o
—88.— * 9 —*
8 8 —7 —4 * 8 *
— —* I 664 — F 8 68 —
—5z—6 B8 — 94 *5 ⸗ v — ⸗
A ⏑—⏑l—— —48 8* —J—— — —— VV 6 839 ———
——3 88 * B — V —8 —668386 —F
— ————8 * A —I85 98
— J— * * —A p X —z8388 8*
—JJ82 * —88 8 * * * —* — 23 *—* R — 4—
A— —* J * 78 —J83 6 — 131338 *
38 — 33 9 * 33* *5* 2 * —— —— *
— * 84 * 8* — — * 3 868 *
* — be 3* —38 36 —38 *
3* ů *
* J 5 —27—— *
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
r St⸗ Jugrerter Apeiget erscheint wöchentlich fünfmal 3 Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs—
suit und Sonntags mit achtseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostel vierteljährlich 1/ 60 2 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 75 einschlie ßlich
0 Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum belrägt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfälzischen und solchen,
uf welcbe die Erpedition Auskunft eriheill, I5 3, Reklamen 30 —. Bei 4maliger Einruckuna wird nur dreimalige berechnet.
V220..
Dienstag, 8. November 1887.
2 Jaͤhrg.
Vestessungen
auf den
dt. Ingberter Anzeiger
für die Monate
Nsvember und Dezember
iehmen noch fortwährend an die kgl. Postanstalten
die Vostboten, die Umträger und
Die Expedition.
ärischen Kreise noch zur Zeit der Herstellung unseres
Magazingewehres uüͤber die Vorzüge des kleinen Ka⸗
ibers verschiedener Ansicht. Jetzt beginnt, wie ge⸗
agt, in der Presse eine Erörterung darüber, ob es
angezeigt erscheint, daß auch wir uns mit der
Frage eingehender beschäftigen. Bei der großen
ämsicht, welche unsere Militärverwaltung bisher
aberall bewiesen hat, dürfen wir wohl zu ihr das
Vertrauen haben, daß sie diejenigen Maßnahmen
reffen resp. vorschlagen wird, welche am besten die
Zicherheit des Vaterlandes verbürgen.
Zu den Gesetzentwürfen, welche aus dem
Reichsjustizamt dem nächsten Reichstag vorgelegt
werden sollen, gehört auch der Gesetzentwurf be—
reffend die unter Ausschluß der Oeffent—
lichkeit stattfindenden Gerichtsderhandlungen.
and — ist nunmehr das Mittelmeer nach einer
Zeite hin offen. Aber von der andern Seite ist's
och immer verschlossen, und zwar durch Gibraltar.
Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland, Oester⸗
eich⸗ Ungarn, die Türkei und Rußland haben ein
Imeresse daran, daß auch Gibraltar neutral erklärt
derde. So lange Gibraltar sich allein in den
Handen der Engländer befindet, wird mit der Lösung
der Suez⸗Frage nur erst die Hälfte der Sache ge⸗
han sein. Frankreich hat ein schönes Prinzip auf⸗
zestellt: internationale Wege und Verkehrsstraßen
zürfen sich nicht im Privatbesitz eines Staates be⸗
finden. Indem England durch seine Einwilligung
in die Neutralisierung Egyptens dieses Prinzip an⸗
rkannt hat, wenigstens im Allgemeinen, kann es
auch nicht das Gerechte einer ebensolchen Forderung
dezuͤglich Gibraltars in Abrede stellen, falls solche
Forderung von den genannten Mächten gestellt
werden sollte und wenn sie dabei erklären wollten,
»aß das wirklich im Interesse aller läge.“
New⸗York, 6. Nopo. Der „Attentatsver⸗
juch“ gegen den Präsidenten des Oberlandesgerichts
in Washington, Mr. Waite, erweist sich als Schwindel.
Fin Journalist, Namens Steburne, Hopkins in
Washington hat gestanden, daß er ein Paket mit
»öllig harmlosem Juhalt an den Präsidenten ge—
sandi habe, um aus dem hierüber an die Blätter
zu sendenden Berichte Geld zu machen!
Chicago, 7. Nov. Bei der Untersuchung der
Zellen der verurtheilten Anacchisten fand man in
Fingg's Zelle sechs gefüllte Bomben unter Zeitungen
verborgen. Es wurden deshalb strenge Maßregeln
bezüglich des Verkehrs mit den Gefangenen ge⸗
troffen. Der Referent des Obergerichts in Illinois
hat den Repräsentanten der Union und der größten
Zeitungen Europos den Text der Verhandlungen
des Anarchistenprozesses zugestellt, um das Ver⸗
fahren des Gerichtshofs genau darzulegen.
Lo?ale und pfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 8. Nov. In den Nachten
hom 12. bis 14. November fallen (eriodische)
Sternschnuppen in überaus großer Menge. Die
Ausgangspunkte derselben sind die Sternbilder
dowe, Perseus, Drache, Kassiopeja und die Gegend
des Polarsternes. — Der Olber'ssche Komet, im
Jahre 1813 entdeckt und nach seinem Entdecker
hdenannt, ist zur Zeit mit bewaffnetem Auge zu
jehen. Er steht nach Mitiernacht linls vom Stern⸗
bilde des Löwen.
— Kaiserslautern, 4. Nod. Ungeheure
deiterkeit erregte heute Nachmittaa kurz nach 1 Uhr
ane ältere anscheinend nach deim Bahnhof gehende
Dame in der Glockenstraße. Jedenfalls in der Eile,
den Zug nicht zu versäumen, oder in der Zerstreut⸗
heit hatie sie jenes Toilettestück, das sonst verborgen
aber plastisch immerhin sichtbar getragen wird, ganz
obenauf gebunden und mit Staunen und großem
Gaudium sahen die Passanten das räthselhafte An—
hängsel. Endlich aufmerksam gemacht, verschwand
bie würdige Dame blitzschnell in einem Hausflur,
aus dem sie nicht wieder zum Vorschein kam und
wo sie jedenfalls die Hinterthür benutzt hatte. Das
dus einem soliden Drahtgestell gefertigte kleine Toi—
ettenstück wurde nachher in dem betreffenden Hof⸗
aume gefunden und anfänglich für einen Maulkorb
gebalten. (Pf. V.)
Deutsches Reich.
Muͤnchen. Bestätigung eines Todesurtheils
der Prinz⸗ Regent hat das vom Schwurgerich
hahreuth über den Zuchthaussträfling Wild ge—
uͤllie Todesurtheil bestätiat da Gründe zur Be—
mmadigung nicht vorlagen. Wild hatte in dem Zucht⸗
zause Plassenburg einen Gefängnißaufseher ermordet
Kölu, 6. Nov. Ein Extrablatt der „Köln
zg.“ meldet, Graf Schuw aloff habe den Be⸗
uͤch des Czaren in Berlin für Mitte November
amtlich angezeigt; der Aufenthalt werde wahr—
cheinlich von 10 Uhr Vorminags bis Mitternacht
auern.
Berlin, 7. Nob. Der „Kölnischen Zeitung“
urd aus Berlin gemeldet: Ueber das Befinden des
eutschen Kronprinzen liegen neuerdings weniger
ünstige Nachrichten vor. Kaiser Wilhelm hat des.
alb befohlen, daß Prinz Wilhelm sofort nach San
demo reifen soll, um über den Zustand des Kron⸗
prinzen mündlichen Bericht zu erstatten. Der Prinz,
er heute Abend abreist, wird von mehreren tüch⸗
igen Spezialisten aus verschiedenen Städten, dar—⸗
unter auch von einem Oesterreicher, begleitet sein.
— Das Befinden des Kaisers ist auch heute ein
besseres, wenn auch die Besserung immerhin nur
langsame Fortschritte macht.
Berlin, 7. Nov. In hiesigen diplomatischen
dreisen rechnet man mit Bestimmtheit darauf, daß
jeben Herrn v. Giers auch Fürst Bismarck
zut Kaiserzusammenkunft aus Friedrichsruh hier
imntreffen wird.
Berlin, 5. Nov. Der Landwirthschaftsrath
ahm in definitiver Abstimmung die Erhöhung der
hetreidezolle mit folgenden Sätzen an: Weizen
ind Roggen 6 Mt., Kleie 80 Pf. Außerdem soll
erhöht werden der Zoll auf Schmalz von Schweinen
und Gänsen von 10 auf 20 Mk., auf Oles-Margarin,
Sparfett, Rindsmark auf 20 Mk., für Pferde von
20 auf 50 Mk. Der Antrag, den Identitäts⸗
Nachweis aufzuheben, wurde definitiv abgelehnt.
der Antrag auf Aufhebung der gemischten Transit⸗
aͤger für Getreide wurde mit demZusatz angenommen,
en Bundesrath zu ersuchen, die bereits lagernden
destände für die bewilligte Zeit darin zu belassen
gegen sofortige nachträgliche Baarzahlung des Zolles,
iber keine neuen Zufuhren in dieselben länger zu
estatten. Die Anträge betreffend Einführung von
Spertmaßregeln und Ertheilung der Vollmacht an
den Bundesrath, zu desonderen Zeiten ohne vor⸗
jetige Zustimmung des Reichtags auf die Zolltarif⸗
he von 1885 zurückgreifen zu können. wurde
instimmig angenommen.
Ein geoßer Theil der Berliner Presse beschäf
igt sich heute mit der Frage eines neueinzuführen⸗
den Gewehres. Während Frankreich bereits seil
aͤngerer Zeit ein Gewehr von 8 mm Kaliber be—
ißzt, und Oesterreich sich in letzter Zeit zur Ein⸗
ührung eines kleinkalibrigen Gewehres entschlossen
qaat war man hekannftlich innerhalb unserer mili—
Ausland.
Wien, 6. Novb. In seiner Rede im un—⸗
garischen Delegalionsausschuß bemerkte Graf Kal⸗
oky in Bezug auf die bulgarische Frage: Deren
Lösung müsse auf europäischem Boden erfolgen und
einer Ansicht nach sei jede Einzeleinmischang in der
zulgarischen Frage unbedingt., auszuschließen. Der
Minister glaubt schließlich erwähnen zu sollen, daß
er steis bemüht war, die Beziehungen zu Rußland
o freundschaftlich als überhaupt möglich zu er⸗
zalten, wie denn selbige auch heute nur als freund—⸗
chaftliche bezeichnet werden klöͤnnen. Er gebe die
doffnung nicht auf, daß Rußland sich mehr als
gegenwärtig den friedlichen konservativen Bestrebungen
der Zentralmachte nähere und daß Oesterreich Un⸗
gzarn mit dem großmächtigen Nachbar auf einem
Fuße bleibe, welcher den beiderseitigen Völlern
größere Berubigung für die Zukunft biete. Er
verde diese Bestrebungen nie aufgeben, da er die—
elben nicht nur rait den Jateressen der Monarchie
bereinbar, sondern beinahe für die Grundbedingung
der Herslellung eines verläßlichen Friedenszustandes
in Europa halte.
Paris, 7. Nod. Gestern Abend war in
donai eine Manifestation gegen den Unterrichts⸗
ninister Spuller wegen der Verlegung der Fakul⸗
äten nach Lille beabsichtigt. Die Behörde besetzte
daher bei der Abreise Spuller's den Bahnhof und
die Bahnzugänge mit Militär. Die Menge wurde
durch einen Truppenkordon zurüdgehalten, so daß
die Manifestation verhindert wurde. Nach Abfahri
des Zuges zog ein Volkshaufen zur Unterpräfektur
und warf dort die Fenster ein, wurde aber schließ⸗
lich durch Gendarmen zerstreut.
Bern, 6. Noo. Laut dem „Landboten“ sind
hdei dem verhafteten preußischen Hauptmann a. D.
Alfred v. Ehrenberg Pläne der Festung Wesel nebsi
genauen Angaben über Angriffspunkte gefunden
dorden. Wie es heißt, wollte der Verhaftete diest
an sich ziemlich minderwerthigen Sachen an die
cranzösische Regierung verkaufen.
Petersburg, 5. Noerb. Die Besucher der
Militärschule, die in den letzten Nihilistenprozeß
derwickelt waren, wurden gar nicht gerichtlich be—
handelt, sondern degradiert und schon vor einigen
Monaten als „Gemeine“ den Turkestan⸗Regimentern
zugetheilt.
Die „Moskauer Zig.“, unzufrieden damit, daß
die Suezkanal⸗Frage zunächst erledigt ist, konstruirt
sich einen neuen „Mittelmeer ˖ Fall', die Gibral—
arfrage. Sie schreibt:
„Dank Frankreich, dessen Interessen hier voll—
ommen mit denen Rußlands und der übrigen Groß—
nächte übereinstimmen. ausgenommen natürlich Eng—
Vermischtes.
Forbach, 2. Nov. Gestern, als am
Allerheiligenfeste, war der Besuch des benachbarien