Full text: St. Ingberter Anzeiger

olgie, welcher sich Simon Cbhristmann entzog 
derfelbe war in Kost und Wohnung bei dem An⸗ 
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mann trafen alle 83 wieder zusammen; es kam 
abermals zu Thätlichkeiten, wobei Martin seinem 
Pater mit dem Nagelholz schon einen Schlag auf 
den Kof gab, daß der Hut zur Erde fiel; der 
Angeklagte selbst wurde niedergeworfen. Er drängte 
wber seine Gegner zur Thür hinaus auf die Straße. 
nahm das Nagelholz wieder als Waffe an 
sich und verschloß die Thur. Simon und der 
Bater stiegen wieder die Haustreppe hinauf, um 
den bei der Rauferei im Zimmer verlorenen Hut 
zu verlangen, aber statt diesem Verlangen zu ent⸗ 
prechen, schlug der Angeklagte, vom offenen Fenster 
zas, seinem auf der Treppenpodesse, neben dem 
Fenster und seinem Sohne Simon stehenden Vater 
mit dem Nagelholz wieder auf den Kopf so, daß 
derselbe sofort niederstürzte. Den bewußtlosen Mann 
zrachte man in die Wohnung des Angeklagten, wo er 
im folgenden Tage starb. Todesursache war die 
Zertrümerung der Schädeldecke infolge des von 
einem Sohne erhaltenen letzten Schlages. Der 
Wahrspruch der Geschworenen lautete nach kurzer 
Beratung auf „schuldig der vorjsätzlichen Koͤrperder 
Letzung mit tötlichen Ausgang,“ nahm aber zu gunsten 
Berm ischtes. des Angeklagten mildernde Umstände an und der 
pSaarbrücken, 26. Febr. In der gestrigen Schwurgerichtshof verurteilte denselben nach dem 
Schwurgerichts⸗Verhandlung saß der 26 Jahre alte Antrage der Staatsanwalischaft zu einer Gefängnis 
dtaürun Eheisen a un von Sunzdach unter der rafe von vier Jahren. 
Anklage, am Kirmes⸗Montag, den 14. September Muünchen, 25. Febr. Der greise Nestor 
d. J. zu Sulzbach, den Bergmann Philpp Christe der Universität und der Akademie der Wissenschaf⸗ 
mann, seinen Vater, vorsäßlich mit einem Nagel- len. Prof. Or. v. Schafhäutl, ist in seinem 
holz, einem sehr gefähtlichen Schlag · Instrument so 87 Lebensjahre an einem schweren Uaterleibsleiden 
perletzt zu haben, daß diese Verletzung den Tad gestorben. 
derursacht habe. Der Hergang dieses unglücklichen pArmeehelme. Bei dem nunmehr ein- 
Korfalles ift eiwa folgender: Der Angeklagte, sein geführten rauchschwachen Pulver bilden die Helme 
Hater und sein Bruder Simon waren am Abend der deutschen Infanterie mit ihren weithin glänzen⸗ 
genannten Tages in der Wirtschaft von Wilhelm. den Beschlägtheilen ein treffliches Zielobjekt. In 
ille mögen mehr oder w'niger durch die Getränke deutschen Armeekreisen erwägt man nun die Frage 
aufgeregi gewesen sein, als zwischen den Brüdern einer Aenderung in der Kopfbedeckung oder doch 
vegen eines unbedeutenden Zwischenfalles sich Worte wenigstens den Erkatz der glänzenden Messingtheile 
wechsel entwickelte, dem bald eine kurze Rauferei des Helms durch solche aus mattem Bronce. 
Aus den NMineralien occ Kiedricher Sprudels bereitet: 
T — 
Kiedricher Sprudoß 
Dienstes nachrichten. 
Erlhedigt. Die Steuer · und Gemenn 
Einnehmereien: Deidesheim mit einer Kar 
lionspflicht von 10,0000 Mk; Wattenheim 
einer Kautionspflicht von 14,.600 Mt. 
ennachrichten. 
Gestorben: In Dudweiler Johann Valen. 
Wunn.; in Herrensohr Katharina Schuhmann 
Heinz, 66 J. a.; in Burbach Wilhelmine Kreus— 
geb. Kausch, 64 J. a. 
er ce achrichten. 
Muͤnchen, 26. Febr. Die Rechte 
Finanzausschusses der Kammer der Aba— 
ordneten hat des Weiteren die neuen Postulate d 
Unibersität München für Professuren, für Kunstg 
schichte, Geographie und anorganische Chem— 
für ein pharmacologisches Institut und einen Ber 
platz abgelehnt und lediglich den vom —A 
aus Mißverständniß zur Ablehnung beantragte 
Ersatz des Ordinariums für Nationaldconomie um 
Finanzwissenschaften, sowie eine kleine Erhöhun 
des Regie Aufwandes bewilligt. 
Berlin, 26. Febr. Der Reichsanzeiger 
veröffentlicht eine Bekanntmachung des Unterstaats 
sekrelars Schraut in Straßburg, welcher dy 
Finfuhr und Durchfuhr von Schweiner 
Rindern, Schafen und Ziegen aus Italien bis e 
weiteres verbietet. 
Kiel, 25. Febr. Ein Teil der durch 
Postra ub Sonderburg⸗-Flensburg abhanden 
lommenen Gegenstände ist im nahegelegenen War 
wieder aufgefunden worden; es fehlen noch 
HBeldbriefe mit 8306 Mk. und mit 200 Mk. 
eucr Ddaktion. 
Hier. Dem Verfasser des „Eingesandt“ he 
die Thätigkeit der Feldschützen diene zur Nachtich 
daß Zuschtiftenhne Namens unterschr— 
in unserem Blatte kei ne Berücksichtigun 
inden. 
Fur die ctedaktion verantwortlich F. x. Demeß 
Bekanntmachung 
Die ortsübliche Taxe für Hinau— 
tragen einer Leiche beträgt für je ein 
Träger 1,80 Mark und die Gebllt 
des Todtengräbers für ein großes Gre 
3 Mark und für ein kleines Grab 1.* 
Mark. 
St. Ingbert, den 26. Febr 
Der Bürgermeister 
SGSeinrich. 
—IIXL 
für die bürgerliche und feine 
Jerausgegeben von Frau Emm 
Braun. 
Zweite verbesserte Auflage. 
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otel Stutemann. 
Heute, Donnerstag, 27. Febr. 
Abends 8 Uhr: 
xküonzert 
von der bdekannten Karlsbader Musilk⸗ 
und Sänger⸗Gesellschaft RBaen, be⸗ 
ehend aus 4 Damen und 2 Herren 
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Fitl beld zu rotthl 
st durch rechtz. Vorgehen geg. säumige 
Schuldner. Brown's, Wie treibt man 
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