Full text: St. Ingberter Anzeiger

F.Ren Hört. Es handelie sich um eine deutsche 
Vitrioleuse.“ Die 26 Jahre alte Dienstmagd Fried⸗ 
ike Wagner in Ahlum bei Wolfenbüttel war von 
hrem Geliebten, einem Dienstknecht Paflsky, treulos 
»erlafsfen worden. Das Mflädchen, weiches sich 
Mutter fühlte, versuchte auf alle Weise im Guten, 
»en Paflsky zu sich zurückzuführen aber vergebens, 
ie wurde noch dazu don ihm geschlagen und ver⸗ 
söhnt. Um sich zu rächen, goß sie nun am 29. 
Mai d. J. ihrem treulosen Geliebten einen Topf 
nit Schwefelsaure über den Kopf. Der Unglück 
iche isi im Gesichte furchtbar entstellt und blind 
zeworden. Die Angellagte, welche nur die Absicht 
Jehabt haben will, „ihrem Geliebten die Schönheit 
zu nehmen,“ um ihn dauernd an sich zu fesseln, 
vurde unter Annahme mildernder Umstände zu 32 
Jahren Gefängniß verurtheilt. 
F Auf der Berliner Roßschlächterei find im 
Jahre 1885. 5894 Pferde von 35 Roßschlächtern 
zur Untersuchung vorgestellt worden. Es wurden 
savon vor der Schlachtung 78, nach der Schlach⸗ 
ung 46 Pferde als ungesund zuruͤckgewiesen, in 
Zumma 124, so daß also insgesammt das Fleisch 
‚on 5770 Pferden in den Konsum gelangt ist. 
FBerlhin, 15. Olt. Die Rachfrage nach 
Linpfennigstücen ist anhaltend, weßhalb die Münz. 
tätten mit Ausprägung neuer Stüde noch langere 
Zeit beschäftigt sein wetden. J 
7 Ein Lotterieloos.)Ein ältlicher 
Junggefelle hatte ein hübsches Dienstmädchen, das 
eines Morgens mit foigender Bitte bei ihm eintrat. 
„O bitte, geben Sie mir 10 Mark von meinem 
Lohn voraus, ich habe heute Nacht getriumt, Nr. 
1II,I44 würde den ersten Preis in der Staats⸗ 
otterie gewinnen, und ich will das Loos kaufen.“ 
Der gutmüthige Herr zahlt ihr das Gewünuschte 
ind das Mädchen ging, den Einkauf zu besorgen. 
Wenige Tage später fiel dem Junggesellen zufaͤllig 
die Ziehungliste in die Hand, und zu seinem Er⸗ 
taunen fand er, daß die Nummer seines Dienst⸗ 
nädchens mit 5300,000 Mark herausgekommen. 
Kasch entschlossen eilte er nach Haufe, und nachdem 
er sich versichert, daß das Mädchen noch nichts 
—— Bruß! — Eine Preisaufgabe. — 
Garten⸗ und J Wandkalender auf starkem Karton ge-⸗ 
Obstbau-Verein. druckt zum —88— 7 —8 
ober, c. ꝛ⁊c. — Dabei ist dem astronomischen 
—— ep d eie b ** Theil, den Illustrationen, dem Markte⸗ 
nse rescheir Saule perzeichniß, Kassabuch, den Artikeln 
V 1 E sun — — sowie Allem, was 
er o g ;z. bein guter Kalender bringen soll, die 
von Obsthaumen unter die seiche Sorgfau ewürn, vorben wi 
Mitglieder Fen Hausfreund. 
Au s st el l ung EStatt besonderer Anpreisung er⸗ 
on Obste und Garten⸗ auben wir uns nur zu erwähnen, 
Erzeugnuissen. daß den diesjahrigen Text der be⸗ 
s8 wird ersucht, die auszustellenden liebte Jugendschriftsteller P. Her 
cuchte ꝛc. nächsten Samstag, Nach⸗ mann Koneberg geliefert hat. 
attags 2 Uhr bei Herrn Ober- Nvreia nar 30 Pfenni⸗e 
j eben. 7 
duser * Borstand. Ffranco gesandt mit Porto 40 Pfg.) 
*755 Wiederverkäufern, 
velche noch fortwaͤhrend gesucht werden, 
bedeutenden Rabatt. 
Zu beziehen durch alle Buchhand⸗ 
ungen und Kalender ⸗ Verkäufer sowie 
irekt von der Verlagshandlung 
B. Schmid'sche Verlagsbuch⸗ 
handlung in Augsburg. 
ahnte, machte er ihr einen Heirathsantrag, der auch 
angenommen wurde. In kürzester Frist fand die 
Trauung stott und am Hochzeitstage fragte der 
zlückliche Gatte: „Sag' Schatz, wo hast Du das 
doos, das Du damals für die 10 Mk. gekauft?“ 
—«„Das Loos? das habe ich gar nicht gekauft. 
Ich sah auf dem Wege zum Collekteur einen reizen⸗ 
den Hut für 10 Mt. und konnte nicht widerstehen.“ 
— Wer beschreibt seine Gefühle? 
F(Granaten-Erplosion.). Wie aus 
diezen in Obersteiermark geschrieben wird, saßen 
die Kinder der Dienstleute eines Bauern beim 
Abendessen, als ein auf Urlaub anwesender Artil- 
erist mit einer auf einem Schießplatze gefundenen 
ind nach Hause gebrachten Granate zu manipulieren 
»egann, um ihre Zusammensetzung zu erklären. 
Blötzlich explodirte die Granate unter furchtbarem 
därm. Dem Kanonier wurde die rechte Hand zer⸗ 
rissen, der Unterkiefer und die Nase zerschmettert, 
der Hals und die Brust durchlöchert. Er ist in 
erselben Nacht gestorben. Die anderen fieben 
Personen wurden nur leicht verletzt. 
FBayonne, 18. Oklibr. Eine Feuersbrunst 
erstörte gestern das Kasino in Biarritz. Der 
Feuerschaden wird auf 700,000 Fr. geschätzt. 
F Kaum' hat das Leben in den Salons von 
Petersburg begonnen, so finden wir auch schon 
in dem „Tagebuch“ des Fürsten Meschtscherski, 
dem „Grafhdanin“ ein paar frisch erlebte Szenen 
uus denselben. Es heißt da u. A.:! Bei einem 
nusländischen Diplomaten trafen dieser Tage einige 
dollegen auf dem Gebiete der Diplomatie zusammen. 
Charakteristisch war es hierbei, daß jeder den an⸗ 
deren sofort beim Begrüßen fragte: „comment 
ꝛela va-t-il ꝰ“ „Mal!“ entgegnet der Engländer; 
„Mal!“ der Oesterreicher; „Mal!“ der Italiener; 
„Mal!“ der Russe; „Mal!“ der Deutsche. „Merk⸗ 
vürdig!“ Sagt denn Keiner bien?“ bemerkte einer 
»er Diplomaten. „Vermuthlich wohl nur der 
regierende Fürst von Monaco!“ entgegnete ein 
weiter Diplomat. 
Far die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß. 
— —⏑ 
europäischen Regenten. — Chronolo⸗ 
zische Merkwürdigkeiten. — Zeit⸗und 
Festrechnung. — Läut-Ordnung. — 
Vittecungsbericht nach dem 100jähr. 
dalender. — Umfangreiches, größten⸗ 
theils nach offiziellen Angaben herge⸗ 
telltes, sorgfältigst ergänztes und ver⸗ 
mehrtes Verzeichniß der sämmilichen 
Messen, Jahr⸗, Krämer⸗ u. Viehmärkte 
r2c. im Königreich Bayern. — Gemein⸗ 
nütziges. — Zur Gesundheitspflege. — 
Fin Wort über Sparsamkeit. — FKönig 
Ludwig II. — Hochzeitsbräuche in 
Lappland. — Die schwäbische Kreis— 
In dustrie⸗, Gewerbe⸗ u. kunsthistorische 
Ausstellung zu Augsburg im Sommer 
1886. — Der Dorfbarbier. — Hu⸗ 
moristisches. — Preis⸗Räthsel. — 
Zinsberechnungen. — Besoldungs⸗ u. 
ridlohns⸗Tabellen. 
Um dem „Hausfreund“ eine noch 
größere Verbreitung zu sichern, hat 
die Verlagshandlung fich ganz be⸗ 
sonders angelegen fein lassen, diesen 
Kalender, sowohl was Text als 
Bilderschmuck anbelangt, seinen Con⸗ 
currenten ebenbürtig zu machen. 
Preis nur 30 Pfennige 
franco gesandt mit Porto 40 Pfg.) 
ix — Witderverkünfern, T R 
velche noch fortwährend gesucht werden,. 
bedeutenden Rabatt. 
Zu beziehen durch alle Buchhand⸗ 
ungen und Kalender⸗Verkäufer sowie 
direkt von der Verlagshandlung 
—AI 
handlung in Augsburg. 
Ier im Zwehfel darüber it. 
welches der vielen, in den Zeitungen 
mgepriesenen Heilmittel er gegen sein 
Leiden in Gebrauch nehmen soll, der 
chreibe eine Postkarte an Richters 
Verlags⸗Anstalt in Leipzig und ver⸗ 
ange die Broschüre, Kraukenfreuud“. 
In diesem Büchelchen ist nicht nur 
eine Anzahl der besten und bewähr⸗ 
esten ⸗ Hausmittel ausführlich be⸗ 
schrieben, sondern es sind auch 
— Arar enberichte 
eigedruat worden. Diese Berichte 
»eweisen. daß sehr oft ein einfachtes 
dansmittel genigt, um selbsi eine 
cheinbar unheilbare Krantheit noch 
Jücklich geheilt zu sehen. Wenn dem 
dranken nur das richtige Mittel 
u Gebote sest dann ist sogar bei 
chwerem Leiden noch Heilung 
u erwarten und darum sollte kein 
dranker versäumen, sich den Kranken- 
reund“ kommen zu lassen. An Hand 
ieses lesenswerten Buches wird er 
iel leichter eine richtige Wahl treffen 
önnen. Durch die Zusendung des 
zuches erwachsen dem Bateller 
Rae keinerlei Kosten. 
Soeben 33 
Josefs-Kalender. 
Katholischer illustrirter 
zaus⸗ und Schreibkalender. 
6. Jahrgang. 1887. 
don P. Hermann Koneberg, 
Pfarrer in Ottobeuren. 
Bogen Text mit einem Titel⸗ WVoll)⸗ 
ilde auf getöntem Kartonpapier, 9 
elend Vermählung des hl. Josef mit 
er hl. Jungfrau Maria, vielen Illu⸗ 
nnonen und Linem Wandkalender auf 
Karton als Gratisbeilage. 
aus dem reichen Inhalt dieses 
alenders wollen wir hier nur Einiges 
wzeichnen: Der Reichsberweser von 
ahern. — Ein St. Josefshaus. — 
sie Bluthochzeit zu Sulzberg im Allgäu 
er: Maria schützt die Ihrigen. — 
hermann Koneberg. O. 8. B. — 
himmlische Telegrahh. — Der 
erreur. — Etwas Kohlschwarzes aus 
chwarzen Erdtheil. — Gott zum 
— 
Verlag der B. Schmid'schen 
Verlaasbuchhandlung Augsburg. 
Prima —⸗ 
Rahppkas 
Soeben erschien: 
Der 
Hausfreunud. 
Augsburger Schreibkalender. 
13. Jahrgang. 1887. 
Mit astronomischen Ängaben versehen 
Ibon P. St. Stengel. 
31/2 Druckbogen, mit reichem belehren⸗ 
den und erheiternden Inhalt, vielen 
Illustrationen, einem Wandkalender auf 
Carton als Gratisbeilage und einem 
Preis⸗Rebus, wobei 50 Preise, im 
Werthe von 400 Mk. zur Verloosung 
kommen. 
Aus dem reichhaltigen Inhalte heben 
vir u. A. herdor: Generalogie der 
empfiehlt 
W. (Chandon junior. 
Ho Provision I5h. 
Agenten f. Cigarren, Kaffee ꝛc. an 
zrivate suchen 
'mil Schmidt & Co. Hauburg 7. 
7*. 
5 
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4 
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