Tolonie unzureichend füe eine Anwendung auf die
ofälzischen Verhältnisse wären, und weil auch die
innere Mission diesen humanitären Veranstaltungen
»öllig fern bleiben müsse. Auf eine Erörterung der
bezeichneten übrigen Hilfsmittel, als: Arbeitsnachweis
and Verpflegungsstation, wurde nicht eingegangen.
— Landau, 7. März. Herr Verwalter Klein—
hans hat gestern in seinem Garten auf dem Horst
einen Spaͤrgel gestochen. — Das ist gewiß der
erste dieses Jahr. C. A.)
—n. Nach der neuesten Statistik über
die Zahl der sogenannten „Ungebildeten“ unter den
eingestellten Rekruten des deutschen Heeres
beträgt die Zahl der „Ungebildeten“ in ganz Deutsch⸗
iand 1,32 Proz., in Preußen 2 Proz., in Bayern
), 18 Proz., in Sachsen 0,07 Proz., in Baden 0,02
Proz.; in Würtemberg fand sich kein einziger Un⸗
jebildeter“, eine Ehre, welche dieser Staat mit
mehreren Kleinstaaten theilt.
24. März, Vormittags 9 Uhr: Anna Maria Semm—
leir, 25 J. a., Dienstmagd von Freinsheim, Kindsmord.
Rachmittags 3 Uhr: Georg Jalob Held, 34 J. a,
Winzer von Rhodt, Meineid.
35. März: 1. Georg Magin, 27 J. a, Kaufmann
in Flomersheim, betrügerischer Bankerutt. 2. Joses Lengle,
26 3. a., Fabrikarbeiter und Musiker von Iggelheim,
Beihilfe hiezu.
26. März: 1. August Klier, 20 J. a., Tuncher, 2.
Michael Zeiser, 18 J. a., Maurer, 8. Johannes Vetter,
I8 J. a Maurer, 4. Jakob Ott, 18 J. 'a., Steinhauer,
isle von Neustadt a. H., Körperverletzung mit nachgefolgtem
Sode.
Aus Wien berichtet man: Die braune Fluf
steigt und hat sich über unsere Grenze ergossen
Besorgten Auges blicken wir dorthin, wo die blau—
weißen Grenzpfähle beginnen: da lagern, in dro—
sender Schlachtordnung aufgereiht, ganze Schwa—
dronen gewaltiger Fässer und harren nur einez
Winkes um über die Grenze zu rollen. Paris, daß
seinen Durst mit fremdem Biere stillen muß, war
im Grund leicht zu bewältigen. Aber Das hätten
wir nicht gedacht,“ daß die begehrliche bahyerische
Broßmacht auch nach Wien kommen würde, wo jie
es doch mit gefährlichen Rivalen aufzunehmen hat,
nach Wien, wo die Pilsener, Jaroschauer und sonstige
böhmische Blondinen seit Jahren seßhaft find, naq
Wien bei Schwechat und nach Wien bei Liesing
Allein Dem ist so; „das schwarze Bier“ fließt jeht
bei uns aus hundert Hähnen, und auf den ersten
oberflächlichen Blick sollte man glauben, im Zeiß
raum einiger Monde habe sich unsere Stadt der—
maßen verbayert und verbiert, daß sich ein Klagelied
äber „Bayerisch Wien“ singen ließe. Und Das ij
Alles so ganz plötzlich dagewesen. Kaum daß ein
Zwischenvorhang den Decorationswechsel ansagte
Fines Morgens las man an allen Straßenecken
Ansbacher werde kommen, Ansbacher aus dem ehe⸗
naligen markgräflichen Hofbrauhause, und man stand
noch sinnend vor den klafterhohen gelben Anschlag
getteln, als das Anbacher auch schon da war, kam,
jah. siegte, und seither unversiegbar blieb. Nah
der kleinen Residenz an der Rezat meldete sich die
alte Reichsstadt Nürnberg. Und dann kam Mün—
hens schwer Geschütz, der Löwenbräu und dann
Weihenstephan
Vermischtes.
München, 4. März. Prinz Arnulf
zat aͤnläßlich seiner Beförderung zum Generalmajor
—D——
10,000 Mt. gemacht, deren Zinsen alljährlich an
die drei ältesten Sergeanten des Regimentes zur
VBertheilung kommen sollen; gleichzeitig hat auch
Se. kHoh. Prinz Luitpold der Unteroffiziers-
Speiseanstalt des Regiments 1000 Mk, übecweisen
assen.
5 Die Schauspielerin Agnes Freifräulein v.
Pfetten 20 Jahre alt, von Muünchen, entwendete
juf der Reise von München nach Straubing der
Brivatierstochter Maria Schneider eine Geldbörse
nit 66 Mark Inhalt und wurde nach der „Lands-
zuter Ztg.“ zu zwei Monat Gefänguiß verurtheilt.
— Durch Vermittlung eines Mainzer Hauses,
ind, wie die „Neue W. Zig.“ hört, zum Preis
»on 78 Pfennig für das Stück Seitens des Mi—
itãrärars 40, 000 Stück Podewils Hinterlader-Ge⸗
vehre des Würzburger Bestandes an eine belgische
rirma verkauft worden, deren Verladung bereits
or sich ging.
Die „Berged. Ztg.“ wird aus Friedrichs—
uh berichtet: Einem schwerem Unfall ist dieser
Tage Fürst Bismarck mit genauer Noth ent—
angen. Als er bei einer seiner täglichen Spazier⸗
ahrlen ⸗»den Uebergang über die Eisenbahn zwischen
Friedrichsruh und Schwarzenbeck passiren wollte,
jachdem eben ein Zug vorüber, die Barrière aber
ioch geschlossen war, öffnete der Kutscher dieselbe
uind neß den Wagen durch. Kaum aber war Dies
geschehen, als eine Lokomotive daherbrauste, und
väre die Zertrümmerung des Wagens wohl unver—
neidlich gewesen, wäre es nicht gelungen, die Pferde
roch rechtzeitig zurückzuwerfen und so die Gefahr
lücklicher Weise abzuwenden.
SZchwurçericht der Pfalz.
L. Qnartal 1884.
gIn den mit dem heutigen (10. März)— beginnenden
Zchwurgerichtssitzungen kommen folgende Fälle zur Ver⸗
jandlung:
10. März: Karl Herl, genannt Leister, 25 J. a.,
Werkführer von Pirmasens, Körperverletzung mit nachge⸗
'olgtem Tode.
11. Marz: Vormittags 9 Uhr: Josef Neu, 40 J. a.
Maurer von Reufirchen, Körperverletzung mit nachgefolgtem
Tode.
Nachmittags 3 Uhr: Jakob Karcher, 22 J. a., Knopf⸗
nacher von Godramstein, Mord.
73. Merz, Vormittags 9 Uhr: Friedrich Dittes, 47
J. a., Diensiknecht von Diedelsheim, Verbrechen wider die
Sittlichkeit. —5.
Nachmittags 8 Uhr: Daniel Schmitt, 57 J. a.,
Schneider von Kottweiler, Meineid.
14. Marz: Jakob Mayer, 24 J. a., Winzer von
Brethen, Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode.
153. März. Vormittags 9 Uhr: Sibylla Diehl, 383 J.
J., Ehefrau von Georg Bictz in Böhl, Meineid.
Nachmittags 3 Uhr: Jakob Wingerter, 21 J. a.,
Dienstkuecht von Rohrbach, Straßenraub,
17. März: Maria Glas, 29 J. a Ehefrau von Joh.
Schein, Bergmann von St. Ingbert, Meineid.
18. Marz: Franz Kern V., 87 J. a., Ackerer von
Bellheim. Brandftiftung. —A
19. März: Jakob Welker, Ackerer in Falkenstein, Wi⸗
erstand gegen die Staatsgewalt.
20. Mactz: Ludwig Stetter, 836 J. a., suspend. kgl.
Rentbeamte in Frankenthal. Unterschlagung im Amte.
21. März: Max Kahn, 35 J. a., Kaufmann in Kai⸗
erslautern, Feehe wider die Sittlichkeit.
22. März: Philipp Jalob Mayer, 43J. a. Ackerer
von Insheim, Körperverletzung mit nachaefolgtem Tode.
Dienstesnach richten.
Regierungs⸗ und Kreisbaurath Karg in Speyer wurde
in gleicher Eigenschaft nach Würzburg versetzt, an desser
Stelle Buamtmann Feil und zum Vorstand des Straßen
und Flußbauamts Speyer Kreisbau⸗-Assessor Reverdr
befördert.
Als Steueraufseher nach Kaiserslautern ist ernannt de
gepr. Aufschlagdienstadspirant Revisionsaufseher Joh. Rei—
hart in Passau, auf Ansuchen als Aufschlageinnehmer de
Steueraufseher Jos. Ra uch von Dürkheim nach Obernseeß
in dessen Stelle der grprüfte Aufschlagspralt. A. Lauter
»ach von Bischofsheim ernannt. Hafenoberaufseher Joh
Jak. Römmict in Ludwigshafen ist an das dortige Haupt—
zollamt versetzt.
—Füuür die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz.
sauthafer,
daaiwicken
zantgersit,
Kother & bhlaner kleesamen,
zeradella-Kleesamen,
daat⸗Zupinen,
ind zu haben bei
M. Thiery.
Die Wohnungen,.
welche Hr. Polizeicommissär Eckerlein
uind Louis Weisgerber in dem
Hause, des Kirchenbauvereins bishe
mnehatten, sind anderweitig zu ver
miethen und können auch in kleiner—
Wohnungen abgetheilt werden. — De
Harten kann zu den Wohnungen ode
von denselben getrennt verpachtet werden
Näheres bei
V. Graffion,
J. Vorstand des Kirchbauvereins.
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Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen
Rathschlusse gefallen, unsere liebe Tochter und Schwester
Käthchen Bayer,
20 Jahre alt, heute frühe 1092 Uhr zu sich in ein besseres Jen—
jeits abzurufen.
Um stilles Beileid bitten
St. Ingbert, 9. März 1884.
Familie Bayer.
Die Beerdigung findet Dienstag Vormittaas um Y Uhr statt.
27
42
* 27
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