rührter Dienstesunfühigkeit auf die Dauer⸗ einge Jotzres in den Jteine Form gefugden ist. Gewiß muß es die Aufgabe des Wiener
Ruhestaud reten zu lassen, e und. zuni Mae n Appellationsges Stkatgkauzlers jeist, See cepee Interessen im Auge zu
richie der Pfaln dent Bezirksrichter Theodor' Föl in Zweibrücken habenitzid ihid 95 Hiese Kind aber durch eine Verstandig
zu eruenuen; Anterm gleichen Datum — ang undz durch din gutes Einvernehmen mit Preußen gesicherte
Pfarrstelle zu Altdorf, Decanats Neustaädta. d. H dem derma⸗- ils durch die —5— freinder Buͤndnisse* gegen einen Feind
iigen Pfarrer zu Vauterecken, Decanats gleichen Ramens, Konrad Oesterreichs, der garnicht vorhanden ist, wenn er nicht gewaltsam
Prehn, zu verleihen. n die Gegnerschaft des deutschebiterreichischen Kaiserstaats getrieben
Durch Regierungsbeschluß vom 7. August wurde der Schul- wird.“
dienstexspectant Peter Haag von Schwarzenbach zum Verweser aun Berxlim, 8. August. Es ist in der Presse die Rede von
der katholischen Schule in Arzheim vom 15. September l. Is. an inem Separatarkikel zu Artikel Vdes Prager Frie—
und unterm 8. das Gemeinderathsmitglied Peter Heil III. zum deus, wonach Preußen zugestanden sein soll, die Abstimmung in
Adjunkten der Gemeinde Sembach ernannt. Rordschleswig bis 1870 hinausschieben zu können. Wenn dies
144RhrüUsruhe, 10. August. Es tritt, wie dien,statlsr. Ztg.s Rr Fall ist, was ich weder bejahen noch verneinen lann, so, wäre
oernimmt, am I8. Seplember d. Is. zu Mannheiit eine Conser 8 aher doch wünschenswerth, daß Graf Bismarck voh der dinge
renz von Bevollmächtigten der Rheinuferstaaten zusammen, um äumten Tatitude keinen Gebrauch machte, sondern die Bestimmuͤn⸗
unter Zugrundlegung der von der preußischen Regirrung porbereis Jen des Art. V in loyaler Weise zux. Ausführung brächte, und
len öntwurfenene redidirte Noh einn hch iffanhrsac de eine das so schleunig als niglichPreufzen windet damit seinen Gege
Schiffahriss Polizéiordinungefür den Rhein, und eine lern eine Waffe aus der Hand. Dies wäre namemlich im Hin—
Beroͤrdnung über deu Transport entzündlicher, ähender und gifti— lick anf die Beziehungen Preußens und Oesterreich nothwendig
ger“ Stoffe auf diesem Strom, nebst den dafür nothwendigen Prof Wenn man in Lwien bisher geschwiegen: und Preußen“ nicht zur
lollen festzustellen . n en scheint di aus De⸗
Darmstadt,8.- August.nin Gestern Abend, war unsere ücatesse geschehen zu sein — ein Gefühl, das wit anerkennen, das
Stadk der —28 e Scandals. Eine ber beffer micht zum Ausdruck käme. Preugens Stellung hraf⸗
sreiische Milncimnsitbande war aus Maing heruͤbergetommen igt sich in dem Maße-als die anderen Mächte im ihrem Berhzat⸗
ind haute in der hiesigen Wirthschaft zur Mortzholle ein großes en uns gegenüber Gründe der „Delicatesse.“ weniger und weniget
Puhlikum um fich versammeli. Wien 8 scheim, in Foige aner dorwalten lassen.Was die Frage selbst anbelangt, so hängt alles
Verabrebung drangen gegen Schluß des Foncerts eine Angahl 'avon ab, wie Graf, Bismard. die sehr vage und ausweichende
Personen aus der Hefe der Beboilerung in den Garten eim sort anische Antwort auffaßt, und darüber wird man wohl erst nach
en die Auffüͤhrimg und begleiteten, als die Mufiter ihren Ruck, »er Rückkehr des Grafen etwas erfahren.
veg nach dem Bahnhof antraten, dieselben mit Geschrei, Schimpfen Bieerlin, 9. August.“ Officielle Bestimmungen über den
und Siteinwürfen, vgleich eine Reihe won Bürgern die Mufiker dermin für die Reichstagswahlen sind auch bis heute nicht ge—
in ihre Mitte nahm uud sie gegen den Pobel zu schüthen fuchten. Toffen, wahrscheinlich finden aber die Wahlen am 27. statt. —
Polizei und Mililär ließ fich nicht sehen. Die Indignation über die in einigen Zeitungen auftauchenden Gerüchte von einer beab⸗
diesen Vorgang ist in der Vürgerschaft der Stadt allgeinein, und ichtigten Umgestaltung das P atentwessen im Zollvereinsge—
wird numentlich die Thatlosigleit der Behörden dabei einer jchar⸗ biete regelnden Bestimmungen sind unbegründet und es werden
fen Kritik unterzogen. Die: Mißhandlungen preußischer Soldaten hierüber keine Verhandlungen gepflogen. Die' im Jahre 18483
iju hiesiger Stadi und die Passivitat der Polizei dabei ist übrigens don den Zollvereinsregierungen aufgestellten Grundsätze in Betreff
lein vereinzelter Fall; es sind vielmehr in jüngster Zeit eine dieses Gegenstandes werden so lange aufrecht erhalten, bis im
Keihe solcher FJalle vorgekommen. Auf der andern Seite sieht Wege der Gesetzgebung des Norddeutschen Bundes, zu deren Com—
man jeden Tag einen höhern preußischen Officier am der Spiße petenz auch diese Angelegenheit gehört, eine Aenderung beschlossen
der Garnison auf den Exercierplatz ziehen, um den Truppen das jein wird. — Die wieder auftauchende Nachricht vom Abschluß
preußische Exercitium beizubringen. Wir leben eben in gewaltigen eines Handelsvertrags mit Rußland ist ebenfalls um⸗
Fonirasen. begründet. Zur Erneuͤerung derselben dürfte die vor kurzer Zeit
Berhin. Die,A. A. Z.“ hält sich veraulaßt, der Mein— erfolgte Verdffentlichung eines neuen russischen Zolltarifs Anlaß
ung entgegenzutreten als ob die preußische Politit fortgesetz auf egeben haben. Mit der russischen Rogieruug sind jedoch in Folge
die Demüthigung und den Zerfall Oesterreichs hinarbeite. Er dieser Publication kene egen Irhamlunqgen angeknüpft worden
meinte Einen unglücklichern, Irrlhümtichern Gruudsat der oster .Bexlin, 10. August. Der Graf v. Bism ardist heute
reichischen Politik kann es nicht geben als die Ausicht, daß Preußen Norgen aus Ems wieder hier eingetroffen. — Der „Staatsan⸗
auf den Zerfall Oesterreichs hinarbeite oder hingearbeitet habe. eger enthatt eine Verordnung, welche den Bundesrath quf den
Die deutsche Geschichte spricht laut amd vernehmlich dagegen. In dn lugust einberuft 8 r
Wien war kein Verständniß fur die Aufgaben, die Pflchten und Wiaen, 8. August,. Der Gesandte in Rom. Hr. v. Hüb
den Beruf des entstehenden protestantischen , Staats. Es war das 1er, ist auf Bexufung durch Hrn. d. Beust hier eingetroffen.
un die Weltgeschichte neu eingetretene dder, wenn man will, aus Wahrscheinlich handelt es sich um die mit der Curie einzuleiten—
der Vergangenheit herausgeborne protestantische Prinzip,“ welches »en Verhandlungen wegen des Concordats. — Man sieht hier
man in Wien bekämpfte, dessen Entwicklung in Preußen man zu ꝛcr formellen Rückäußerung der Pforte auf die letzten identischen
hemmen und zu nweschrünken für die Aufgabe der öfterreichischen Schritte der Mächte in der kretischen Frage entgegen, und da der
Politik hielt. „Die Ruhe des Kirchhofs in der Geschichte! Kein nateriell zustimmende Inhalt dieser Rücküußerung — das Ein—-
preußischer Staatsmann kann und wird, auf den Zerfall Oestere sehen auf die Einsetzung einer internatignalen CTommisfion“ zur
reichs hinarbeiten. Oder sind die großen Schwierigkeiten, welche Tonstatirung der Zustände auf Kreia — durch die vom Sullan
der Meugestaltung Oesterreichs auus deni Nebeneinanderleben zahi- n Paris, London und Wien persöulich abgegebenen Erklärungen
reicher Nationalitäten entgegenzutreten, Preußens Werk? Wie ganz ereits sichergestellt ist, so darf man, mit, alsem Grunde hoffen,
uiders stände heute Oesterreich, wenn es der nationalen Wieder, daß es in kürzester Frist gelingen werde, dem Blutvergießen auf
geburt Deutschlands seit 1848 nicht entgegengetreten wäre Jdoch ꝛer. Insel Einhalt zu thüun. — Das Finguzprojetedes
das sind vergangene Dinge. Die Gegenwart'hat neue Aufgaben Finanzmiunisters Becke soll in der beabsichtigten Umwandlung fümmt—
zgestellt. Die nationale Entwicklung Deutschlands ist einen andern icher Staatsschuldverschreibungen in Rentenpapiere unter Herftel—
Weg gegangen, als in Frankfurt 1849 beabsichtigt war, Jetzt ung eines einheitlichen Zinsfußes für alle Gattungen von Staats-
wird als Drohung ein Buͤndniß mit Fraukreich augetündigt, wenn ichulden bestehn.
das russisch-preußische Bündniß unwderruflich, oder Preußen ent. Wien, 9. August. Die„Wiener Abendpost“ veröffentlicht
chlossen sei, auf der Bahn der Annetion fortzuschreiten.“ Zu in Telegramm der kais. Botschaft in Rom, welches meldet: Koͤ—
welchen Zwecken soll denn Preußen, mitten in den friedlichen Ar⸗ tigin, Maria, Theresia, Wittwe des Königs Ferdinand II. vou
beiten der inneren Organisation, ein Bündniß mit Rußland Neapel (Tochter des 4 östr. Erzherzogs Karl, sonach Schwester
schließen? Es ist das allerbedenklichste für einen Politiker, sich des Erzherzogs Albrecht, geb. 1816) ist gestern Abend in Alband
in dere Staatsleitung von Hypothesen, von Moöglichkeiten, die ein- an der Cholera gestorben. Der Prinz Graf Caltagirone, von
kreten könnten, bestimmen zu lassen, sich dadurch den klaren Blick der gleichen Krankheit befallen, befindet sich auf, dem Wege der
für die Ereignisse der Gegenwart zu trüben uͤnd die Kkaft im Besserung. — Die „Wiener Abendpost“ bezeichnet die Nachricht
Ringen mit Phantomen zu verzehren. Preußen wird gewarnt, mehrerer Wiener Blätter, daß bei Krakau ein militärisches Lager
auf der Bahn der Annerxionen fortzuschreiten, als ob feit dem inter dem Befehl des Erzherzogs Albrecht koncentrirt werde, ihrem
Prager Frieden Versuche der Art gemacht worden.“ Das Zoll- vollen Inhalte, nach als Erfindung.
bereins-Parloment, weit entfernt, eine Einleitung zu weitern An- (Karlsb qd, 8e August. Der franzöfische Staatsminister
nexionen zu sein, ist vielmehr eine Bürgschaft für die Erhaltung Rouher, ist hier eingetroffen und wird den Kaiser Napoleon,
der Selbsistündigkeit der süddeutschen Staaten, für deren Einigung nit dem er in Bayern zusammentreffen wird, nach Salzburg
uid internationale Verbindung mit Norddeutschland zur Zeit noch degleiten.
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