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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
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„St. Ingberter Anzeiger⸗⸗ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal woͤchentlich mit Unterhaltungs-
t und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 16 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 14 75 , einschließlich
Zustellungsgebůhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 1I5 H, Reklamen 89 . Bei 4maliger Einrückuna wird nur dreimalige berechnet.
Samstag, 30. Oktober 1886. 21. Jahrg.
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einstimmend gegen die Beschickung der neuen fran—
Bestellungen n ecden, —32
den „St. Ingberter Anzeiger“ für die
pnate November und Dezember werden
während angenommen von den Postanstalten,
a Postboten, den Austrägern und der Expedition.
zu zahlreichem Abonnement ladet ergebenst ein
Redaktion und Erxpedition.
Recht ab, sich in die egyptischen Angelegenheiten zu
nischen und hofft, gegebenen Falles werde Lord
Jodesleigh dem Vertreter Frantreichs erklären, wann
ẽngland den Zeitpunkt bestimmen werde, zu dem
s feine Aufgabe in Egypten als gelöst erachte. —
da bis jetzt nicht bekannt geworden ist, daß der
ranzosische Botschafter, Herr Waddington, vom
ꝛzondoner Cabinet bestimmte Erklärungen über die
Zeitdauer der englischen Occupation Egyptens ver⸗
angt hat, so enibehrt die ganze Preßfehde zwischen
dondon und Paris noch einer sicheren Unterlage.
Ueber die Aufgaben der herannahenden Reichs⸗
tagssessson verlautet außer dem Wenigen, was
hierüber schon bekannt geworden ist, noch immer
hichts Weiteres, so daß die Tagespresse einstweilen
mit der Erörterung anderer schwebender Fragen
hre Spalten ausfüllen muß. Hierbei nehmen fort-
zesetzt allerlei patriotische Betrachtungen die erste
Steile mit ein und namentlich die schon so oft
rrörterte Frage des Zusammenschlusses aller ge—
näßigten und wirklich national gesinnten Elemente
vird gegenwärtig wieder eifrig besprochen. Die
„Conservativen Correspondenz“, das offizielle Organ
zʒer conservativen Partei, ist neuerdings mit dem
Porschlag auf den Plan getreten, daß sich die con⸗
erbativen und nationalliberalen Parteileitungen
edesmal bei Beginn eines neuen Abschnittes der
zarlamentarischen Thätigkeit mit der Regierung wie
inter einander verständigen möchten, über welche
ßunkte des jeweiligen parlamentarischen Arbeits
»rogrammes eine Vereinbarung zwischen den ge—
annten Factoren zu erzielen wäre. Als solche
Punkte. die zunächst in Betracht kämen, zeichnet
zie „Cons. Corresp.“ die Sicherstellung unseres
Zeereswesens, die Herbeiführung eines festen Zu⸗
ammenschlusses gegenüber der Sozialdemokrotie,
vobei als Vorbedingung die Inangriffnahme eines
veiteren Stückes positiver Socialreform genannt
vird, und Steuerfragen, speciell die Regelung der
Branntweinsteuerfrage. Das genannte Blatt setzt
zierbei voraus, daß die Regierung zu diesen Fragen
n ganz bestimmter Weise Stellung nehme und hier
iegi der eigentliche Kern der Sache verborgen,
zenn bislang hat ja die Regierung immer erklären
assen, daß sie sich nicht von den Parteien regieren
afsen konne. Jedenfalls wird man zunächft die
Aeußerungen der officiösen Blätter über das hier
conservativerseits vorgeschlagene mittelparteiliche
Actionsproaramm abzuwarten haben.
Politische Uebersicht. a
Kaiser Wilhelm ist am Dienstag Nach⸗
ag im besten Wohlsein von seinem Jagdausfluge
aih Blankenburg am Harz wieder nach Berlin
ruckgekehrt. Da dieser erste Ausflug der begonne⸗
en Jagdzeit dem greisen Monarchen trotz der rauhen
zitterung so vortrefflich bekommen ist, so steht zu
fen, daß er auch den an diesem Sonnabend in
Schorfhaide stattfindenden Hofjagden wird bei⸗
ohnen koͤnnen. Als ein erfreulicher Beweis für
KRüstigkeit des Kaisers ist es zu betrachten, daß
r hohe Herr am Sonntag Abend in Blankenburg
der Theater-Vorstellung mit dem Prinzen
einrich, seinem Enkel. und dem Fürsten von
hwarzburg⸗ Rudoistadt noch eine ganze Weile
itzard spielte; der Prinz-Regent Albrecht hatte
erbei das Markiren überuommen.
Deutisches Reich.
Stuttgart, 27. Okibr. Das „Tageblatt“
neldet: Laut Information in hiesigen, der russi⸗
chen Gesandtschaft nahestehenden Kreisen seien die
Berüchte über einen beunruhigenden Geisteszustand
des Zaren, sowie über die Tödtung des Flügel⸗
idjutanten Reutern, durchaus unbegründet. Letztere
Beschichte sei die Aufwärmung eines Vorfalles aus
vem Leben Alexrander's II.
Ausland.
Wien, 28. Okt. Die griechische Regierung,
richtete eine Note an die österreichische Regierung,
in welcher sie erklärt, sie könne mit Rücksicht auf
die Finanzlage eine Zoll-⸗Ermäßigung nicht ge—
währen und müsse daher den Tarifvertrag mit dem
Vorschlage der Meistbegünstigung ablehnen.
Paris, 28. Ott. Der Budgetausschuß hat
die Kreditforderung von 200 Millionen für Schiffs-
hauten nicht bewilligt, sondern beschlossen, erst die
Frage wegen der beantragten Jahreszahlungen zu
prüfen. Marineminister Aube soll mit diesem
Beschlusse nicht einverstanden sein.
Tirnowa, 27. Okt. Ein Telegramm des
„Berl. Tagebl.“ meldet: Der Sekretär des Fürsten
Alexander, Hofrath Menges, ist mit dem bulgari⸗
schen Minister des Answärtigen, Natschewitsch,
gestern Abend von Sofia nach Tirnowa abgereist.
Der frühere Adjutant Fürst Alexanders, Uvaljeff,.
ist aus Darmstadt in Sofia eingetroffen.
Tiruowa, 27. Ott. Bis jethzt find etwa
dreihundert von den Mitgliedern der Sobranje, so⸗
wie die Mitglieder der Regenischaft, Stambulow
und Mutkurow, und die Minister hier eingetroffen.
Die Eröffnung der Sobranje ist nunmehr definitiv
auf den 31. d. Mis. vertagt worden.
Sossia, 27. Olt. In Varna sind gestern die
heiden russischen Klipper „Zabiaka“ und „Gedächt⸗
niß Merkurs“ angekommen.
Sofia, 27. Okt. Heute ist der Belagerungs⸗
zustand für Sofia und die Umgebung proklamiert
worden.
Nisch, 28. Okt. In der serbisch⸗bulgarischen
Vereinigung wird festgesetzt: Bulgarien räumt
Prekowa, welches bis zur Lösung der Frage durch
zie gemischte Kommission neutral bleibt. Sollte
die Kommisfion das strittige Territorium Serbien
uerkennen, so giebt Serbien prinzipiell seine Zu⸗
timmung, um dasselbe gegen entsprechende ander⸗
veitige Grenzbezirke an Bulgarien abzutreten.
rängstens in zwei Monaten erfolgt die Entsendung
der gemischten Commission zur Prüfung der beider⸗
seitigen Handelsbeziehungen und in 6 Monaten der
Abschluß des Handels-Vertrags. Auch sollen bis
zahin die gegenseitigen Handelsinteressen nach
Poglichkeit gefordert werden. Bulgarien verbietet
ʒen serbischen Emigranten, sich innerhalb 60 Kilo—
neter von der Grenze anzusiedeln. Beide Theile
Generalfeldmarschal Graf Moltke vol⸗
noete am vergangenen Dienstag sein 86. Lebens⸗
gr in erfreulichster geistiger Frische und körper⸗
hher Rüstigkeit. Wie immer, so hatte es der Chef
nseres Heereswesens auch diesmal vorgezogen,
inen Geburtstag in der ländlichen Abgeschlossen⸗
if seines Gutes Kreisau in Schlesien zu feiern.
die Antritisaudienz des neuen frauzöstschen
oischafters beim Kaiser beherrscht noch immer die
plomatischen und politischen Kreise der Reichs⸗
wuptstadt. Die Ansprache des Herrn Herbette, in
elcher derselbe auf die vielen, Deutschland und
zrrankreich gemeinsamen, Intercessen hinwies, soll auf
en kaiserlichen Herrn einen äußerst günstigen Ein—
ruch gemacht haben, der ja auch schon aus der
esonders warmen und herzlichen Weise erhellt, in
vdelcher das Reichsoberhaupt die Ansprache des
euen Vertreters der französischen Republik beant⸗
jortete. Allseitig ist man daher in der Berliner
litischen Welt darüber einig, daß dem Empfange
es Herrn Herbette eine besondere Bedeutung inne⸗
vohne, die namentlich aus der Aeußerung des Bot ·
hafters hervorklingt, es sei ihm die Verstandigung
vischen Deutschland und Frankreich als erreichens⸗
yerthes Ziel fest vorgezeichnet. Es darf angenommen
erden, daß Herr Herbette die Meinung der lei⸗
enden Pariser Kreisen wiedergegeben hat und somit
immt die Sendung desselben unter den günstigsten
uspicien ihren Anfang; hoffentlich wird auch ihr
ortgang den zwischen dem Kaiser und dem Ver⸗
reter Frankreichs gewechselten Reden entsprechen.
Der deutsche Kolonialverein, zu dessen
Zräsidenten bekanntlich in der letzten General-Ver⸗
ammlung Fürst Hohenlohe⸗Langenburg
jewählt wurde hat seine Vorstandschaft auf 11. Novem—
her nach Berlin berufen. Es handelt sich zunächst um
zie Wahl der beiden Vizepräsidenten. welche dem
Borstand zusteht, während der erste Präsident von
der Generalversammlung gewählt wird. Weitere
Begenstände der Tagesordnung sind: Berichte über
das Wituland, das jüngst der Verein erwarb, dann
Aber die Unternehmungen des Afrikareisenden Flegel,
ferner über die brasilianische Expedition des Herrn
Zohyaux. In den vom jüngsten Kolonial-Kongreß
hier gegründeten Kolonialrath wird der Kolonial—
NRerein keine Mitalieder abordnen.
Das oͤsterrichische Abgeordnetenhaus
eschloß in seiner Dienstagssitzung einstimmig, in
ie Spezialberathung des Entwucfes, betr. die
Berlängerung des Zoll- und Handelsbünd-
nisssets mit Ungarn einzutreten, wobei sich der
dandelsminister in längerer RVede über die öster⸗
eichische Zoll- und Handelspolitik ausließ.
Nach der „Köln. Ztg.“ soll der neue franzö⸗
sche Botschafter Herbette beauftragt sein, die Ver⸗
andlungen betreffs der Betheiligung Deutschlands
m der Pariser Ausstellung von 1889 zu Ende zu
ringen und dieselben mit dem Fürsten Bismarck
irekt zu führen. Wie bekaunt, hat sich die
utsche Industrie nach dem Scheitern des
ßerliner Ausstellungsprojekts fast über—
Die Polemik zwischen der Londoner und Pariser
fficidsen Presse über die egyptische Frage
nimmt ihren ungestörten Fortgang. Gegenüber den
uüngsten Ausfällen der Pariser Blätter spricht jetzt
die Times“ den Franzosen kurzer Hand j. des