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disposition geflellt. Wenn diese mildere Form der
Anthätigkeit — milder auch insofern, als die be⸗
reffenden Arbeiter sich beim Arbeiten doch oft ab-
vechselten — nunmehr der vollständigen Entlassung
at weichen müssen, so ist der Grund darin zu
uchen, daß Hoffnung auf baldige neue sehr große
Aufträge nicht vorhanden ist, dann aber auch wohl
‚arin, daß die Verpflichtung der Fabrik, für diese
Arbeiler die vom Gesetz vorgeschriebenen Beiträge
ur Krankenkasse zu zahlen, auch fortbesteht, wenn
ie nur deurlaubt sind. Glücklicherweise haben
wa 150 von diesen Arbeitern sofort wieder Arbeit
n den Spandauer Gewehrfabriken gefunden, in
ZNnen jetzt sehr lebhafte Thätigkeit herrscht und
vohin sie mit den Ärbeiter-Wochenbillets sehr billig
zefördert werden. Früher betrug die Zahl der in
Spandau arbeitenden Berliner 150, jetzt 300. Es
ware nun aber falsch, daran irgend welche Kom—
hinationen zu knüpfen. Vor mehreren Jahren 3. B.
war die Zahl der nach Spandau fahrenden Arbeiter
so groß, daß für sie besondere Arbeiterzüge einge—
egt werden mußten.
Von einem originellen Betrug erzählen
die „Altonaer Nachr.“: Ein in Altona wohnender
Arbeuer, Mitglied mehrerer Krankenkassen, hat es
berstanden, den ihn behandelnden Arzt dadurch zu
auschen, daß er sich tünstlich den Leib aufblies,
im durch dieses Mandver für eine längere Zeit
aus verschiedenen Krankenkassen Unterstützung zu
erschwindeln. Es ist festgesiellt worden, daß dieser
Mann im Verlauf von 3 Jahren 11 Krankenkassen
ingehörte und während dieser Zeit 4000 Mark an
rankengeld bezogen hat; außerdem gehörten noch
die Frau, der Sohn, die Tochter und der Einlogirer
verschiedenen Krankenkassen an, so daß in der Be—
hausung regelmäßig zwei Kranke waren; es wird
angenommen, daß die Familie seit Jahren nur von
Zrankenunterstützung gelebt hat. Nach Mittheilung
bon Kassenvorstäͤnden steht dieser Fall indessen nicht
bereinzelt da.
(GBermächtniß.) Wie die „Ostsee⸗Ztg.“
hört, sind der Stadt Stettin von einem daselbst
vor kurzem verstorbenen Rentner 280,000 Mark
zu einem Stift testamentarisch vermacht worden, in
JFem 40 unverheirathete, über 40 Jahre alte Töchter
don hiesigen Kaufleuten und Beamten Aufnahme
finden sollen.
pVolkszählungskuriosum. In Oli va
hat die Volkszählung insofern ein merkwürdiges
Ergebniß gehabt, als am 1. Dezember 1885 genau
1920 männliche und 1920 weibliche, zusammen
3840 Personen ortsanwesend waren.
Eine originelle Maßxegel, die
mindestens den Beifall einer Anzahl von Frauen
inden dürfte, wurde in Oesterreich getroffen. Es
oll nämlich kein verheiratheter österreichische Staats⸗
zürger fürderhin ohne ausdrüclliche Einwilligung
zeiner Ehegattin einen Reisepaß für das Ausland
erhalten. Die wunderliche Verfügung wurde sogar
chon zum Gegenkand einer Interpellation im nieder-
osterreichischen Landtage gemacht, und die Frage⸗
deller erbaten sich von der Regierung eine Aus⸗
unft darüber, „durch welche Ursachen die Maßregel
jervorgerufen wurde?“ Beantwortet wurde diese
Interpellation noch nicht.
Einem in Petersburg umlaufenden Ge⸗
rücht zufolge, soll Kaiser Alexander, der bekanntlich
ehr zuͤm Starkwerden neigt, sich zu der Schwe—
ringerschen Kur entschlossen haben und an Dr.
Schweninger bereits dieserhalb eine Einladung
ergangen sein, nach Petersburg zu kommen.
f In Luzern soll der Plan bestehen, eine
iserne Brücke in den See zu bauen, auf welcher
Pavillons für Konzerte u. dgl. errichtet werden
ollen. Die Bausummne (etwa 400,000 bis
500,000 Fr.) soll von Engländern geliefert werden.
F Der statistische Ausweis uber die Weinernte
uFrankreich im Jahre 18885 ist soeben ver
yffentlicht worden. Derselbe ist ein keineswegs
zünstiger; denn die 18858er Weinernte ist nicht
iur beträchtlich geringer als die der vorhergehenden
Jahre, sondern auch überhaupt eine der schlechtesten
eit 25 Jahren gewesen. Der Ertrag war
28,336,000 Hektoliter, wohingegen die Weinernte
884 noch 31,780,000 Hektoliter und 1888 über
36 Millionen Hektoliter betragen hatte. Unter
den Gründen dieser so merklichen Abnahme steht
in erster Reihe das immer weitere Umsichgreifen
der Phylloxera; sodann das schlechte Wetter und
die Kälte, welche in einigen Departements das Reifen
des Weines verhindert haben.
fParis, 13. Jan. Ein furchtbares
Berbrechen ist entdeckt worde. Man hat näm⸗
ich herausgefunden, daß seit längerer Zeit Gräber
n dem St. Ouen⸗-Friedhofe während der Nacht
Jeöffnet und die Leichen um die Werthgegenstände,
die man ihnen ins Grab mitgegeben, beraubt wurden.
55s gelang, zwei der Elenden in dem Augenblicke
u ertappen, als sie den Sarg einer eben beerdigten
ungen Frau öffneten. Man glaubt, daß eine
janze Frevlerbande an diesen leichenschänderischen
Raubzügen betheiligt ist.
Paris, 14. Januar. Der Präfelt (Re⸗
Jierungspräsident) des Eure-Departement ist gestern
übend in der Nähe von Maisons-Laffite im Eisen⸗
»ahnwagen ermordet worden. Der Nörder ist noch
nicht ermittelt. Raub scheint das Motiv der That
zu sein. J
F Tauwetter in London. Seit Sonn⸗
tag Abend haben wir Thauwetter und damit in
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watbarer Zähigkeit. Trotz der strengen Verbote
wvard gestern auf den Parkweihern über schwankende
Eisdecken wacker Schlittschuh gelaufen. An den
Ufern standen Polizisten und Mitglieder der Rett⸗
unasmannschaft rathlos mit Seilen und Hacken und
verstorbenen Kinder Neter undgcob
Theobald.,
yffentiich auf Eigenthum versteigert:
Steuergemeinde St. Ingbert:
Plan Nr. 28622/0, 14a 50 qm
Fläche, Wohnhaus mit Keller
und Hofraum und Plan Nr.
286211, 7 qm Brunnenantheil
das Ganze gelegen zu St. Ing⸗
bert auf der Meß neben Johanr
Bastian.
St. Ingbert, den 9. Januar 1886
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k. Notar
chauten ängstlich der Tollkühnheit zu, gleich dem
duhn, dessen Entenküchlein im Wasser schwimmen.
Zum Glück ertrank niemand.
fWie das japanesische Blatt Kobe Yuschfn
Nippo“ mittheilt, wird die japanesische
Armee neue Uniform erhalten, welche den⸗
jenigen der deutschen Armee gleichen; man erwartet,
daß dieselben viel schöner als die jezt gebräuchlichen
sein werden.
F Ueber den großen Schach⸗Wettkampf
'n Amerika berichtet der amerikanische Korrespon-
ent der „Times“: In dem Steinitz-Zuckertortschen
Wettspiele für die Schach Championschaft der Welt
ind 4000 Dollars in Baarem, wozu jede Seite
2000 Dollars beisteuert, ist Mr. Charles Buck aus
stew⸗Orleans zum Depositär der Einsätze und
Schiedsrichter ernannt worden. Der Wettkampf
endet, wenn eine Seite 10 Partien gewinnt, wobei
Remis-Partien nicht zählen. Wenn jede Seite
teun Partien gewinnt, wird das Wettspiel Remis
erklärt. Nachdem eine Seite vier Partien in New⸗
VYork gewonnen hat, wird das Spiel eine Woche
pater in St. Louis fortgesetzt und endet dort,
venn einer der Spieler seinen früheren Gewinnen
drei weitere Partien hinzugefügt hat. Der Schluß
des Wetlkampfes soll 14 Tage später in New-
Orleans stattfinden.
Marktbericht.
⸗ Ensheim, 7. Januar. (Viktualienmarkt.) Butter
per /3 Kilo 1M. 10 Pf., Eier per Dutzend 100 Pf.
Kartoffeln per Kilo O Mk.
Zweibrücken, 7. Januar. (Fruchtmit und Vi⸗
ualienmartt.) Weizen d M. — Pf., Korn 0O M. — Pjf.
Berste zweircihige O M. — Pf., vierreihige d M. — Pf.
Spelz õ M. — pf., Spelztern — M, — Pf., Dinke!
— Mi. — Pf., Mischfrucht O M. — Pf., Hafer 0 M.
— Pf., Erbsen O W. — Pf., Wicken 0 M. — Pf.
Deu 8 M. — Pf. Stroh J.Qual. 2 M. 40 Pf., II. Qual.
M. 80 Pf., Kartoffeln 1 M. 70 Pf., Weißbrod 123 Kilo
50 Pf., Kornbrod 8 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 3 Kilo
75 Pff., paar Weck 90 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual.
60 Pf., I Qual. 56 Pf., Ktalbfleisch 530 Pf. Hammel⸗
Jeijch 60 Pf., Schweinefleisch 30 Pf., Wein Liter 80 Pf.
Bier ] Liter 24 Pf., Butter /2 Kilogr. O M. 95 pi.
Briefkasten der Redaktion.
Greisrãihsel betr.) Zur Preisbewerbung sind
ins 11 Losungen des Preisräthsels in Nr. 1 des
Uustrirten Sonntagsblattes zugegangen. Sämmt—
iche Lösungen sind richtig und findet die Verloosung
zes Preises (2 schöne Fruchtstücke, Pendants) nächsten
Sonntag Nachmittag um 2 Uhr in der Expedition
dss. Bl. statt und sind die geehrten Interessenten
höfl. eingeladen. Gleichzeitig kommt der Preis des
IV. Quartals mit zur Verloosung, da auf das betr.
Preisräthsel s. Z. keine richtige Lösung eingelaufen
war.
Fur die Redaktion verantwortlich: J. X. Deme z.
— — — — — — — —
Havsversteigerung.
Montag, den 18.
Januar 1886, Nachmit⸗
tags 4 Uhr, zu St.
— Ingbert in der Wirth⸗
scchaft von Jakob Best,
wird auf Anstehen der Maria
Gries, gewerblosen Wittwe von
Peter Theobald, weiland Berg⸗
mann in St. Ingbert, jetzigen Ehefrau
bvon Franz Best, Bergmann, daselbst
wohnhaft und der gesetzlichen Erben
der ihrem Vater Peter Theobald nach—
—
Bei eingetretener
feuchter Witterung
zringe ich mein Fabrikat
Lederschmiere.
(bedeutend besser als Thran).
die allen Anforderungen einer unver—
hesserlichen entspicht, in empfehlende
Erinnerung.
Dieselbe erhält das Leder geschmei—
dig, verhütet das Springen desselben
sowie das Eindringen der Nässe. Au—
zerdem besitzt die Schmiere die An⸗
nehmlichkeit, daß man sofort darauf
wichsen kann. 1Pfd. Topf 80 Pf.
Us Pfd. Topf 45 Pf. “a Pfd. Top
25 Pfg. in der
Materialwaarenhandlung P. Fery.
und in der Verkaufsstelle fur Schnapp⸗
bach bei Herrn J. Lutz.
Direlci Postlini-
Meyss Abreiß-Kalender für 1886.
Künstlerisch schön ausgeführt.
Geschmackvoller Zimmer- und Wandschmuck.
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Er enthält circa
200 ausgewahblte Koohrecepte
für die bürgerliche und feine Küche.
Preis nur 50 TEf. das Stuch.
Red Star Lini
EXEX
Anuskunft ertheilen:
Grisar ary. Antwerpen,
Jul. Goldschunit, Ludwigshafen.
—XXX in
Herim. Laur/Si. Ingbert.
————
De au der Kohlenstraße von Herrn
Hermann Laur bewohnte
1 8
RA ö838
ist, bis 1. April beziehbar, auderweitig
zu vermiethen.
Näheres hei den Herren Stadischreiber
S3MMAI hicr odet AI. ISAMC
in St. Johann ad S.
Verkaufsstellen von Mey's Abreiß-Kalender:
die Expedition des „St. Ingberter Auzeiger“
»der vom Versand-Geschäft UEV & EDLICER, Plagwitz-Leipzig.
rarf in ichac.
ret . d) Pf. stets frisch
bei J. Friedrich
n St.
MWö
IIngbert.
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