Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Der St. Ingberter Anzeiger“ mit seinem Unterhaltungsblatte erscheint wöchentlich dreimal Dienisztag, Donnerstag 
und Samstag. Ahonnemeulsbreis vierteliührig 45 Krzr. Anzeigen werden mit 3 Krzr. die dreispalfige Zeile Blattschrift oder deren 
nιν n Raum berechnei. 
Nro. 1074 α αν “e Samstag, den 7. Septembe— 5 1867 
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1753 
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Lde uDeutschlaudt a eine der —— und der ziadsten gun vu wm 
München, 83. Sept. „In Hofkreisen“ schreibt man dem gen herbeizuführen, eine Gemeindeordnung ins Leben tufen wollte, 
nürnb. oAnz.. geht viei davon die Kede, vie schiau es Nopoleon delche dadurch. daß sie den pfälzäschen Zuständen fich nähert, noth— 
mgefangen habe auf unseren Koönig einzuwirken. Er stellte, so vendig eine Fesselung des im die zrheinischen Bavern slu dlücher⸗ 
erzaͤhlt man, die deutsche Einheit als „gemacht“ und unantastbar“, veise schon sehr entwickelten freten Gemeindeleben und eine 
Konig won Preußen ate begriffsfnbig bder dergteichen Lud- derabdrückung unserer Gemeinden auf den Standpunkt franzhsiicher 
vig nis die Hoffnung Deutshlands, ja — als den künftigen Administrationsbezirle zur Folge haben mützte. * 
aiser Deutschlande hin,er soue sich vurch Prrußen die Son. Die Pfalz wird sich trotz ab den Phrasen von französisch und 
eranetat nicht weiter mehr schmaälern lassen . ac Daß dieser ?xutsch darüber nicht täuschen lassen, daß mindestens der von dem 
Funbe Jundelenist begreisich, daß er durch. cine geschiecte Partri. Ausschuß ins Leben gerufcue Gesetzentwurf, — und darum allein 
schrnz zur Flamme mgefacht werden socn, dafür wird die arifto, I0udelt es fich, — Richt geeignet. ist, die Pfalz nach desrhze in 
alische nd uultramomone Ümgebung des Konigs sorgen. Reben⸗ wihch er Freib eit besonders lüstern zu machen. ¶m Die Aus- 
war in dieser Richmng haug der alle Konig Ludwig and der chußsitzungen nehmeu. mit nächsten Montag wieder ihren Anfang 
ranzosischen Manieren aoch zuganglichere Prinz Carl,nwe che beide LLLOM Am) 
antiich am Napoleon'schen Hofiager zu Salzburg sich einfanden. Berliu. Die Behauptung der St. Peterd burger Zig.“, 
hohenlohe sollie umgangen und über seinen Kopf weg mit Napo Preußen habe vor dem Ausgange des vorsährigen Krieges an die 
nmerhanden werdeme Um ein Gefchret zu dermeiden. so Möglichkeit der Annectirung Polens bis audie Weich 
sollie Hohenlohe noch einige Zeit bleiben, dann aber entfetnte mer⸗el gedacht. wird pon eiuer Korrespondenz der —2 3.* mit fol⸗ 
den.⸗ Das Plogramm der Suddeuischen Proffe weiches Bnern Jenden Worten zugestanden: „Graf Bismard hat allerdings in einer 
ine europaischr Großmachtssiellung anweist, sleht in keinem Wiver Jerlode, die hinter ihm liegt, einige Leichtferiige Aeußerung über 
pruch miu diesen Mittheliungen. (Her N ehZoleu gethan. und daß er die Bedeutung, welche das Nationdlitäts- 
München, 4. Sepn“ Das Referat über' die Gesetzent Princip für unsere Zeil geivonnen hat, noch, nicht hinlänglich würe 
vurfe. Ansajsigmachung und Verehelichung, danm Heimathe uud digt, jcheint auch seine bisherige Behandlung der⸗ schleswig schen 
Anfenthalt betreffend, welches dem Abgevrdneten Fissche v. vor Frage zu beweisen. Die Korrespondenz fügt jedoch bei: Daß 
Sistirung der Sitzungen des Socialaueschusses überttagen worden ber jene. Idee nur ein flüchtiger Einfall war. datz er nicht im 
van und der genten Lesung der fraglichen Sesehenwürfe zur Ernste daran- deult. das Halhe, Kömigreich Polen zu annectiren⸗ 
hrundiage dienen soll, kiegt nun vollender vor Fur die Pfalz möchten wir vestimmt, glauben,. Die garrespondenz. findet sich 
st pon besonderem Interesfe nur, was darin über den bekannten in dieser Anschauung um so mehr bestärkt, als Preußen und 
Antrag der Abgeordneten Kol bund d. Sowor auf Nichtgebte Deutschland sich sicher mit Hand und Fuß gegen eine so Ftolle 
Ing des ganzen Gesehes für die Pfal Jbemerkt ifn. Die Aus- Jdee sträuben uund wehren würde, Rußland Heinen Theil seiner 
sührung mag deshalb woriwortlich hier ihrr Stelle finden. Sie 288 Verlegenheiten abzunehmen, um sich selbst damit zu be⸗ 
autet:: , asten. . 
Der Ausschuß sehnte diesen Antrag ab, weil er von der 0 Berlan, 4. Sepu. Ueber den Termin für: die Regelung 
eberzeugung geleitet wurde; daß ohne Ordnung des Heimathwesens der nordschleswig'schen Angelegenheit läßt sich noch nichts Beftimm- 
er Pfalz eine das Selbstverwaltungsrecht anerkennende Gemeinde-⸗ des sagen. Bis jetzt sind noch nicht einmal die beiderseitigen Be— 
Idnung diesem Landestheile nicht gewährt werden konne, und weil vollmächtigten für die vertraulichen Berathungen, welche doch erst 
nan der Meinung war, daß die Bevollerung der Pfalz die An⸗ die Grundlage für die weiteren Unterhandlungen über die Garau⸗ 
ahnung eines freten () Gemeindelebens wünfche und dessen tiefrage abgeben sollen, ernannt. — Der Kriegsminister v. Roon 
Vertheauch zu schätzen wisse Dagegen mußte der Ausschuß zus hat sich aus der Schweig nach Italien begeben und wird den Rück⸗ 
zeben, daß die in den Ari. 29—37 des vorliegenden Gesetzent: veg hierher über Throl nehmen. 
wurfes getroffenen Bestimmungen über die Verehelichung für de Berlin-4. Sept. Der Prov.«Corresp.“ zufolge ist das 
Bfealz, in welcher die Civilehe obligatorisch. ist, nicht paffer Resultat der Berathungen der hessischen Vertrauensmänner folgen⸗ 
wahrendi es andererseits, so lange die obligatorische Civil. des: Kreisvertretung in Hessen ähnlich wie in den alten Pro⸗ 
che nicht auch in den diesrheinischen Landestheilen eingefürt hinzen, aber keine Provinzialvertretung;, dagegen aber Commumal- 
vird, als ganz unthunlich erschien, über die Verehelichung ttande für den Regierungsbezirk Kassel, weiche den bisherigen kur⸗ 
Bestimmungen zu treffen, welche zugleich den dermaligen diesthet essischen Landständen enisprechen werden und die Befuguisse der 
uischen Rechtsverhältnissen Rechunmg tragen und mit den pfälzischen Hrobinzialstände der ältern Ländestheile haben sollen. Der“ kur— 
timichtungen harmoniren. Deshalb wurde bejchlossen, die Wirl. essische Staatsschatz bleibt zur Verfügung der' Communalstände. 
amkeit der die Vereelichung von Inlaͤndern betreffenden Art. 29 die Prov.Cor.“ meldet ferner·Dir Vertrauensmänner aus 
dis 87 auf die diesrheinischen Landestheile zu beschränken, waͤh⸗ Ae sich aa⸗ * 
—2 Schleswig⸗ Holstein werden vermuthlich nächste Woche in Berlin 
rend der übrige Inhalt des Gesetzes als füd den ganzen Umfang 
2— W ufammentreten und demnächst sollen auch Berathungen der nas⸗ 
des Köntgreiches geltend erklürt wurde. Sollte sich der Ausschuß3 —77 
Ai— oe 27 uß janischen Vertrauensmumner stattfinden. 
achträglich überzeugen können, daß die pPfälzijche Bevblkerung in Die 8 — ich über die W 
ser mNerrwichemden Diehrhein wiriuch auf in sue e3 Geneinde · r FrodForregr.außert sig vwer dir Wahlen . Das 
cen und onf ain soiches heftattende Gemreinbeordnung zu derzicg. Etgebniß ser zwar mwogh nicht vollstandig zu übersehen; die vorlie- 
en hewigt jet, daß su es vorsiehe an Strlie unathangigee Ge genden Nachrichten ließen jedoch dereits erkennen, daß der Erfolg 
weinden dlose Beraltungebezche u haben, welche von aetangigen im Großen und Ganzen der Regierungspolitit und der weiteren 
rgoanen der Sicarogewalt Heleuct werden, ienn sich die Pfaig Entwidlung der Vatienalsache ebenso gunstig seien wie im Februar. 
nicht entschließen, das französische System der tentralisrien Admr. Wien, 4. Sept. Der franzosische Staattminister Rouhet 
nisiratien mit dem denischen Systeme der Selbstverwaliung zu ver⸗ dird mat dem gestern hier eingetroffenen Reichslanzler w Beust 
wiischen, . — dann mag man der Pfalz much erspuren, die Vor⸗ ine bis zwer Unterredungen haben und vom Kaiser iu einer Pri- 
rutzsetzungen hinzunehmen, durch deren Vorhandenseim deutsches Ge. bataudienz empfangen werden. 
neindeleben bedingt est, und dann mug man gegenwartiges Gescz —« Der Finanzminister VBetle beabsichtigt das Doficit ber Sin⸗ 
omohl wie auch die eng damit zusammenhängende neue Gemeindr⸗ nahmen: durch den Ernag einer erhöhten Einkommenfteuer, sß wie 
rdmung als nur für die diesrheinischen Landestheile; geltend er· durch eine Erhbhung der Staatsnotenausgabe umnd durch ein kleie 
ilhren, in der Pfatz aber Alles ftehen lassen, wices steht. Durch res Anlehen don nicht über 20 Millionen zu deden.. 
nts unzulessig und ungerechtfertigtl wäre eß aber, wennn man, um Mach dem „Wonderer“ umcerstünne Minister Vonyay den