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de
poe umfassenden Publikationen, die allerdings
y früherer Thätigkeit basieren, betheiligt sich Herr
—78— noch jetzt mit seltenem Eifer an den
. heiten der Akademie. Im vorigen Jahre hielt er
—* zwei umfangreiche Vortrage, einen über
in Geschichte der religiösen Freiheit, den andern
J rinein Monat über den Antheil Nordamerikas
w Litteratur. Beide bekunden, soviel davon
—5 — geworden ist, gleich sehr die ausgebreitete
Helehrsambeit wie den Scharffinn und den weiten,
ien Blich des nunmehr bald 9jahrigen Gelehrten.
4 Ihr zum Trotz! Der Wegmacher Dörner
n Grudweg hat sich in seiner Wohnung mit emem
—8 erschossen. Er lebte seit einiger Zeit
seiner Frau in Unfrieden und hinterließ einen
n Vleistift geschriebenen Zettel, der nur die Worte
hielt: „So, Weib, jetzt haft's!?“
fMGeber einen unter erschüttern⸗
den Umständen plötzlich erfolgten
dod) in einem Photographen⸗Atelier zu Berlin
—* Folgendes mitgetheilt: Dieser Tage ist eine
Aldschöne junge Dame im Atelier eines Photo⸗
rophen der Friedrichstadt verstorben, als der Photo⸗
aph soeben mit der Aufnahme derselben fertig
u Er rief der Dame noch den Dank für das
en zu und bat dieselbe sich zu erheben; aber
aulos mit starrem Blick nach dem Apparat blieb
e stzen. Als nun der Photograph zu der Da⸗
ihenden trat und Dank und Bitte wiederholte, be—
nalte er erst das Entsetzliche. Ein Herzschlag hatte
jeslbe dem Leben entrückt, während ihre Schönheit
om Photographen fizirt wurde. Das Bild soll
in votzügliches sein.
pHie Berliner Schutzmannschaft
ind was sie kostet. Nach dem letzten amt⸗
ichen Bericht beirägt die Personenzahl der Berliner
zhutzmannschaft 4181, von denen 2085 Polizei⸗
ffiere sind. Da man die Bevoblkerung auf
460,000 Einwohner berechnen kann, so kommt
uf 380 Köpfe ein Schutmann. Die 4181 Be-
mien beziehen ein Gehalt von 5,653,800 Mark,
ind wenn man dazu die Wittwen- und Waisen⸗
eldbeiti äge, Pensionen, Wohnungsgeldzuschüsse ꝛe.
echnet, so beläuft sich die Summe aller BAusgaben
nuf 7,.975,000 Mark.
Für Bier-Menschen. Einem tiefgefühlten
zedürfnisse hat ein Berliner Erfinder abgeholfen,
idem er Bierseidel-Untersüätze anfertigte, welche in
srer Mitte ein Zifferblatt mit beweglichem Zeiger
aben, der mechanisch wirkt und zwar dergestalt,
aß, wenn die dazugehörige Feder aufgewunden,
nittels eines Drückers die richtige Anzahl der ge⸗
runkenen Seidel festgestellt werden kann. Der
ünfersatz setzt seine Thätigkeit bis zum zwölften
zlase fort; dann aber muß der Kellner die Feder
don neuem aufwinden. (1)
(GDas Dreirad im Dienste der Chauffee-
eamten.) Der Landeshauptmann von Schlesien
jat an die in seinem Dienstbereiche gelegenen Kreis—
wsschusse das Ersuchen gerichtet, die Einführung
jon Dreirädern für den Dienst der Chaussee-Auf⸗
chtsbeamten in Erwägung zu ziehen. Im Kreise
liegnitz hat sich bereits die Einführung des Drei⸗
ades zu jenem Zwecke als der dienstlichen Inte-
essen durchaus förderlich erwiesen. Insbesondere
bitd herborgehoben, daß durch die Benützung des
Reirades die Chausseebeamten in der Lage find,
zie ihnen unterstellten Strecken wenigstens zweimal
aglich bereisen zu können. Schwierigkeiten im Ge—
rauche des Verkehrmittels haben sich in dem ge⸗
aunten Bezirke nicht ergeben. Es ift festgestellt
orden, daß in 213 Minuten durdhschnittlich 1
ilometer zurückgelegt wurde. Der Landeshauptmann
uin Anbetracht dieser erfreulichen Erfolge auch
ie Einfüuhrung des Dreirades für die Aufsichts-
eamten der Propinzial⸗Chausseen in Aussicht
enommen.
fParis, 5. Fetr. An dem Pasteur'schen
Institute gelang es, aach dem „B. T.“, den Doktoren
our und Yersin, den Diphtheritis- Mikroben
stzustellen und bei Versnchstieren damit Diphteritis—
sscheinungen hervorzurufen.
f Besgraben und Auferstanden ist in
jerrara der bekannte Physiologe Prof. Ungarelli,
achdem die Äerzte alle zusammen nach reiflicher
Intersuchung seinen Tod konstatirt hatten. In der
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aAnges Mädchen wahrgenommen, daß der Professor
icht todt sei, aber die Aerzte gaben von Neuem
as alte Gutachten ab und — der Professor wurde
lsdann beerdigt. Das junge Mädchen bestürmte
ie Familie nunmehr so lange. bis man die Wieder⸗
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ausgrabung anordnete. — Bei einer neuen ärzt⸗
ichen Untersuchung, als man den Koͤrper mit 38
Brad heißem Wasser wusch, regte der Scheintodte
ich in der That. Bis jetzt jedoch daueat die
datalepsie noch fort; nur die Augenlider functioniren,
und die Glieder beginnen allmählich ihre Steifheit
zu verlieren. Alle Jtalienischen Blätter find voll
jon dieser seltsamen Auferstehungsgeschichte. Gegen
die betheiligten Aerzte ist das gerichtliche Verfahren
ingeleitet worden.
FWie mansich zu grüßen pflegt.
Gruüß' Sie Gott!“ so ruft der gemüthliche Wiener.
Wie thun Sie thun?“ fragt der arbeitsthätige
ẽngländer. „Wie gehl's?“ ist die geschäftige
euische Redensweise. „Wie haben Sie gegessen?
Ist Ihr Magen in Ordnung?“ so fragt der Chi⸗
iese mit rührender Beflissenheit. „Gespeist zu ha⸗
»en! Wohl zu speisen!“ rufen anderseits auch die
oͤflichen schlesischen Landbewohner einander zu, je
nachdem fie sich nach oder vor dem Essen begegnen.
der holländische Spaziergänger grüßt mit der Frage:
„Wohin gehen Sie?“ Der Däne indeß ist ent⸗
jegenkommender, er gebraucht den deutschen Aus-
zrück: „Leben Sie gut (wohl)!“ Einen schönen
zruß haben auch die Polen. „Sie fragen: Sind
Sie gluͤcklich?“
—⸗
Aenstesnachrichten.
Dem Sekretär an der kgl. Regierung der Pfalz,
Dilg, wurde Titel und Rang eines Regierungs-
isessors verliehen.
Bei dem kgl. Hauptzollamte Lud wigshafen
n. Rh. wurde die Stelle eines Waagmeisters ein⸗
jezogen, dagegen der Stand der Hafenaufseher um
inen Mann erhöht und dem dortigen Krahnen-
neister, welcher für die Folge den Titel Hafen-
neister“ zu führen hat, als Gehilfen zwei Hafen⸗
aufseher beigegeben.
Der Sekretär am uk. Amisgericht Landau,
RPettig, wurde auf Ansuchen zum Obersekretär
zaselbst befördert. — Förster Keil in Stüdenbach
nuf Ansuchen auf die Försterstelle Büchelberg, F.
A, Schoidt, versetzt; Forstmeister Fellmeth zu
Wunsiedel zum Forstassessor an der k. Regierung
der Pfalz ernannt.
Pfalzische Eisenbahnen. Ernannt
vurde: zum Direktionrat der Oberingenieur Karl
Mäül her in Ludwigshafen. Einberufen wurde am
. Februar: der Militäranwärter, Trompeter-Ser-
zjeant Martin Schwab des kgl. b. 1. Ul.⸗Reg.,
ils funktionierender Schaffner bei der Bahnhof⸗
Verwaltung Germersheim. Versetzt wurde infolge
Auflösung der Bausektion Zweibrüen Sektions⸗
Ingenieur Otio Seitz als Ingenieur und Stell
zertreter des Bezirks⸗Ingenieurs Kaiserslautern J
rach Kaiserslautern; die Diätare August Jenet und
Friedrich Opp zum Ingenieurbezirk Zweibrücken
ind Diatar Jakob Russy zur Güterexpedition
Frankenthal.
t.
Zweibrücken, 7. Febr. (Fruchtmittelpreis und Vik—
alienmarkt.) Weizen 8 M., 40 Pf., Korn 8 M. 10 Pf,
Zerste zweireihige d M. — Pfj., vierreihige d M. — Pf.
„pelz o M. — pPf. Spelzklern — M. — Pf., Dinkel
— Mi. — Pf., Mischfrucht O M. — Pf., Hafer 6 M.
)0 Pf., Erbsen d M. — Pf., Wicken 0 M. — Pi,
deu “ M. 20 Pf., Stroh J.Qual. 8 M. 20 Pf., II. Qual.
m. od pf. Zartoffein 3 N. 20 f, Weißbrod ĩih Kilo
54 Pf., Kornbrod 8 Kilo 66 Pf. Gemischtbrod 3 Kilo
30 Pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual.
50 Pf., II Qual. 4 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammel⸗
reisch 60 Pf., Schweinefleisch 80 Pf., Wein 1 Liter 80 Pf.
tier 1 Liter 24 Pf. Butter /3 Kiloar. O M. 95 BPli.
eeueste Rachrichten.
Berlin, 7. Febr. Der dänische Gesandte
». Vind hat den Stern zum Kronenorden J.
zlasse erhalten.
Berlin, 7. Febr. Die Erhöhung der Kron⸗
otastion wurde in der Budgetcommisfion mit
allen Stimmen gegen die der Freisinnigen Richter
und Virchow bewilligt.
Kiel, 6. Febr. Der Kaiser ernaante den
»ayerischen Sekondlieutenant Erich zum
Sekondlieutenant im Seebataillon. Es ist dies
»er erste Fall einer Berufunz eines hayerischen
Offiziers ia das Seebataillon.
Wien, 7. Febr. Auf Befehl des Kaisers
vird das Schloß Maye:ling geräumt
ind sämmtliche Mobilien nach Wien geschafft. Das
Sterbezimmer wird in eine Kapelle umgewandelt.
die Besitzung Mayerling sammt dem Schloß wird
»on dem Stift zum Heiligen Kreuz zurückgekauft.
Jetzteres übernimmt auch die Verpflichtung, die
dapelle in gutem Zustande zu erhalten und alljäbr⸗
lich am Sterbetag des Kronprinzen eine Seelen⸗
messe lesen zu lassen.
Der Kaiser sprach sich höchst anerkennend
über die Haltung der gesammten einheimischen Prefse
aus.
Shangai, 7. Febr. Der Poöbel in Chinkiang
zerstörte das britische und amerikanische Konsulat.
Wafsßhington, 7. Febr., abends. Nach
ꝛiner Meldung des Büreau Reuter ersuchte Bayard
den diesseitigen Konsul von Samoa, Sewell, seine
Intlafsung zu nehmen, da seine Ansichten mit denen
der Unionsregierung nicht übereintiwmen (S. 3
rotestantischer Gottesdienst.
—EXV
Uhr Tert: IXJ Joh. , 26 - 358, Lied 420.
Nachmitt. 2 Uhr Christenlehre. J
dur die Kedallisn deramwortlich F.X Demeß
Versteigerungs- und Submisstons-
Anzeigen.
Die kgl. Oberförsterei Saarbrücken schreibt eine
dolzversteigerung auf Mittwoch 13. Februar
su St. Johann im Tivoli aus. Es werden
versteiger: Aus dem Schutzbezirk Pfaffenkopf,
Fichen: 12 Stamme mit ungefähr 25 fm, 13
Stangen J. u. II. rm: 1 Nuztzscheit, 16 Scheit,
3 Knorren, 7 Reiser; Buchen: 800 Stangen VI.,
m: 232 Scheit, 28 Anbruchscheit, 25 Knorren,
LI11 Kaüppel, 156 Reiser, 160 Reiser III.;
Weit holz: rm: 2 Scheit, 35 Knüppel, 7 Reiser;
Radelholz: 160 Stangen III., 1 Hundert IV.,
m: 20 Scheit, 9 Knüppel, 6 Reiser JI. Aus
dem Schutzbezirk Ludwigsberg, Eichen: 6 Stämme
nit 4,12 fm, 1 Anbruchstamm mit 2,72 sm,
m: 8 Nutzscheit L, 2 Nutzknüppel, 25 Scheit, 14
Anbruchscheit, 106 Knüppel, 5 Reiser J; Buchen:
m: 91 Scheit (darunter 10 rmm Akazien), 12
Anbruchscheit, 25 Knorren, 53 Knüppel, 76 Reiser
I. 128 Reiser III., 8 Weichholzscheit; Nadelholz:
m: 44 Scheit, 1 Knorren. 10 Knüppel. 11
Keiser J.
Laut Bekanntmachung der Berginspektion IX.
zu Friedrichstal, Kreis Saarbrücken, wird
die Anlieferung von Materialien für die Grube
Friedrichssthal im Rechnungsjahr 188990 vergeben.
die Bewerbungss u. Vertragsbedingungen können bei
dortiger Materialverwaltung eingesehen oder von
hr auf postfreie Einsendung von je 50 Pfg. für
holze und Mauerungsmaterialien bezogen werden.
Zersiegelte postfreie, mit entsprechender Aufschrift
dersehene Angebote find ebendort bis zum 26. Fe⸗
hruar dss. Is. nachmittags 3 Uhr einzureichen.
EInde der Zuschlagsfrist 22. Marz 1889, nachmit-
tags 6 Uhr.
Im Hotel Lang zu Blieskastel werden am
Dienstag, 12. Februar, vormittags 9 Uhr, durch
den Geschäftsmann Altvater nachgenannte Mobilien
auf Borg versteigert: 2 Pferde, 2 Fuhrwagen, 1
Thaise, 2 Schlitten, 1 zweiräderiger Karren, Pfuhl⸗
ässer, Pferdsgeschirr, Ackergeräthschaften aller Art,
a. 80 Zir. Heu, ca. 100 Zir. Dicrüben, eine
Bartie Dung u. a. m.
Unentbehrliche Lektüre
—
die meigtrerbreitete
deutzckꝛß
Vochelchrist
ment
J—
Mmummer
'erlag des Echo (I. B. ðchorer)
Borlin S.W.