Full text: St. Ingberter Anzeiger

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steparation wird sich sehr leicht machen laffenn7 
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Kom- 18.Juli. Weber Marseille) Der franzosische Ge— 
neral Dumont ist in Folge einer Note der päpstlichen Regie⸗ 
ung hier angekommen, um uͤber 8300 in der Legion von Autbes 
orgekommenen edee die Untersuchung zuz pflegen, Eechs 
jundert Garibald ia ner haben sich auf verschiedenen Punkten 
»er püpstlichen Grenze genähert, wurden aber durch die italieni— 
chen Truppen an weiteren, Unternehmungen gehindert. — Gestern 
tarben in der“ Stadt und in den Spitälern 35 Personen, wovon 
iur 22 an'der Cholera. — Der Papst übersendete bedeutende 
Heschenke an den Sultan und den Bicekönig von Egypten als 
Anertennung des Schutes, der den Katholiken zu Theit wurde, 
Spanien. —A —— 
Ein Theil der Persoönen, welche in Barcelonma verhaftet 
vorden, ist erschossen worden. In Madri d'echaben wieder neue 
Verhaftungen stattgefundennn nnun an pne 
— ouTürkei. wh un . r ιιν αιι 
Nach einer Correspondenz. der N. It.Pr heßen sich zu 
dem in Galatz neuerlich vorgekommenen Faklum der Mißhandlung 
an Juden noch manche enfsetzliche Einzelheilen beifügen; es sei 
ort kein Geheimniß, daß weit mehr solcher Morde und Scheuß⸗ 
ichkeiten, geschehen, als bekannt werden, weil die Behoͤrden Alles 
hun, um zu verhindern, daß sie in die Oeffentlichkeit gelangen. 
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Donaufürstenthümer. 
— — . ii; 77 
Buh aurrest. 280gJuli.Die Regierung haͤ“ gegendie 
ach Roman ausgeschriebene Versammlung moldauifchet Senatoren 
ind Deputirten, welche die Trennung der Fürstenthümer bezweckt, 
Maßregeln ergriffen. ν 
)t in oe 
Dänemark. 
Kopenhagen, 20. Juli. Nach Stockholmer Blättern 
wird im Laufe des nächsten Monats ein oreußisches Flottenge— 
jeschwader, bestehend Raus 83 Fahrzeugen, oerschiedene schwedisch⸗ 
aorwegische Haäfen besuchen. 
Rusilaud. 
Die Mittheilung der „A. Z.daß di russischen Trup⸗ 
pen, die zu den großen Mannövern von“ Powenst herangezogen 
worden warentaud bereits Befehl zum Rückmarsch' erhalten hat⸗ 
en, nunmehr nach einem Gegenbefehl im Königreich Polen vber⸗ 
oleiben, und in Garnisonen an der gall izusche n Greemz e 
verlegt erdeg sollen Zuͤhlt dis IN fr. Vr. zu den Allarm⸗ 
aachrichten. — 
Petersbuͤr ge WDas neue Gerichtsverfahren ge⸗ 
vinnt mit jedem Tag mehr Freunde, besonders seildem ein Ge— 
nerab egen: Wrobheit gegen⸗den Civiltichter, imdeein Geistlicher 
vegen Grobheiten gegen eine Dame, ohne ale uchht auf ihren 
Stand und sonstige gesellschaftliche Stellung zu den gesetzlichen 
Strufen dermtheilt worden sind, Die bestraften Grobheiten ves 
—X haben eine sellsame VeranlassungEr halie namlich 
einen Proceß mit. einein Fabrikanten der ihm Spiegel geliefert 
jatte. Wei der Wentlichet Verhandlung verlamtser einen Stuhl, 
um sich vor dem Richter setzen“ zu können, undberief Richndafür 
anf“ seine Eigenschaft als Ritter des Wladimir⸗DOrdens. Der Rich⸗ 
er ließ aber zwei Stichle setzen, für ihn und seinen. Gegner, den 
bitrgerlichen Fabrikanten. Das nahin der General so übel, daß 
ðA beschimpfende Worte gegen den Richter ausstieß die ihm ganz 
yhne Rüchsicht auf seinen Generalsrang einen zweiten und schlin⸗ 
neren Proceß zuzogen. J a 72* 
Proteß zuzog Amerika. ——— 
Rewwz York, 11. Juli. Das Reptafthnthrieuhaus 
zat einen Antrag angenommen, der das auswärtige Amt beauf⸗ 
ragt, nachzuforschen, ob irgend ein aͤmerikanischer Bürger, in Eng⸗ 
and als Fetiier verurtheilt worden ist. — Von den veuen Hu 
zliedern des Justizcomits's sind fünf gegen die Ankläger des 
räsidenten Johnson. — Zweihundert Neger haben einen wegen 
Lommunalvergehen veruürtheilten Reger in Petersburg Igewaltsam 
befreit. Der Neger ist vereits wieder verhaftet. 87, 800 Weiße 
ind 74,000 Neger sind in Louisianng in die Wahllisten eingetra⸗ 
zen — Am 1.. Juli hat Juarez“ den Regierangsrath nach 
Metxied verlegt. Män glaubt, Santa Anna jei noch am Leben;! 
r werde in Yucatan gefangen gehalten. — Es heißt das Marine⸗ 
ehartement habe eine Fregatte nach Mexich gesendet, um die Aus— 
ieferung Santa Anna's iodt oder lebendia, zu verlangen. 
— — — 
Vermisj ch te 6. ννασ — 
München, 23. Juli.. S. M. der König hat bdie Errich⸗ 
* Tprrech Ammerroge vofieren Musit⸗ 
chule bestimmt und die oberste Leitung und Verwaltung derselbeme 
— —— 
der HofmusikeIntendenz, die artistische Direction dem Hofkapell 
neister Dr. Hans v. Bülow übertragen. Bei Anfftellung des 
ehrplanes und überhaupt bei Einrichtung der Schule sollen die— 
Bestimmungen, welche im Jahre 1865 von der zu Nengestaltung 
des Misikkonservatoriums gebildeten Commission ausgcearbeitet wur⸗ 
den, Berücksichtigung finden und da durch eine Basis gewonnen wer⸗ 
den, welche kein Hinderniß bietet, die Anstalt später ganz oder 
um Theile als Staatsinstitut zu erklären. Die Bekanntgabe die— 
ses Lehrplanes, sowie die Bestimmungen über Aufnahme in die 
nit Oktober d. Is. zu eröffnende Lehranstalt steht in mächerst 
Zeit bevor... 
4 In München befinden sich gegenwärtig: der— preußische 
hesandte in Paris, Herr von Goltz, und der österreichische Hof⸗ 
heatere Intendant v. Münch-Bellinghausen Dichter Halm). — 
Der Großherzog v. Hessen hat sich nach Leopoldskron vdei Salz⸗ 
hurg begeben .. 
7 Ludwigshafen, 24. Juli. Mit Rücksicht auf die Bewoh⸗ 
ner des Westrichs hat die Direction der pfälzischen Bahnen die 
den Inhabern von Legitimationskarten für das am 80. und 81. 
d.l Mts. dahier stattfindende ·168. Fahresfest der Gu st a v⸗ 
Adolph-Stistung gewährte freie Rüsck fahrt auch noch 
auf die am 1. August von hier abgehenden. Züge ausgedehnt. Es 
vird diese Einrichtung den Festbesuchern gewiß willkoinmen sein. 
Den Inhabern dieser Legitimationskarten, welche am 80. oder 31. 
zierher gelangen, ist durch diese höchst danlenswerthe Vergünsti⸗ 
zung Gelegenheit gegeben, ihren Äufenthalt in unserer Stadt um 
inen. Tag zu verlängern und brauchen dieselben also erst am 1J. 
August die Heimreise anzutreten. z Je rrprrere 
Spenr SIuDie Fröffnung der gehe und Wald— 
agd ist für das laufende Jahr auf Freitage den 28 August 
jestgesetzt wordenn. 43 
FDer Oelbonom Jakob Stalter vom Ernstweilers 
50f soll bei der in Paris stattgehabten Preisevertheilung für die 
Pferdeausstellung den dritten Preis erhalten haben. Näheres bleibt 
jenaueren Nachrichten vorbehalieen. 
7 Der in Blieskastel stationirte Gendarm Diam iel S chaff⸗ 
ner hat sich am Dienstag den 23. d. erschossen. 4 
r Am 22. Juli ist der Großherzog von Darm stadt: 
u einem 6wöchentlichen Aufenthalt nach Edenktoben gereist. 
7; Baron v. Rothschild will, wie berichtet wird, eine 
ibermalige Wahl zum norddeutschen Reichstag bestimmt ahlehnen. 
Sämmtliche 20 Gesangsvereine!des ehemaligen Herzogthums 
lassau haben (in einer Stärke von etwa 1000 Mann mit Diri⸗ 
jenten“ und Emblemen) am 21. in Ems dem König von Preu⸗ 
zen ihre Huldigung“ dargebrach. 757 
Guürden Freiligrathsfond) hat ein ain 21.5 
Juli von der. Augsburger Liedertafel veranstaltetes „Waldfest“ 
iber 400 fl. ertragen. — 
E Vor einigen Tagen trugen zwei Mädchen in Mainz die 
Betzelsgasse entlang Linen mit iheuern für eine Hochzeit bestimm⸗ 
ten Conditoreiwaaren gefüllten Korb, in den freien Händen noch 
feinert Conditoreiwaaren in großen Gläsern tragend. Da kam— 
des Weges von der Gymnasiumsgasse daher ein Schuster, dem 
vahrfcheinlich der blaue Montag im Kopfe und in den Füßen 
teckte; derselbe nahm einen Anlauf, probirte. ‚einen Sprung über 
den Korb, sprang aber zu kurz, das heißt in den Korb, und riß 
zleichzeitig ein Mädchen zu Boden; Gläfer und Conditoreiwaaren 
ertrümmerten; der Schuster aber, von der auf den Lärm der 
eiden Mädchen herbeigeeilten Polizel, wird natürlich in aller Form 
sechtens an seine Ersatzpflicht erinnert werden. * W 
t Die Kaffeewirthin von Schwäbing ein noch junges 
Weib, wollte sich wieder verheirathen, ihre Kinder waren aber dem 
Zräutigam ein Stein des Anstoßes.“ Diefes Hinderniß zu besen 
tigen war die Barbatin kurz entschlossen. Eines derselben, welches 
anderthalb Jahre zählte, schlachtede sie ab, versteckte den Leich⸗ 
aqm im Hause und sagte zu ihren⸗Bekannten, es wäre zu Ver⸗ 
wvandken in Erziehung gegeben worden. Ferner verheimlichte sie 
hre Schwangerschaft, tödlete auch ihr neugebornes Kind, schnitt 
hm Kopf und Arme ab und warf die einzeinen Theile in Lumpen 
ingewickest in den Abtritt. Das Scheusal hat die That kaltblütig 
eingestauden. 23 ,., 
7Wiener⸗Neustadt, 24. Juli.““ Das 7aum eine 
Stunde entfernte Dorf Lichtenwörth ist von einer Feuersbrunst 
— Haäuser sind niedergebrannt. 
Auch Nadelburg, die zunächst gelegene Messingfabrik der Gebrüder 
Hainisch, steht in Flammen. Der Verlust don nenn Men— 
i e in s 
GEin Rabensohn.) Im Wiener Schulbenarreste bee 
indet sich gegenwärtig, wie eine Local⸗Correspondenz imeldet, ein 
jebenundsiebzigsähriger Greis, welcher überdies bon frere t 
nmnvr — 
wn. 87 4. ibn eingerren Deb i seln eigener enice *53