Full text: St. Ingberter Anzeiger

Berlin, 22. Maͤcz. Die Dotationẽ hon 4300 000 Thlrn.“ Paris, *) Maärz. Gerüchlweise verlautet, drß der Be⸗ 
ist folgetkdermaͤßen 7Sertheltt worden 8 Graft Bismarckh 400 800 such des 2Kbnige vonkPreußen zur Ausstellungontschieden sei. 
Thlr., Kriegsminister v. Roon —XA Thir. General v. Moltlen dor Pahais —I Aufnahme besti munt· sein. 
200,000 Khlr Generat v. Steinmetz 200,000 Thlr., General Sicheren Privatnachrichten aus Florenz nach, ist an eine ranzo. 
Vogel v. Falckensteim 200,000 Thlr. und General Herwarth v. ischeitalienische Allianz nicht me hr zut denken, im Gegeutheil sucht 
Bittlenfeld 200,000 Thlr. Frankreich die Annaherung Italiens an Oesterreich und die Ver⸗ 
Ber lin, 28. März. Wie die heutigen Morgenblätter mit. mählung zwischen dem Prinzen Humbert und einer Erzherzogin 
theilen, hat der König in seiner Ansprache an die (zur Beglück zu verhindern. Der Prinz wird in der zweiten Woche des nãch⸗ 
wünschung erschienenen) Botschafter Englands und Frankreichs sten Monates eine größere Reise antreten, aber nicht, wie maun⸗ 
sich in osten sibel freundlichster Weise qusgedrückt. So äußerte er angekündigt hatte, zuerst nach Paris. sondern direkt nach Berlin 
u. A. zu Benedetti die festeste Znversicht auf Erhaltung des Frie- unde Petersburg. Erst zu der Preisvertheilung am 1. Juli wird 
dens. — Ein neues (12.) Artillerieregiment wird gebidet, dessen er nach der franz. Hauptstadt kommen. —Die Franzosen erleben jetzt 
ausschließliche Bestimmung die Belagerung feindlikhers Befeftiguine-so viel tarangenehmes, daß sich ihre Laune immer mehr verschlech. 
gen fein foll·cc· tert; · Vor. allem. erfülll es sie mit Zorn.daß. Oesterreich gegen 
Berlhin, 23. März. Vom 1. Juli d. J. ab hört bekannte den Anschluß Süddeutschlands an den Norden so wenig rea⸗ 
lich in den alten prelrgischen. Propiñzen die Erhe dung des Einzugss girt, vielmehtefich-sichtlzch mrhr Preimßen. zuueigt ·alenifrankreich. 
geldes, sowie die Eommunalabgabe behufs Erikerbung dere Nies So greifen dennau die De schland feindlichen Blatter Oesterreich 
—ADDDD—— Märzu. ist heulewegen feiner vermeintlich hierbei erwiefenen · Schwache heftig 
bereits im Stliatsanz publigirt Morden.“ snniiiczt Atti tt an.Alt Ale Eisenbahnhöfe sosten? mit Ven Marsfelde in wirekte 
Wie die Berlo Borsenzigen meldet, ist Die KöniglireiVickoria Verbindung igesetzt werbemn und außterdein werden 204 Damipft 
sest Entschlossen eimeiinai ganndtische Ehe einzutgehen worausfichttich doote von den entferntesten Puutten des. Hatjser Weichbildes nach 
nniter Verzicht auf den englischen Thron.“ Un uüen mnniier dem Ausstellungsgebäude abgehen. Es hat sich eine Hesellschaft 
Wien 22. März.?Dien Abendpost“ hält die Bemetkuͤtig Lanzosischer und —BR—— 
nicht füre Anwichtigen daßten diel preußischen Regierung den Wie Segelschifffahrtallnnie zwischen Marfeille innd Calladeh!gebidei. eluu 
ner Cabinet bereits am' 152 März! durch: den hiesigen prenßischernn —D— Italiel jud nnα — 
Besandten die vertrauliche Mittheilung vont den gehe imuen preußich· ——— — Matgrn — — D—— Weet 
baherischebadischen Verträgen machen ließesmite dem Weifügen,“n daß 6 
di re; — s 43 h uns unerfreuliche Nachrichten aus Udine.“ Es hatten daselbst am 
ie Verträge im rein defensiven Siune zu verstehen seien. 
— u wey — Abend des 15. ernstliche Nuhestörungen statt welche ihren Grund 
Rossuth Hhat. ejne Erllärxung erlassen, daß, nachdem die Ver⸗ Abend de— 6 sa 
fafsung i ee rcnun in einem Verbot des dortigen Erzbischofs. Msgra Kasasolt, hatten, 
assung von A828. wieder hargestellt sein die Angarische Emigratign n Tage vorher s den ertee eaet 
fich wieder um den Haiser schaaren sole h z welcher am Tage vorher— enn paptstage. des A bnigen dem 
——— 73 im Hochamte functionirenden, Geistlichen ümnfersagt haättle, das 
nꝛFrankreich.“ us ade en 4 Romus pro rege as Gebet für den König) anzustiminen Die 
Paris, 21. Märze Die“ Spinlonnatibit.“' bedäuette die Bevölkeruntt schien sich durch dies Verbot verletzt zu fühlen, und 
Abt und Weise, wie Heir ˖v Bismarck zu Liner Einitzung Veutsch- dersuchten dieser Stimniung aitf. dine wenig erbauliche Weise“ Luft 
lands gelangt ist.“ Alles zusdmutengefüßtza saghen sie zum“ Schluß u verschaffeir.Es versammelte sich gegen 7 Ahr⸗ Abendsa eine 
eines auf diesen Gegenstünd bezüglichetr Artttets,“ hät Hrl be Bis Woße Menge vor den erzbischöflichen Palast, welche zuerst sich in 
mard durch die Gewalt⸗: Kraftt des Mriegsrechtegn dien iSinigiug Schreien, Pfeifeng ‚ünd Heulen erging, dann einen Steinregen ge⸗ 
der Süldstaaten mit dem Nordbunde uupbrnehmenwollen⸗ DHiese gen die Fensier des Palastes eroͤffnete, der alle!“ Scheiben zertrün 
Handlungsweise entspricht nicht unserem Ideal, Ddas gestehen wir nmerte, um schließlich durch die Gärken! in dies kntern Raums 
offen. Wenm die deutsche Einheit sich wenlifiren soll kamre sie nur des Erdgeschoffes nd in den Sitzungsfact · des geistlichen Gerichts 
aus den Eingeweiden (antreilles) des Volkes seibst“) hervorgehen, einzudringen, wo sie unter dem bestandigen Rufe: „Nieder mit 
sie kann nur aus dem Volksrecht und, aus .der! hallgemeinen⸗ Abe Tasasola . Rieder mit den Gegnernss lebe der König ua alies 
stimmung herrühren?“ Das findediet wahren Grundsütze, umnd in⸗ — Spiegel. Geimulde, 
dem Hr. v. Bismard vonihnendahmeicht, begehtt er einen großen Teppiche uͤnd Buͤcher Deß Frabischof welcher im Palas perstedt 
Fehler, den er vielleicht später erkennen wird. antuinu ar, Fiden die Wüthenden glücklicherweise nicht.“ Endlich xückte 
iParis, Alc Mürz.. Jun Tempél widmet Herr Nefftzer dem ine( renadierxabtheilung in den Palast. ein, und es gelang der⸗ 
Schutze und Trutzbündniß einen Artikel, welcher mite den Wotten elben nach ergaugener Auffordexung und den gegebenen Sigualen 
beginnt: Die deutsche Einheit isttnrgenmcht, das ist mit“einem wit der Troumnel die Zerstörer zu Paaren un treiben und deü 
Wort die Bedentung der gewichtigen Depeschen, die vond Beriin Platz vor dem Palast zu Jäuübern. Von geinachten Ver haftungen 
gekommen sind. Die deutsche Einheit, ist gemacht, derTheorie (A. 3.) 55 gνν tusc 
von den drei Stücken zum Trotz; Tund, durch Seinge; Jronie des ι Xi, Spanien u 5;— 
Schicksals. ist e der, Welt helannt gemacht worden im selben Aun Ma'dit UAd,uII. Marz.In den Casernen ist eint Procla— 
gnblin worde onnsewizchne Wanister der . sranzosischen degitn netton der debelüti hecren dume erehe eh e 
Jung ihre Unmoglichteit ¶ darzulegen.juchte. MHerꝛ 42n. Sismard en verbreitet · worden worin den! Soldaten eingeredet wirde daß 
sprach in.Berlin zu gleicher, Zeit. als Herr Rouheronitz Paris der Eid der Sreue der Nation und nicht der Königimegeleiftet fei. 
sprach, aber mahrend diefer Saisanirte. vollzog der anderg Hand⸗ ⸗BZun Mons (Velgien)!fundi eine Zusammenkuuft zwischen Gene 
lungen.. die ¶das Raisonement umstür zten. Herr Refitzer wirft d Prim unde H. Olozaga statt Die abeiden DHerren entsundten 
nmenttichder fraugofwen Diplomati,¶ hitten vor. mucht Hallein ie Depiueten an Diehen pae, zur Mitwirtung 
sehr nngenügend anterrichtet, jondern auch ganz und gar, hinters einzuladen, Dieser soll zwat geinen Mitwirkung bis zu einem ge 
Richt geführt worden zu sein . Warumaber- fragt er, hat. Herr wisfen Punkt zugejagt,n aber erklärt haben, nichis bis zum imfsturz 
d. Bismars diese Pertraͤge, die geheim ehalten Wwerden iollten.her Dynastie: gehon zun wollen i, 1 
veröffentlicht ? Warum wurdem ste in Berlin und in Munchen 37 
denselben Tag mit einer augenscheinlich vorbereiteten Heimlichteit α !— Amerika. 7* 
officiell veröffentlicht? Warum hat man, nicht die -Schicklichteit NeweYöoxbz8 — Kaijer Maximilian hat 2500 
gefühlt, wenigstens ihr Datum zus verändern, um uns nicht zu dissidenten bei Talalmaquay geschlagen. — General Buttler und 
lehren, daß man ung im selben Augenblick hinterging, als unjere Thadäus Stevens setzen ihre, Agilation für den Proceß gegen den 
Vermittlung noch fungirte, und wo Wwir durch unseren guten Rath Prasidenten und, für dit Einziehung der Güter im Süden fort, 
dem dringensten Ausuchen der Südstaaten entsprochen ? Warum New-Yort, 28. März. Präsident Johnson legte sein 
begleitet die Bayer. Zig. den Varfrag mit einem ironischen Com⸗ deto gegen das Supplement dum Militär-Regierungsgesetze ein 
mentar ) Warum wünscht man uns Glück zu unserem Geschmack der Congreß überstimmte das Veto.. 
für die Nationalitäten Warum deutet sje Uns an, daß wir in 
der Einigung Deutschlands eine Garantie des Friedens zu sehen 
haben 2. Wir müssen uns für den Augenblick darquf heschränken, 
dieje Fragen aufzuwerfen, hbis wir speziellere Nachrichten erhalten 
und besonders den Wortlaut der Rede des Hrn. dv. Bismard 
gefehen haben, in welcher die Existenz, der Verträge angekündigt 
ist. Es ist ichtsdestoweniger schiwer in dieser unerwarteien Ver 
öffentlichung nicht eine preußische. Autwort auf die französischen 
Interpellationen zu erblicken, und dieser Antwort, das kann man 
nicht verhehlen, ist niederschmetternd für unsere Politit ·. 
Paris, 22. März. Hessen- Darmstadt hat. ebenfalls einen 
Offensive und Defensiv-Vertrag mit Preußen abgeschlossen. 
re ete a— 
nuhbhrrec.. 
F, Mun chen, 14. März. Die Arbeiten der internationalen 
Jury bei der Pariser Weltausstellung sollen am 29. März be— 
zinnen und mit dem 14. Mai beendigtsein; die Preisvertheilung sin⸗ 
det am 1, Juli statt. Die von der bayerischen Staatsregierung 
zu Mitgliedern des internationalen Preisgerichts. für die am —1. 
Monats bginnende Industrieausstellung in⸗ Paris ernannten 
Ministerialcommissäre sind: Geh. Rath Freiherr von Liebig in 
München, Präsident der X. Gruppe, enthaltend Objecte zur Ver⸗ 
hesserung der physischen und moralischen Lage der Völker; Univer⸗ 
itaͤtsprofessor Dr. Rudolph Wagner in Wuͤrzburg, Jurymitglied