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gationaler Einigung bereits besitzt, und um die weitere Arbeit gur vestehe eben darin, Rseinen Gegnerg die Rolle von Herausfgrderern
Vervoltangiunin des nationalen Aufbaues zu fordern. uzuschieben ẽ sicherlich aber ffütze e sich in seiner Politikauf ihn
B —— Marz. Es ist ein vielverbreiteter, dacum da er keinen müchtigeren Hebel in Peprhffentlichen. Meinung fin⸗
aber miht minder Feststehender Irrihum daß in Luremburg die den loönne. Den Kindern des Elsaß, meint Herr Boersch müffe
Bevolkerung zum rößeren oder voch zum großen Theile franzo⸗ es also vor allen Dingen, da der erste Zusamemenstoß sie treffen
fisch sei, französisch spreche, französische Sympathie habe. Das ist verde und ihnen die Sachlage klar vor Augen sei, am Herzen
ganz unwahr. Das Großherzogthum wird von Deutschen bewohni, liegen, dem französischen Volke über die wahre Lage der Dinge
es gibt auch nicht eine Kirche in demselben, in welcher in ande⸗ die Augenzu bffnen e a ., ge N
rer als deutscher Sprache der Gottesdienft abgehalten wird. FürAuch der⸗Impartiol du Rhin“ scheint durch die Veröffent⸗
den wallonischen Theil, der jetzt zu Belgien gehört, war unter ichung der preußischen Schutz⸗ und Trutzbündnisse nicht wenig in
osterreichischer Verwaltung es gebräuchlich, die Verordnungen in damisch gesetzt zu sein· Er wirft die Frage auf, ob etwa Herr
deutschey zund franzöfischer Sprache zu erlassen. Nach Abtreten!xy Bismarchk die Absicht gehabt habe dem Elsaß Furcht einzuftor
des wallonischen Theils an Belgien fiel die Rothwendigkeit fort, zen ?.Ich fürchte nicht, mich zu irren, sagt er. wenn ich behaupie.
beide Sprachen amllich anzuwenden. Die niederlandische Regierung daß ein electrisches Zulern die ganze Oberfläche des herrlichen
bgt, aber diesen Gebrauch heibehalten und das deutsche. Element VLandes durchflogen hat, welches; sich vom Nhein bis zu den Vo—
imn Großherzogthum zu berdrängen gesucht. Sie Hat mit Vorliebe zesen ausdehnt, Hätten wir denn Furcht, gehabt, ihr Elsässer?
Franzosen als Lehrer und Beamte angesiellt, sogar für das Groß Furcht? Weil wir. aufgesprungen sind, wie das Schlachtroß
herzogthum Münzen mit franzoͤsischer Aufschrift schlagen lassen. venn es die Kriegstrompete hoct? —xFurcht ? Weil wir qu
Aus derx franzosischen Verwaltung bon 1708 bis 1814 sind diele Wohlbefinden gezinert haben wie der Secun beim fernen Geg
franzöfische Beamte im Dienst geblieben und diese und ihre Nach— rausch des Unwetters? Und, dgh schallt. die Kriegztrompete moch
ommen sind ez, welche das franzoͤsische Elemem pflegen: Neine nicht. Der Himmel iht blau taunm laßt ine leschte Wolke an—
wiitzige Minorität! Die Regierung, die mit den Beamten in fran ein fernes Gewitter glauben.“ Nien! Neiũ. der Ehaß. hat kei⸗
zösischer Sprache verkehrt, wagi es nicht. ebenso mit den Geistli⸗ geswegs Furcht gehabt, aber er fühlte — dies war nur ein
cheit umzugehen. Mit diesen allein correspondirt sie in deutscher blitzstrahl — er fühlle seinen alten patriotischen ehe in setnem
Sprache. Das Plattdeutsch welches im Sroßherzogthium allente Hherzen kochen⸗ wie er darin kochte zur glorreichen Zeit,als er
halben gesprochen wird, ist von reichexem Charalter als beispiels⸗ Frankreich als eine Brustwehr diente Nein, nein, Herr Bismarck
weise in Aachen, und in Aachen wird auich verhältnißmäßig mehr hat den Elsaß nicht zum Zittern gebracht, eben so wenig als man
französisch gesprochen, als in Lutemburg. Es ist eben durchaus einen alten Helden erzittern macht/ wenn man ihm⸗ sei es »auch
ein rein deutsches Land. Der Verkehr der Einwohner des Groß⸗ tur im Scherz. davon spricht/ seins zur Ruhhe geh ingten“ Waffen
herzogthums mit Deutschlandei bedeutend. Von Frankreich be⸗ vieder hetab zu nehmen.“u o α *
ziehen fie bloß Putzsachen der Frauen. i Paris, 27.. Marzin Betreffs der Schutz und Trutzbünd⸗
gu FAeber die Luremburger Frage erfährt ein Correspoudent iisse mit Preußen und onamenilich defsen⸗ welches Württemberg
der D. Ztg.“ daß die Verhandlungen Frankreichs mit Holland abgeschlossen hat, glaubt daßz Memorial diplomatiquern versichern
jchon so iwei gediehen. fünd, daß man in Berlin kaum auf befrie⸗ ur konnen, daß Rußland durchaus nicht in anderer Weise sich in
digenden Ausgleich rechnet Jedenfalls will man das Besatzungs⸗ die Sache eingemischt hatz als daßes wie auch Frankreich in
recht in Luxemburg wahren oder theuer verl ufen. — Jui-Kriegs- Hetlin darauf gedrungen hat, daß kein: Eingriff in die Tertitoe?
ministerium soll man die Verstärkung der Garzuson von Luxem⸗ cialiutegritüt? Wulrttemibergs gethaus werde. — Dasselbe Blatt
burg in Erwägung' ziehen. (Eine ühnliche Vachricht bringt der zlaubt zu wissen, daß Frankreich und Oesterreich darübet einig
„Avenix natjonal“ aus dem Haagh ind/ die zwischen Prenßen und den verschiedenen dentschen Staa⸗
Berlin, 29. März. Die ende ige Formation des nords ett abgeschlossenen Schutze und Trutzbündnissenn für die Stipula⸗
deutschen Bundesheeres ist, was Arnieelorpseintheilumg, die Ab- ionen des Prager. Friedens vollkommen enisprechend— Jzu halten,
heilungen und Armeeinspeclionen belrifft, noch im WVorbereitungs⸗ de daß also kein Grund eines Protestes ahrerseits vorliege.
stadium. Alle anderweitigen Nachrichten sinde verfruhteg— Das Memorial diplomatique sucht nachzuweisen, daß die Er⸗
Witen, 26. Marz. Das heulige Abendblatu der Presse“ verbung Luremburgs für Frankreich nunr. dann aͤrgend eine Be⸗
cheilt mit, daß heute ein Handelspextrag. zwischen Oesterreich nd deutung haben kann, wenn die Saarlinie die Grenʒe bilden
Holland unterzeichnet morden st — — purde.“ Es würde fich dann darum handeln, die Liene von⸗
Bien 38. März.Bei den Wahlen des gtoßen? Gundbe- Saarbrücken bis Zweibrücken zu ziehen/ um die Vogesen bei Pir⸗
sites in Böhmen und-Mahren haben die Deuscheubis jeht aber hasens zu. durchschneiden. :
die Czechenn und die anit den Jetzleren derbündelen Feudalen de, JItalien. —**
3 —B ege d e 7 KRom, 26. März. Das Röm. Journ, erklärt es für un«“
große che Herrschaft GödollbKom, 9 An
nin dn Press pomn a sod Aod sh getauft; se snn Sohee, begretic. dad der König don Jichen venein legitimen Licuit
des Kaiferz wahrend seiner Anwesenheil im Ungarn beiümnnne dutien der Kitchengüter spricht, da doch Derjenige, der sie allein
Wien⸗20. Marz. Die heutige Preffe meldet Jeruchtweise, egitimiren konnte, es niemals thum werde ue a 43
eg —— ee audeuten lassen⸗Preußen werde —D Holland. ——
Jegen eine Erwerbung bon Lurxemburg nichts inwenden wenn die 7828MarrSF ——
Festung von Luremburg geschleift werde und Preußen die Festung grie Haag 26. Marg. Die weite Kammer hat heute das
— —!·—e— gsbüdget und die Reorganisation des Vextheidigungssystems
Mastricht von Holland nebst einigen lothringischenn Bezirlen im mit 54 gegen 14 Stimmen genehmigt. eg
Departement der Mosel und in der Saarbrücker Gegende er⸗ Mmit 4gegen J. immen *8 ——————
halte. 1 me Dänemark. ———
Hambaurg, 28. Marz! Laut einer officissen Verliner HKo penhagen, 28. Marz. Der König von Danemark
Mittheilung des Hamb. Cortet hat Preußen der. Pforte den reislnicht über Paris, sondern wird baldigst hierher zurückkehren.
Rath ertheilt, Kandia an Griechenland qbzutreten. e Prinz Johann reist am Sonnabend nach Griechenland. Der
u ues Fra * DU tenig von Griechenland reist erst nach Petersburg,“ um sich mit
Brontereich· ver Großfurstin Olga Constantinwna zu verloben, und kommt
n Pari⸗ 26. März.“ Die — —— m Manat Mai nach Kopbagen. ,
land scheinen im Elsaß eine nicht geringe! Aufregung hetvorgeru· ka —W
fen zu haben. Der Tourrier du Bag Rhine llefert davon in Amerikar .577
einem Artilel selnes Redakteurs em chef, des Heren Boersch, eit New⸗-York, 26. Marz. Es wird hierher gemeldet, daß in
nen schlagenden Beweis. Es wird in diesem Artitel namentlich Halti eine Revolution ausgebrochen ist. Präsident Geffrard hat
den Franzosen, und ganz besonders den Mitgliedern des gesetzge- uͤch an Bord eines franzosifchen Kriegsschiffes geflüchtet.
denden Koͤrpers, vorgeworfenwei weniger als es nothwendig New ⸗Yort, 26. Marz. Die Repräsentantentammer hat
ist, mit den deutschen Zuständen deriraut zu sein und in ganjz sich noch nicht mit dein Senai über die Dauer und die Bedin⸗
besonderer Weise legt er den Deputirten aus dem Elsaß ans Herz. dungen der Vertagung des Congresses verständigt. Der Schiat
die Kammer mit den Gefahren dekanni zu machen, welche dem hat Linen Gesetzenwurf angenommen, der die amerikanischen Bür⸗
Vaterlande von Deutschland her drohen. Er eweist darauf hin, jer autorisirt, Kriegsschiffe an kriegsführende Staaten zu verkau⸗
daß man bereits jetzt in Deutschland der so oft angeregten Frage sen, die mit den Vereinigten Staaten in Frieden sind.
der Nheingränze die Vogesengränze gegegenüberstelle und gewisseN ew⸗York 27. März.“ Das Repräsentantenhaus hat
Organe in Deutschland foweit gehen, den Besitz Straßburgs als einen Beschluß angenommen, worin es erklärt, daß das amerika—
einen an Deutschland begangenen Diebstahl darzustellen. Freilich“ nische Volk den vorgenommenen canadischen Bund mit Besorgniß
ceige Hr. v. Bismarck diesen Ideengang, der morgen ein reißen⸗ hansehe, indem es gleichzeitig seine Sympathieen für Irland dug
der Strom werden koͤnne, nicht an denn jeine geschickte Volitik drückt.