darauf warf er die Leiche ins Wasser. Der Morder
ie vor Gericht ein umfassendes Geständniß ab.
ine Mitschuldige, die Wittwe Weingarten, wurde
15 Jahren Zuchthaus verurtheilt.
uP ian nhei in, 21. Ott. Die Leiche des
m Sonntag durch Erschießen sich jelbst den Tod
gebenen jungen Mannes wurde gestern Abend
r dem Landwirth Mathias Vogel und dem
zultheißen Herder von Zwiefalten (Würt⸗
mberg) als diejenige ihres 22 Jahre alten Neffen
url Fuß agnoecirt. Der junge Mann soll nach
ar „N. B. ẽ.“ seit einiger Zeit lungenkrank ge⸗
sen und dies das Motiv zum Seldstmord sein.
phHeidelberg, 19. Okt. Der erst kürzlich
om Militär entlassene Christian Heid von Bam⸗
nenthaal kam gestern hierher, zechte ziemlich und
ufte sich, obwohl er schon eir ige Taschenmesser
saß, ein weiteres, dolchartiges. Kaum hatte er
ch seiner Heimkehr das elterliche Haus betreten,
o packtt er — ohne jegliche Ursache — seinen
zater am Halse, würgte ihn, warf ihn gegen den
Reu und brachte dem ahnungslosen Manne mit⸗
eist des genannten doichartigen Messers Stiche in
ʒurne, Wange und Brustseite bei, der letztere soll
as Herz getroffen haben. Der Verletzte bleibt
qwerlich am Leben. Der Vatermörder wurde ver⸗
aͤftet und ins hiefige Amtsgeiängniß verbracht.
Mainz, 19. Ott. Mit welcher Frechheit
ie Spitzbuben eben ihr Handwerk treiben, davon
ibt folgender Vorfall wieder Kenntniß. Auf dem
belebten Brandplatze erschienen gestern Abend
vei Kerle vor einem Uhrmächerladen, beklebten
asch die Montrescheibe des Ladens mit einem
ziuck Zeug. welches dick mit Seife beschmiert war,
ind hieben nun mit der Faust dawider. um da
urch die Fensterscheibe zu zertrümmern und dann
ie dahinter befindlichen Taschenuhren zu entwenden.
zum Glück war aber die Scheibe so statk, daß sie
Abst dern Faustschtägen der Spitzbuben widerstand
ind so ihr Zweck vereitelt wurde. Leider gelang
z nur einen der Kerle zu verhaften, es ist ein
handelsmann aus Polen.
p Dietfurt, 19. Ott. Im nahen Walde
purde ein älterer Mann aufgehängt gefunden,
Jei dessen näherer Untersuchung sich ergab. daß der⸗
elbe borher erschlagen, und, um einen Selbstmord
erscheinen zu lafsen, hernach aufgehängt wurde.
lIls muthmaßlicher Thäter erscheint der — eigene
Sohn.
FHallle a. S., 21. Okt. 885 Zuschneider
er Handschuhfabrik in Neuhoaldensleben stellten
eute die Arbeit ein, da ihnen eine verlangte Lohn⸗
rhöhung nicht gewährt wurde.
g Die neue Art einen Ziehungstag zu sichern
urch eine große Entschädigungssumme falls ver⸗
choben wird, scheint dem spielenden Publikum sehr
u entsprechen. So sichert die Firma Schuler in
Nünchen jedem Edenkobener Loosbesitzer Mk. 500.
— falls der Ziehungstag — 17. Novbr. — nicht
ingehalten wird. Wir sind der festen Ueberzeug—
ing, daß eine derartige Garantie sehr wesentlich
en Loosverkauf fördern wird.
Passau, 19. Ott. Der Dienstknecht
ßeorg Kollhofer von Eging hat sich gestern
dachmittags, wie die „Donauztg.“ meldet. von
ʒewissensbissen gefoltert der hiesigen Gendarmerie
nit der Anzeige gestellt, daß er am 6. März 1884
ie Frau des Bauern Georg Sonnleitner von
daid, auf dessen Anstiften gegen eine Belohnung
son 150 Mark erwürgt habe. Kollhofer gesteht
in, daß er am kritischen Tage, an welchem Bauer
Sonnleinner in Passau war, die Frau im Keller
iberfiel. mit der Hand erdrosselte und die Liiche
odann in das Beit legte. Man hielt die Frau
ines natürlichen Todes gestorben, gleichwohl ver⸗
xeiteten sich allerlei Gerüchte, über ein allenfall⸗
iges Verbrechen, für dessen Nachweis aber keine
Anhaltepunkte vorlagen, dis Kollhofer nunmehr sich
elbst dem Gerichte auslieferte. Er wurde sofort
n die Frohnveste eingeliefert. Abends wurde auch
zer Bauer Sonnleitner, der sich inzwischen wieder
zerheirathete und gerade mit seiner Frau, um
erentwillen das Verbrechen geschah, auf der Nach—
lirchweih in Seestetten befand, verhaftet und hieher
yerbracht.
Petersburg, 19. Ott. Im techno—
ogischen Institut herrscht unter den Studen⸗
en große Aufregung. Der Direktor des Instituts
st von zwei Studenteu geohrfeigt (acht-russisch)
borden. Die Veranlassung hierzu gab die Aus—
veisung einer Studenten · Deputation, welche den
Direktor um Abschaffung einiger Verordnungen ge⸗
eten hatte. Es foigten Tumulte und Zusammen⸗
ünfte, auf welchen sich Studenten freiwillig dazu
rboten, dem Direktor auf den Leib zu rücken.
trockene Bodenarten, für feuchten, schweren Boden
st das Versetzen im Frühjahre bis Ende Marz
„ortheilhafter.“ Bei der Herbstpflanzung werden
die Aeste der versetzten Bäume nur ein wenig ge⸗
tutzt und erst im kommenden Frühjahre gehörig
eschnitten. — Junge Bäume mit noch zarter
stinde umwickelt man zum Schutze gegen Hasen⸗
nit Dornen oder Stroh. Losgerissene Baumpfähle
ind durch neue zu ersetzen, dürre Aeste sollen, und
war unmittelbar am Stamme. abgeschnitten und
ie Wunden mit flüssigem Pech oder Baumlitt be—
trichen werden. Die zum Zwecke der Aussaat
jesammelten Obstkerne und Nüsse werden (letztere
nit der Spitze nach unten) in die während der
rorhergehenden Monate zubereiteten Beete gebracht
ind diese dann zum Schutze gegen die Kälte und
jegen die Vögel mit Reisern u. s. w. bedeckt. Die
rf im nächsten Frühjahre zur Aussaat kommen⸗
en Obstkerne ꝛc. müssen im Schatten in kühler
euft getrocknet und an einem trockenen kühlen Orte
ufbewahrt werden. Die hiefür bestimmten Beete
ind einen Fuß tief zu umgraben, zu ebnen und
don Sieinen und Unkraut zu befreien. Ausläufer
hon Kirschen, Quitien und Zwetschgen versetzt man
in die Baumschule und die einjährigen Kernwild-
indge werden mit Baumlaub bedeckt.
Marktbericht.
Homburg, 20. Okltober. ¶ Fruchtmittelpreis und Vik⸗
uanenmartt, Weizen dO M. — Uf. Korn 6 M. 50 Pf.
Spelztern ⸗ M. — Pf. Spelz O M. — Fj., Gerste
reihige d M. — Pf., Gerste Areihige O M. — Pf.,
dafer 5 M. 40 pf., Mischfrucht O M. — Pf., Erbsen
Dm. — pPf. Widen 0 M. — Pf., Bohnen O.M.,
— Pf. Kleesamen — M. — Pf., Kornbrod 6 Pfund
30 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf., Ochsenfleisch —- Pf,
stindfleisch 80 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammelfleisch 60 Pf.
Ichweinefleisch 50 Pf., Vulter 1 Pfund O M. 90 Pf.
2artoffeln ver Zeniner 2 M. — Pi.
— —⸗
Gemeinnuũtziges.
Von den mancherlei Feldarbeiten im
Rktober ist eine der wichtigsten die Behand⸗
ung der Obstbaume. Dies zu bezwecden, lockert
nan den Boden unter den Bäumen entsprechend
uuf und reinigt ihn von allem sich zeigenden Un⸗
raute. Ein weiteres Erforderniß hier ist eine
weckmäßige Düngung der Bäume, besonders da.
vo dieselben auf magerem Boden stehen. Diesbe-
ügliche empfehlenswerthe Düngungsmittel sind:
raͤftiger Kompost, verrotteter Mist, gute Erde,
doizasche, Ofenruß und gut vergohrene, mit Wasser
zerdünnte Mistjauche. Ist einmal das Laub abge⸗
'allen, so überstreicht man die Stämme und die
Irößeren Aeste mit verdickter Kalkmilch, oder besser
nit einer Mischung von vier Theilen Kalk, einem
Theil Asche und einem Theil Lehm. Man befreit
»adurch die Bäume auf einmal von vielen Uebeln,
von Moos und Flechten und von allen fich unter
iesen und unter der Rinde sich aufhaltenden In ⸗
ekten. Wachsthum und Gedeihen der Bäume wird
zierdurch außerordentlich gefördert, die Baumrinde
vird bald glatt und der Baum erhält ein gesundes
Aussehen. — Gegen Ende des Monats kann auch
nit dem Versetzen der Bäume begonnen werden,
edoch nur bei mildem Wetter, wenn der Boden
rocken und nicht schmierig ist. Die Herbslpflanz⸗
ung eignet sich übrigens auch nur für lockere.
Briefkasten der Redaktion.
GPreisrathsel.) Die Verloosung des Preises
Jatte am vorigen Sonntag nicht stattgefunden, weil
jon den Interessenten niemand erschienen war.
Dieselbe findet nun Sonntag 25. dss. Nachmittags
3Uhr in der Expedition ds. Bl. statt. Für die
Ihwesenden wird gezogen werden.
Rxar die Redaktion vern niwartlic· F. X. Demetz.
Oldenburger 3 pCt. 40 Thaler⸗Loose. Die
zächste Ziehung findet am 1. Nov. statt. Gegen den
Foursverlust von ca. 40 Mark pro Stück bei der
Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl
sReuburger, Beruin, Französische Straße 13,
die Versicherung für eine Vrämie von 80 Pfa.
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