Full text: St. Ingberter Anzeiger

vinzigen Schiffchen die Don a u von ihrem Ursprunge bei Donau- geschmeide für 25,000 Pfd. Sterl, Wer die Glückliche sein soll, 
eschingen bis zu ihrer Mündung in's schwarze Meer zu befahren; der dieser prachtvolle Schmuck zugedacht, ist bis jetzt noch Ge— 
am 24. d. war er mit seiner Fahrt bis Ulm gekommen. heinnte * — b * q— bamn r 
In Darmstadt wurden dieser Tage zwei Fuhrleute zu/ ie nordamerikanische Fregatte „Sacramento“ ist auf 
4 8* ð Tagen A rest wegen —E— 8 dub ele Wege nach Calcutta bei Musulipatam gescheitert. 
derurtheilt. Derselbe, ein geborner Darmstädter, hatte nämlich im Landwirthschaftliches. ——— 
borigen Jahre den wenige Tage nach den für die Hessen so un!“ Für Hausfranue u Sehrboft hört man die Kkage, 
zlücklichen Gefechten von Frohnhofen und Laufach in Darmstadt daß die zum Rahmen hingesetzte Milch nicht vollkommen ang— 
einrückenden Preußen Mittheilungen über die Stellungen der heffi⸗ rahmt, daß sich vielmehr ein großer Theil der Fettkügelchen mit 
schen Truppen gemacht und Aeußerungen gethan, wie: es wäre zu dem Käsestoff mischt und so einen vortrefflichen Handtäfe bilben 
wünschen, daß einige Tausend Preußen in Darmstadt einrücten, hilft, aber den Erids für Butter wesentlich sch m ä hert. Es dürfte 
um dem Schwindel ein Ende zu machen u. s. w. was die durch den Hausfrauen nicht uninterressant fein, einen Hauptgrund ken 
die vorhergegangenen Ereignisse schon im höchsten Grade er— ngen zuslernen, der diese unvollkommene Rahmausscheidung veranlaßt, 
regten Gemüther derart gegen Dr. Wolff aufbrachte, daß derselbe sowie ein Mittel zu erfahren, das geeignet ist, diesem Umstande 
von den sich versammelten Neugierigen überfallen und übel zuge. zu begegnen. — Erfahrungsmäßig ist die Milch der Kühe, welche 
richtet wurde. Gegen Wolff wurde die Anklage wegen Landes, sahe am Trocdenstehen sich befinden, also hochträchtig sind, wem 
verrath erhoben, die Untersuchung jedoch gemäß der Bestimmungen ger süß, als die Milch der frischmelkenden Kühe. Es rührt die— 
des hessischepreußischen Friedensvertrages niedergeschlagen; derselbe es natürlich von dem Mangel an Milchzucker her, der manchmal 
war jedoch nicht der Ansicht, daß seinen Angreifern gleiche Bee 5 auffallend ist, daß die Milch geradezu einen bitterlichen Ge— 
rücksichtigung gebühre, und machte gegen dieselbe eine Anklage shmack hat. Es sollte daher ais eine Hauptregel gelten, die Milch 
vegen Korperverletzung anhängig, in deren Folge die Beklagten her frischmelkenden und der altmelkenden Kühe nicht, wie es noch 
unter Rücksichtnahme auf die herausfordernde Haltung des Klägers, „ielfach geschieht, zu sa mmenzusschütten, um sie gemifcht 
den die öffentliche Verhandlung in keinem sehr guͤnstigen Lichte -ahmen zu lassen, disehmeh r'soblte man die Milsch der 
erscheinen ließ, zu der obigen erwähnten geringen Strafe verurtheilt pochträchtigen Kühe für sich allein raähmen lafs-— 
vurden. Große Heiterkeit erregte während der Verhandlungen die en. Da aber die vollkommene oder unvollkommenere Rahmaus⸗ 
Aeußerung eines der Angeklagten, welcher auf Befragen, ob er scheidung auch mit dem Gehalte an Jucke r im Zusommenhange 
einen Stock gehabt, in ächt Darmstädter Dialect, indem er seine teht, so ist einpfohlen worden, der zum Rahmen ausgesetzten Milch 
mächtige Hand zeigte, antwortete: „Wenn ich an haache will, dann altmelkender Kühe per Topf eine Messerspitze voll fein gepul— 
hrach ich kan Stock.“ perten Zucker zuzusetzen. Mit diesem Mittel angestellte Ver— 
fLondon, 22. Juli. Der Vicekönig von Egypten erstand suche haben überraschend günstige Resultade geliefert und verdie— 
vor seiner Abreise bei einem hiesigen Juwelier ein Diamant-Hals- nen daher die allgemeinste Beachtung. 
Hausversteigerung. 
Samstag den 10. Augnst 1867, Nach— 
nitttags 2 Uhr, zu St. Ingbert im 
Wirthshause von Johann Best, Bäcker, 
wird das zum Nachlasse des dahier ver— 
lebten Ketienschmiedes Johann Joseph 
Best gehörige, der Kohlenhalde gegenüber 
iiegende Wohnhaus in den Bruchrechgärten 
nebst einem zu Arbeiterwohnungen einge— 
richteten Hintergebäude mit 14 Zimmern, 
nebst Hof und Garten neben Johann 
Best und Catharina Menges auf sechsjäh— 
rige Zahltermine in Eigenthum versteigert. 
Horn, kgl. Notar. 
Mobilienversteierung. 
Montag den 5. August 1867, Vormit⸗ 
tags 10 Uhr werden zu Niederwürzbach vor 
der Wohnung des Joseph Schaller, 
Kaufmann, durch den unterzeichneten kgl. 
Gerichtsboten nachbezeichnete Mobiliareffec— 
sen und Felderzeugnisse öffentlich an den 
Meistbietenden gegen gleichbare Zahlung 
zwangsweise versteigert, als: 
1. Dreißig Stücke Siamois von verschie⸗ 
dener Größe und Farbe, circa 150 
Ellen enthaltend; 
2. Vierzehn Stücke baumwollene Hosen⸗ 
‚euge von verschiedener Farbe, circa 210 
Ellen enthaltend; 
Zwölf Stücke wollene Tücher von ver— 
schiedener Farbe, circa 120 Ellen ent⸗ 
haltend; 
Sechs Stücke Baumwollbiber von ber⸗ 
schiedener Farbe, circa 150 Ellen ent⸗ 
haltend; 
». Vier Stücke halbwollene Hosenzeuge von 
nerschiedener Farbe, circa 80 Ellen ent⸗ 
valtend; 
Fünf Stücke Kattun von ver chiedener 
Farbe, circa 100 Ellen enthaltend; 
7. Zwei Stücke leinene Hosenzeuge von 
zrauer Farbe, circa 60 Ellen enthaltend; 
Drei Stücke Barchemt geütrcift von der⸗ 
schiedener Größe, circa 73 Ellen ent⸗ 
haltend: 
—— 
9. Zwölf Stücke Halbleinen von verschie— 
dener Farbe, circa hundert Ellen ent⸗ 
haltend; 
0. Fünf Stücke weißes Baumwolltuch circa 
100 Elle enthaltend; 
11. Zwei Stücke blauer Kittelzeug, circa 
50 Ellen enthalten; ——— 
12. Circa vierzig Pfunde Wolle von ver⸗ 
schiedener Farbe; ferner: 
3. Die Kartoffeln auf circa 34 Dezima⸗ 
len Acker neben Johann Hautz und Ge⸗ 
meindeweg auf den, Wacken, Niederwürz⸗ 
bacher Bann; 
1. Die Erbsen auf circa 87 Dezimalen 
Acker am Thalberg neben Friedrich Wen⸗ 
del und. Joseph Foos, Niederwürz⸗ 
bacher Bann. V 
Blieskastel den 27. Juli 1867 
Doer kyel. Gerichtsbotte 
Faßbender. 
Zu verkaufen, ein zwei⸗ 
zähriger gut dressirter 
iihnerhuncd bei 
Förster Degel. 
Bhilippsburg bei Niedermürzbach. 
2 tüchtige Glasergesellen 
können dauernde Beschäfti— 
gung haben bei 
—E — 
Glasermeister im Mühleneck. 
Annoncee 
Bank-⸗ und Wechsel⸗Geschäft 
bvon Gebr. Pfei fser in Frankfurt a. M. 
Comptoir: Bleidenstraße Nr. 8. 
An⸗ und Verkauf aller Arten Staats— 
dapiere, Aulehensloose, Eisenbahn⸗,, Bank⸗ 
und industriellen Actien, Incasso von Cou— 
yons, Banknoten, Wechsel ꝛc. unter Zu 
ächerung prompter und reeller Bedienung 
Provision 1 per wille ohne 
segliche sonstige Spesen. 
— — — — 
T Eine fast noch neue Bäckerback 
mulde ist zu verkaufen bi 
BHeinrich Stief, Bäcer. 
Theater in St. Ingbert. 
Direktion von August Schroth. 
Bei. aufgehobenem Abonnement.) 
Mittwoch den 81. Juli 1867. 
Im Saale des Herrn Ober hauser. 
Tunn Benefiee für Caroline 
80hr h. 
Unter gefälliger Mitwirkung mehrerer 
. Musikfreunde. I 
Zum Erstenmal e. 
*05 —X 
Die Waise 
und 
Der Märdler. 
Großes Melodrama in 8 Aufzügen nad 
dem Französischen des Frederic von 
J. E. Castelli. 
Musik vom Hofkapellmeister Lachner. 
Worms den 26. Juli. 
Wir notiren heute: Weizen 16 fl. — kr. 
bis 16 fl. 20 kr. Roggen 12 fl. 30 kr. 
bis 13 fl. — kr. Gerste — fl. — kr. 
bis — fl. — tr. per 100 Kilo., Hafer 
5 fl. 30 kr. bis — fl. — kr. per 60 Kilo. 
Mehl per Partie 13 fl. 80 kr. bis — fl. 
— kr. Roggenmehl — fl. — kr.bis — fl. 
— kr. Roggenvorschuß 13 fl. — kr. bis 
— fl. — kr. Weizenvorschuß — fl. — kr. 
bis — fl. — kr. Blumenmehl. 17 fl. — kr. 
bis — fi. — kr. per 70 Kilo., Reps 
16 fl. 15 kr. bis — fi. — kr. per 85 
Kilo. Rüböl ohne Faß 22 fl. 30 kr. bis 
23 fl. — kr. Leinöhl ohne Faß — fl. 
— kr. bis — fl. — kr. Mohnol ohne 
Faß 42 fl. — kr. bis 46 fl. — r. per 
50 Kilo. Repskuchen 68 fl. — kr. bis 
7 fl. — kr. Branntwein 34 fl. — h 
his — fl. — kr 
Pedaktion Druck und Verlag von F X. Demek in St. Inabert.