verwüstet, daß der arme Mann jeden Gedanken an
eine Ernte, auf die er sich so gefreut, aufgeben
tann; in derselben Nacht wurde die Krone der
Minfelder Friedenslinde zum vierten Male abge—⸗
brochen, um, wie der „L. A.“ bemerkt, das Gedeihen
des Baumes zu stören; eine Friedenslinde, sollte
man glauben, könnte Jedermann bhoch in Ehren
halten.“
gegen 20 Minuten verschiedene Kunststücke im
Bassin vornahm. Ein goldener Gürtel ward ihr
jum Lohn.
F Hamburg, 29. Aug. Heute Morgen fand
in dem Geldwechslergeschäft Moritz Kaner ein
Attentat auf Kaner statt. Während ein Mann
Wache stand, versetzte ein Anderer dem Kaner,
velcher sich allein in dem Geschäftslokal befand,
einen Schlag mit einem spitzen Instrument in den
Nacken. Die Verletzung ist nicht lebensgefährlich.
daner schlug eine Fensterscheibe ein und rief um
hilfe. Obgleich der Geldschrank geöffnet war, fand
der Räuber keine Zeit, um die Werthpapiere zu
nehmen und entfloh, wurde aber nach heftiger
Gegenwehr auf der Straße ergriffen, ohne von
einen zahlreichen Waffen Gebrauch machen zu
önnen. Derselbe heißt Bornemann, ist Schlosser⸗
zeselle und war in letzter Zeit in Schleswig⸗Holstein
uind Dänemark und lange in Amerika. Er ist 21
Jahre alt.
fBerlin. Eine verhängnißvolle Verwechse⸗
ung hat eine in der Manteuffelstraße wohnende
Familie ihres Hauptes und Ernährers beraubt. Der
in geordneten Verhältnissen lebende Gürtlermeister
St. in der Manieuffelstraße ließ sich bei der Arbeit
von seiner Frau in einem Tassenkopf Wasser
zringen, um es zu trinken. Die Frau stellte den
Tassenkopf neben ihren Mann hin und ent—⸗
ernte sich aus dem Zimmer. Als derselbe
odann irinken wollte, nahm er anstatt des Tassen⸗
opfs mit Wasser einen daneben stehenden Tassen⸗
kopf mit Salzsäure, welche er zum Löthen von
Blechsachen braucht, und trank von dieser Flüsfigkeit.
Die von dem Vergifteten herbeigerufene Gattin gab
him Milch als Gegenmittel ein und ein herbeige—
rufener Arzt veranlaßte die sofortige Ueberführung
des St. nach dem Bethanien⸗Krankenhause, woselbst
er dieser Tage an den Folgen der Vergiftung ver⸗
torben ist.
Geutsche Gärtner im Kongo.) Die
nternationale Kongogesellschaft hat vier deutsche
härtner engagirt, welche mit der Kultur tropischer
Gewächse veriraut sind. Denselben ist zunächst die
Aufgabe gestellt, in der Nähe der Gesellschaftsstation
Gemüse für den Bedarf der Beamten und einde—
borenen Arbeiter, die überseeisch bezogen werden
mußten, zu kultiviren und Alkklimationsversuche mit
ꝛuropäischen Gemüsen anzustellen, demnächst aber
Zaffee- und Cacaoplantagen ⁊c. ꝛ⁊c. einzurichten.
Der erste Anbau wird wahrscheinlich unter Leinwand.
zeschattung betrieben werden müssen.
(1000 Bogen Urtheil.) In der Siraf⸗
ache gegen Wich und Consorten wegen Nahrungs.
nittelfälschung hat bekanntlich das Landgericht
Memmingen ein verurtheilendes Erkenntniß gegen
33 Angeklagte erlassen. Dasselbe ist so umfang
reich, daß die Entscheidungsgründe über 80 Bogen
betragen sollen, so daß, nachdem die Zahl der Än⸗
geklagten ebenfalls die Nummer 30 überschreitet,
das zu verarbeitende Schreibmaterial eirca 1000
Bogen Schrift beträgt. Obwohl das Urtheil auf
autographischem Wege hergestellt wird, so konnte
doch diese Arbeit bis jetzt noch nicht bewältigt
werden. Die 3 bestraften Kaufleute haben sich dem
Urtheile unterworfen und wird deren fortdauernde
zrovisorische Haft an der Strafe abgerechnet. Ueb⸗
rig ens besteht die Absicht, für die Folge die übrigen
Aburtheilungen nicht mehr bei den einzelnen Land⸗
gerichten vornehmen zu lassen, sondern hiefür ein
inziges Landgericht zu designiren (wahrscheinlich
Muünchen.) Die Schreibgebühren der Urtheilsaus—
ertigung, zu 40 Pfg. per Bogen, berechnen sich
allein schon auf 400 Mk.
GOrucdfehlerteufel) In der „Ober⸗
rrnimer Zeitung“ liest man: „Das Kriegerdenkmal
zesteht aus einer Sandsteinsäule auf einem Posst⸗
umt.“
—
Vermischtes.
F Straßburg, 25. Aug. Das Ministerium
für Elsaß⸗Lothringen veröffentlicht das Verzeichniß
der während des Prüfungsjahres 1883184 appro-
birten Aerzte und Apotheker, unter denen sich nach—
folgende Pfälzer befinden: Wilhelm Gießen aus
Wattenheim, Michael Orth aus Gleisweiler, Jakob
Wilhelm aus Steinfeld, Georg Apé aus Zell und
Jakob Lambach aus Ingenheim.
Golksfeste.) Bei dem leztzten Schützen⸗
feste in Leipzig wurden in einer Woche für
900,000 Mark Pfaänder versetzt, in Dortmund ge⸗
legentlich des letzten Bürgerschützenfestes für 20,000
Mark in wenigen Tagen.
4 Die Dresdener Damenwelt hat, dank
der im Sommer wie im Winter vielfach gebotenen
Gelegenheiten, in der Schwimmkunst einen ganz
besonderen Grad von Fertigkeit erreicht. Das ‚Berl.
Fremdenblatt“ entnimmt dortigen Blättern, daß man
das Schwimmen aber auch nicht bloß sportmäßig
betreibt, sondern dabei ernstere Ziele im Auge hat.
In den Marienbädern hat sich unter Leitung der
bewährten Schwimmlehrerin Fräulein Lauer eine
Anzahl junger Damen vereinigt, um „Rettungs-
übungen“ in Kleidern zu veranstalten. Diese
muthigen Jungfrauen stürzen sich in voller Ge⸗
wandung, mit Strümpfen und Stiefeln, ins Wasser,
um unter diesen beschwerlichen Verhältnissen ihre
Schwimmtüchtigkeit auf die Probe zu stellen. Vor
einigen Tagen unternahmen sechs dieser Beherzten
mit ihrer Lehrerin eine Schwimmpartie. Sie
stürzten sich in voller Straßenkleidung aus einem
Boot in der Nähe des Lincke'schen Bades in den
Fluß und schwammen in einer Tour bis zu den
Marienbädern. Die ausdauerndste der Wassernixen
war dadurch so wenig ermüdet, daß sie noch nachher
Sterbefälle.
Gestorben: in Ludwigshafen Frau Wilhelmine
Ruppenthal, geb. Grohé; in Kaiserslautern
Friedrich Sander, Instrumentenmacher und Musi—
er, 53 J. a.; in Kirchheimbolanden Jakob Rein—
deimer, 53 J. a.; in Großfischlingen Georg
Spies, 60 J. a.; in München Nannchen Stauf—⸗
er, 59 J. a., aus Ludwigshafen.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Deme tz.
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