Full text: St. Ingberter Anzeiger

norgen auf Schloß Altenberg bei Greifenstein; ndon, 22. Okt. Der Regierung wird 
ch am Schlagflutß gestotben. us Südafrika gemeldet. daß der Zuluhäuptling 
.Zur blauen Weintraube heißt das Wirths⸗ Ddabulamanzi von zwei Boeren innerhalb des Zulu⸗ 
auschen in der Penzinger Vorstadt in Wien, in ebietes erschossen wurde. — Aus Abelaide meldet 
Femn die Anarchisten ihre Brand und Morde nan, daß ganz in der Rähe von Wautaringo große 
udien machten. Es ist für solche Gesellen gut lluvialgoldlager entdeckt wurden und Humderte von 
legen. Man muß zuerst durch einen langen. Zersonen nach den neuen Goldfeldern ziehen. 
melen finsteren Gang gehen, um zur Wirtbschaft Gine transportable Eisen bahn⸗ 
sommen und hinter dieser liegt das „Ertra- irche) Aus Odejsia wird gemeldet: Die auf 
nner“ des Wirthes; die anderen Besucher aus er Südwestbahn dienenden Beamten orthodorer 
n unteren Stadten hatten kein Arg, als sich all- Lonfession haben sich an den Direktor dieser Bahn 
zahlich etwa 20. Gäste absonderlich um in einem nit der Bitte gewandt, eine transportable Kirche 
neren Stübchen „ungestört ein Spielchen zu auen zu lafsen, welche vermittelst der Lokomotive 
Ihen“, wie der Wirth versicherte. Er war in ach denjenigen Stationen transportiert werden kann, 
as eigentliche Geheimniß schwerlich selber voslstän- n deren Nähe sich keine orthodoxe Kirche befindet, 
ig eingeweiht. Jetzt läust der Wiener, nachdem amit auch den dortigen Bahnbeamten Gelegenheit 
'das Gruseln überwunden hat, in hellen Haufen eeboten wird, ihre religiösen Pflichten zu erfüllen. 
u dem Häuschen. Newhork, 28. Okt. Gestern früh wurden 
FWie aus Brüssel gemeldet wird, sind jezt u Charleston, Savannah Augusta, Columbia, 
60d belgische Lehrer ihrer Aemter enthoben und Bilmington in Nord⸗Carolina und verschiedenen 
uf kümmerliches Warliegeld gestellt. inderen Bezirken starke Erderschütterungen 
In Paris raste an einem der letzten Tage jespurt. Der erste Erdstoß geschah um 5 Uhr 
n reiterloses elegantes Reiwpferd den Boulevard Norgens und Nachmittsags wurden 3 neue Erd⸗ 
lang. Ein beherzigter Mann aus dem Volke soöße wahrgenommen. Es find keine Unglücksfälle 
grang auf das scheu gewordene Thier zu, ergriff norgekommen. 
dam Zügel und brachte es endlich nach mühe⸗ F Aus Newyork wird berichtet: James 
llem Ringen zum, Stehen. Selbstverständlich drown, ein in der Oft 86 Straße wohnender 
ne sich in respetwoller Entfernung um den ktühnen rüherer Kaufmann, ließ seinen 16 Jahren alten 
andiger des Pferdes alsbald eine vielköpsige Zu· S„ohu Milton verhaften. Im Yorkville⸗Polizeige⸗ 
sauerschaft geschaart. Da trat plötzlich ein ele- ichte erzählte der alte Herr, daß sein Sohn un⸗ 
anter Herr heran, dankte dem Manne auf das Ilgsam sei, öfters des Nachts vom Hause wegbliebe 
rigste für die Mühe, wilche ihm sein Pferd ver- und am Montag, wie er gehört, sich mit der 15 
rsacht habe. verabreichte ihm ein kleines Honcrar, zahre alten Annie Flynn verheirathet habe. Nach 
estieg dus Pferd und trabte eiligst von dannen. iner Berathung zwischen dem Richter und Brown 
ud'darnach stürzte ein mit Koth über und über durde der Knabe wieder in Freiheit gesetzt. Die 
deckter, in der Kleiduug stark derangierter Herr inge „Ehefrau“, welche im Gerichte ebenfalls an⸗ 
es Weges daher und frug athemlos die Passanten, esend war, schien über die Verhaftung ihres 
b fie nicht eines durchgegangenen Pferdes anichtig Batten“ höchst niedergeschlagen zu seia. Das 
horden seien. Man Lrzählte dem unglücklichen unge Paar, welches angeblich von Rev. Dr. Mann 
rigenthumer des Thieres, daß ein Gauner die Sizæ etraut wurde. wohnt jetzzt bei der Mutter des 
anon rasch ausgenützt und sich hoch zu Pferde Nädchens in der 4. Avenue. Die Beiden hatten 
us dem Staube gemacht habe. or eiwa acht Monaten die Schule an der 87. 
f Eine lustige Mystifikation wird Ztraße verlossen, worauf der Junge eine Stelle 
us Paris erzähit, welche in der Rue Bassano ei einem Anwalte mit dem großactigen Einkommen 
enfiond unausloschuchen Gelächters ist. An on 4 Doll. pro Woche erhielt. Jetzt ist der „Ehe⸗ 
sem Tage um 9 Uhr erschien am Thore des inge“ jedoch beschäftigungslos. Milton wardverhaftet. 
„auses Nr. 87 Herr Boule, ERntrepreneur des s er mit seiner „Frau“ Arm in Arm die vierte 
mpes funebpres in Paris! Er war in aller lenue hinaufaing. 
Fgile don der Gräfin Merle berufen worden, um F Ein in Mexi ko kürzlich verstorbener Deut⸗ 
Leachenbegängnitz einer in ihrem Hause ver- her, Namens Philipp Muth, hat in seinem Testa⸗ 
benen Person“ zu besorgen. Kaum angelangt, nente u. A. auch dem Reichskanzler Fürsten Bis— 
jeß er auf einen seiner Kollegen, dann auf einen nark die Summe von 3000 Dollars vermacht. Der 
aiten, drinten bis die ganze Stiege voll war. derstorbene wird als ein etwas sonderbarer Hage⸗ 
die besprechen sich und es zeigt sich, daß sie die jolz geschildert. der jeden Cent sparte, sehr noth⸗ 
)pfer einer Mystifikation geworden find, und daß zürftig lebte und sich jeden Genuß entzog, obgleich 
e Unternehmer von Pompes funebres zu dieser r sich uach seinem Vermögensstande ein sehr behag · 
mosen Grafin Merle derufen worden seien, die ches, Leben hatte schaffen können. Die Deutschen 
— Mexiko hoffen nun, daß der Reichskanzlet das 
Hasn ist,. und sich gegenwärng auf dem Lande Lexmachmis nicht beanspruchen, vielmehr Verfügung 
efindet. Während die Gefoppten nun im Fort ⸗ reffen werde, daß dasselbe zu irgend einem wohl⸗ 
schen begriffen find, sehen sie zu ihrem Erstaunen bätigen Zwick etwa zur Gründung einer deutschen 
uuf. der Straße 15 20 reichangeschirrte Landauer S„chule daselbst, Vecwendung finde. 
nil Kutschern, die eine Orangeblüthe im Knopfloch 
ind einen Krepp am Arme tragen. Alle diese 
zquipagen kommen von verschiedenen Miethern, 
leiben vor Nr. 37 stehen und erwarten die Wei⸗ 
ungen der „Gräfin Merle“. Der Portier geräth 
ußer sich; aber das Defiliren dauert fort. Die 
Dagen stehen noch da, als von allen Seiten Bad⸗ 
vannen und Badediener anlangen. Ein Kleienbad 
ar „Madame la Komtesse“, ein Sitzdad für, Ma⸗ 
ame la Komtesse“, ein Schwefelbad u. s. w. Aber 
3 kommt noch schlimmer. als man — immer mit 
eer Bestimmung für „Gräfin Merle“ — etwau 
—X— 
icken oder Karren mit Holz anlangen sieht, die 
ch nicht abweisen lassen wolleu. Zuletzt endlich 
ommen aus allen Winkeln von Paris Ladendiener, 
iie seltsame Packete tragen. Allgemeines Gelächter, 
iis man fieht daß alle diese Packete — Klystier⸗ 
pritzen in allen Formen und nach allen Systemen 
nthalten, die alle füt „Gräfin Merle“ bestimmt 
varen. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis 
ch die Menge verlief und die Straße ihr gewöhn⸗ 
iches Aussehen wieder annahm. Die Polizei sucht 
iherall nach dem Urheber dieser Mystifikation. 
Die italienische Regierung hat 
in der adriatischen Küste eine großartige Schmuggler⸗ 
esellschaft entdeckt. Dieselbe besitzt eine wohlaus— 
erüstete Kahnflotte und einen eigenen Schooner. 
zahlreiche ilalienische Zollwächter haben sich be— 
iechen lassen und sind mit verhaftet worden. 
Neuenburger MNeuftchaͤteler) 10 Francs⸗Loose 
n 1857. Die nächste Ziehung findet am 1. Nov. 
tatt. Gegen den Coursverlust von ca. 12 Mart 
zro Stück bei der Ausloosung übernimmt das 
zankhaus Carl Neuburger, Berlin, Franzö⸗ 
ische Straße 13, die Versicherung für eine Prämie 
n . 40 PBfa. pro Slück. 
Nr. 212 des praktischen Wochenblattes für alle 
»ausfrauen „Fürs Haus““ (vierteliährlich nur 
Mark) enthält: 
Wochenspruch: 
Wo Du hörest hohe Schwüre, 
EStets die Lüg' ist vor der Thüre. 
Entgegnung auf das Gedicht. „Alles ist eitel“ 
n Nr. 176. Seid Ihr denn der Welt eine Leuchte? 
Beinlese in Ungarn. Vom Liebesapfel, von den 
Tomaten oder Pomidoro. J. Abendsonne. J. Kin⸗ 
ergrammatik. Unverdrossenheil. Regal für die 
dinderstube. An mein Kind. Geschwulst in der 
zrust. Rückenmarkleiden. Blähungen. Aeußere 
zerletzungen. Stillende Frauen. Eier. Meines 
Nädchens Flickkasse. Schiefertafeln zu bemalen. 
»ichtdruckverfahren. Fuchsien und Geranien zu be— 
hneiden. Hortensien und Oleander. Coleus. 
zannenkörbchen. Verbesserung des Petroleums. 
zefährlichket der Flachbtenner. Hildesheimer 
Zenking-Herd. Weise, oder grüne, oder bräunliche 
gierflaschen? Gunmnmischuhe auszubessern. Thee 
zius Hagebuttenkernen. Kartoffeltorte. Kürbis 
hute Schinkenwurst. Die Vortheile des Schnell⸗ 
raters. Einfacher Speisezettel. Dreisilbiges 
Räthsel. Auflösung des Räthsels in Nr. 209. 
Fernsprecher. Echo. Briefkasten der Schriftleitung. 
Anzeigen. 
Die notariell beglaubigte Auflage dieser wirklich 
mpfehlenswerten und dabei übe aus billigen Wochen · 
chrift betragt 100,000. Probenummern versendet 
ede Buchhandlung, sowie die Geschäftsstelle „Fürs 
Zaus“ in Dresden gratis. 
Obgleich die ersten Coruphäen der mediz ˖ 
Wissenschaft Europas dieselben geprüuft und warm em⸗ 
Ffohlen und die meisten Aerzte fie heute verordnen, gibt 
Iimmer noch Zweifler, welche sich nicht dazu entschließen 
onnen, anstatt der viel kostspieligeren Mitlel, wie Rhabarber, 
gitterwasser, Sulzberger Tropfen etc. einen Versuch mit 
en Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen (erhältlich à 
Zchachtel Mk. 1 in den Apotheken) zu machen und doch 
ind wir überzeugt, daß die angenehme, sichere und un⸗ 
chädliche Wirkung derseiben Jeden, auch die empfindlichste 
R Aberraschen und zufriedenstellen wird. Man fordere 
in den Apotheken stets R. Brandt's Schweizerpillen und 
achte auf das weiße Kreuz in rothem Feld und den Na⸗ 
menszug R. Brandt's. 
DASs ECHO 9 
e aus allen Parteien) N 
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st unbestritten die beste 5 ð 
Zeitung. das interessanteste * * * 
alatt der Gegenwart. * 2 
pas Fcho briagt au- 5 
rochentlich in unternalten-92 
der Form Berichte über alle —8 
politischen, virtschastlichen, wis-· æ 
renschaftlichen und gesellschalt- 8 * — 
ichen Vorgange, welche sich in 22* 
heutschland und im Auslande ab- 2 * 
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ndern es laãsst die interessantesten s —D 
ztimmen aller Parteien ꝛu Worte kommen- ναν 
Das ECHO vidmet ausserdem dem . 
eben der hohen Rreise eingehenda Aufmerkie--: 
umnk eit. 
DAs ECHO bringt is jeder Nummer ein oder 2wei ab- 
resehlossene Novelletten, Erzahlungen ete. aus der Fader 
devahrter, zeitgenõôssischer Schriststeller. 
DASs FECHO nhalt die Rubrix Sprechsaal“ fur 
lie Mitarbeiterschasft seiner Leser ofsen, um Frapen -—- 
Jes allgemeinen Interesses vor das Forum der Ofsent · 
ichkeit 2u ziehen. g 
DASs ECHO bietet somit jedem Gebildeten, gleich- 
riel welechen Standes oder Reruses, eine hochinter- 
ausaante fast unenthehrliene Lekture. 
Stimmen der Presse: 
Mordd.Alig. Ztg.: Das reichhaltige 
Programm, welches aich das 
Blatt gestellt, ist in den bis- 
her erschienenen Nummern 
ansprechender Weise 
lurchge fuhrt. 
Pali·Mali⸗· Ga⸗etie. The 
German reviev Das Echo, S 
—XE 
Herold, publishes etc. * 
Dauy-⸗Newa: Das Echo 
is an excellent journal, giv · 
inse in a complete and con- 
cise shape the entire political, 
uitterary, artistic and scienti- 
sie hewa of each veek. 
——— oer Probenummora gratie 
Iin an enteo. 
Bisher unerreicht in seiner 
Heilwirkung gegen Lungen- 
und Halskrankheiten ist der 
zeit Jahren erprohte EIbBmæe- 
riana-Thee, welcher mit 
dem denkbar grössten Erfolge, 
selbst von medicinischen Au- 
toritaton gegen dehwindsucht, 
Asthma und Kehlkopt leiden 
angewendet wird. Die gerade- 
zu überraschenden Heilresul- 
tate sind in einer Broschũre 
zusammengestellt, welehe in 
mehrfacher Auflage hereits 
erschienen und durech das 
Central- Depot dieser. Heil- 
pflanze von Herrn A. Wolffs- 
ky, Berlin X. unentgeltlich 
2u erhalten ist.