Full text: St. Ingberter Anzeiger

en Schildermaler, ohne genügende Si 
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e steise begonnen, jetzt wurden schon die Gas— 
mmen ungezündet. S. stand, zum Tode erschöpft 
der Schleusenbrücke und blickte in die —* 
ie. Er dachte an seine der Entbindungen 
i an das bisherige glückliche Zus g nahe 
nau, sammenleben 
nin zersidret werden sollte. er tlagte sich selosl 
3 Leichtsinns wegen seiner Unterschrift an; d 
dienen ihm in nebelhaften Bildern, die F ann 
genden Freunde, der Exekutor, —* Schuld eper 
Es gibt keinen gütigen Gott!“ rief arrest. 
lei Verzweiflung; „meine Gebete bleiben Tua 
itt; er nͤßt mich ruhig verderben.“ Ein kräfti F 
— Schulter ließ ihn — 
sunge, bist Du es denn wirklich?“ e 8 
züge Stimme mit dem Ausdruck höchster F eine 
Ih komme blos um dich, meinen alten 3 
meraden einmal wieder zu sehen dc e 
aich seit Jahren wohne; aber Dein⸗ Frau 
. Du seiest in Geschä — sagte 
schäften ausgegangen 
hei sah sie ganz verweint aus, und 8 p 
It hier eben die Frage vorgelegt u hab scheinst 
uf dem Grunde der Spree wohl ruß sa en 2b 
ez fehlt Dir? Heraus mit der ee 
schweifel!“ S. kam dem V bne 
zundes nach, reichte ihm —8 * urn 
nd zum Abschiede. „J, Du —88 qr 
ie der Fteund, „um F 
saler btauchst Du doch ni 8 zweihundert 
Du dreihundert: aber nun Hier 
gen Boten an Deine Frau und e Du gleich 
j Du vor Mitternacht nicht nach big 8 sagen, 
.. Herr S. hat sich vor ommst. 
n haus für 180,000 Thaler g.kauft igen Jahren 
wrin ein großes eset 
n. Ueber sei mi — Mrnbor, 
— seinem Bett hängt eingerahmt 
„O Seele mein, was grä 
zh' morgen kommt, 3 
fEntehrende 25 
ersicherung — hebteine 
danbutg a er u erlandesgericht 
Getung ab. Ein dorn eine interessante 
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erungs⸗Gesellschaft us ei der Lebensver⸗ 
urde wegen einer ntehrenden deae hatte, 
ahren Zuchthaus verurtheilt. „J —A zu sechs 
esen Umständen die Police nicht wont unter 
And das Amisgericht entschied e re 
safe noch nicht ein bes daß eine solche 
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uͤrden. Anders das D e Pramieen bezahlt 
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gerungsgesellschaft nicht nee aß eine Ver⸗ 
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ten. Eine solche Verurtheilun wrrimin fortzu⸗ 
Police auf. Außerdem e Wee eine 
ie Basig, unter welcher jener Versi inzu, daß 
dti isch erwiesen daß di J denn es sei 
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e g — Verhältnissen ¶hier Menschen, 
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— as in den Berichten über das a 
Elend der an der Grenze, b as gratz 
igehäuften Menschenmasse ——— 
ir nicht ausbleiben e berichtet wird, kann es 
fectidser, epidemasd uß sich dort eine Brutstä 
epidemischer K stätte 
it Leichligte rankheiten entwickelt, di 
gkeit und Schnelligkeit i en e 
i ausstreuen ns — weinet 
or, bemerk er liegt eine Ge— 
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den nur mit allem N nnen 
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ier sehen, von höchst zweifel⸗ 
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jafter hygienischer Beschaffenheit. Wie muß es 
iun erst in Brody und ähnlichen Punkten aussehen, 
vo sich diese vertriebenen abgematteten, halb ver— 
pungerten Massen zusammenschaaren? 
F Aus Oldenburg wird geschrieben: Ein 
duell mit tödtlichem Ausgange versetzt unsere Stadt 
n nicht geringe Aufregung, zumal die Veranlassung 
ine geradezu lächerliche war. Der etwa 60jährige 
dechtsanwalt Jansen begab sich am Mittwoch Abend 
uf einem Geschäftsgange zu dem Holzhändler 
S„preen, in dessen Hause die oberen Räume der 
zieutenant der Infanterie Fischer bewohnt. Fischer 
esitzt einen Hund, den er „Schafskopf“ getauft 
sat. Das Thier lag in dem Augenblick, als 
Jansen ins Haus treten wollte, vor der Thür. 
zieutenant Fischer, welcher gerade in Civilkleidung 
u verreisen im Begriffe stand und zunächst seinen 
hund in Sicherheit bringen wollte, damit derselbe 
hm nicht nachlaufe, rief von oben herab: „Schafs⸗ 
opf komm herauf.“ Diesen Ruf bezog Jansen 
rriger Weise auf sich und als er bald darauf den 
rieutenant das Haus verlassen sah, folgte er ihm 
juf den Bahnhof, wo er ihm nach einigen Aus— 
inandersetzungen eine Ohrfeige applizirte, worauf 
er Lieutenant mit seinem Stocke kräftigst erwiderte. 
rine Forderung war die Folge. Bei einem auf 
donnerstag Abend angesetzten Renkontre verfehlten 
ich die Gegner, es wurde daher ein neues Zu— 
ammentreffen auf gestern angesetzt. Beide Parteien 
varen rechtzeitig zur Stelle. Jansen, welcher den 
rsten Schuß hatte, traf seinen Geguer leicht am 
dopfe, worauf der Lieutenant ihn durch einen 
S„chuß ins Herz zu Boden streckte. Jansen war 
ofort eine Leiche; er hinterläßt Frau und Kinder. 
Der Käfernburger Willkomm liefert den 
»esten Beweis, wie es in deutschen Landen stets 
ückwärts gegangen ist mit dem Trinken. Dieser 
Villlomm ist ein Trinkbecher in Form eines Hüft⸗ 
vorns, welcher 2 Maß faßt. Wer die Burg der 
vrafen von Käfernburg (eine der drei Gleichen bei 
Urnstadt) besuchte, wurde eingeladen, den Becher 
n einem Zuge zu leeren. Die Namen Derjenigen, 
velche das Kunstück wagten, wurden in ein Buch 
ingetragen und zugleich dabei bemerkt, inwieweit 
hnen der Versuch gelungen. Bis 1588 sind nur 
rrinker verzeichnet, die den Becher wirklich leerten. 
ßon jenem Jahre bis 1608 kam nur die Hälfte 
erjenigen, welche es versuchten, damit zu Stande. 
Zon 1608 bis zum Jahre 1700 ist kein Trinker 
nehr verzeichnet, der das Werk vollbracht hätte, 
ind seit diesem Jahre scheint überhaupt Niemand 
en Versuch dazu gemacht zu haben. Becher und 
Zerzeichniß werden im Prinzenhause zu Arnstadt 
ils historische Merkwürdigkeit aufbewahrt. 
Dem Deutschen Schulverein wird jetzt eine 
benso originelle wie erfolgreiche Einnahmequelle 
röffnet. Aus deutsch-österreichischen Stu— 
entenkreisen ist nämlich eine „Siebente-Glas—⸗ 
Zteuer“ ins Leben gerufen worden, derart, daß die 
a. 2000 Studenten, die wöchentlich mindestens ein⸗ 
nal zu einer commentmäßigen Kneipe zusammen⸗ 
ommen, das siebente Glas nicht trinken und dafür 
Kreuzer für den Unterstützungsfonds des Deutschen 
„chulvereins deponiren. In dem bereits erlassenen 
lufruf heißt es, daß jeder Einzelne in einer Woche 
anz sicher zweimal zum siebenten Glase auf einem 
zitz kommt; den Uebergang über das siebente Glas 
ollführen somit wöchentlich zweimal 2000 Mann, 
r wird daher in einem Jahre 200,000 mal aus⸗ 
jeführt. Und wenn nach dieser Rechnung getrunken 
vpird, so ergiebt die Zahlung von je 7 Kreuzern 
ür den deutschen Schulverein die Summe von 
5,000 Gulden jahrlich. 
F Gefangenschaft eines Diplomaten.) 
In Bern ist folgende drollige Geschichte passirt: 
Im Pfingstsonntag Nachmittags sah man den 
talienischen Gesandten in Bern Grafen Fe d'Ostiani, 
juf einer Leiter seiner Wohnung entsteigen. Der 
zortier des eidgenössischen Bankgebäudes, in dem 
hraf d'Ostiani wohnt. hatte alle Schlüssel mitge— 
ommen und den Gesandten unabsichtlich einge— 
hlossen. Vergeblich bemühte sich dieser, durch 
igene Kraft seine Freiheit wieder zu erhalten; die 
estverwahrten Thüren spotteten allen Anstrengungen 
es Gefangenen, dem schließlich nichts Anderes 
ibrig blieb, als um Hilfe zu rufen. Ein resoluter 
ßolizeimann machte kurzen Prozeß; er holte eine 
ange Leiter herbei, die bis zu den Fenstern des 
vesandten reichte, der nun unter eigener und all— 
emeiner Heiterkeit auf dem Leiterwege seine Woh— 
ung verließ. 
F GEine unheimliche Fracht.) 
„Italia Reale“ erzählt: „Dieser Tage fuhr ein 
Bauer einige Körbe Gemüse nach dem Städtchen 
Molfetta (Süd-Italien). Unterwegs gesellte sich zu 
hm ein anständig gekleideter junger Mann, der 
einen anscheinend schweren Sack auf dem Rücken 
trug. Der Bauer erbot sich, den jungen Mann 
zegen ein kleines Trinkgeld nach Molfetta mitzu— 
jsehmen, worauf dieser seinen Sack in den Wagen 
varf und dann neben dessen Eigenthümer Platz 
nahm. Während der Fahrt bot der Fremde dem 
Bauer eine Prise Tabak an, welcher dieser sogleich 
seiner Nase zuführte. Gleich darauf verfiel er in 
einen tiefen Schlummer. Bei seinem Erwachen 
hemerkte er zu seiner Ueberraschung, daß der junge 
Mann verschwunden, der Sach jedoch zurückgeblieben. 
Beim Stadtthore von Molfetta forderten dann die 
Finanzorgane den Bauer auf, den Sack zu öffnen, 
uind zu seinem Schrecken fand er darin die gevier—⸗ 
heilte Leiche eines Mädchens. Der Bauer wurde 
vorläufig verhaftet.“ 
Eine tüchtige Prise.) Bei Sandy 
Hoot (Newyork) wurden dieser Tage auf Anordnung 
der Regierung 18000 Pfund Schnuptabak von dem 
Dampfer „Tomas Collyer“ über Bord geworfen. 
dieser Schnupftabak rührte von einer vor etwa 
30 Jahren vorgenommenen Beschlagnahme her — 
nfolge deren es zwischen der Regierung und dem 
Importeur zu einem Prozeß kam — und war der— 
ielbe durch das lange Lagern unbrauchbar geworden. 
F (Indische Wittwen.) Jüngst fand in 
der Stadt Madras, in einem Hindu⸗-Tempel daselbst, 
ein Meeting von mehreren hundert indischen Witiwen, 
unter denen alle Altersklassen vertreten waren, statt, 
um die traurige Lage ihres Standes zu besprechen, 
da bekanntlich nach den Lehren Brahmas eine 
Wittwe sich entweder zugleich mit der Leiche ihres 
Hatten verbrennen lassen, oder ewig unverheirathet 
hleiben muß. Den Vorsitz bei dem Meeting führte 
die junge Wittwe Dischnagur, die eine gefeierte 
Schönheit ist. Es traten nun mehrere Rednerinnen 
ruf, die alle auf die glückliche Lage der Wittwen 
n Europa hinwiesen, die frei über sich verfügen 
önnen, während einer indischen Wittwe nur der 
Scheiterhaufen oder ein trauriges, vereinsamtes 
Dasein harrt. Mit Genugthuung wurde dann von 
der Versammlung konstatirt, daß sich heute nur 
ioch äußerst selten in Indien eine Wittwe ver—⸗ 
yrennen lasse, zumal wenn dieselbe jung und hübsch 
st. Die Versammlung beschloß einstimmig, an die 
Zönigin⸗Wittwe in England eine Adresse zu richten, 
»amit sie ihren Schicksalsgenossinnen in Indien die 
Wiederverehelichung ermögliche. 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Speyer die Gattin von Jakob 
Rieth, Anna Maria geb. Unger, 51 J. a.; in 
Ldudwigshafen Philipp Wilde, Seilermeister, 43 
J. a.; in Saarbrücken Frau Maria Braun, geb. 
Röchling, 47 J. a.; in Schwegenheim Valentin 
Silbernagel Ul., 52 J. a. in Kusel Elisa— 
betha Breul; in Grünstadt Friedrich, 4 J. a., 
S. v. Friedrich Trautmann; in Zweibrücken 
der Sergeant und Bataillons-Tambour Max 
Loßkgesell. 
Marktberichte. 
Zweibrücken, 7. Juni. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ 
ualienmarft.) Weizen — M. — Pf., storn 9 M. 5 Pf., 
Berste zweireihige O M. — Pf., vierreihige0 M. — pf. 
Spelz 0 M. — Pf., Spelzkern — M. — Pf., Dinkel 
— M. — Pf., Mischfrucht — M. — Pf. Hafer 7 M. 
54 Pf., Erbsen — M. — Pf, Widen — M. — Pf. 
Kartoffeln 1I M. 90 Pf. Heu 4 M. 50 Pf., Stroh 3 M 
50 Pf., Weißbrod 125 Kilogr. 60 Pf., Kornbrod 3 Kilo. 
b6 Pf, Gemischtbrod 3 Kilogr. 81 Pf., paar Wed 90 Gr. 
6 Pf., Rindfleisch J. Qual. 69 Pf., II. Qual. 56 Pf. Kalb⸗ 
leisch 50 Pf., Hammelfleisch 60 Pf. Schweinefleisch 58 Pf., 
Butter /3 Kilogr. — M. 90 Pf., Wein 1 viter 80 Pj. 
Bier J Liter 24 Pf. 
Homburg, 7. Juni. (Frucht mittelpreis und Viktu⸗ 
liensnartt., Weiten 12 M. 84 Pf., Korn 9 M. 6 PPf., 
Spelzkern — M. — Pf. Spelze) M. Pf., Gerste 
dreihige — M. — Pf., Gecste 4reihige 0 M. — pif. 
Hafer 7 M. 70 Pf., Mischfrucht 9 M. 70 Pf., Erbsen 
— M. — Pf., Widen 0 M. — Pf., Bohnen 0 M. 
— pf., Kleesamen — M. — pf., Kornbrod 6 Pfund 
— Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 78 Pf. Ochsenfleisch — Pf. 
Rindfleisch 56 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammelfleisch — Pf., 
Schweinefleisch 36 Pf, VButter 1 Pfund 1 M. — Pf., 
Kartoffeln ver Ztr. 1 M. 60 Pif. 
Landstuhl, 5. Juni. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ 
qualienmartt.) Weizen — M. — Pf., Korn 9 M. 80 Pf., 
Spelz — M. — Pf. Hafer 8 Mt. 10 Pf., Gerste — M. 
— Pf., Wicken .— M. — Pf., Erbisen — M. — pPf., 
Linsen — M. — Pf., stleesamen — M. — Pf., Kartoffeln 
per Ztr. O M. — Pf., Kornbrod 6 Pfd. 70 Pf., Weis— 
brod 3 Pfd. — Pf. Gem. Brod 3 Pfd. — Pf., Butter 
per Pfd. O M. 80 Pf. Eier per Dutzend 50 Pf