der Behörde zu machen. Bekanntlich gehören die!
Kohlen, ob entdeckt oder nicht entdeckt, dem Fiskus
ud Niemand als er hat das Recht, Kohlen zu
oͤrdern. J —
FpManuheim, 8. Oktober. Gestern früh
hrannte in Schwetzingen die aroße, erst vor 8
Jahren neu erstellte Zigarrenfabrik der Firma Naber
ie. vollständig nieder. Ein reicher Vocrath
Hon Zigarren, Tabdak, Formen ⁊c. wurde ein Raub
der Flammen. Die Entstehungsursache ist bis jetzt
soch nicht bekannt. Die Besitzer der Fabrik sind
—
Mainz, 9. Oltobr. Auf dem hiesigen
Standesamte fanden heute, 26 Trauungen statt,
eine Zahl, die in den Aunalen der Stadt Mainz
His jetzt unerreicht dasteht.
Schwetz, 5. Okt. Dem hiesigen „Kreisbl.“
ninehmen wir die folgende Notiz: Gestern ist
der wohl seltene Fall hier vorgekommen, daß ein
Arzt einem 3 Wochen alten Kinde einen Zahn
asiehen mußte. Das Kind ist nämlich mit dem
Zahn zur Welt gekommen, verletzte sich beim Sauchen
sorwährend die Zunge und weinte vor Schmerzen
nunterbrochen.
4 Ein Weinhändler in Boppard, welcher
dem Wein, um demselben eine dunklere Farbe zu
zeben, Malvenblüte zugesetzt hatte, wurde zu 1000
Mark Geldbuße verurtheilt.
Würzburg, 11. Okt. Banquier Simon
Scheidt, der gestern Mittag auf Requisition von
zuswärts verhaftet wurde, hat sich heute früh im
Hhefängniß erhängt.
München, 9. Okt. Der Besuch der
zönigsschlösser ist ein so enormer gewesen, daß,
wie die Muünchener „N. N.“ hören, die Eintritts
gelder an 200,000 Mark ggeben haben.
Der Konkurrenzkrieg gegen den Import
Münchener Biere, den französische Interessenten,
unter Benutzung der chauvinistischen Regungen ihres
Bublikums, vor etlichen Monaten inszeniert hatten,
heint seinem Ende entgegen zu gehen. Bekanntlich
wurde damals als einer der schwerstwiegenden Vor⸗
würfe gegen das Münchener Bier geltend gemacht,
zasselbe sei mit Salicylsaure versetzt und dadurch zu
einem der menschlichen Gesundheit abträglichen Ge⸗
außmittel gemacht. Nun aber finden wir in einem
amtlichen, der Regieruag über die öffentliche Ge—
jundheitspflege von Paris erstatteten Bericht eine
Note des dortigen Gemeinderaths, worin u. A.
tonstatirt wird, „daß die Salicylierung des Bieres
im den Ländern, woher es zu uns kommt, Gegen⸗
and strenger Verbote ist. In Bayern ist die
Salichlierung mit den empfindlichsten Strafen be—
egt; sie wird anscheinend nur für den Export ge—
duldet.“ Klingt dies „anscheinend“ schon einiger—
maßen zaghaft, so tritt die wirkliche Sachlage noch
weit handgreiflicher zu Tage, wenn es weiter heißt
„In Frankreich wird die Salichlierung ganz unge
scheut betrieben. Zwar verhängt das Pariser Zucht
polizeigericht Strafen wegen Zuwiderhandlunger
Jegen den Präfektoralerlaß, welcher diese Fälsch
ungsart untersagt; aber diese Strafen treffen nie
mals die wahren Urheber des Betruges, welch
dielmehr in voller Freiheit zu Werke gehen.“
diernach scheint es, als würden die deutschen Im—
portbiere erst auf französischem Boden von fran⸗
zöfischen Zwischeninstanzen verfälscht, und wenn
das Gesetz diesen Leuten von nun an etwas schärfer
auf die Finger passen sollte, so könnte das dem
zuten Rufe und dem Absatz der deutschen Biere
nur zum Vortheil gereichen.
FMadrid, 1IL. Okt. Galeote, der Mörder
des Bischofs Izquierdo, ist zum Tode verurtheils
worden.
Newyork, 9. Okt. Gestern wurde in
San Diego, Californien, eine Erderschütterung ver
spürt, doch wurde dadurch kein Schaden verursacht
— Einer aus Cuba hier eingegangenen Depescht
zufolge hat dort ein Wirbelsturm über den west⸗
lichen Theil der Insel gewüthet.
F (Drei für Einen.) Seit Aufhebung
der Kalender⸗Stempelsteuer geht die Fluth der Ka—
lender hoch. Gratis und franko empfängt man sie
durch allerhand Geschäftsreklamen und tausend ver⸗
schiedene Ausgaben bedecken den Büchermarkt. Es
nibt daher wohl keinen Sterblichen, der nicht von
irgend einer Seite bekalendert würde. Interessant
ist aber die folgende Art, die einem Berliner Offizier
geschah. Derselbe sitzt in einem Café in der Pots-
damerstraße. Es tritt einer jener Händler mit
einem Kasten herein, der unter anderen Sachen auch
dalender anbietet. Der Offizier will durchaus nicht
kaufen, aber der Händler ist von bekannter Hart⸗
näckigkeit, so daß sich der Offizier endlich dadurch
zu reiten sucht, daß er dem Händler die Adresse
einer Frau, gegenüber, Nummer so und so, zwei
Treppen nennt, die einen Kalender kaufen würde.
„Machen sich doch der Herr Lieutenant selbst das
Vergnügen, die schöne Frau Gemahlin zu über⸗
laschen,“ spricht der Händler und endlich kauft der
Offizier für 50 Pf. einen Kalender. Nun geht der
händler zur Frau Gemahlin und spricht: „Schicken
mich der Herr Lieutenant drüben im Café, gnädige
Frau möchten kaufen einen Kalender.“ — „„Wie
ieht mein Mann aus?““ — „Ist es doch ein
schöner Mann mit großem schwarzem Schnurrbart,
ein herrlicher Mann.“ — „„Was kostet der Kalen⸗
der?““ — 460 Pf., gnädige Frau.“ — Die
Frau kauft einen Kalender, der Händler begibt sich
vieder in's Café und setzt sich ganz in die Nähe
des Offiziers, um gleichfalls Kaffee zu trinken.
Dies ist Letzterem unangenehm und er eilt hinüber
in die Wohnung. — „Da, Frauchen, ich habe Dir
einen Kalender mitgebracht.“ — „Einen Kalender?
Aber Du hast mir ja den Mann geschickt, einen zu
taufen!“ — „So ein Hall .... was hast Du
dafür gezahlt?“ — „Nur 60 Pf.“ — „Johann,
nuf der Stelle laufe hinüber in's Café und hole
nir den Haändler mit dem Kasten herüber!“ —
Johann fliegt. — „Sie möchten 'mal zu Herrn
Lieutenant 'rüber kommen.“ — „Weiß schon, was
der gnädige Herr will; einen Kalender will er.
haben Sie 70 Pf. bei sich?“ — „Ja, die habe
ich.“ — Zahlt, empfängt einen Kalender und stürzt
iber die Straße, ihm nach der Händler, der um
die nächste Ecke biegt und verschwindet.
Dienstesnachrichten.
Ernannt wurden auf Ansuchen zu Aufschlag-
innehmern die Steueraufseher J. Huber von
Winnweiler in Kirchroth und H. Rödel von
grünstadt in Polfingen, dann zu Steueraufsehern
die Grenzaufseher J. Gmeiner von Aepfelkoch
in Winnweiler und B. Forster von Passau in
Grünstadti.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz.
Schweizer Centralbahn 4 pCt. Obligationen
von 1880 und 1883. Die nächste Ziehung findet
im 30. Oklober statt. Gegen den Coursverlust von
a. 4 pCt. bei der Ausloosung übernimmt das
Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Fran⸗
lösische Straße 13, die Versicherung für eine Prä⸗
nie von 4 Pf. pro 100 Mark.
Nr. 210 des praktischen Wochenblattes für alle
dausfrauen „Fürs Haus““ (vierteljährlich nur
1Markh) enthält:
Wochenspruch:
Der Mensch hat nichts so eigen,
So wohl sieht ihm nichts an,
Als daß er Treu' erzeigen
Und Freundschaft halten kann.
Er wir dein Tröster sein. Ehret die Eltern.
Haushaltungsschulen für Bauerntöchter. Es schickt
ich nicht. Das Zeugniß der Dienstboten. Die
irmen Gänse! Kiinderstreiche. Leihbibliotheken.
Schlaues Kind. Kinderglaube. Der erste Zahn.
leberreizte kleine Kinder. Gesunde Lebensweise.
Nahrung der Jünglinge. Fußbrett. Vineta. Vor
tragsstücke. Flöte und Trompete. Die letzten
Astern. Weintrauben vor Sperlingen zu schützen.
Heidetraut zu färben. Klettenkörbchen. Strumpf ⸗
ricken. Behandlung gefangener Schildkröten im
Winter. „Ich bin auch da“. Bequeme Stühle.
Federn und Tinten. Wäschleinen. Wie ich meine
Wäsche waschen lasse. Verschossene braune und
chwarze Strumpfe aufzufärben. Tauben-Pasteten.
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