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ung, und der „Figaro“ beeilt sich, derselben in
* en pielgelesenen Spalten die weiteste Verbreit⸗
einer derschaffen. In Deutschland wird man
nicht wenig erstaunt sein, besonders wenn
F erfahren wird, wer dieser Franzose ist. Es
nan a ringeret als Koiser Wihelm selbsi
zif durchaus kein Scherz, sondern wird von
* annten Blättern allen Ernstes als eine be⸗
w Enthüllung mitgetheilt. Die Gelehrten
en Liberto“ haben nämlich herausgefunden, daß
ve sie Gemahlin des Großen Kurfuͤrsten. Hen⸗
v— Louise, eine Urenkelin des französischen Ad⸗
s Cougnh war und daß demnach Kaiser Wil-
g& der dirette Nachkomme eines Franzosen ist.
zu berechtigter Entrüstung fügt „La Liberts“ hin⸗
daß die deutschen Historiker diese unbequeme
—*8* hartnäckig mit Stillschweigen übergehen.
—X die Sache also endlich ans Tageslicht ge⸗
en und kann nicht länger verdunkelt werden.
alte Grundsatz: „Les Franqais sont tou-
N Jaingueurs. (Die alten Franzosen sind im
die Sieger), findet also von Neuem eine un⸗
Manele Bestätigung, bemerkt weise der „Figaro.
zigentlich mußten sich demnach die Franzosen sehr
fuͤhlen, daß sie 1870 die schönsten Schläge
dmen haben; denn nach den neuesten Forsch⸗
ingen ist es ja ein „Ftanzose“ gewesen, der
ausgetheilt hat. Der „Figaro“ schließt
inen Artikel mit dem Stoßseufzer Hoôlas!“
pomit er unzweifelhaft seinem patriotischen
xchmerze darüber Ausdruck geben wollte, daß
Franzose“ sich dazu hergeben konnte, die
igenen Landsleute zu schlagen. Dieses Stückchen
si übrigens, so komisch es hlingt, durchaus nicht
u. Die gewissenhaften Historiker jenseits der
zogesen haben bekanntlich auch den kerndeutschen
zaiser Karl den Großen zu einem Franzosen ge⸗
nacht und nennen ihn harmäckig „Charlesmagne“.
FDie Berliner Jubiläums . Kunstausstellung
var am ersten Feiertage von ca. 20,000, am
weiten von ca. 16,000 Personen besucht. Am
z. Festiage herrschte fast ausschließlich Regen und
ind deßhalb ein Ausfall statl.
Geutsche Slaven' in Prag.) In
Irag trafen zu Pfingsten unter Führung des
—XDDO Gräve (Pole) 244 Sladen
us dem deutschen Reiche zum Besuche des czechi⸗
chen National· Theaters ein. Es fand große Be⸗
grüßung und Verbrüderung statt, später aber gab
z Lärm, so daß die Polizei einschreiten mußte.
dasselbe wiederholte sich Abends im Theater.
F Die belgische Königs-Familie be⸗
ab sich vor einigen Tagen nach dem Schlosse Zweibrücken, 17. Juni. (Fruchtmittelpteis und Vir—
gouchoute, um der Kaiserin Charlotte zu ihtem ualfenmartt.) Weizen O N. — Pf., Korn dM. — pf,
houndvierzigsten Geburistage ihre Glückwünsche JZerste zweireihige d M. — Pf., vierreihige 0 M. VPjf.
aqubringen. Der Zusland der Kaiserin hat fich S he 4 vi
ebessert, sie ist ruhiger, besonders seitdem ein aus. 57 gft, Erdsen dh pf wWigen o R— vs
ezeichneter Spezialist. Dr. Smets, sie behandelt. Heus M. 50 Pf. Stroh J.Oral. ↄ M 40 Binin. o
89. 9 808 runden Tisch, 2 Spiegel, 1
Am Juni ! Züchenschrank, 2 Mehlkasten,
JBrodschaft, 1 Uhr, 1 Deci—
— excc— nalwaage mit Gewichten, eint
leine Waage, 83, Sack Korn
1od. od Mart dantaewinne. nehl, TESack Weißmehl, eine
Mk. 30000, 6000 ꝛc. ⁊c. Partie Dung, 5 Hühner und
baar ohne jeden Abzug. 1 Hahn, 3 Gewehre, Brod—
Auf 11 FLoose 1 Treffer. vrbchen, Mehlwannen, 29
Loose à M. 2.- und 30 Pfg. Mannshemden, 30 Frauenhem⸗
ur — durch »en, 18 Servietten, 36 Hand⸗
zuliuß F it rücher, Taschentücher, eine grö—
zere Partie Käüchengeschirr
Ludwigshafen aRh. 9
Teller, Löffel, Messer, Gabeln,
Platten, Herren⸗ und Frauen⸗
leider.
24 Ster Scheit⸗ und Prü—
jelholz, sowie sonstige Gegen
tände aller Art.
Ferner: Das Korn in etwa
lu Morgen Acker im Rodt,
neben Johann Schwarz, Nico⸗
aus und Peter Stolz und die
dartoffeln in etwa 19. Mor—
en Acker an der Pfuhlwieser⸗
ihnung neben Johann Reidiger
ↄt. Ingbert, den 16. Juni 1886
Ph. Fitz, Geschäftsmann.
Zie präsidirt jetzt regelmäßig der Mittagstafel, an
der aber nur ihre acht Edeldamen theilnehmen.
Diese Damen, die aus der Brüsseler Aristokratie
Jewählt werden, sind durchweg musikalisch. Die
daiserin selbst ist eine vorzügliche Klavierspielerin,
pielt täglich, und die Ehrendamen spielen entweder
nit ihr vierhändig oder tragen Musikstücke vor.
dört die Kaiserin mit dem Spiel auf, so stickt sie
eidenschaftlich. Dabei spricht sie niemals ein Wort;
von Zeit zu Zeit sucht ihr Auge etwas; sie scheint
zach einer Erinnerung zu haschen. Zweimal täg⸗
ich macht sie in dem schattenreichen Park und im
richenwald Spaziergänge, aber auch hierbei ist sie
jewöhnlich ganz schweigsam. Allsonntäglich besucht
ie die Kapelle des Schlosses, der Pfarrer der Ge—
neinde Moysse hält den Gottesdienst; sobald die
Orgel ertönt, belebt sich ihr Blick und sie selbst
vird lebendiger. Ihr gesammter Hofstaat besteht
tzt aus fünfzig Personen; die Aufsicht und Leit⸗
ing des ganzen Hauswesens, des Personals und
—„chlosses ist dem pensionirten Oberst Dupont vom
rkoͤnige übertragen.
FDer Pariser „Figaro“ erzählt die schreck⸗
Mär, daß die Pariser Blumenmädchen im Solde
er „preußischen? Regierung stehen, und daß letz⸗
ere in jedem Pariser Hotel, Café und Resiaurant
inen Kellner als Spion unterhält. Es liegt etwas
reisenhaft Kindisches in diesem französischen Chau—
inismus.
F In Villefranche hat am Donnerstag
Morgen der Schwurgerichtsprozeß gegen die Gru—
enleute in Decazeville, Männer und Weiber, zehn
in der Zahl, welche sich am 26. Januar d. J
n der Enieute, die mit der Ermordung des Unter⸗
irektors endete, hervorthaten, seinen Anfang ge—
rommen.
F Aus Italien kommen jetzt nur noch Un⸗
Jücksnachrichten. In Rom ist aus Massauah die
dunde angelangt, daß dort eine Feuersbrunst aus⸗
zekommen sei, welche 208 Hütten und Häuser in
Asche legte. Man nimmt an, der abessynische
heerführer Ras Alula habe das Feuer anlegen
assen. Bei dem Unglück in der Schwefelmine
girdilio (Provinz Girgenti) sind ungefähr 200
Urbeiter verbrannt.
FAus Australien. Bei dem jüngsten
ulkanischen Ausbruch im Distrilt Tarawera (Neu⸗
eeland) ist der Verlust an Menschenleben groß;
erselbe wird auf 100 Eingeborene und 10 Eng-
änder geschätzt.
Marktberichte.
Vt. — Ppf., Kartoffeln 1 M. 80 Pf., Weißbrod L/ Kilo
O Pf., Kornbrod 8 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 8 Kilo
75 Pf., paar Weck 90 GEr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual.
54 Pf. II Qual. 48 Pf., Kalbfleisch 530 Pf., Hammel—
leisch 50 Pf., Schweinefleisch 50 Pf. Wein WLiter 80 Pf.
Bier ] Viter 24 Pf., Butier /, Kilogr. 1 M. 05 Pi.
Homburg, 16. Juni. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗
ualienmarkt; Weizen O M. — Pf. Korn 7 M. 23 Pf.,
„pelzkern — M. — Pf. Spelz O M. — Pf., Gerste
Aeihige O M. — Pf., Gerste Lreihige O M. — Pf.,
dafer 6 M. 26 Pf., Mischfrucht 7 M. 27 Pf., Erbsen
— M. — Pf., Wicken 0 M. — Pf., Bohnen 0 M.
— Pf. Kleesamen — M. — Pf., Kornbrod 6 Pfund
30 Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf,, Ochsenfleisch — Pf.
Rindfleisch 50 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammelfleisch 60 Pf.
Schweinefleisch 50 Pf, Butter 1 Pfund O M. 95 Pf.
dartoffeln per Zentner 2 M. — VPji.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß.
Schiffsbericht der Red Star Line.
Mitgetheilt von
Jean Peters, Haupt-Passage-⸗Agentur St. Ingbert.
Antwerpen, 5. Juni; der Postdampfer „Westernland“,
Kapitän Randle, ist nach New⸗PYork abgegangen.
New⸗York, 5. Juni; der Postdampfer „Noordland“,
Kapitän Nickels, ift nach Antwerpen abgegangen.
Antwerpen, 9. Juni; der Postdampfer „Switzerland“,
Kapitän Buschmann, ist von Philadelphia angekommen.
New⸗NYork, 9. Juni; der Postdampfer „Waesland“,
stapitän Ueberweg, ist von Antwerpen angekommen.
Antwerpen, 10. Juni; der Postdampfer „Rhynland“,
Kapitäa Jamison, ist von New-York angekommen.
Nr. 193 des praktischen Wochenblattes für alle
Hausfrauen „Fürs Haus““ Wierteljährlich nur
1 Mark) enthält:
Wochenspruch:
Laß nur zu Deines Herzens Thoren
Der Pfingsten vollen Segen ein!
Getrost und Du solst neugeboren
Aus Geist und Feuerflammen sein.
Pfingstmahnung. Sommerfrischen und Luft⸗
kurorte. Der Rasen. Des Hauses Uhr. Kleider⸗
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Vertilgung der Ameisen in Gärten. Farnkräuter
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Seine Majestät den verstorbenen König
Ludwig II.
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eingeladen. Tischæer,. L. Vorstand.
Bekanntmachung.
Samstag, den 19. Juni
836, Morgens 9 Uhr, vor der
Virthschaft des Ludwig Weirich dahier.
aͤßt der Unterzeichnete als Verwalter
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