er
er
iĩ
9
d
9
*7
zernichtet werden soll. Ich habe xg robirtg und bin practisch
aͤberzeugt von der Ausführbaͤrkeit in Großen *mögen unch soge-
annte weise Proͤfessoren daruͤber lachen. Will die konigl preu—
zische Regierung meine Erfindung für Kriegszwwecke engagiren, ich
hin bereit, Preußens Könige und seinem Volke zu dienen, wenn
ch mit Geld-wersehen werde Durch den konigl. Preußischen Gene⸗
calconsuß von Mewhorl. und derpftichte zuich, ͤngesäumt nach Ber—
lin zu reisen, um die Sache auszuführen. Kiner königl. preußi⸗
schen Regierung und ihrem König ergebensten Diener, FrixX.
Pappey, Aeronaut, Nr. 5458 Broadwah, Singer Manufacturing
Co.“ — Ve geherenzzejtung“dfügt- hiuzn „Aus dem ⸗Begleit-
ichreiben erschen 3* der 35 Windsegler sich be⸗
reits zwei Mar an Depreußlsche Regierung gewandt habeaber
ohne Antwort geblieben sei. Wir dürfen wohl aunehmen, daß
auch die obige Veröffentlichung ihm weder Antwort noch Geld
zerschaffen wird, wollten aber doch unseren Lesern das Curiosum,
bez. den Humbug nicht A—
fEin gräßliches Jagdaben teuer.“* Ein Privatbrief
eines Offiziers dex französischen Besatzung, in Cochinchina schreibt
uus Saigun, vom I51 Jannar d. Is.: Ein Sergeant von det
Maxinez von der Garnison in Barhea der mit zwei Soldaten
auf aderũ Jagd Awar ist von einem der Tiger, von denen die Um—
zegend winnnelt, zexxissen worden. Dieser Unglückliche war auf
der Jagd nach Buͤffeln und⸗Elephanten, von denen es hier auch
diele gibt, und gerade etwas von seinen Kameraden entfernt, als
er plötzlich ant rechtene Bein von einem ungeheueren Tiger ge—
zackt wurde; der mit Linemgewaltigen Sprunge sich. auf ihn
türzte.“Autf das Gesthrei des Armennkamen feineKameraden
Jerbet · iind hattet Anelr enisetzlichen Anblick. Der Tiger berzehtte
den Sergeanten lebendig! Beide. Männer wurden davon st ergrif⸗
jen, daß sie hnmächtig wurden. Der Tiger unterdeß ließ seine
Beute micht los und jchleppte sie nur einige Schritte weiler. Abends
anden Offiziere derselben Garuison, die anuch auf der Jagd waren,
die beiden Soldaten noch ohnmaͤchtig; sie wurden zum Leben zu⸗
rückgebracht, aber sie waren wahnsinnig geworden.“ An ihrem
Geschrei, ihren Geberden, merkten die Offiziere, daß die Leuite
mijtz ejnem, Tiger zu thun gehabt,een Ineder That fanden sie auch
weiterhin den Rumpfe des anglücklichenz Sergeanten in einemn Ba—s
he. Rach der , Aussage des Wundarztes kann er erst nach einem
langen Kampfe mit dem Tiger gestorben sein, der sich einbeson⸗
deres Vergnügen dargus Femacht zu huben schien⸗ ihne grausam
zu quälen, indem ernmnurdas Fleisch von den Füßen und Bei—
nen; seinen⸗Opfers Abftoßate FSorhat sicht dieser Unglückliche bei
ebendigen Leiberselbst verzehren gesehen! Der Arme war' erst 16
Jahre alt; tiner der beiden Soldaten ist/ wieder zu sich gekom⸗
men, aber moch sehrischwach und hat ein nernöses Zittern behal⸗
zen, an dem Auskommen des Andern zweifelt man i.
Folgende Herscher, Präsidenten und Dictatsren haben seit
der Unabhängigkeit Mexitos von Spanien dort regiert: 2 7
1821 iurbide, Obergeneral. 1822 — Iturbide Kaiser.
1828 — Generale Guerrero, Bravo und Regrette, Dictatoren.
1824 — General. Pedraoz. Präsident. 1829 — Guerrero, Dic⸗
ator. 1830 — Bustamente, Praͤsident. 1832 — Pedrazzo, Praͤsident.
1835 — Santa Anna, Präfident. 1837. — Bustamente, Präsident
1840 — General Fariaos, Präsident. 1841 — Bustamente Präsi—
dent. 1842 — Santa Anna, Präsident. 1843 wurde SantaAnna ver—
agt und es folgte eine Anarchie, in welcher ungefähr ein Dutzend die
zberste Regirrungsgewalt beanspruchten. 1844 — Santa Anna,
Dictator. 1845 — General Cavalyo, Präsident. 1847 — Jose
Fusto Caro, Präsident: 1847 Paredes, Prüsident. 1848 --
Santa Anna, Präsident. 1849 — Herrera, Präsident. 1850
— ·Arista. Präsident.“ 18832 — Juan Celianos, Präsident.
1853 — Manuel Lembardini, Praäsident. 1833 — Santa
Anna Prüsident. 20 April 18833 — Santa Auna, Dictatot.
20. Dezember 1833 — Alvarez, Dickatotr. 1836.— Comon⸗
vrt, Präsident. 1858 — Miramon, Vice⸗Präsident. 1839 —
Zulsaga, Prüsident. 1860 — Miramon, Präfident. 1861 —
Fuarez Präsident. 1863 — Marimilian, Kaiser. Also in 35
Jahreu 82 verschiedene Regeütken, 2 Mal ein Kaiser, 5.Mal
Dictator, mehrmals Bürgerkrieg und zur Abwechslung allgemeine
Anarchie.
fUeber die Verheerungen, welche die Cholera in Buenos—
Ayres anrichtete, schreibt der dort erscheinende „Standard“ vom
25. Aprit: Die beiden letzten Wochen waren üheraus traurig.
illeber, 60,000 Menschen find vor der Senche aus der Stadt ge⸗
lohen, Trotz aller Bemühungen der Behörden war die Sterb⸗
ichkeit bis zum Charfreitag in der Zunahme begriffen und erst
dann minderte sie sich, Dank dem Witterungsumfchlage. Seit
den letzten 24 Stunden hat sich die Sterblichtett in den Hospi—
aͤlern so vermindert, daß die Aerzte endlich an ein Verschwinden
jer Seuche glauben. Mittlerweile stocken alle Geschäfte in Folge
er strengen Quarentäne Vorschriften auf den Flüssen.
Raris, 4. Juni. Die heutige Galavorstellung in der Oper
virs eine sehr prachtvolle sein. Die kaiserliche Loge mußtẽ erwei⸗
ert werden, um die Zahl der fürstlichen Gäste fassen zu können.
Sie wird mit Vorhängen und glänzenden Draperieen geziert,
Pflanzen werden aber nicht angebracht sein, weil die Kaiserin die—
elben für ihren jetzigen Zustand schädlich hält. Drei Throne
verden gqür die beiden Kaiser und die Kaiferin aufgestellt sein,
die übrigen fürstlichen Gäste werden auf 13.5215 Fauteuils Platz
tehmen. Beim Eintritte der Souveräne wird das Orchester die
russische Nationalhymné spielen., Wie viel diese Vorstellung kostet,
ann man schon daraus ersehen, daß der Sammeiteppich, welche
die‘ Treppe und das Vestibül schmückt; allein 20,000 Frs. ko—
tet⸗· Der·Platz kostet aber auch 800 Frs.le
. uα ν αν
Aup Landwirthschaftliches.
„Die Heuwerbung. Die heraunahende Heumachzeit
ermuntert uns, auf einige Fehler hinzueisen, welchet bei der Heu—
werbung gewöhnlich begangen werden. Zuförderst muß
man es gis xin Hauptübelstand ansehen, daß viele ja die meisten
Landwirthe das Gras einen zu hohen Grad der Reife erlangen
assen, von der Ansicht ausgehend, dasselbe müsse vöͤllig reifen
Zamen ansetzen, damit sich die Wiese jährlich besamen könne.
ẽEs ist dieses indessen ein sehr großer Irrthum, denn die gut ge—
flegle Grasuarbe bedarf der Besamung nicht, wejl die Graswur⸗
jeln die Fähigkeit tn sich tragen, stets neu auszutreiben, so lange
der Boden den Bedingungen der Ernährung enispricht, und fällt
dieser letztere Faktor weg, daun würde auch. die neue Besamung
nichts nuͤtzen. Ale gut gepflegien Grasländereien und insbesondere
die mehrschürigen Wiesen, deren Gras man niemals Samen bil⸗
den läßt und die dennoch in üppigster Narbe prangen, liefern
dafüt den hesten Beweis. Es dann dem insichtigen nicht zwei—
elhaft sein, daß ein Heu, das Samen gebildet hatte, kaum mehr
verth ist als Stroh. Sehr sorgfältig angestellte Fütterungsver—
uche haben dieses, wie vorauszusehen war, in unwiederlegüchster
Weise gezeigt. Nicht minder muß es Demjenigen der mit den
Besetzen des Pflanzenlebens nur halbwegs vertraut ist einleuchtend
erscheinen, daß die Graswurzeln; dereren Stengel reifen Samen
ragen, eine bedeutende Abschwächung erfahren und innerhalb we—
niger Jahre die Fähigkeit, eine üppige Vegegation zu entwickeln,
erlieren, wie denn auch selbstverständlich der Boden in seiner
draft jehr geschwächt wird, der richtige Zeitpunkk zum Mähen
zer: Wiesen bleibt immerdar der, wenn die meisten der verschiede⸗
ien Graßarten mitten in der Blü.he stehen, denn zufrüh gemähte
Bräser liefern ein zu maties Heu, indem die Kraftstoffe etfuhrungs⸗
näßig dann recht in den Stengeln und Blättern zur Vertheilung
ommen, wenn die Blüthe begonnen hat.
Das Salzenedes Heues hat sich nach mehrjähriger, prak—
ischerErfahrung vieler Landwirthe als sehre nützlich und vortheil⸗—
jast etwiesen; indem hiedurch nicht nur vielen nachtheiligen Ver—
inderungen bei längerer Aufbewahrung des Heues vorgebeugt,
'ondern dasselbe von dem Vieh anch lieber genommen wird. Da
»er Landwirth ja doch darauf angewiesen ist, mit seinem Vieh,
zesonders mit dem Mastvbieh, Salz zu füttern, so wird die Ver—
abreichung eines Theils desselben, nach oben angegebener Art für
um Besten gefunden. Das Salzen des Heues wird am Besten
zeim Abladen, oder auch schon beim Aufsetzen desselben auf dem
Felde vorgenommen. Man rechnet auf den Centner Heu s a
Pfund Viehsalz. Das Salz dient hier nicht als Nahrung, aber
e2s reizt, erleichtert die Berdauung und macht es dem Thiere mög⸗
iich, eine größere Quantität Nahrung zu verzehren und zu assi—
niliren. Man hat schon die Beobachtung gemacht, daß Thiere,
velche längere Zeit mit gesalzenem Heu gefüttert wurden, später
kein ungesalzenes mehr fraßen.
Ueber die Schädlichkeit der Kartoffelkeime.
ẽs ist wohl schon genügend bekannt, daß besonders die im Keller
iufbewahrten Kartoffeln nach Ablauf des Winters lange, blasse
deime austreiben, aber noch nicht genug bekannt, daß solche
deime einen Giftstoff enthalten, unter dem Ramen Solanin. Wie
zielfach aber kommt es vor, daß man solche Keime den Schwei—
nen zu fressen gibt, welche dann erkranken, ja sogar crepiren,
venn sie viel davon gefressen haben, denkt abet nicht darun, daß
hzieses von den Kartoffelkeimen herrühren könne. Auch sollen
chon Fälle vorgekommen sein, daß Rindvieh mit welichem man
zauptfüchlich Kartoffelschlempe fütterte, erkrankte und später crepirte,
hne daß man gleich die Urfache finden konnte. Man hatte näm—
ich gekeimte Kartoffeln zur Branntweinbereitung bemitzt, ohne
die Keime zu entfernen, det in den Keimen enthaltene Giftstoff
zlieb bei der Destilation in der Schlempe zurück, und wurde dem
zieh gegeben. Es ist daher eine unerläßliche Sache, die Keime
der Kartoffeln vor einem weiteren Gebrauche derselben zu ent⸗
ernen.