zefördert durch das Einsammeln des Honigs und ganz besonders
des Blumenstaubes, welch letzteren sie zu eigener Nahrung, zur
Zrutfütterung und Wachsbereitung bedarf, die Befruchtung der
Iflanzen in hohem Grade; ja diese Beförderung der Frucht und
dörnerbildung, namentlich bei den im Frühjahr blühenden Pflan⸗
jen, scheint geradezu der eigentliche Beruf unserer Honigbiene im
zroßen Haushalte der Natur zu sein. Von allen anderen den Bie—
ien verwandten Insekten überwintern nur die fruchtbaren Weib⸗
hen (Koͤniginnen); die Arbeiter und Männchen gehen im Herbste
‚u Grunde. Die Hummelkönigin z. B. kriecht gegen die Kälte
Schutz suchend ins Moos oder in faules Holz, faͤllt dort in den
Winterschlaf, aus dem sie beim Herannahen des Frühlings er—
vacht. Nun beginnt sie ihr Nest zu bauen, legt Eier, füttert die
ausschlüpfenden Maden, und erzieht sich so selbst ihr Volk. Zu
Anfang des Frühlings sieht man deßhalb auch nur wenig Hum—
meln, Wespen ꝛc. und diese können daher den Fruchtansaß der
knoten nicht fonderlich befördern. Im Frühjahre ist aber gerade
die Beförderung der Befruchtung doppelt nöthig, da bei der häu⸗
ig eintretenden naßkalten Witterung der Blüthenstaub meistens
don den Staubbeuteln nicht auf die Narbe herabfallen kann. Dies
zu vermitteln, ist nun die Honigbiene geschaffen. Ihr ist der wun⸗
derbare Trieb eingepflanzt, in großer Gesellschaft zu überwintern;
ie ist darum befähigt, gleich beim ersten Erwachen der Natur in
Masse aufzutreten und ihren Beruf, die Beförderung der Frucht—
zildung bei den früh im Jahre blühenden Pflanzen zu erfüllen
ine Pflanzenklasse, zu der viele Gewächse von der größten Wich—
igkeit, als Obstbäume, der Kohl, der weiße Klee u. s. w. gehö—
en. Zu keiner Zeit sind die Bienen so begierig den Blüshen⸗
taub einzusammeln, als im Frühjahr. Mit wahrem Heißhunger
allen sie über die kaum erschlossenen Blüthen her, streifen den
Blüthenstaub von den Staufäden ab, wobei es nicht fehlen kann,
zaß dieser unwillkürlich auf den Fruchtboden der Blüthe herabfal⸗
en muß und dort den Fruchtboden befruchtet.
Der guünstige Einfluß, welchen die Biene auf die Samen⸗
zildung vieler Gewächse äusert, wird bei weitem noch nicht hin—
reichend gewürdigt. Wir sinden es überall bestätigt, daß, wo in
der Schöpfung ganz außergewöhnliche, wunderreiche und feine
Wege eingeschlagen sind, daß es da auch immer die Erreichung
eines ganz besonders wichtigen Zieles gilt. Die Wunder und die
iberraschend feinen Ordnungen im Bienenleben sollten uns daher
auch allein schon darauf hinweisen, daß diesem Insekt ein ganz
hesonders wichtiger Beruf im großen Haushalte der Natur zu
Theil geworden ist. Und in der That: Es ist ganz unberechen⸗
zar, welchen Segen die Bienenzucht durch die Beförderung der
Frucht⸗ und Körnerbildung einem Laude gewähren kann.
Ferner hat Graf Siosch ermittelt, daß in den Zollverein
jährlich für 2 Millionen Thaler oder 8!/3 Millionen Gulden Ho—
nig und Wachs eingeführt werden. Der Zollverein sagt G. Stosch
könnte aber diesen Bedarf nicht nur ganz gut selbst erzeugen, son⸗
dern auch über denselben hinaus für ebensoviel ausführen, was
einen Unterschied von 4 Mill. Thaler oder 7 Mill. Gulden aus⸗
macht oder von 175 Mill. Gulden im Kapitalvermogen.
Bekanntmachung.
Zum Vollzug des Art. 63 des Orts-
yoli zeibeschlusses wird bekannt gemacht, daß,
zer Saatzeit halber, die Tauben von heute
an 14 Tage lang eingeschlossen zu hal⸗
ten sind. ———
Zuwiderhandlungen werden hnach Art.
22 bp. 3 Polizeistrafgesetzb. an Geld bis
zu 10 fl. gestraft.
St. Ingbert 4. Mai 1867.
Kgl. Polizeicommissariat:
J. Krieger.
a- Schlag Kahlenberg.
4 buchen Stämme III. Cl. I
1675, Zaungertten.
1225, Bohnenstecken.
39 Klafter buchen Scheitholz II. Cl.
8388, „Prügelholz.
184, birken —
1050 buchen Prügelwellen.
b. Schlag Dietespfuhl.
4 liefern Stämme IV. Cl.
25 ESparren.
7 Klafter buchen Stangenprügel.
— — Kohlprügel.
3, liefern
225 buchen Reiserwellen.
E. Zufällige Ergebnisse.
5 kliefern Baustämme 19. ClI.
20 , Sparren. —F
184 Klafter kiefern Kohlprügel.
im Montag, den 13. Mainl. J., Nach—
nittags um 2 Uhr auf dem unter⸗
fertigten Amte meistbietend versteigert.
Rohrbach den 27. April 1867.
Biüuurgermeisteramt
Iqhh habe unterm Heutigen eine Nieder⸗
age meiner Fabrication als:
dodawasseer....
Selterswasser.
Limonade gazeuse
in Wren und e Flaschen,
ei Werrn Peter:Stief, Farbwaaren—
jandlung in St. Ingbert, errichtet und
vird derselbe zum Fabrikpreise ver—
kaufen.
Leere Flaschen werden zurück⸗
Jenommen und 1 Silbgr. ver
Stück vergütet.
Saarlouis den 1. Mai 1867,
Fraliras Shnidt.
Donnerstag den 9. Mai d. J. des
Vormittags um 9 Uhr, lassen der pens.
Bergmannn Franz Deronet und des⸗
sen Sohn, Metzger Ludwig Derouet
heide zu Elversberg, ihr Wohnhaus daselbst,
ein an der Straße von Elversberg nach
St. Ingbert gelegenes Ackerstück von 2
Morgen in verschiedenen Bauplätzen und
hre Wiese in der Ruhbach und darauf
ihre Mobilien, worunter besonders, Schränke,
Tische, Stühle, Bänke, Fässer, 1 Wagen,
i Pflug, Bettzeug und Küchengeräthe, in
ihrem mitzuversteigernden Wohnhause zu
Elversberg öffentlich für eigen versteigern.
St Johann, den 27. April 1867
Artois, Notar.
BRBonntag
den 5. Mai Freimusik
bei T. VWVeiricoli.
Gläubigeraufforderung.
Alle Die, welche Forderung an die Ehe—
eute Marx Ochs, Nachtwächter und
Margaretha Kopp von hier zu ma⸗
hen haben, werden hiermit eingeladen,
solche ungesäumt bei dem Unterzeichneten
anzumelden.
Soaurn, kgl. Notar.
Mobilienversteigerung.
Samstag den 11. Mai 1867, Nachmit-
ags 1 Uhr, zu St. Ingbert in seiner
Behausung läßtHerr Carl Riotte,
aufmann, dahier auf Borg versteigeru:
1Kanapee, 1 Pfeilertischchen, 1 Pen—
düle, 1runden Tisch, 1 Nähtisch, 1 Schreib—
pult, 1 Küchenschrank, 1 Küchenschaft, 1
zroßen Spiegel, 1 Feldbettlade, 1 Wiege,
nehrere Tische, Stühle, 1 Backmulde,
Bilder, Schaukelpferd, Höhscheere, 1 Deci⸗
malwaage, Balkenwaage, 1 kleinere Waage,
l vollständige Ladeneinrichtung, Weißzeug 1
Kollenseil, Gartentisch und Gartenbänke,
dutschenfensterrahmen, Fenster, eisernes Ge⸗
chirr, Porzeslan, J Bauchbitte, 1 Badbütte,
verschiedene Waschbütten, Sauerkraut⸗ und
Bohnenbütte, 1 steinerne Sauerkrautbütte,
nehrere Oelfässer, 1J Mückenschrank, ver—
chiedene Ladenartikel und Küchengeräthe.
Hornu, k. Rotar
—8 Sonntag
den 5. Mai Freimu sik.
F. OhhAVαν.
Frucht⸗, Brod⸗, Fleisch⸗ ꝛc. Preise der
Stadt Hom burg vom 1. Mai
Weizen 7 fl. 51 kr., Korn 6 fl. 1 kr.
Spelz 5fl. 35kr., Gerste, — Zreihige, — fl.
— kr., Mischfrucht — fl. — kr., Hafer
4. 44 kr., Erbsen — fl. — kr., Kartof⸗
feln 1fl 30 kr. per Ztr. Kornbrod, 3 Kgr.,
27 kr., ditto 2 Kgr. 18 kr., ditto 1 Kgr
9 kr., Kühfleisch 1. Qual. 15 kr., 2. Qual.
13 kr., Kalbfleisch 12 kr., Hammelfleisch
14 kr., Schweinefleisch 18 kr., Butter 33 kr.
yer Pfd
— —
Frankfurter Börse
Geldsorten
vom 2. Mai 1867.
Preußische Kassenscheine..1 45. -45
Breußische Friedrichsdrr .957558
distolen. fl. 944 - 46
»olländische 10 fli⸗Stücke. 950-352
Ducaten... 533—-45
20 Francs⸗Stück.9 241-25
Englische Souvereings .11 46-50
hold per Zollfund sein.., —
Hochhaltiges Silber per Zollpfund — —
Holla rs in Gold 2 27-28
SaAun hoert
Bekanntmachung.
Rohrbach Bezirksamt
Zweibrücken. F
Aus den Schlägen Kahlenberg, Dietes—
oful und zufällige Ergebnisse, hiesigen Ge—
meindewaldes, werden folgende Holzsorti—
nente nämlich:
Sonntag den
5. Mai
TAn-
IS ĩ Ic
Jung
n St. Ingberi.
Redaktinn Druck und Rersang ygn
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