Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
—R Ingberter Anzeiger⸗⸗ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗ 
Jatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blait kostet vierteljährlich 1 A 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 14 75 4, einschließlich 
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2385. 
Sonntag, 5. Dezember 1886. 
ꝛi. Jahrg. 
Deutiches Reich. 
* Die erste parlamentarische Woche 
ler neuen Reichstagsfession ist zu Ende gegangen 
ind hat sie gleich zwei große Redeschlachten gebracht: 
die Generaldebatten über den Etat 
ind über die neue Militärvorlage. Ueber 
en Ausgang der ersten Lesung der Militärvorlage 
nüssen jedoch erst die Parlamentsberichte abgewartet 
verden und concentrirt sich demnach das In⸗ 
eresse vorläufig auf die am Dienstag und Miti⸗ 
doch stattgefundenen Etatsverhandlungen. Im 
dahmen derselben erschienen, wie dies bei der 
deneraldebatte über das Budget von jeher üb— 
uͤch, neben dem eigentlichen Gegenstande, dem Etat, 
noch eine Menge anderer Fragen, die zum Theil 
ur in einem sehr losen Zusammenhange mit dem 
ztat stehen und so wurden denn an beiden Tagen 
ußer der Finanz- und Steuerpolitik auch die So— 
cialreform, die Colonialpolitik, die Polenfrage, die 
Militürfrage — letztere jedoch nur flüchtig — u 
s. w. berührt. Den Grundton der Verhandlungen 
hildeten erklärlicher Weise die Erörterungen über 
die schwebenden Zoll- und Steuerfragen, wobei alte 
Bekannte, wie das Tabaksmonopol, die Brannt⸗ 
wein⸗ und Börsensteuer, die Schutzzölle, die Zucker⸗ 
zeuer, wiederum auf der Bildfläche erschienen. Bei 
der wiederholten Erörterung dieser Themata in den 
früheren Reichstagssessionen konnte ihre erneute 
harlamentarische Behandlung nur wenig Neues 
bringen und die Angriffe der Opposition — wobei 
die freisinnige Partei die ‚Führung“ übernahm — 
auf die Finanzpolitik der Regierung, wie die Ver—⸗ 
theidigung derselben, welche regierungsseitig fast 
ausschließlich in den Händen des preußischen Fi⸗— 
nanzministers v. Scholz lag, mußten sich daher im 
Wesentlichen auf schon bekannte Punkte beschränken. 
daß unsere Finanzlage eine ungünstige sei, bekann⸗ 
en auch die Vertreter der regierungsfreundlichen 
* * 7 4 
Mobilien- Wintermützen 
Verstei erun in Plüsch, Burkin neu ingetroffen 
AX geru Per en dien 
enstag, den 7. Dezember 3 — 
enstaee dges Birkenbalsamseife 
hecken dal heim in ihrem Wohn⸗ 
hause, lassen die Wiltwe, Kinder und 
Erben des daselbst verlebten Ackerer— 
Peter Walle, Sohn von Johaun, 
zu Eigen veesteigern: 
2 Pferde, 2 Kühe, 1 Stier, 1 
Rind, 2 Schweine, Gänse, Hüh 
ner, Enten, 1 Wagen, 1 Pflug. 
Eggen, Ackergeräthe aller Art und 
verschiedene Hausmobilien. 
St. Ingbert, den 29. Nob. 1886 
Kemmer, k. Notar. 
Parteien, aber bei der Frage, wie denn da endlich 
ine Besserung zu erzielen sei, gingen die Mein⸗ 
uingen von rechts und links abermals weit ausein⸗ 
inder. Eine Hauptrolle in der Debatte spielte die 
Steigerung der Militärlasten in Europa und ver— 
fehlte die Opposition natürlich nicht, diesen Um— 
tand bei ihren Auslassungen über die gegenwärtige 
nißliche Lage der Reichsfinauzen weidlich auszu— 
nutzen. Einen erfreulichen Lichtpunkt in dem Ge⸗ 
voge der Meinungen bildete die von Herrn Rickert 
am Dienstag, wenn auch unter verschiedenen Vor⸗ 
behalten. abgegebene Erklärung, daß auch seine, 
die deutschfreisinnige Pariei, bereit sei, die Wehr⸗ 
kraft Deutschlands zu starken und nöthigenfalls für 
die Vertheidigung des Vaterlandes den letzten 
Mann und den letzten Thaler daran zu setzen. 
Es scheint in Herrn Rickert trotz der inzwischen 
bei ihm eingetretenen politischen Häutung da doch 
die Erinnerung an seine von echt patriotischem 
Beiste durchglühte Rede noch lebendig zu sein, die 
er in der Reichstagssitzung vom 16. April 1880 
zur Vertheidigung des zweiten Septennatsgesetzes 
dielt und in welcher er erklätte, die Vorlage sei 
dazu „den Friedensbestrebungen des Kaisers den 
vesten Rückhalt zu geben“! — Wider Erwarten ist 
in der zweitägigen Generaldebatte über den Etat 
die brennende Tagesfrage, die Militärfrage, kaum 
gestreift worden, wenigstens soweit es sich um die 
jeue Septenatsvorlage selbst handelt; namentlich 
dzie Redner des Centrums, Dr. Windthorst und v. 
Zuene, hüllten sich über die Stellung ihrer hierbei 
a ausschlaggebenden Partei in dieser Frage in 
ollständiges Stillschweigen. Inzwischen wird aber 
vohl der erste Verhandlungstag der Generaldebatte 
iber die Militärvorlage, die Freitagssitzung, schon 
einige Aufklärungen hinsichtlich der Stellungnahme 
der einzelnen Parteien zur wichtigsten Vorlage der 
Seffion gebracht haben. Im Uebrigen ist von dem 
Gesammtcharakter der ersten Etatslesung zu bemerken, 
daß die Verhandlungen sich in einem mehr sach⸗ 
lichen Geleise bewegten, als dies bei früheren Ge⸗ 
aetaldebatten über das Budget der Fall war; doch 
jehlte es keineswegs an Momenten,' in denen der 
cuhige Verhandlungston durch erregtere Klänge 
herdrängt wurde und passirte es u. A. in der 
Mittwochssitzung dem Finanzminister v. Scholz 
selber, daß er bei einem Ausfall gegen die Abge⸗ 
ordneten Rickert und Windthorst vom Präsidenten 
Wedell⸗Piesdorf ermahnt wurde, sich beleidigender 
Ausdrücke gegen Mitglieder des Hauses zu enthalten. 
Am Schluffe der Generaldebatte wurden, wie dies 
ublich, fämmtliche wichtigen Einzeletats und Etats— 
itel der Budgetcommission zur Vorberathung über⸗ 
viesen; am Donnerstag pausirte der Reichstag. 
rerie und bociziscne Nachrichten. 
* St. In gbert, 4. Dez. Morgen, Sonn⸗ 
iag, Nachmittag um 3 Uhr hält Herr Wandeilehrer 
Fischer von Zweibrücken im benachbarten 
Rohlherbach in der Wirihschaft von A. Schwarz 
einen Vortrag über Obstbaumzucht. Der Referent 
würde sich gewiß freuen, unter seinen Zuhörern 
auch Mitglieder des hiesigen Garten- und Obst⸗ 
Jauvereins zu sehen. 
ruusland. 
Berlin, 3. Dez. Die belgischen Millionen⸗ 
Postdiebe wurden gestern in London verhaftet. — 
m Samstag erschoß der Adjutant eines unserer 
hekanntesten Generale einen Amtsrichter aus Düssel⸗ 
dorf im Duell. 
Eine Depesche aus Algier meldet als Gerücht, 
haß der Dampfer „Chandernagor“, der 
200 Mann der Fremdenlegion an Bord hatte, 
oon einem Wirbelsturm ergriffen worden und mit 
Menschen und Gütern untergegangen sei. 
dieEirdafktion verantwortlich: F. X. Deme tz. 
ZRE22—ee—Ä ——,—, —— — — —,—V—o—o—y—yooo— — —0 — 
Kauft euere 
re 
heim neuen Zuckerbäcker in der Lud⸗ 
wigstraße. Ihr spart Geld. 
son Bergmann «Co. in Dresden 
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zfg. bei Je an Peters. 
Ppanins⸗ billig. baar odor Raten 
Faris Weidenslaunter. herlin xv — 
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vegutaehtot von Herrn Dr. Th. Sachs, Vor- 
stand d. studt. LAboratoriums i. Heidolbe: 
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ꝛrust·Ratarrhen urztlich empfohlen, um 
lie Trockenhoeit der Ieidenden Theoile und 
Nre Empfindlichkeit gegen Hussere Fin- 
Jusso moglichst ↄ2u hobep, den Schleim zu 
lösen —* leioht ontfornbar 2u machon. 
2Preis per Schachtel 25 Pfennig. — * 
Pmil Roesler, Conditoreiwaaren-Fabrik, Heéeidelberg. 
Zu haben bei den Herren: 
J. Rickel in St. Ingbert, P. Hauck in Blickweiler, F. Kroher in Blies⸗ 
kaftel, JSager in Somburg, J. Lutz in Schnappach 
4 ? * 2 
Frachtbriefe für gewöhnliches Gut 
Eilgut 
J. F. Demetz. 
Ler imn Zuehetl duülttle 
velches der vielen, in den Zeitungen 
ingepriesenen Heilmittel er gegen sein 
eiden in Gebrauch nehmen soll, der 
chreibe eine Postkarte an Richters 
Lerlags-Anstalt in Leipzig und ver⸗ 
ange die Broschüre „Kraukenfreund“. 
In diesem Büchelchen ist nicht nur 
eine Anzahl der besten und bewähr—⸗ 
esten Hausmittel ausführlich be⸗ 
chrieben, sondern es sind auch 
eri* · Rro richte 
eigedruckt worden. Diese Berichte 
ꝛeweisen, daß sehr oft ein einfaches 
hdansmittel genigt, um selbst eine 
scheinbar unheilbare Krankheit noch 
glücklich geheilt zu sehen. Wenn dem 
dranken nur das richtige Mittel 
u Gebote steht, dann ist sogar bei 
chwerem Leiden noch Heilung 
u erwarten und darum sollte kein 
cranker versäumen, sich den Kranken— 
treund“ kommen zu lassen. An Hand 
dieses lesenswerten Buches wird er 
viel leichter eine richtige Wahl treffen 
tönnen. Durch die Zusendung des 
Buches erwachsen dem Vesteller 
RA keinerlei KRosten. 
Musikverein. 
Jeden Samstag Abend ist 
Gelsellschaftsabend 
mekleinen Sälchen bei Oberhauser, 
Der Auasasehuss. 
H 
* 
Wiederruf! 
Die gemachten Aeußerungen, welche 
ch gegen den Wilhelm Günther in 
zchnapphbach ausgesprochen habe, nehme 
», als unwahr, zurück. 
Zeter Hoffmann, Schnappbach 
Ae 
zn 
haben bei 
Hiezu „Jbuie8 
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