Fr. höher, als im Jahre 1875, und um 11,224,000 Fr. hoöͤher,
als in den Voranschlägen angesetzt wor.
F Londorn, 6. Febr. Privatdepeschen aus Durham zu⸗
folge wird befürchtet, daß die Arbeiter auf den seohlengruben die
Arbeit einstellen werden, da sie auf die don den Grubenbesitzern
beabsichtigte Lohnherabseßung nicht eingehen wolleu.
Nach Manchester ist die Kunde gedrungen, daß der zu
einem Theil mit dorliger: Gütern beladene Dampfer Montezuma,
der von St. Thomas noch Cuba best mmt war, eine Beute von
Seeraͤubern geworden ist. Das Schiff fand man in Flammen,
wanzig Leute von der Mannschaft konnten ger⸗eitet werden, der
Tapitän aber und mehrere Oifisiere sollen ermordet sein.
7 (Weibliche Tapferkeit.) E'n russischer Sdrift⸗
steller erzählt von den Schlachtfeldern der serbischen Ibar-Armee:
„Der Muaungel an Offizieren war so groß, daß auth der Staab—
bollftändig auf die Positin mußte und der General Nowesselow
ofie ganz' allein blieb. In Folge Defsen ereignete sich die nach—
tehende Episode am 19. Olt. v. J., einem heißen Gefechtstage.
Alle Ofsiztete wiren auf der Position, in der Umgebung des Gene⸗
rals war einzig d'e batmherzige Schwester Frl. Sadowtkaja zurück
zeblieben. Als es nun in der Hitze des Gefechtes darauf aukam,
Sj einen stark von den Türken bes tossenen Punkt einen Befchl
zu senden, betraute der General, in Etmangelung eines Adjutanten,
Frl. Sadowskaja mit' der Uedermittelung des Befehls. Die un⸗
erschrocene Dame ritt in Catriere durch den drygsten Kügelregen,
ntledi te sich wörtlich ihres Auftrages und kam mit der Meldung
zum Genersl zurüch, daß der Besehl ausgeführt sei. Der muthigen
Dame wurde einstimmig die silberne Tapferkeitzmedaille zuerkannt.“
4 Arbeitslosigkeit in Amserita. We rraurig es mit
Arbeit und Verdienst in Newart bei New Pork bessellt ist, bewiesen
ß kräftige Deutsche, welche kürzlich zu dem Richter Janßen kamen,
and um Einsperrung in's Gefängniß baten, da sie mil dem besten
Willen nichts verdienen könnten und weder betteln noch sieh'en
vollten. Der Richter entsprach ihrem Verlangen. Noch einer
Meldung des Präsidenten der StaatsArdeiter⸗Gesellschaft sind in
New⸗York 45,876 Handwerker arbeitslos. In vielen Fuüllen ift
der Lohn der Arbeiter auf 90 Censs den Tag herabgesetzt, aber
auch zu diesem Preise fehlt es an Bedarf. Der Bericht gibt eine
furchtbare Schilderung der Noth unter den Acbeitern. Die Poli⸗
seiStationshäuser sind nächtlich überfüllf.
Dienstesnachrichten.
Die erledigte Funktion eines katholischen Distrikts-Schulinspek⸗
tors für den stauton Waldfischbach wurde dem kotholischtn Pfarrer
Rheinherd Denig in Weselberg übertragen.
Der Schuldienft xipekant Jafob Merz wurde zum Schul⸗
»erweser au der protestantischen Schul⸗ zu Hinterwedenthal. der
interimistische Verweser an der protestartischen Lehrerstelle zu Nerz⸗
weiler. Jakob Förfter, zum Lehrer an dieser Stelle, der Lehrer zu
Bundenihal, Karl Reg er, zum Lehrer an der katholischen Schule
zu Knopp, der intrrimistische Verweser an der katholischen Schule
zu Niederbexbach, Schaldienftexspeltant Daniel Ehnes, zum Schul˖
verweser daselbst ernannt.
Fut die Redaction verantwortlich: FJ. X. Demenß.
Vom Bäüchertisch.
Für das Selbst-Studium der Jtalienischen Sprache er⸗
scheint soeben im Verluge von Carl Hildebrandt & Co, in Leipzig
ein Werk., welches auf den Prinzibien der Touffuint⸗Langenscheidt'schen
Unterricht?-Meshode basirend, den dielen Frennden' italienischet
Sprache und Litergtur ein willkommen⸗s Hülfsmittel sein dürfte.
Wir könneir die von den Herren Prof. G. Buonadentura und
Dr. phil. Alb- Schmidt vorzüglich bearbeiteten italienischen Unter⸗
richtsbriesfe allen denen empfeblen, welchen an einem geistig an—
regenden und interessunteen Sprach Studium liegt. Die mannig⸗
jachen Beziehungen, welche Deutschland und Itolien in polinschet
wie merkautiler Hinsicht verbinden, legen den Gedanken nahe, daeß
J'er einem wirklichen Bedütfniß entsprochen wird.
An
die k. Regierungen, Kammern des Innern, dann sämmtliche
Districts⸗ und Orispolizeibehörden.
Staatsministerium des Junern.
Angesichts der vielfachen Klagen, welche über Verfälschungen
von Lebensmitteln, insbesondere von Biet und Wein, im Publitum
und in der Prefse laut werden, erscheint es unabweisbar gebosen,
daß diesem Zweige der Victualienpoltzei vor Seite der mit der
dandhabung derselben beauftragten Behörden eine ungusgesetzle,
auͤngehende Aufmerksamkest zugewendet werde.
So wert nicht nach den Umständen des einzelnen Falles an⸗
dere Strafbestimmungen, insbesoadere über Betrug, über das Ver⸗
hot der Molzfurrogate ꝛc. ?c., Anwendung finden oder konkurriren
witd der 8 367 3. 7 des eichsstrafgesetzbuches, welcher das Fel
halten und den Verkauf verfälschter oder verdorbener Getränke oder
cßwaaren ꝛc. mit Geldftrafe bis zu 150 M. oder Haft bedrodt,
zine ausreichende gesetzliche Handhabe zur Einschreitung darbdieten.
Nach Absatz 2 J. c kann neben der Geldstrafe oder Haft auf
die Einzichung der ve fälschten oder verdorbenen Getränke oder
Eßwaaren ꝛc:. etkannt weiden.
Gemäß Art. 20 Abs. 2 des Polizeistrafgesetzbuchs hat ferner
die Polizeibehörde das Recht, in allen Fällen, in welchen die Ein⸗
ziehung einzekner Sachen gesetzlich zulässig ist, diese mit vorldufi zem
Beschlag zu belegen. J
Die Diftriets und Ortspolizeib hoͤrden werden auf diese Ber
dimmungen mit dem Auftrage hingewiefen, von der Beschaäffenheit
der Lebensmittel durch häufize und unvermuthete V sitationen bei
den betdeiligten Gewerbetreibenden fortgesetzte Kenntniß sich zu der⸗
schaffen und wahrgenommenen Fälschungen mit allen gesetzlich zu⸗
ässigen Mitteln entgegenzutreten.
München, den 29. Nobember 1876.
v. Pfeufer.
Der General⸗Secretlir:
Ministerialratd Graf v. Hundt.
Dei. Wese in dern Schank⸗
gätten in 4 Loosen.
St. Ingbert, 7. Febr. 1877.
Am Mittwoch, den 14. ds. Das Bürgermeistetamt:
Mis., Nachm tiags um 2 Uhr Guster.
m Stadthause werden durch FastnachtSonntag u d Mon⸗
das — && 5 tag von Nachmittags 3 Uhr ab
zert die der kath. Kirchenfabri
Jier gebörigen Liegenschaffen auf Freimusik
bß Jahre verpachter: bei P. Schweitzer.
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Eintritt 50 Pf. Anfaug 83 Uhr.
Hiezu ladet höͤflichst ein
Pet. Jung.
Soeben erschien und ist direlt von der unterzeichnelen Expe⸗
d tion oder auf buchhändlerischem Wege durch J. Bensheime⸗
in —A zu beziehen:
Allgemeines Deutsches Reichs-Adreßbuch
pro 1877
(Zweiter Jahrgang — Preis 10 Mars)
ein für Handel und Verkehr unentvehrliches Handduth, welches
außec der genaueften Aufzeichnung fämmtlicher Cvil⸗ und Militair⸗
Behörden des Deutschen Reiches beinahe 300 der dedeutendsten
Branchen des Fabtik und Handelsstandes (aber 42,000) revidirtet
Adressen evktält.
Straßburg, im Februar 1877.
Die Expedition des Allgem. Deutschen Reichs-Adreßbnches.
Verpachtung.
&
Fastnacht⸗-Sonntag
z!
Nontag Freoimusi
Jerd. Oberhauser.
Vallion Drud und Veriag von F. A4. Temes in St
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