Full text: St. Ingberter Anzeiger

Si. Ingberler Anzeiger. 
der St. Jugberter Anzeiger und das (Zmal wochentlich? mi⸗ dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, (Sonntags anit illustrirter Bei— 
'age) erscheint wochentlich viermal: Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Der Abonnementspreis beträgt vierteljahrlich 
AA A0 B einschließlich Trägerlohun; durch die Post bezogen 1 6ö , einschließlich 1M Z Zustellgebuhr. Anzeigen' werden mit 10 J, von Auswärt 
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A 171. 
Dienstag, den 28. Oktober 
41879. 
Deutsches Reich. 
Munchen, 25. Otl. Die Kammer der Reichsräthe hat 
heute den Gefetzentwurf über Ausdehnung des bayerischen Stuats⸗ 
eisenbahnnetzes in der Fassung ihres Russchusses augenommen, 
also den Bau von sünf Linien mit einem Baucapital bon 23 Mill. 
Mark genehmigt, das heißt die Lauterthalbahn abgelehnt und nur 
für die Verbindungsbahn Bitsch- Saargemünd und Zweibrücken- 
Saargemünd einer⸗, dann Saargemünd⸗Saaralben andererseits die 
Zinsgarantie bewilligt. Franlkenstein behält fich den Antrag be⸗ 
reffend die Erwerbung der pfalz. Bahnen vor. 
Munchen, 25. Otibr. Ven den 44 Rechtskandidaten, 
welche zur theoretischen Prüfung einberufen, haben 23 bestanden, 
12 nicht, 8 haben sich abgemeldet und einer ist gestorben. In 
Würgzhurg hallen sich 14 angemeldet, drei traten zurück, einer blieb 
ganz aus, vier fielen durch und 6 haben bestauden. 1 
Bexlin, 25. Ott. Die Eröffnung des Landtages erfolgt 
am 28. Oltober Mittags um 12 Uhr durch den Kaiser. 
Berlin, 26. Okt. Fürst Bismarcè beordert⸗ seinen Haus⸗ 
arzt. Dr. Struck telegraphisch nach Varzin. — Nach der National⸗ 
Zeitung“; würde Fürst Gortschatoff am 20. Nov. Berlin zu zwei⸗ 
jägigem Aufenthalt berühren. — Konservative Führer unierbreite⸗ 
den den nationalliberalen Führern den Vorschlag, v. Bennigsen als 
ersten Prasidenten, einen Konservativen als ersten Vicepräsidenten, 
einen Centrumsmann als zweiten Vizeptäsidenten zu waählen. 
J Hussand. 
Wien, 236. Okt. Das österreichische Handelsministerium 
kereitet zwoei Vorlagen dor. betreffs Versaͤngerung des Mersibegünstig⸗ 
ungsbertcages mit Deutschland auf sechs Monale und des Vertrages 
mit Frantreich auf ein Jahr. Die oͤsterreichischen Zolldelegirten 
reisen Ende dieser Woche nach Berlin ab. — In einflußreichen 
Herrenhauskreisen ist der Versuch im Werke, einen Kompromiß be⸗ 
züglich der beiden Adreß-Entwürfe herzustellen; die Minoruüat soll 
im Fall der Vornahme einiger Veraͤnderungen des Majoritäts 
Entwurfs, hierzu geneigt sein. — Sammtliche galizische Pairé treffen 
morgen in Wien ein, um der Adreßdebatte beizuwohnen. Dem 
„Neuen Wiener Tagblati“ wird qus Konstantinopel gemeldet: In 
der Nacht zum Freitag wurden Drohplatate an den Mauern ver— 
Ifentlicht, welche das Volk gegen ˖ das neue Ministerium aufreizen. 
Viele Verhaftungen wurden vorgenommen, die Wache wurde vor 
dem Palast verdoppelt. Midhat Pascha soll aAbermals exilirt werden. 
Paris, 26. Ott. Die russischen Großfürsten Alexis und 
Paul sind heule Abend abgereist. Dieselben werden in Berlin dem 
Zaiser Wilhelm einen Besuch abstatten. Großfürst Wladimir reist 
morgen. 
—e— 
Vertragsmäßige 
Wiederversteigerung. 
Donnerstag, den 13. 
Povember nächsthin, zu St. 
Ingbert, Nachmittags 2 Uhr, 
ei Wittwe Heinrich Schmitt, 
vird auf Betreiben von Heinrich 
Laur, Weinhändler in St. Ing— 
ert und dessen Ehefrau Bertha 
Ehrhardt, gegen Johann 
Buschliuger, Schmelzardeiter 
zaselbst, durch den unterzeichneten 
gl. Notar die nachhin beschrie⸗ 
ene Liegenschaft im Banne von 
St. Ingbert, wegen Nichtbezah—⸗ 
lung des Erwerbspreises, im 
Wege der vertragsmäßigen Wie— 
derversteigerung, oͤffentlich zu Ei⸗ 
senthum versteigert; — 
Von Pl. Nr. 2699, 2700, 
2701, 2702 und 2073,5 Tag⸗ 
werk 38 Dezimalen Acker, in 
der Dreispitz neben Joseph 
Abel und Erben Busch, das 
zritte Zehntel vom Walde her, 
mit 53,8 Dezimalen oder 182 
33 qm. 
St. Jagbert, 27. Oclhbr. 1879. 
Sauer, k. Notar. 
Andgeleg. empfiehlt die 
Restauration und Cafs 
IEXX 
in St. Johann a / Saar 
Ecke der Neuen Brücke 
kxport: Lagerbier der Hr. Ph. u. 
Larl Andres in Kirn, Reine Weine, 
alle Speisen und Getränke fein 
und preiswürdig. Billard und Fa⸗ 
nilienzimmer, freie Lage, chöne 
Aussicht, gute Bedienung. 
C. Opry. 
Im Königreich Bayern gesetzlich erlauste 
—— Lotterie —W 
Mau biete dem Glücke die Hand! 
7 yF BSaupt⸗Gewinn im gunstigen 
10 . O O Mark Falle bietet die allerneuefte 
große Geld⸗Verloosung, welche von der hohen Negierung ge— 
nehmigt und garantirt ist. J 
Tie vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derartz daß im 
Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 48, 000 Gewinne 
zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden fich Haupttreffer von 
ꝛventuell Mark 400, 000 speciell aber 
Gew. a M. 250,000 3 Gew. a M. 25,000 65 Gew. a M. 8000 
a M. 150,000 2, a 209000 218 „aM. 2000 
M. 100,000 72 *150000 6351 3. —— 
4M. 60,000 2000, 77838, 4M. 500 
7 m. 30000 0 950 R. 300 
24aM. 40,000 8000 26,450., a4 M. 138 
2 a M. 830,000.... 5000 . ꝛc. 
Die Gewinnziehungen sind planmäßig amtlich festgesteslt. 
Zur nächsten ersten Gewinnzie hung dieser großen vom Staate ga⸗ 
rantirten Geldverloosung kosftt 
ganzes Original⸗Loos nur M.6 
halbesssss M. 3 
biertel r M. LU/ 
Alle Auftrage werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder 
Nachnahme des Betrages mit der größten Sorgfalt ausgesuhrt und erhäli 
dedermann von uns die mit dem Sigatswappen und dem kgl. baye⸗ 
eischen Stempel versehenen Original-Loose selbst in Händen. 
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis 
beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unauf⸗ 
zefordert amiliche Listen. 
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt steis prompt unter Staats⸗ 
Zarantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der 
Interessenten durch umsere Verbindumgen'an alen hrößeren Pläßen 
Deutschlands veranlaßt werden. 
Unsere Collecte war stets vom Glude begünstigt und hatte fich die⸗ 
elbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen ofimals der erften Haupt⸗ 
reffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden 
Vorausfichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis 
gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Be— 
timmtheit gerechnet werden, umsomehr noch als bekanntlich jetzt 
das Spielen in dieser Lotterie gesetzlich erlaubt ist, und bitten 
wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen 
— und jedenfalls vor dem 138. November d. J. zulommen zu 
assen. 3 
Kaufmann & Simnn 
Banuk⸗ und Wechsel⸗Geschäft in Hamburg 
Ein⸗ und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahnactien 
und Anlehensloose. 
S. BS. Wir danken hierdurch für das uns seilther geschenkte Vertrauen 
und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung ein⸗ 
laden, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und 
reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten 
zu erlangen. D. O. 
Vermischtes. 
r Die „Pf. V.“ berichtet über einen Raubanfall, der am 
Freitag Abend auf einen Bürger von Noa iserblautern zwi⸗ 
schen der Dammmühle und dem Forsihaus Ruhethal gemacht wurde. 
Der Angegriffene, obgleich üdel zugerichtet, wehrte sich so energisch, 
daß der Angreifer das Weite suchen mußte. 
Heidelberg. Der Weinhändler Wilh. Geiger dahier 
hat mehrere Cisenbahnwagen voll Trauben aus der Romagna (Italien) 
lommen lassen, zum Ke hier keltern zu lassen. Ist's mit dem ein— 
deimischen 1879er nichts, sd gedenket er, um so besser den so ein⸗ 
geführten zu derwerthen. 
Ein Metzgerbursche aus Mainz, der Fleisch über Land 
ragen jollte, hatte aus Furcht vor einen Strolche angejallen zu 
verden, ein großes Fleischermesset zu sich gesteckt. Auf dem Weze 
iiel er und drang ihm das Messer in den Unterieib, 
Fur die RNedaction verantwortlich: *3 
— — — 
D z. 
Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der 
herren Kaufmann SEimon in Hamburg besonders aufmerlsam. 
ẽs handelt fich hier um Original⸗ Loose zu einer 9. reichlich mit Hauptge⸗ 
vinnen ausgestatteten Berloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr leb⸗ 
zafte Betheiligung voraussehen laßt, zumal solche in Bayern jetzt gesehzlich ge⸗ 
dattet ist. Dieses Unternehmen verdient das bou⸗ Vertrauen, indem die besten 
Staatsgarantien geboten find und auch vorbenanntes Haus durch ein stets 
treng reelles Hanbeln und Ausiablung zahlreicet Gewinne allseis bekannt ist