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—rictos Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
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er ‚Bt, Ingbeyter peg erscheint täglich mit Auznahme der Sonn- und Feiertage. 8 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samstags
nit zanßer rten Beilagen. Das Blatt koftet vierteljährlich 14 60 4⸗ einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1 x 78 einschließlich 40 4 Zustellungsgebuhr.
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ottwährend angenommen von den kgl. Post-
mstalten, den Postboten, den Austrägern und der
Frpedition.
DSeutiches Reich.
Raiserslautern, 28. Aug. Reichstags⸗
zrsatzwahl. Bis jetzt zählt Brunck (nat.lib.)
10 4985, Groh (Dem.) 9877. Es fehlen noch
JOrte. In Kirchheimbolanden erhielt Brunck 288,
dtoho 345. Die „Pf. Pr.“ verkündet den glän—
enden Sieg Bruncks.
Koblenz, 27. Aug. In der heutigen dritten
gentlichen Generalversammlung des deutschen
ratholikentages sprach Dr. Porsch (Breslau)
uber die Freiheit der Orden und für Rückberufung
zerselben, auch der Jesuiten, Dr. Siben (Deides⸗
geim) Uber Staatskirchentum. Er beleuchtete nament⸗
ich die Lage des Katholizismus in Bayern. Racké
Mainz) sprach über Kirche und Kultur, Hertling
München) feierte Görres als Mann der Freiheit
und der Ideale und schließlich fordert Lieber (Cam-
detg) unter einmütigem Beifall der Versammlung
die Wiederherstellung der territorialen Souveränetät
des Papstes. Die Verhandlungen wurden durch
in anhaltendes Gewitter mit heftigen Regengüssen
ht gestört.
Potsdam, 27. Aug. Der Kaiser kehrte
erher kurz vor zwölf Uhr zurück.
Berlin, 28. Aug. Der Entwurfdes
rgerlichen Gesetzbuchs ist nach dem Ab⸗
huß der Kommisfionsarbeiten zunächst den
dundesregierungen übermittelt worden und unter⸗
iegt dort gegenwärtig der Beratung in den
zustizministerien. Vor dem Jahre 1892 wird der
heichztag kaum berufen sein, an die Beratung des
iürgerlichen Gesetzbuches heranzutreten.
Berlin, 28. Aug. Die Wahlen der Ber⸗
ner Vertreter zu dem in Halle stattfin⸗
enden sozilaldemokratischen Partei—
age sollen sich in aller Stille bereits vollzogen
hen. Von der Meinung, daß die großen
dahlkreise mehr als drei Verireter schicken sollten,
man vollstäudig zurückgekommen. Die einzige
Argünstigung, welche die Berliner für sich in
lospruch nehimnen, besteht darin, daß die beiden
roͤßten Wahlkreife, der vierte und der sechsste, je
ANet Vertreter schicen. Berlin wird also durch 20
lbgeordnete vertreten sein. Man hat ausschließ-
ih Leute gewählt, die bisher der inneren Organi-
mion angehörten, also in der Oeffentlichtein so
un wie gar nicht bekannt sind. Von bekannteren
Sohialdemotraten hat nur der Tabezierer Wildberger
ain Mandat erhalten.
iusland.
London, 28. Aug. Der „Daily Telegraph“
wführt aus guter Queue“ von Et.? Peiersburg,
daiser wilßelm habe mit dem Zaren in
fener Weise die Friedens⸗Aussischten be⸗
brohen. Der Zar hade fich damit einverstanden
ttͤrt, mit Stambulew wegen eines Modus vivendi
wit Bulgarien zu umserhaudeln. Der Zar habe
auch eingewilligt, Truppen bon der deutschen
—— zuruckzuziehen, wenn Deutschland dies zuerst
hue. In Petersburg herrscht die Änficht, daß der
roptusche Friede seit dem ruffischürtischen Kriege
goch nicht so geficheri wan als seki.
Freitag, 29. August 229
Paris, 28. Aug. Der Marineminister hat
die Bildung eines neuen Bataillons algerischer
Schüttzen angeordnet. — Der Kommandant des
englischen Geschwaders, Admiral Hastings, wird
ich vom Golf von Juan aus mit zwei Schiffen
nach Toulon begeben. — Die brasilianische
Sesandtschaft hat ein Telegramm erhalten,
velches die Nachricht von dem Rücktritt des
Finanzministe Ruiz Barbosa als unrichtig
zezeichnet.
Paris, 28. Aug. Die „Justice“ meldet, daß
bon 1900 Conscribirten 890 deistliche Lehr—
amtskandidaten dispensirt wurden. Da man
veiß, daß die Kirche keine schwächlichen Leute in
die Orden aufnimmt, so wünscht das Blatt, daß
nan Vergleiche darüber anstelle, ob bei anderen
Zivil-Lehranstalten ebenso viele dispensirt werden.
Petersburg, 27. Aug. Die gänzlich er—
dichtete Nachricht von der Vecleihung der
Zrillanten des Andreas-Ordens an den Präsi⸗—
denten Carnot berührte an allerhöchster Stelle
zesonders peinlich. Unterrichtete Personen erzählen,
der Kaiser habe sofort nach der Quelle forschen
sassen, und es habe fich ergeben, daß fie eine fran⸗
zösische sei, doch mußten die Erfinder hier geschickte
Berbündete haben, denn ein schon vor zwei Tagen
jergesandtes telegraphisches Dementi der Nachricht
var von dem Adressaten, der zur Veröffentlichung
berpflichtet war, unbeachtet gelassen worden. Da
den Kaiser die Angelegenheit sehr erzürnt hat, be⸗
chaäftigt fich nunmehr die Oberpreßverwaltung mit
diesem Falle, der einen recht schmutzigen Hinter⸗
grund zu haben scheint.
New NYork, 28. Aug. Heute hier eingetroffene
Depeschen aus San Salvador melden, General
Fzeta habe nunmehr das Friedensprotokoll mit
HBuatemala unterzeichnet.
—
Lokale und p e Rachrichten.
*St. Ingbert, 29. Aug. In verschiedenen
Abtheilungen kamen heute schon vormittags und
nach Mittag die erwarteten beiden Eskadrons des
Dragonerregiments Nr. 23 hier an und wurden von
der Beboölkerung aufs Freundlichste aufgenommen.
Welche Sympathie man hier den militärischen
Bästen entgegenbringt, beweist der Umstand, daß zu
Ehren derselben der Kriegerverein im Cafe Becker
eine musikalische Reunion veranstaltet, wozu auch
die „Gemüthlichkeit“ ihre Mitwirkung bietet.
* St. Ingbert, 29. Aug. Zu Folge allerh.
Zenehmigung wreten mit sofortiger Giltigkeit
in der Postordnung für das Koͤnigreich Bayern
bom 1. Mai 1889 mehrfache Aenderungen ein:
Drucksachen in Rollenform sind bis zur Aus-
dehnung von 45 em zulässig. Die Waaren⸗
proben dürfen in ihrer Ausdehnung 80 em in
der Länge, 20 em in der Breite und 10 em in
der Hoͤhe, bei Versendung in Rollenform 30 em in
der Laänge und 15 em im Durchmesser nicht über⸗
chreiten. Briefpostsendungen, welche der Empfänger
am Tage nach der Ankunft nicht abholen läßt,
werden demselben, der abgegebenen Erklärung un⸗
geachtet, durch regelmaßige Bestellgelegenbeiten
ugestellt.
— Neuhäusel, 28. Aug. Der gestrige
S turm hat hier grausame Zerstörungen angerichtet.
Biele Dächer sind mehr oder weniger stark beschä⸗
igt, die Kirchthurmspitze wurde auf wunderbare
Weise umgedeckt. Ein entsetzliches Bild der Ver⸗
jeerung ader bietet unser Prachtwald, der Stolz
nsereßs Walddorfes. Die stärksten Eichen und
25. Jahrg.
Buchen find von Grund aus entwurzelt, andere wie
aüber dem Knie abgebrochen, andere meterhoch über
dem Boden durchgeknickt und dann beim Fali in
hundert Fetzen und Fasern zersplittert.
— Rennen und landwirthschaftl.
Fest mit Preisvertheilung in Zwei—
drücken. Die Ordnung für die Rennfesttage,
zezw. die Preisvertheilung beim kgl. Landgestüt,
den Pferdemarkt und das Pferderennen zu Zwei—
hrücken ist folgende: A. Samstag, 27. Septem⸗
her, Morgens 8 Uhr: Aufnahme der um Preise
tonkurrirenden Pferde und Fohlen durch den igl.
Hestütsdirektor. Morgens halb 10 Ugr: Muster-
ung der aufgenommenen Pferde durch die Prämi⸗
rungs⸗Kommission. Die Vorführung der Pferde
hat in nachstiehender Reihenfolge zu geschehen:
. Ia-, 213. und Sjährige Hengste, b. LIuz⸗,
210, 83138 und 40/2 jährige Stuten, dann c.
Muͤttersiuien; Nachm. 8 Uhr: Ankauf von
Bferden zur Verloosung; Abends 8 Uhr: Ge—
ellige Vereinigung im Saal des „Zweibrücker
dofes“. B. Sonntag, 28. September, Vormit⸗
ags 10 Uhr, im Gestütshof: Vorführung der
dengste des kgl. Landgestüts; Vormittags 11
uͤhr: Priesbertheilung des kgl. Landgestüts;
Vormittags 12 Uhr: Umzug der prämiirten
Pferde; Nachmittags 28*/4 Uhr: Pferderennen
auf dem Exerzierplatz. Summa aller Preise un-
Jeführ 6000 Mark. Nach dem Rennen wird die
verstärkte Musik des 2. Bataillons des kgl. bayer.
18. Infanterie-Regiments von halb 8 Uhr an in
den Tivolilokalitäten konzertieren. C. Montag,
29. September, Nachm. 2 Uhr: Oeffentliche Ver⸗
loosung von Pferden, landwirthschaftlichen und
anderen Gegensiänden. An sämmilichen pfaälzischen
Bahnstationen findet die Ausgabe von ermäßig-
ten Fahrbilleten gegen Losung von Ein—
rittskarten zum Rennen à 1 Mark am 27. und
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teit zur freien Rückfahrt bis eipschließlich 29.
Septemher. Transport⸗ Taxermäßigung für die
Rennpferde: auf den Elsaß⸗Lothringer Bahnen
und der vorm. kgl. Saarbrücker und Rhein⸗Nahe⸗
Bahn 3316 pCt., auf den Pfälzischen Eisenbahnen
30 pCt. Die Pfalzischen Eisenbahnen werden
xkxtrazüge fahren iassen, deren Fahrzeiten noch be⸗
annt gegeben werden.
OSBon der Bickenalb, 28. Aug. Nach⸗
dem wir vor 8 Tagen ein furchtbares Gewitter mit
inem heftigen Sturm gehabt, schienen gestern nach⸗
nittag 4 Uhr alle Wettergeister der Luft entfesselt
u sein. Das Un wetter kam so rasch, daß sich
zie Leute vom Felde nicht schnell genug unter das
chützende Dach flüchten konnten. Zuerst warf der
Ziurm die zahlreichen Weizenmandeln um, zer⸗
treute die Garben wie Federn weithin, zerbrach
und schüttelte die vollen Aepfel⸗ und Zwetschen⸗
häume. Dann kamen Schloßen, zum Gluück ohne
Schaden, und ein großer Regen der besonders dem
risch gesäeten Korn schadet. Wenn uns nur der
nachste Monat besser Wetter zum Bergen unserer
reichen Ernte bringt, als seine vorhergehenden Brüdet.
Die Kartoffeln, die sehr schön find, brauchen jetzt
auch trocknes Wetter.
— Aus der Pfalz. Wie alljährlich am
Abend des 1. September wird der „L. Z.“ zufolge
zuch heuer wieder zur Erinnerung an die Schlacht
ei Sedan am nächsten Montag Abend nach ein-
getretener Dunkelheit die Burg Sicipgen
zengalisch beleuchtet und ein Feuerwerk abgebranut
perden.