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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
— mneyr erscheint täglich mit ahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchen.nch mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Rittwochs und Samstags mit
strirten Beilagen. as Blait koflei vierleljährlich 14 60 einsqhließuich Trageriohm; durch die Post bezogen 14 75 4, einschließlich 40 H Zuflellungsgebühr. Die
ckungsgebuhr far die 4gespaltene Garmondzeile ober deren Raum beträgt bei Juseraien aus der Pfalz 10 Z, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Exvedition
Auakunft ertheilt 13, Neklamen 30 A. Bei maliger Eiuruciung wird nur dreimalige berechnet.
x 242. Donnerstag, 17. Oktober 1889. 24. Jahrg.
Deutsches Reich.
Sigmaringen, 16. Olt. Die Königin
Carola von Sachsen ist zu längerem Besuch
hier eingetroffen. Auch die Gräfin von Flan⸗
zdern befindet fich mit ihren Töchtern hier.
Berlin, 15. Okt. Der „Post“ zufolge wird
meneuen Militäretat zweifellos die Ergänzung
zer noch aus 4 Geschützen bestehenden Feldbatterien
uf 6 Geschütze enthalten sein.
Das Aeltestenlollegium der Berliner Kaufmann⸗
chaft beschloß gestern, zur Föorderung des Rhein⸗
Rosel⸗Elbe⸗Kanal⸗Projektes einen Bei⸗
rag zu leisten.
Diekonservative Gesammtvertretung
vird am nächsten Freitag unter dem Vorfitz des
Majors Blume eine öffentliche Versamml ung ab⸗
halten, in welcher Professor Adolf Wagner über
ihre „Stellung zum Kartell“ sprechen wird. Eine
Kesolution soll vorsichtiger Weise nicht gefaßt
verden.
Berlin, 16. Otlt. Fücst Bismark ist
noch einige Tage länger, als ursprünglich ange⸗
nommen war, in Berlin geblieben; soweit man
jort, erfreut er sich des besten Wohlseins. Gestern
sachmittag hat der Chef des Generalstabes der
demee, Graf Waldersee, den Fürsten Bismard
esucht und ist über eine Stunde bei ihm geblieben.
Kiel, 16. Okt. Gestern Abend fand zu Eh⸗
en der deutschen Marine ein Festmahl bei dem
uglischen Admiral Baird auf dem Northum⸗
derland“ statt, bei welchem Trinksprüche auf Kai⸗
ser Wilhelm und Königin Viktoria von Enqland
usgebracht wurden.
Rsolaud.
London, 16. Okt. Die „Times“ kennzeich⸗
net die Rede des italienischen Ministerpräsidenten
Frispi als patriotisch und friedlich. Ueber den
Dreibund habe fich Crispi zwar nicht ausführlich
usgesprochen. Seine Ansicht über die Nothwen⸗
digkeit des Anschlufses Italiens an den Dreibund
ei jedoch ganz gewiß dieselbe geblieben. Die mei⸗
den Jta liener seien überzeugt von der eifer⸗
üchtige Feindschaft Frankreichs und
siellen deshalb den Friedensbund für unumgäng⸗
ich. Die großen Kosten an Leuten und Geld
seien zu bellagen; Italien sei aber dadurch gegen
ne Drohungen seines mächtigen Feindes gesichert.
Kopenhagen, 16. Olt. Das kaiserlich
cusfische Schiff Dersshawa“, mit der Zarin
an Bord, war bisher durch dichten Seenebel zu⸗
rückgehalten worden. Heute fruüh 8 Uhr ist das
Schiff abgefahren.
Bern, 16. Okll. Der Bundesratih beschloß
wf den Bericht des Justiz- und Polizei⸗Departe⸗
nents wegen cnarchistischer Umtriebe die Aus⸗
veisung der zur Zeit in Basel wohnhaften
Deutschen Christian Kempf von Bilsenberg in
Württemberg, Willibald Schmid von Zimmerholz
n Baden und Fritz Wolf von Roderbeck in
dreußen.
Brüfsel, 15. Olt. Die Regierung beansprucht
»ven neuen Militärkredit von 30 Millionen.
Paris, 15. Okt. Crispi's Rede macht
sier wenig Eindruck und wird von den meisten
blattern geringschätzig als eine Wiederholung seiner
tüheren Erklärungen abgethan.
Paris, 16. Ott. Das Kriegsgericht in Tou⸗
duse hat den Sergeanten Maquis vom 70. In⸗
anterieregiment in Cahors wegen angeblichen
diebstahls im Einverständniß mit Deuftssch⸗
hand zu einfacher Deportation und Verlust seiner
militärischen Grade verurtheilt. Der Verurtheilte
oll dem Grafen Molkte eine Patrone (Modell
1886) um 500 Fr. angeboten haben. Das An—⸗
jebot sei genehmigt, die Absendung der Patrone
edoch durch Verhaftung des Sergeanten verhindert
vorden. — Fürst Ferdinand von Bulgarien
st gestern inkognito hier eingetroffen und im Hotel
Maurice abgestiegen. Er besuchte den Herzog von
Montpensier. — König Milan ist heute aus
dem Hotel Belfort in eine kleine Wohnung der
Thaussée d'Antin übergesiedelt. Man schließt da⸗
raus, daß der König seinen Aufenthalt in Paris
berlängern will. — In Lens feiern nach den
letzten Berichten 7000 Arbeiter. Die Ausstän⸗
dischen verschmähen jetzt die Lohnerhöhung um
25 Centimes und fordern eine solche von 50 Cen⸗
siimes. Alle Werke liegen still und find von Trup⸗
den besetzt.
Lissabon, 16. Olt. Im Befinden des
—
Der kranke Monarch steht im 581. Lebensjahr.
Palermo, 16. Okt. Ministerpräfident
Trispi erhielt gestern folgendes Telegramm des
dönigs Humbert: Ich wünsche, Ihnen einen
Bruß in Ihr liebes Palermo zu senden. Ich bin
sehr erfreut über den herzlichen Empfang, der
Ihnen von Seiten der wackeren Stadt bereitet
vorden, die mehr als irgendwelche andere Stadt
Zeugin alles dessen gewesen, was Sie für Italien
gelitten. Ich beglückwünsche Sie zu Ihrer Rede,
zie wie alle Ihre Handlungen von unserem hohen
inzigen Ideal, dem Wohle des Vaterlandes, ein-
gegeben war. Ich bin überzeugt, daß die Erinner⸗
ung an diese Tage Ihren Geist erheben und Ihre
Besundheit guünstig beeinflussen wird. Indem ich
wünsche, Sie bald unter meiner Familie und un⸗
ter angenehmen Umsftänden hier in Monza zu se⸗
hen, erneuere ich die Verficherung meiner beständi⸗
gen Freundschaft. Humbert.
Pest, 15. Okt. Der Kaiser von Oester⸗
deich hat ein Handschreiben an den Kardinal
Ludwig d. Haynald gerichtet, in welchem er
denselben anläßlich seines fünfzigjährigen Priester⸗
jubilͤums beglückwünscht, seine segensvolle Thätigkeit
in schmeichelhaften Worten anerkennt und dem
Wunsche Ausdrnck gibt, daß er noch lange eine
Zierde der Kirche und des Landes bleiben möge.
Belgrad, 15. Okt. Die Königin Na—⸗
kalie miethete zum ständigen Aufenthalt hierselbß
das Haus des reichen Kaufherrn Krismanovitsch;
die Absendung einer Deputation der Städte Nisch,
Schabatz, Semendria und Jagodina, welche der
oönigin ihre Huldigung darbringen wollte, wurde
jon Seiten der Regierung untersagat.
Lokale und pfältische Nachrichten.
*St. Ingbert, 17. Okt. In der gestrigen
5chöffengerichtssitzung fungirten als
5chöffen die HH. Nikolaus Weidmann,
Ackerer in Oberwürzbach, und Philipp Gladel,
Ickerer in Eschringen. Verhandelt wurde 1. wegen
koͤperverletzung mittels gefährlichen Werkzeugs, be⸗
jangen bei dem früher erwähnten Streit am 28.
Ipril beim Ensheimer Hof. Der Angeklagte, Dienst⸗
necht Frz. M..x, 40 J.- a., gebürtig aus Einöd,
vird vorgeführt, weil er bei seiner früheren Ladung
nicht erschienen war. Geständig beim genantem Vor⸗
jang einen Ensheimer Fabrikarbeiter mit einem dicken
Zrügel auf den Kopf geschlagen zu haben, wird unter
zubilligung mildernder Umstände seine Strafe auf 3
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jedoch die Untersuchungshaft seit 4 dss. Mts. an⸗
Jerechnet, sodaß er den Gerichtssaal frei verlassen
jann. 2.) Wegen einer Bagatelle vor Gericht ge⸗
aden ist der 40jährige Gerber Joh. P. B..t da⸗
hier; derselbe hat einem gewissen Nil. B.. n, als
ie am 22. Juli in der Neymann'schen Wirtschaft
hier beisammen saßen, dessen Gypspfeife im Werthe
don 3 Pfg. aus dem Munde weggeschlagen, sodaß
ie zerbrach. Die That will der Beschuldigte aus
reinem Mutwillen gethan haben. Wegen Sachbe⸗
chädigung wird ihm die geringst zulässige Geld-
trafe von 3 Mk. ev. 1 Tag Haft, nebst den Kosten
utheil. 3. Angeklagt und schließlich geständig, einem
Wirte in Eschringen am 11. August 2 Biergläser
im Wert von 19 Pfg. entwendet zu haben, ist der
aus Bliesranschbach gebürtige Huttenarbeiter Pet.
k.. i in Bischmisheim. In Anbetracht des häufigen
Vorkommens von Glaͤserdiebslählen hält das Gericht
eine empfindliche Strafe am Plaß und verfällt den
..i in eine solche von 8 Tagen Gefängniß mit
den Kosten. 4. Am 28. August traf der Anges
klagte Adm. F.. 8, Dienstknecht aus Alschbach, 24
J. a., in der Wagner'schen Wirtschaft in St. Ingbert
mit einem Handler aus Schifferstadt zusammen, für
den er es unternahm gegen Entgelt von 1 Mark
eine Kiste nach Schnappach zu befördern. Er er—
hielt von dem Händler dessen letztes Baargeld 80
Pfg. Beide begaben fich dann zur Aufsuchung eines
ür ihren Zwedc bendtigten Wägelchens in die Brauerei
Zecker in der Oberstadt, wo F.. s für seinen Auf⸗
raggeber noch 1 Schoppen Bier bezahlte, mit den
uübrigen 68 Pfg. aber sich ohne Abschied aus dem
Staube machte. Wegen Betrugs kann er sich jetzt
das Gefängniß 3 Tage lang von innen ansehen
uind die Kosten berappen. 5. Die 48 Jahre alte
tath. K. . n, Wwe. Sch., dahier hat gegen einen
Strafbefehl, der sie wegen Unfugs getroffen hatte,
rinspruch erhoben. Da derselbe begründet, somit
die Unschuld der Vorgeladenen erwiesen ist, erfolgte
Freisprechung unter Ueberbürdung der Kosten auf
die Staatskasse. 6. Durch Zeugenaussagen wird
die 36jährige Barb. A..x, Ehefrau Chr. Sch. aus
dassel übersührt, am 18 Juni auf der Straße bei
daffel einen Privatförster durch ehrenrühtrige Aus⸗
sagen gegenüber dessen Ehefrau in seinem Beruf
heleidigt zu haben Das Erkenniniß gegen fie lautet
auf 20 Mt. Geldstrafe ev. 5 Tage Gefängniß und
die Kosten. 7. Die Anklage wegen Koͤrperverletzung
mittels gefährlichen Werkzeugs, begangen bei einem
Ueberfall, ruht auf den Bergleuten Jal. J..k, 23
J. a. und Joh. G..g, 22 J. a., beide aus Rohr⸗
dach. Zusammen mit einem Dritten, der aber zeitig
vorzog in die Altion nicht einzutreten, überfielen die
Beschuldigten am Spätabend des 2. Jum bei
Rohtbach drei in St. Ingbert beschäftigte Maurer
mit Prügeln, deren Dicke einer der Feuge auf 8
— 10 Centimeter angibt, und mißhandelten theils
gemeinschaftlich, theils einzeln die Ueberfallenen der⸗
art, daß einer der letzteren infolge erhaltener Kopf-
vunde 58 Tage arbeilsunfähig war. Der erste der
dnüppelhelden erhält eine Strafe von 2 Monaten
14 Tagen Gefängniß und s der Verfahrenskosten,
der andere eine Strafe von 8 Monaten Gefängniß
und *s Verfahrenskosten, während jedem noch die
Kosten der Strafpvollsirrckung zur Last fallen. 8. Eine
Privatklage, deren Veranlassung auch die zu mancher⸗
sei Erörterungen dahier war, ist vom Ausschuß des
Turnvereins St. Ingbert gegen den Einnehmer⸗
kandidaten Eug. Sch.. g, 24 J. a. aus Trulben,
ur Zeit bier, anhängig gemacht. Am Vorohend des