Full text: St. Ingberter Anzeiger

Mark zu drei Jahren Gefängniß und Tragung der 
Kosten verurtheilt. —— 
FViechtach, 2. Mai. Der 7o0jährige In— 
wohner Lorenz Kraus in Aign bei Achslach hielt 
seinen Umzug. Beim Herablasseneines Kastens 
bdom Schrott (Altane) fiel die Gattin des Genann⸗ 
sen herunter und erlitt einen Bruch des rechten 
Schlüsselbeins und der rechten Hand, sowie eine 
zrhebliche Verletzung im Gesichte. Nachmittags 
fürzte an derseloͤen Stelle und bei der gleichen Ar⸗ 
heit auch ihr Mann herunter und brach das Genick. 
53f Würzburg, 7. Mai. Gestern gegen 
Abend fuhren 2 Studenten auf dem Main in der 
Nähe eines Kanals in einer Gondel; dieselbe schlug 
um und warf die Insassen ins Wasser. Der eine 
derselben konnte sich schvimmend aus dem Wasser 
herdorarbeiten, während der andere ertrank. 
f Dachau, 4. Mai. (Ein brutale Bande.) 
Fine Anzahl Bauecuburschen von Oberoth und 
Puchschlagen feierten das Osterfest in ganz beson⸗ 
derer Weise. Sie schossen oder schlugen nämlich 
alles nieder, was ihnen am 25. 26. abends zwischen 
11-12 Uhr auf der Orisstraße begegnete, oder 
so unglücklich war, von ihnen beim Kammerfensterln 
hetroffen zu werden. Zuerst stießen sie auf den 
Dienstknecht Burgmeier, er erhielt einen Pistolen⸗ 
schuß in den linken Arm. Sodann kam ihnen der 
Diensttnecht Bürger in den Weg, dieser erhielt 
inen Schrotschuß in die Schulter. Das dritte 
Opfer war der auf Urlaub befindliche Soldat, des 
2. Inf.“Reg. Fletzinger, er wurde mit einem Prügel 
niedergeschlagen. Dann trafen sie den Dienstknecht 
Wöle, der auch niedergeschlagen wurde. Das 
Gleiche wiederfuhr dem Nachtwächter Buchner und 
dem Dienstknecht Dums. Nicht etwa weil die 
Vandalen nun befriedigt, sondern weil sie kein 
wveiteres Opfer mehr finden konnten, beendigten 
sie mit dem sechsten Opfer ihre „Osterfeier“. Die 
dier Letztgenannten sind glücklicher Weise nicht schwer 
verletzt. 
F Iscql, 5. Mai. Seit drei Tagen schneit 
es hier unaufhörlich bei respektabler Kälte. 
Bukarest, 8. Mai. Seit gestern fallt in 
Sofia starker Schnee. I 
F Bei Golta in Podolien riß sich auf dem 
Flusse Bug eine Fähre los und 40 Personen er⸗ 
tranken. 
f Paris, 7. Mai. Ein Zweikampf zwischen 
Rochefort und Portalis hat heute Morgen stattge⸗ 
unden. Vier Kugeln wurden gewechselt, Jjedoch 
am keine Verwundung vor. Die ritterlichen 2* 
verden schon für diesen unblutigen Ausgang gesorgt 
haben. J 
pEine schwimmende Ausstellung. 
die Pariser Industriellen beabsichtigen, nach dem 
Muster der Deutschen, auf einem riesigen, eigens 
zierzu gemietheten Schsffe eine Ausstellung franzö⸗ 
ischer Gewerbe⸗Artikel zu veranstalten. Das Schiff 
'oll im Vaufe dieses Sommers in den exotischen 
dafen landen. und überall so lange bleiben, bis 
zie Bewohner Zeit gefunden, das Musterlager zu 
pesichtigen und joll dann weiter ziehen. 
.Aus Kopenhagen wird einem Peters⸗ 
zurger Blatte Folgendes geschrieben: „Es sind 
zier vor einigen Tagen zwei mystische Personen, 
hater und Sohn, aus Stettin angekommen, die 
ich Beck nennen und die einige vergebliche Ver— 
uche gemacht haben, in Verbindung mit dem Hofe 
ju kommen, um Beweise dafür vorzulegen, daß 
je Sprößlinge des oldenburgischen Fürstenhauses 
ind. Sie glauben nämlich im Besitze von Alten⸗ 
tücken zu sein, welche nachweisen sollen, daß fie 
dachkommen eines „verschwundenen Kindes“ sind, 
iber dessen Herkunft sie indeß nichts Bestimmtes 
inzugeben wissen, indem sie annehmen, daß es so⸗ 
vohl von der Kaiserin Katharina, von der älteren 
»AAIdenburgischen Linie, die mit dem Tode Königs 
Friedrich VII. erlosch, von der augustenburgischen 
zinie als auch von der Beck'schen Linie, aus wel⸗ 
her das jetzige dänische Königshaus männlicherseits 
)ervorgegangen, stammt. Die beiden Prätenden⸗ 
en haben ihren Wunsch, dem Könige die genann⸗ 
en Altenstücke vorzulegen, trotz ihrer wiederholten 
Bemühungen beim Hofmarschallamt, beim deutscher 
Hhesandten und beim Prinzen Hans von Gls 
zurg, bisher nicht erfüllt bekommen, sie —* 
Bestrebungen aber nichtsdestoweniger mit enin 
unermũudiichteit fort· nbhe 
f Heinrich Schlie mann, unser beruh 
Fhrenbuͤrger, hat jetzt in Athen allerlei 
zelgkeiten wegen seines Deutschthums zu bes n 
Fine Reihe griechischer Blätter, vor allen e 
Rußland subbentionirte Journal d' Athéne du 
ven Forscher in geradezu pöbelhafter Weise I 
im, weil er sich in Berlin ein Haus gekauft J 
dorher schon das Ehrenbürgerrecht in der —* 
dauptsiadt erlangt hat. Man wirft ihm dun 
jaivster Weise vor, er hätte sich bei seiner 
vesenheit in Berlin nicht darum gekümmert 
vie hellenische Sache be Kasser Wilbeimn uhh 
diren, sondern nur um Feste, die zu seinet 
veranstaltet wurden· Ja Athen erregen diese 
fälle großes Aufsehen, zumal sich daran auch —* 
detheiügen, die Schliemann sonst sehr wobiwon, 
gegenüberstanden. 
FWieder ein neuer Komet ist amm 
vor. Mts. in Amerika von dem berühmten e 
äger Brools entdecttt worden. Der Neuling 
indet sich gegenwärtig mitten in dem wie 
ateinisches Wegestalteten Sternbilde der Cossiopen 
welches für uns bekanntlich niemals untergeht. Da 
neue Komet gehört nicht zu den schwächsten, ist am 
borläufig nicht mit freiem Auge sichtdar. Wie 
sich spüter betragen wird, latzt sich erst in einige 
Tagen, sobald die nöthigen Rechnungen ausgesühr 
ein werden, sagen. Nun ist also unsere gquie Fip 
jon drei Kometen zugleich umzingelt. Der ein 
st kaum auf die südliche Hälfte der Himmelskuge 
jerabgestiegen, und ein neuer tritt auf, so diß 
vieder, wie es bereits seit Dezember vorigen Jahin 
der Fall ist. zwei Kometen zugleich von unpeten 
ZStandpunkte aus gesehen werden können. In der 
That! Wir leben in einer außerordenilich kometen 
reichen Zeit. Seit sechs Jahren sind nicht wenige 
uls dreißig Kometen erschienen!“ 
—- die Redaktion verantwortlich: F. X Demeß. 
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find zu haben in der Srudere 
des .Si. Inqherter Anzeiges 
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W. Chandon jr. 
Warnung. 
Ich warne hiermit Jedermann meiner 
Frau Maria geb. Conrad auf meinen 
RNamen etwas zu borgen oder zu leihen, 
indem ich nichts für dieselbe bezatzle. 
Zahlungen dürfen nur an mich ge⸗ 
macht werden, und find alle an meine 
Frau gemachten Zahlungen ungiltig. 
Rohrbach, den 10. Mai 1886 
Nikolaus Heurich. 
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Elversberg. 
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Shaiten —* e na jen — 
laberflüssig. VDiele Zeilen haben daher 
aur den Foe en veroren we 
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dt denn erans ausmertar 
α — 
wigen ais aiureibuns de Gi⸗st 
———— ⏑ — ————— 
ie Echmerzen verschwinden gewohn⸗ 
ich schon naqh der ersten —* 
— —— 
den meisten ipothekes. 
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wudeisabt in Thtringer 
von Fritæ Sehul jun., 
Leiprig is wegen hervor⸗ 
ragender Güte und illigkeit 
Jedem zu enpfehlen. AUeberal 
errãthig paket 20 Pfq. 
Druck und Verlag von F. 
II. Serie 
Ziehung am 30. Juni 1886 
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B. Chandon 
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Demen in 
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