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77
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
— 8—
der „St. Jugberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs—
zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich T A 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1A 75 —, einschließlich
i0 ZZustellungsgebüühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 Z, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, Iz , Reklamen 80 —. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
3 230. J Sonntag, 28. November 1886.
21. Jahrg.
Deutiches Reich.
J Auch diesmal kann die Bevölkerung der Pfalz,
hreibt man der „Straßb. Post“, mit ihrer Kreis⸗
zertretung (dem Landrathe) zufrieden sein.
krotzdem die Kreis-Verwaltung in der bisherigen
rsprießlichen Weise fortgeführt wird und unver⸗
neidlich gewachsene Ausgaben zu decken sind, dar—
mter unter Anderem die Mehrforderungen für die
reis⸗Kranken⸗ und Pflege⸗Anstalt, die Wohnungs⸗
eldeZuschüsse für Studien- und Reallehrer, sowie
ir Kreis⸗Schulinspektoren u. s. w., ist keine Er⸗
zhung, sondern eine Herabsetzung der Kreis-Um⸗
igen eingetreten. Unsere Kreis⸗Regierung und die
dreis⸗Vertretung können es sich deßhalb zur Ehre
mrechnen, wenn sie in ultramontanen Blaͤttern der
echtsrheinischen bayerischen Kreise angegriffen wer⸗
)en, als sei die „liberale Kreis-Vertretung“ an den
johen Kreis⸗Umlagen der Pfalz schuld. Dafür be⸗
villigt aber auch die Kreis Vertretung der Pfalz,
u ihrer und der pfälzischen Bevölkerung Ehre sei
s gesagt, viel weiterreichende Mittel für Erziehung
ind Bildung, für Industrie und Kultur, für Ge⸗
undheit und Wohlthätigkeit u. s. w., als beispiels⸗
peise diejenige des ultramontan⸗gesinnungstüchtigen
dreises Niederbayern. Ganz abgesehen davon, daß
ie pfälzischen Kreislasten für Straßen⸗ und Fluß⸗
auten, hiet zunächst die Rheindämme, naturgemäß
söher sind, als jene in Niederbayern.
Berlin, 25. Nov. In der Begründung zur
eptenatsvorlage wird weiter ausgeführt:
die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres sei
aletzt durch das Gesetz vom 6. Mai 1880 geregelt
ind hiebei für die Zeit vom 1. April 1881 bis
l. März 1888 auf 427,274 Mann, d. h. auf
yCt. der nach der letztvorhergegangenen Volks—
aihlung ortsanwesenden Bevölkerung festgestellt wor⸗
en. Gegliedert ist das Heer in 488 Infanterie⸗—
iataillone, 20 Jägerbataillone, 465 Escadrons,
10 Batterien mit 1404 bespannten Geschützen,
iFußArtilleriebataillone, 19 Pionierbataillone,
Eisenbahnbataillone, 18 Trainbataillone. Treu
uner Bestimmung bilde dieses Heer die Bildungs⸗
chule des deutschen Volkes für den Krieg; seine
triegstüchtigkeit biete die hauptsächlichste Gewähr
ur die Sicherheit und Machtstellung des Reiches.
zine schwere Täuschung würde es aber sein, wenn
jas Bewußtsein, eine starke und kriegsbereite Armee
u besitzen, die Gefahren unterschätzen ließe, welche
)eutschland aus seiner von allen Seiten einem
Ingriffe ausgesetzten Lage erwachsen, denn nur der
dergleich mit der Kriegsmacht der benachbarten
roßstaaten gibt einen Anhalt für das Maß der
genen Stärke. Kaum habe es eine Zeit gegeben,
awelcher die Bestrebungen, die Wehrkraft nach—
altig zu kräftigen und zu steigern, so allgemein
ervorgetreten sind, als die jüngst verflossene und
e gegenwärtige. Die militärische Lage verschiebe
h zu unseren Ungunsten. Hiermit laufe das als
rucht eines glorreichen Krieges neu erstandene
)eutsche Reich für eine absehbare Zukunft Gefahr,
ei einem drehenden europäischen Conflict nicht
nehr seine der Erhaltung des allgemeinen Friedens
auernd gewidmete Politik nachdrucksboll führen zu
önnen. Wenn auch für uns der Krieg unver⸗
neidlich werden sollte, würde sogar die kaum er—⸗
ungene Selbstständigkeit des Reiches bedroht sein.
tiner gewissenhaften Vergleichung unserer Heeres—
nacht mit derjenigen unserer Nachbarstaaten bedürfe
daher mehr als je, und kein sein Vaterland
ebender Deutscher wird die darnach für uns sich
reoenden Nothwendigkeiten verkennen können. ——
Nunmehr wird nachgewiesen, wie Frankreich jetzt
73,5562, Rußland 517,000 Mann Friedenspra⸗
enzstärke habe und wie die Kosten der beiden ge⸗
annten Staaten, sowie die auf den Kopf der Be⸗
yölkerung entfallenden Lasten bedeutend höher als
ei uns seien; es erscheine geboten, in Rücksicht der
ur Zeit herrschenden Verhältnisse mit der Ver—⸗
nehrung unserer Streitkräfte bereits jetzt vorzugehen,
ine Verspaätung der Entschließung könnte verhäng⸗
nißvoll werden. Entschieden wird in dem Entwurfe
ür die Beibehaltung der dreijährigen Dienstzeit
ingetrelen.
Berlin, 25. Nob. Dem „Fr. Journ.“ wird
jemeldet: Nach den Aenderungen, die der Bundes⸗
'ath im Etat des Reichshaushalts vorgenommen hat,
erechnen sich die Ausgaben auf 627,8351,121 Mk.
in fortdauernden und 119,536,691 Mk. an ein⸗
naligen und die Einnahmen auf 746,888,121 Mt.
Der Fehlbetrag, welcher durch Matricularumlagen
aufzubringen ist, beläuft sich auf 108,836,176 Mk.
im 29,117,777 Mark mehr, als im Rechnungs⸗
ahre 1886/87. Wie erinnerlich, war ursprünglich
ein Mehrbetrag vo 33,176,541 Mark angesetzt ge⸗
wesen.
Berlin, 26. Nov. Der Reichstag wählte
jeute auf Antrag des Abg. Windt horst, das
Präfidium und Bureau der vorigen Session durch
Atklamation wieder. Erster Präsident ist sonach
)»er Abgeordnete v. Wedell-Piesdorf, erster
Bicepräsident Frhr. v. Francckenste in, und
weiter Vicepräsident der Abgeordnete Hoffmann.
Das Haus vertagt sich hierauf bis Dienstag nächster
Woche zur ersten Berathung des Etats.
und wird den Herren Franz Günther und
Forstmeister Lippert beide in Ebernburg wohnhaft,
velche als Steigerer boten, zugeschlagen, und diese
gjaben die Kuh ohne alle Bedingung und kostenlos
hrem bisherigen Besitzer wieder zurück. Manchem
Anwesenden kamen vor Rührung Thränen in die
Augen ob dieser edlen Handlung. Ehre diesen
Männern!
— Wie die „N. Z.“ berichtet, igrassirt seit
einiger Zeit in Neustadt a. H. die Typuskrank⸗
heit in bedenklichem Umfange. Es sollen nicht
weniger als 31 Personen an der epidemischen
Krankheit darnieder liegen.
— Speyer. Es soll hier der Bau einer
neuen kathol. Kirche beabsichtigt, die Unterhandlung
»ezügl. der Platzerwerbung aber noch nicht zum
Abschluß gelangt sein.
Vermischtes.
F Mann heim, 28. Nov. Heute früh wurde
auf Requisition der Frankfurter Staatsanwaltschaft
der seit einiger Zeit sich hier aufhaltende, frühere
Verleger des eingegangen „Pionier“, Alexander
Kapp verhaftet. Der Verhaftete soll nach der
„N. B. B.“ an die Frankfurter Behörde ausgeliefert
werden.
FMannheim, 26. Nov. Die feierliche
Leberführung der Leiche des gestern früh im Duell
zefallenen Lieutenants Scheele nach dem Per—
sonenhof findet heute Mittag 12 Uhr von dem
Betsaale des hiesigen Friedhofes aus statt. Der
Fonduct, dem alle militärischen Ehren erwiesen wer⸗
den und an welchem sich das Offiziers-Corps be⸗
heiligen wird, trifft voraussichtlich gegen 31 Uhr
in der Stadt und um *41 Uhr am Bahnhof ein.
Bon hier aus findet bekanntlich die Ueberführung
der Leiche nach Stettin statt. — Die gerichtsärzi—
iche Obduktion der Leiche wurde gestern Abend6
Uhr durch Herrn Bezirksarzt Dr. Fischer vorge⸗
nommen.
F Leipzig, 285. Nob. Redakleur Prohl wurde
wegen Landesverrath zu 9 Jahren Zucht⸗
haus und 10 Jahren Ehrverlust verurtheilt. Der
Antrag auf Beschlagnahme seines Vermögens wurde
abgelehnt. Seit 1872 hatte Prohl dem Sarauw
Dokumente u. s. w. geliefert, der verstorbene Ma—⸗
chinenmeister Schwarz war sein Gewährsmann.
Auch direkt nach Paris hatte Prohl Mittheilungen
ekreter Art geliefert.
(Im Duell gefallen.) Bei einem in
Dresden ausgetragenen Pistolenduell ist ein Student
aus Erlangen, Hr. Horn, cand. phil., erschossen
vorden.
F Im Hotel „Stadt Coburg“ zu Dresden
goß ein Nachts um 2 Uhr angekommer Reisender
3 Flaschen Petroleum auf den Zimmerboden und
ündete es an. Ein daneben wohnender Reisender
»xwachte in Folge des Brandgeruches und rascher
Hilfe wurde es möglich, das Feuer zu ersticken.
Als man die Polizei herbeiholen wollte, fand man
das große Hausthor innen und außen verstopft.
Der Fremde muß auf seiner Flucht jedenfalls
durch ein Abortfenster im Parterre auf die Straße
gesprungen sein. Eine Flasche trägt die Etiqueile
„Chateau Larose Heinrich Sauerbach Mainz“, das
zum Verstopfen der Thüre verwendete Papier
st von einem Exemplar der „Sennefelder Zeitung“
Den Eintrag in das Fremdenjournal hatte der
Anbekannte bei seinem Erscheinen ausdrüclich ab⸗
zelehnt. Es fehlt jede Spur von ihm.
Ausland.
Wien, 25. Nov. Wie hier verlautet, be⸗
jeichnete die russische Regierung Deutschland als
ie geeignete Macht, um Vermittlungsvorschläge zur
dösung der bulgarischen Frage zu machen. Ruß—
and werde die Berliner Vorschläge mit der gebüh⸗
enden Beachtung aufnehmen.
Wien, 25. Nov. Die Politische Korr.“, meldet
sus Sofia: Der Hauptmann Tepavitscharow ver-
uchte eine Kompagnie der Kadettenschule zu ge⸗
vinnen, behufs Anstiftung einer Emeute. Der
Anschlag wurde durch einen Kadetten entdeckt und
ie Kadettenschule entwaffnet. Eine strenge Unter⸗
uchung ist eingeleitet.
Wien, 25. Nov. Gegenüber den Leugnungs⸗
ersuchen der offiziösen Blätter erscheint es bemer⸗
enswerth, daß die Tripelallianz von Berlin und
ondon aus ohne Einschränkung begrüßt wird;
benso die türkische Annäherung an Oesterreich und
ẽ?ngland. Es scheint, daß Kalnoky wieder zurück⸗
chreckt vor schroffem Auftreten.
Brüssel, 25. Nov. Gent ist in völligem
Jufruht. Allnächtlich finden Straßenkämpfe der
Urbeiter gegen Militär und Polizei statt.
Newyork, 25. Nopb. Dem obersten Ge⸗
ichtshofe des Staates Illinois wurde ein Gesuch
interbreitet, die Hinrichtung der sieben zum Tode
zerurtheilten Anarchisten aufzuschieben.
Lokale und pfälzische Rachrichten.
— Aus der Nordpfal;. Einen schönen
Zug uneigennütziger Nächstenliebe hat der „Bote
. L. u. G.“ zu berichten. Einer armen Familie.
pelche durch Bürgschaft in Rückgang gekommen,
ollte die einzige Kuh zwangsweise bersteigert
oerden. Dieselbe kommt unter den Hammer