus Schumla vom 10. d.:
Die türtischen Offensivbewegungen sind vorläufig eingestellt. Das
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vorden. Am linken Üfer des Lom sind Ostriza, Ablawa und Opaka
in tückischem Besitz. Bei Pollomarka finden täglich Kanonaden statt.
on stanttnopel, 10. Sept. Daß Rilfuͤsch sich mit einer
garnison von 500 Mann am Samstag sich an die Montene⸗
zriner ergeben hat, wird amtlich semeldet. J
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er Grenze von Serbien haben Befehl, sich bereit zu halten, um
m Falle der Theilnahme Serbiens am Kriege sofort in dieses
dand einzurücken.
Washhington, 11 Sept. An die Stelle Brigham Young's
st der Prasident John Taylor zum kirchlichen Oberhaupt der Mor⸗
nonen ernannt.
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Vermischtes.
Zwelbrückhen, 8. Sept. Von hier schreibt man der
Bf. V.“: Die Schaadthat, welche in der Sedansnacht an den
xriedenslinden hier verabt wurde, hält die Gemüther noch in be⸗
jändiger Etregung. Die Belohnung von 1000 M., welche ur⸗
prünglic dem En:decker ausgesetzt war, soll durch verschiedene
ceiwillige Beiträge auf 1700 M., nach einer anderen Version
ogar auf 2000 M. gebracht sein und wenn nachstehendes Gerücht
ich bewahrheitet, nicht ohne Ersolg. Ein Jäger des hiesigen Batail⸗
ons soll nämlich auf. dem Marsche nach Met dem Auditeur zu
Brotokoll gegeben haben, er sei nach dem Zapfenstreich ausgestiegen
u einem Sielldichein mit seinem Mädchen. Bei dieser Gelegenhrit
ei er, selbst unbemertt, Zeuge gewesen, wie zwei Maänner das
Zubenstück verübt hätten. Ueber dir Arbeit sei dem einen, den er
u kennen glaubte, die Mütze vom Kopfe gefallen, wobei er deutlich
dessen kahlen Kopf gesehen. Furcht vor Strafe habe ihn bisher
ibgehalten Anzeige zu machen. — Ich habe dem hinzujzufügen,
aß man den. Kahllöpfigen offen bei Stand und Namen nennt und
aß derselbe auch schon verhört worden ist.
7 Kaiserslantern, 11. Sept. Die „Pf. Vollsztg.“
chreibt: Die chemische Unter uchung des hier gebrauten Vieres hat
ereits mit dem Fabrikate von 10 Vrauern begonnen, das Resullat
st uns jedoch noch nicht bekannt. Die chemische Analhse von Lebens⸗
nitteln ist übrigens mit nicht unbedeutenden Kosten für die Stadt
erknüpft, indem z. B. diese 10 Prüfungen 74 Mark kosteten. —
Nachdem am letzten Freitag eine bedeutende Quantität zu leicht
efundenen Brodes confiscirt worden war, wurde gestern wieder ein
dorb boll confiscitt ind unter die Armen vertheilt... —
x Aus der südlichen Vorderpfalz, 7. Sept., wird dem
Kur.“ gemeldet: Diejer Tage wurde in einem gewissen Orte, der
horläufig ungenannt bleiben möge, bei einem Wirih ein Faß Wein
uinter gerichtliches Siegel gelegt, in Folge einer Anzeige auf Weiu⸗
erfälschung. Der Wein soll übrigens nicht eigenes Produkt des
Wirthes, sondern von auswärts bezogen worden seins
FNeustadt, 10. Sept. Unsere Siadt beherbergt zur
zeit unseren berühmten Landsmann den la'serlichen Admiralitäis⸗
ath und Direktor der Sternwarte Herrn Neumayer in ihren Mauern⸗
Derselbe befindet sich auf Besuch bei seinem Bruder, dem Herrn
dotar Neumayer, und gedenkt sich von hier aus nach München zu
dem Kougreß der deutschen Naturforschet zu begeben.
7 Die pfälzische Generalsynode soll am 11. November nächst⸗
sin einberufen werden. An dem 19. September wird der größte
Theil der Mitglieder der genannsen Synode in Reustadta.d. H.
u einer Vorbesprechung zusammentreten, in welcher die eiwa zu
dellenden Anträge vereinbart werden sollen. Zu dieser Vorverfsamm⸗
ung sind diejenigen Synodalen eingeladen, welche entschieden auf
em Boden der freifinn'gen Grundsaͤtze der Vereinigung vom Jahre
818 bestehen.
— Dirmstein, 11. Sept. Heute fand d'e Trauung des
ayerischen Gesandten in Berlin, Herrn v. Rudhardt mit Frau d.
Zutzlacher dahier statt. V
F Speyer, 10. Sept. (Sp. 3.) Die Gründung der
Zfälzischen Aussteuer ⸗Anstalt hat auch außerhalß unseres Kreises
rielfach großes Interesse erweckt, wie verschiedene an den Ausschuß
zelangte Zuschriflen von außen (z. B. von Berlin und Köln au
zeweisen. In hiesiger Stadt hat die Anstalt bereits über 120
Theilnehmer gefunden. In den übrigen pfälzischen Städien wurden
ürzlich 28 Agenturen errichtet, und diese haben ihre Thätigkeit
zereits begonnen.
F Speyer, 11. Sept. Herrn Bisthumeverweser Domprobst
Busch wurde von Sr. Maj. dem König anläßlich seines 50jährigen
Zriesterjubilaums das Ehrenkreuz des Ludwigsordens verliehen;
‚asselbe wird dem Herrn Domprobst am 13. d. als dem Jahres⸗
age seiner ersten priesterlichen Anstellung in feierlicher Weise vor
dem versammelten Domkapitel überreicht werden.
f Die Kaufleute der Pfalz werden im neuesten Amisblati
zewarnt, 1. Patent-Birkenölbalsam von Alwin Nieske in Dresden,
Balais Guttenberg (attestirt von Dr. Theobald Werner zu Breslau
als uaschädliches, eine Losung von südamerikanischem Birkenmark
enthaltendes Haarfärbemittel); 2. Haarhersteller von Bernhard Ptetzold
1. Cie. in Dresden, zu beziehen. Gegen diejenigen, welche die
ingeführten Mittel feilhalten, wird auf Grund der 88 324 und
326 des Strafg. vorgegangen. —
F Bei der Sedanfeier in München, die durch Vorträge
‚on Sängern des k. Hoftheaters verherrlich! wurde, unterlegte Herr
Nachbaur, welcher die Romanze „Da stolzes England freue Dich“
nn meisterhafter Weise vortrug, der auf stürmisches Verlangen
pviederholten Schlußstrophe folgenden Text:
„Wer ist der König, hochgeehrt,
Der in der Zeiten Drang
Mit deutscher Treu' das Bruderschwert
Im heil'gen Streite schwang ?
Wer ist es, der mit mächt'gem Streich
Besprengt das Kaisergtab?
Wer ist es, der dem jungen Reich
Den Imperator goab 5—;
Du stolzes Bayern freue dich,
Dein König, hoch und ritterlich,
Dein König, dein König:
Dreceer deutsche Ludwig hoch!“
(Allgemeiner, kaum enden wollender Jubel.) reyr
FMuünchen, 8. Sept. Der Eigenthümer der unlängst
ei Benedicibeuern von den armen oberfräntischen Webersleuien
donrad aufgefundenen Papiergeldsumme ist nun in der Person eines
heulieferantensohnes ermitlelt. Derselbe hatte beim Remontendepot
n Benedictbeuern Geld einkassirt und den in Papier ausgezahlten