Full text: St. Ingberter Anzeiger

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M A8ö.. 7 5. Sountag ⸗ den 203. März 61878. 
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e ee. die Eapedifion. 
Deutschhes Reich. 
Berlin, 21. März. Die xnvgütt ge Besetzung des Min'stee 
riums des Jnern ist erfolgt; Graf zu Eulenburg, bislang Obre 
oräfident von Hanover (Vetler des bisherigen“ Mimsters des 
Innern, hat das Partefeu'lle übernommen. Die Verhandlungen 
nit dem Grafen Otto zu Stolberg⸗ Wernegerode wegen Uebernahme 
des Postens eines Vicepräsidenten des praußzischen Staats ·Min istes 
riums dauern fort, haben aber augenblicklich“ geringe Aussicht duf 
krfolz. Regierungs⸗Präsident Hofmann aus Damig Erühet ·Aa luifte⸗ 
rial⸗Direktor un Finanz; Ministerium) ist hier anweiend. Es heiht, 
unn verhandle mit ihm wegen Uebernuhme des Finanz⸗ Ministe⸗ 
iums. 3.. 4 27 3 
Straßburg, 21. März. Am 15. d. M. sind die rechts⸗ 
cheinischen Forts Bluinenthal bei Auenheime, Bose bei Neumuͤhl 
and Kichbad beit Sundheim, die bis auf wenige Aeußerlichkeuen 
rert ügestellt fiad, armirt unde durch— Abtheilungen des 105. und 
47. Infanterieregiments —je eiwa 40. Mann und 4 Officier — 
— desßetzt worden. Damil ist der neue Festungsgürtel um Straß 
aurg geschlossnnn. Gitrt. 8) 
Nusland. 
Die Jasurrektion in Kubea ist unterdrückt; die Rufständ'schen 
jahen ihre Waffen niedergelegt z5die, Ema ihation der Sslaven ist 
usgesprochen wocden; der Friede:st wieder eingezogen 10 so lauteten 
e Nachrichten, welche vor einigen Wochen uͤber die Breudigung 
er Kampfe auf der „Perle der Antillen“ hier einliesen. Thaͤt⸗ 
ächlich enthielt die Mesdung auch nichts Unrichtiges. Der gegen⸗ 
vartige Aufstand hat sein Ende erreicht, aber der Friede hat nur 
as eine Bedenkliche, daß er, um auf die Dauer zu fein nicht 
wischen den eigentlich kriegführenden Parteen geschlossen worde 
s. Der e gentliche kriegfuhrende Empdrer gegen Spaniens Ober. 
perrscheft ist die große Colome don e welche in New⸗ 
Hork ansässig ist und von dort aus das Land nicht nut insurgitt 
ondern es auch mit Maunschaften Munitedn und Prodian vert 
ehen hat. Und diese kubauische Junta in New Hhork hat beren⸗ 
Bersammlungen abgehalten, in denen erklärt worden iß, daß sie sta 
in die Abrnachungen zwischen Spansen und den jetzteüderwäitigtet 
UMusständischen picht kehre, daß sie nach wie vor es als 4 
xeilige ·Pflicht balte für die Unabhängigleil Qubas einzutrefin— 
Sie haben demgemäß schon wieder neue Finanzkomitees eingesttzt, 
im zugächst den wiächtigsten Faktor zu einem neuen Aufstande zu 
veschaffen „nämlich Geld. — Der Froße Jubel in Spanienüber 
en Friebendichluß?. Darfle, demnoch ewas betfrüht gew⸗sin, sein. 
Zuba wird nach wie vör bas „Polen Spamens“pleben“ Si⸗ 
Näh⸗ der Vereingten Siaaten von Amer da, um denen bemeinem 
roßen Tyeile der Bebötterung starke Synpathien für ein fur 
Umcrika annekhirbates „Unabhängißes Nua“ vorhaude; sind, wird 
S den Injurgenlten stets lecht machen sich mu striegsmaterial zu 
detfehen. Wann der-nächste Aufstund losbrechen wird, das be⸗ 
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timmen zu wollen, wäre Gegenstand müßiger Spekulation. Daß 
er ab er ausbrechen wird, scheint nach der Stimmung der maßgeben⸗ 
den Kubaner in Newyork zweifellbb. 
London, 21. März. Im Oberhause gab Lord Derby 
olgende Erklärung ab:: Enuland verlangt, daß sammtliche Artikei 
der Friedenspräliminarien dom Congresse dehufs Discassion zugehen. 
stußlands Antwort hierauf sei noch ausstehend. Englands Forde⸗ 
rung sei billig und mäßig und wenn sie nicht zugestanden werde, 
dann sei der Congreß nutzlos. 
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n Begleitung Reuf Pascha“ s am Montag hier erwattei, Derselbe 
vird mit großen Ehren empfangen werden. — In Folge der 
GWe gerung der Pforie, die Einschffung der Russen in Bujukdere 
uu gestatten, bewe kstelligen die Letzt eren die noihwendigen Arbeiten 
Behufs der Einschiffung in San Stefanod. 
—Petersburg, 20. März. Abends“ 11 Udr ündirekh). 
Ju Beteff der Vorbedingungen, für den Krongresßz iste zwüschen 
kngland und Rußland eine Verständigung eingetreten,“ so daß die 
Vorkonferenz überfliifigi gewordent ist und dem' Zusammentritte des 
dongrefses nichtz entgegensteht? — 
Pettrsburge 21. Möirz. Heute ist der russisch⸗ türkische 
jtiedensvertrag oder, wie sein oͤfficieller Tittl Isteen pie Ftiedens pra⸗ 
gunarien (mit Rüchsicht guf den Congreß, nach dessen Bischlüssen 
est der definitide Friede festestellt werden soll) veröffenilicht worden. 
Der wesentliche Inhalt desselbe ist schon früher bekannt geworden. 
VDir heben mir noch Folgendes herbor. Der. Gebieiß uwachs, 
elcher für Montenegro ausbedungen ist, uwfaßt die Städle Gaaͤo, 
Hilel, Nific, Sputz. Podgortha und Zabliak; es ist das, nament⸗ 
ich nach Norden hin, eine ansehnliche Vergröößerung.“ Die künfligen 
Zeziebungen zwischen Serbien und der Pjiorie sollen durch einen 
igenen Vertrag geregelt werden; mittlerweile werden d'e Serben 
v der Turkei nach dem gemeinen Voölkertecht behandelt; die Serben 
ãumen fofort jene von ihnen besetzten tuͤrlischen Bejirke, welche der 
IFforte verdleiben. — Die an Rumänien von der Pforte zu zahlende 
driegsentschäcigung ist einem besonderen Vertrag dorbehalten. 
Zulgarien wird ein Fürstenthum mit christlicher Regierung, einhei— 
aischer Miliz, selbststäudiget Verwaltung „zahlt der Ptorte einen 
Tribut z'det Fürst wird gewahln; an, den Wahlen soll dee, wol— 
achisce, griechijsche und muhamedanische Bevölkerung theilnehmer. 
Re Westgrenze des Fürstenthums bildet det Fluß Struma „fie 
jeht ziemlich nuhe an Salonichi heran. Die Pforie tritt an dieses 
Fütstenlhum die Donaufestungen sowie! dien Festungen? Schumla 
no Varna ab, behält ader das in denselben b findliche Kriegsma⸗ 
erial. Die Muhamedaner behalten ihr' Ementhum:, in Bur garien, 
nuch wenn sit das Land verlossen. Die russischen Truppen/ welche 
bahrend der nächsten Fahre Bulgatienbeseht halten, unterhalten 
hre Verbindnng mit Rußignd berRumänien, Varng und Burgas. 
Die Pforte verpflichtet sich zur Feststellung der türkischpersischen 
Zrenze. Die von der Tuͤrket a Ruhiand abzutretenden Gediets— 
Jeile sollen eiren Werth von 1100 Millionen Rubel repräsentiren. 
lußetdem hat die Türkei on Rußland 300 Millionen Rubel baar 
u entcichten. Das Nähere über die Zahlung bieser Summe soll 
däter vereinbart werden. Die Einwohnet der an Rußlaͤnd abzu⸗ 
cetenden Gebietstheile sollen ihte Guter verkaufen und das Land 
eetlafsen können. Die russische Gesandtschaft in Konftantinopel 
nd die russischen Consulate in der Türkei haben den Schuß über 
ie russischen Pilger und Moͤnche und deren Eigenthume in der 
Sürkei auszuüben. Die Dardanellen soslen sowohl im Falle eines 
erieges wie im Frieden den Handelsfahrzeugen der neutralen Mächte 
Fdff et bleiben. Die russischen Teuppen haben die vonihnen im 
Usien besezten Gebietstherle innerhalb 6 Monaten von dent Tage 
)es d fi nven Friedeusabschl'sses an“ gerechnet zu raumen. Die 
)erd rjeninen Comm ssäre werden die nuswechselung der Getfaogenen 
n Odesse und Senastoͤpot regeln. Die Piorte wird die Unterhal— 
ungrkosten fur de Gefangenen zahlen und zwar in 18 Theilzah⸗; 
ungen innerhalb 6 Jahren. Ueber den Oct und den Zeitpunkt 
»es definitiven Friedens wird man sich später einigen. 
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