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in Anspruch genommen werden. dürfte. Als Commissär für Bay⸗
n wied wie ich höre, der Consul in Paris, Hert Schwab fun⸗
ziren, da man im Ministerium deß Handels davon abgesehen hat
Jemand speciell dahin abzuordnen. VV
Mundhen, *. Marz. Der Carnebal wird, obwohl heuer sehr
anhe dauernd von der hiesigen Bevölkerung bis auf die Hefe genossen.
Zeider drängt sich die Pemerlung auf, daß Lüderlichkeit und hen
Kber mehr und mehr sich breit machen; war doch für gest n in
inem der besuchtesten hiesigen Tanzlocale ein Ringkampf von
jünf „Damen“ öffentlich angekündigt. Den? Entree zahlenden Het·
en werden Veilchensträußchen gegeben und diejenige der das Lokal
hesuchenden maslirten , Damen“ welche die meisten Sträußchen
geschenkt erhält (mnan kann sich venken, welche“ es sein wird)be⸗
sinmt 24 Flaschen Champapner als Prämie! Und dergleichen
Lockspeisen mehr! Was Wunder, wenn die Sittenlosigkeit immer
mehr überhand nimmi!
Der Eigenthümen; der Hunde, welche in München einen
Mann zerrissen haben, ist?ein Untersuchung genommen. da letzterer
ohne boöse Absicht am Haus vorübergegangen sein soll und dem⸗
nach nar; die nachlässige Einschließung der Hunde das Unglück
herbeigeführt hütte.
47 Zur Pariser Ausstellung⸗Die Bayer. Zeitung
bringt ein Verjeichniß derjenigen bayerischen Fabrikanten, Gewerb⸗
reibenden, oder sonstigen Personen, welche Gegenstände auf die
Pariser AÄusstellung schicken werden. Wir finden darunter aͤus der
ppfalz: 1. Kirchweger, Ludwig von Frankenthal: Violine und Alt⸗
biola; 2. Niederhoͤfer, Christ. Söhne in Edenkoben: ein Buffet
3. Chevandier und Vopelius in Sulzbach Pfalz (Pfalz?): Tafelglas;
4. Wagner, Adolph in St. Ingberi: Tafelglas, Mouseline und
zeätzte Gläser; sb. Seybold, Georg in Landau: eine Thurmuhr;
s. Kammgarnspiunerei Kaiserslautern: einfache und doublirtt
ammgarne; 7. Georg Jak. in Lambrecht: Tuche und Bubkslins
8. Seblert. J. in Schduthal:“ Tuch und Bukslins; 9. Marx, J
J. Lambrecht: Tuche; 10. Lang und Sohn in Zweibrücken:
Sireichgarn; 11. Escales, Gebr, in Zweibrücken: Seidenplüsche;
TGorlich, Heinrichz 18. Harleneck und Kleinkopf: .14 Kaiser
Peter; 15. Kaiser und König; 16, Schneider, Alb. und Gustav:
17. Wolf. M. — sammiliche (von 12 — 17) Repräsentanten der
Schuhfabrikation Pirmasens, 18. Kirchweger, Ludw. in Franken⸗
thal: Zündnadelgewehr eigener Construction; 19. Freih. v. Gie
nanth auf Hochstein: Schmiedeisen, Gußeisen und Blech; 20
Wolf, Benj.“ in Edenkoben: Beitfedern und Daunen 3 21. Lich
lenberger, Carl in Hambach: Oenanthsaäure, Cognac⸗Oel, Cognac
Sprit Weinstein und Weinhefe-Branntwein; 22. Schlink und
Rutsch in Ludwigshafen: Producte aus amerikanischen, ägyptischen
und ialienischen Baumwollsamen aus Mohn, Sesam und russischen
Sonnenblumen⸗Samen, aus Palm⸗ und Buchelkernen und Raps;
z3. Baumann und Weber in Oggersheim (Pfalz): Verschiedene
Oderfarben, englisch Roth, Terra palatina, Gaput mortuum, und
asselerbraun; 24. Kaiserslauterer Ultramarin⸗Fabrik (Director
Dr. Wilkens): Rohes und fertiges geypulvertes Ultramarin; 258
Beyher, Ludw. in Edenbobene braunes Kableder; 26. Michel, Le
derie und Comp. in Ludwigshafen: Knochenmehl, Superphosphat
Phosphate, getrocknetes Blut und Kalisalz; 27. Hermann, Fried
in Kaiserslautern: Apparate zum Auslaugen der Farbhölzer; 28.
Dingler'sche Maschinenfabrik; in Zweibrücken: Buchdrucker⸗Hand
presse und eine horizontale Hochdruckdampfmaschine; 29. Direction
der pfälz. Bahnen in Ludwigshafen: Telegrapen⸗Apparat nach
Fardely'schem System; Diefelbe: Modell der Eisenbahn⸗ Schiff
hrüde in Maxmilians Au. 30. Brück, Georg, in Landau (Pfalz):
Banseleber⸗Pasteten; 831. Rheinische Früchtehandlung in Deides⸗
heim (Andr. und Adam Biffar): eingemachte, glacirte und can⸗
ditte Früchte; 82. Zorn und Kuhn in Zweibrücken: Cichorien⸗
saffe; 38. Buhl, F. P., in Deidesheim: weiße Weine eigenen
Gewächses. 34. L. Jordan in Deidesheim: Deidesheimer Grain
und Forster Kirchenstück, Jesuitengarten, und Deidesheimer Ge⸗
würziraminer und Ungeheuer; 835. Dr. Hofmann in Dürkheim
a. H.: Pfalzer Weine eigenes Gewächs; 86. Kempf, Gebrüder in
Reustadt a. H.: dentsche Schaumweine. J
pLandau, 5. Marz. Auf die von Seite des Oberpräfekten
don Straßburg, Barons v. Bron, an sämmiliche Offiziere unse⸗
rer Garnijon gerichtete Einladung zu einem von ihm gestern gege⸗
denen Ballfeste sind gestern Vormittag 10 Uhr nach Einholung
ltriegsministerieller Genehmigung, 18 Offiziere, worunter auch der
Fest ingscommandant Herr Oberst Gerstner, dieser Einladung fol⸗
dend nach Straßburg abgereist. — Auch die Offiziere, der Fe⸗
snung Rastatt sollen in gleicher Weise eingeladen gewesen sein,
während entferntere Garnisonen, wie z. B. Germersheim und
Speyer, dieser Ehre nicht theilhaftig geworden sind. — Der größte
Theil der Offiziere ist heuse Nachmittag von Straßburg zurückge·
sehrt, unter ihnen auch ein Inf.Lieutenant Hr. v. Reitzenstein
velchet das Unglück hatte, in einer Cotillon-Tour beim Sprin⸗
gen über xinen Reif zu fallen und sich dabei das, Gelenk de
rechten Hand zu brechen. (A. W ——
Edenkoben, 8. März. Am Donnerstag, den 21. März
Vormittags 212 Uhr, werden die zur Wolf Isac'schen Fallit
masse gehörigen Weine dahier versteigert.
Baden. Ani 26. Febr. fand in Karlsruhe die Gerichts
herhandlung über die bekannten FlugschriftenDer hadische Ver
rath und Nochmals, der badische Verrath“ statt. Angeklag
varen die Verleger Zamarsli in Wien, K. Aue und J. Kleeblat
n Siuttgart. Dieselben wurden (ummtlich natürlich abwesend
zu 6 Monaten Kreisgefängnißstrafe à Person verurtheilt.
Wie die Neue Bad. Landeszgt. berichtet. ist an Hannove
hon Seile der preußischen Regierung bezüglich der Oeffnung „ven
dächtiger“ Briefe eine ähnliche Anordnung ergangen, wie die
velche in Frankreich mit Recht so viel Laärm gemacht hat.
Vom Grafen Bismard wird folgende Aeußerung erzählt:
Derselbe unterhieli sich kürzlich mit dem englischen Gesandten über
die deutschen Verhältnifse; dabei drückte dieser sein Erstaunen da⸗
rubet aus, daß zum Reichstage theilweise so particularistisch (klein⸗
siaatlich) gewähli worden sei. „Mylord.“ erwiederte ihm Bis⸗
marck.Sie kennen die Deutschen noch nicht; ich kann Ihnen ver⸗
sichern: wenn die Leute das Geld dazu hätten, es hielte sich je⸗
der seiner König.“
rier 2. März. Es wird sich auch mancher Bauernknabe
hiesiger Umgegend der Errungenschaft des Sieges unseres tapfe—
ren Heeres freuen, indem sich die Landleute bei der am gestrigen
Marlttage hierselbst stattgefundenen Auction Nassauischer Uniform
cocke stack betheiligt und viele dieser Roͤde zu dem billigen Preis
‚on 1Thrr. 10 Sgr. bis 1 Thlr. 15 Sgr. pro Stück acquirir
Jaben, um dieselben ihren Soöͤhnchen anpassen zu lassen. Au
diese Weise schon im Trophäen-Rocke herangewachsen, kann es alse
mseren kuͤnftigen Vaterlandsvertheidigern wohl nicht an Helden
nuth fehlen. (Auch in St. Johann kommen am 12. d. ein
Anzaähl jolcher Röcke zur Versteigerung.
F Der Kaiser Napoleon hat auf Ansuchen des preuß. G
andten dem Redacteur des „Mem. dipl.“ die einmonatliche Gi
fangnißstrafe, zu der er wegen Beleidigung des Koͤnigs von Preu
zen verurtheilt worden, erlassen.
7 BParis. Dieser Tage wurde dahier ein sogenannier „Brief
narder“ ein noch ganz junger Postbeamter, der aus einem Brief.
3Fünfhundert⸗Franken⸗Billette herausgefühlt“ hatte, zu eine
nehtjährigen Gefängnißstrafe verurtheilt.
4Touton, l. März. Ein schreckllicher Organ hat diese Nacht
im Golf gewülihet. Die Panzerdivision des Admirals Saisset ist
in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstags zwischen den Inseln
von Hyeres von einem Windstoß überrascht worden. Eine preu
zische Corvette und eine preußische Brigg von der Mittelmeersta
ion sind in die Rhede hereingelkommen. Der Seeprüfect. Admi⸗
ral Chabannes, hat einen neuen Versuch seiner Hoͤllenmaschine an
dellen lassen. Der Erfolg war entscheidend. .*
Elsaß. Der freisinnige „Courrier du Bas Rhin“ veröf⸗
enilich aus der Feder des Pfarrers Cazeaux in Straßburg eine
Reihe von Aufsäthen über die Erhaltung der deutschen Sprache
im Elsaß, worin derselbe einen großen Vortheil und gewisserma—
zen eine Ueberlegenheit erkennt.
7 In der Racht vom 27. am 28. Febr. gerieth bei Clifton
auf der London⸗Nordwestbahn ein Güterzug durch einen Achsen⸗
bruch ins Stocken und mehrere Waggons entgleisten. Ein Wag⸗
gon mit Schießpulver und ein anderer mit Salz wurden auf
das andere Geleise gebracht, um den Zug wieder zu rangiren
ind so die Bahnstrecke vollständig versperrt. Kurze Zeit darauf
sam auf dem letzieren Geleise ein anderer Güterzug heran, und
da Niemand daran dachte, ihn zum Halten zu bringen, so fuhr
derselbe gewaltig und unaufhaltsam in die in seinem Wege stehen⸗
den Waggons hinein, wodurch sich die Ladung des einen, beste⸗
hend in vier Tonnen Pulver, mit einer schreclichen Explosion, die
Fis 20 Meilen im Umkreise vernehmlich war und meilenweit die
Begend wie ein Erdbeben erschütterte, entlud. Locomotivführer
und Heizer des Zuges fanden einen augenblicklichen, schrecklichen
Tod; Waggons und Güter wurden in allen Richtungen umher⸗
geschleudert und geriethen in Brand; kurz es war eine Scene
zer Zerstorung, wie man sie selten sieht, und es dauerte gegen
echs und eine halbe Stunde, bis beide Geleise wieder klar ge⸗
macht waren. —
FLondon, 2. März. Eine schredliche Feuersbrunst ist in
der Schule von Acrington (Grafschaft Lancaster) ausgebrochen.
Neun Kinder sind verbrannt. —
Es ist gewiß interessant zu erfahren, daß Mexico seit
1821' 34 mal seine Regierung gewechselt hat. Die durchschnitt⸗
liche Dauer ergibt sich sonach für eine Regierung eiwa 16 Mo⸗
nate. Die Regierung des Kaisers Mar ist mithin seit jener Zeit
die längste gewesen. Es dürfte indeß auch ohne diesen Zahlenbe⸗
weis außer Zweifel sein, daß sie wirklich — am langften gewährt hat.