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Ht. Ingberler Anzeiger.
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der „St. Ingberter Anzeiger“ mit jeinem Unterhaltungsblatte erscheint wöchentlich dreimall· Diens kuig, Donnerstag
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Raum berechnet. — J
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Rro. 112. e Donnerͤtag⸗ den 19. Sevtem ber * 7 1867.
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Dienstess Rachrichfen.
Zufolge Regierungs-Entschließung vom: 14 1 Sept. 1867
wurde der Schuldienstexspecicun Ludwig HorstmammsvonErpolz-
heim zum Verweser der protest. Ddeutschen Schulverweserstelle zu
Quirnheim vom d. November b. Jn an ernamt ii
InSeine Majestät der König haben Sich allergnädigst bewo gen—
gefunden, den Stantsprocparatore Substitutem Heinrich Hessert in
Landau, seinem allerunterthänigsten Ansuchen entsprechend, in
zleicher Eigenschaft an das Bezirksgericht: Zweibrücken zu versetzen
und auf die hiedurch in Erledigung kommende: Stelle eines Staats⸗
hrocurators· Substituten; beindem Bezirksgerichte, Landau den Be—
ivlsgerichts⸗Assessor Eugen Schmidt daselbit zu befördern.
Fraänkf'usrit, 14. Sept.“ Vot einigen Tagen hat sich eine!
Depnlation der hiesigen Hauptcollecteure nach Berlin begeben, um
zür den Fortbestand der hiesigen Stadtlotterie zu wirken. Nach!
hieher gelangter telegraphischer Nachricht hat dieselbe heute eine
Audienz bei dem Herrn Finanzminister gehabt und von demselben
die Zusicherung erhalten, daß der Abhaltung der nächsten (153)
Lotterie nichts im Wege stünde.“ Die hetreffende Weisung an den
Zenat sei bereits abgegangen
Boerlim, 16. Sept. Gutem Vernehmen? nach' sollen Ver⸗
hand un en der Vertrauensmänner ans', den Elbherzogthümern,
welche sich bisher auf die Berwaltungs-Organisation und auf die
Kreisordnung bezogen, einen befriedigenden Verlauf nehmen und
'oll die Berathung der Provinzialordnung demnächst folgen.
— Der König hat heute; Nachmittag einem Conseil deige—
wohnt und wird morgen um 11 Uhr Abends per Ertrazug nach
Frankfurt abreisen, woselbst er Mittwoch Vormittags um halb 12
Uhr eintreffen wird. — Morgetr wird der Reichstag die Präsi-
dentenwahl vornehmen und steht die Wiederwahl' des früheren
Präsidiums in sicherer Aussicht, nachdem iuch die conservative Frac⸗
tion sich dafür erklärt hat.—33
Berlin, 17. Sept. Zum Präsidenten des Reichstügs wurde
Simson mit 122 Stimmen von 187, zuin 1. Vicepräsidenten der'
Herzog von Ujest mit 138 von 189 Stimmen (Eöwe erhielt 27);
Fum 2. Vicepräsidenten Bennigsen mit 99 von 118 Stimmen ge⸗
wählt; Graf Arnim- Könihsdorf hatte 44, Löwe 29.
Berlin, 18.Sept. Der Bundesrath beendete heüte (Dien⸗
stag) die Berathung des Bundeshaushalts-Etats. —“ Der König
ist heute: Abend um 11 Uhr nuch Frankfürt abgeteist. 75
Wien, 14. Sept. In seiner letztwilligen Verfüginig, hat
Kaiser Maximilian dem Vernehmen nach angeordnet, daß ex, au—
der Seite der Kaiserin Charlotte beizusetzen sej, im Falle dieselbe
schon todt sei, und dort, wo dieselbe einst hestatiet werden würde,
im Falle sie jetzt noch lebe. Wie es scheint, wünscht das belgische
Konigshaus die Kuraͤtel über die Kaiserin Charloite zu überneh—
men. Zwei Thatsachen stellen sich immer unzweifelhafter und
— heraus, einmal, daß der. Entschluß des Kaisers Naximilian
zu abdiziren, nachdem er eine, nach seiner Ueberzengung jedenfalls
fiegreiche Schlacht geliefert haben würde, nur durch das treulose
Ausbleiben Marquez', der Befehl erhalten hatte, mit seinem Korps
zum Kaifer zu stoßen, vereitett worden ist. Sodann, daß der
Kaiser von Queretaro aus das Meer hätte erreichen können, die,
Flucht aber verschmäht hat, weil er seinen „treuen Freund“ Mie
ramon nicht im Stich lassen wollte. — Herr v. Beust reist mor⸗
gen Nachmittag1 Uhr von hier nach Reichenberg ab
Pesth, 14. Sept. 10 Uhr Abends. Generah Tuͤrt erhiell
soeben einen großartigen Facke l z.u g. Auf die Ansprache eines
Ultra⸗Nationalen, welche mit den Worten. schloßze Sagen Sie
Napoleon, daß in Ungarn nur Kossuths Name begeistern kann,“
antwortete Tüurr: „Die gegenwärtige Basis der Regierung des
Landes und die Männer der: Majorität sinde vertranenswürbig;
ich warne porx Mißtrauen. Der Seingeschlagenen gesegzmaßige Weg
i die emzige Bahn zur Exrreichemg des noch Fehlenden Mer⸗
triedliche · Ausbau der Stantseinrichtungen: und nicht Waffen wern
don Ungarn groß amuachen.‘. Es lebe das Vatersiandt
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eihehe —
Deutschland.
Muünchen, 140 Sept. Die „N. Nachr.“ sprechen die Hoff
nung aus, daß die gesammte Linke den (mit Hilfe der famosen
Beschäftsordnung der Abgeordnetenkammer beseitigten) Antrag des
Abg. Fischer in folgender erweiterter Fassung wiederholt zur Vor⸗
age ˖ bringte Es sei an den Koͤnig die Bitte zu richten:“,1J
eine gesetzliche Reviston des Wahlgesetzes vom 4. Juni 1848 an⸗
zuorduen, aind hiernach II. eine Gesetzesvorlage an den Landtag
zringen zu lassen, welche 1) die Dauer der Wa lperiode auf die
Dauer der Finanzperiode abkürzt, 2) die Wahlbezirke sefststellt,
3) die Ersatzmännerwahlen besseitigt, H die geheime Stimm⸗
abgabe gewährt, 5), die directe Erwählung der Abgeordneten durch
die Uhrwähler ermöglicht.—
München, 14. Sept. Der an den Staatsminister
des Aeußern, Fürsten v. Hohenlohe abgefertigte Kurier wird
erst heute wieder hieher zurückkommen und unter Anderem auch
eine Notiz über die Zeit mitbringen, in welcher der Fürst sein
Poriefeuille wieder übernehmen wird. — Der von dem Könige
beabsirhtigte Ausflug von Hohenschwangau nach: Schloß Berg ist
porderhand aufgegeben.
München, 15. Sept. Der König hatte beabsfichtigt, die
hei'm Lager versammelten Truppen; zu begrüßen und dem Schluß—
manöver bei Günzburg beizuwohnen. Da dort die Blattern⸗
epidemie aber noch nicht erloschen ist, so gab der König nuf den
Rath seines Leibarztes dies Vorhuben auf. Denn wenn auch der
König ein benachbartes Ort zum Nachtlager wählen konnte, hätte
doch ein großer Theil des Hofpersonals, welches wegen des be⸗
reits anberaumten Galadiners zum Dienst berufen war, die Nacht
uüber in Günzburg varbleiben müssen.
Müunuchen, 16., Sept. Der- Socialgesetzgebungsausschuß
jat in seiner heutigen Sitzung nahezu den gesammten Gesetzent-
wurf üßer Heimath, Verehelichung und Aufenthalt
durchberathen und mit geringen Abweichungen dessen Bestimmun⸗
zen nach den Beschlüssen der Subcommission angenommen. Ein
auf Ausdehnung der Ausweisungsbefugniß auf wegen politischer
Vergehen Verurtheilte (Art. 28 Ziff. 4K u. 5 des Stxafgesetzbu⸗
hes) wurde abgelehnt. Bezüglich der mancherlei Fälle, in welchen
nun wegeun Nichtausdehnbarkeit der Gesetzesgeltung auf die Pfalz
Diesseitige in der Pfalz, und umgekehrt als Ausländer zu behan
deln wären, wurde beschlofsen, durch allgemeine Bestimmungen ei⸗
waigen Schwierigkeiten vorzubeugen. In der nüchsien Sitzung wird
der Gesetzentwurf üher Amenpflege wohl schon zur Bera—
hung kommen, so daß man in dieser Beziehung gui thäte, sich
afälzischerseits über die diesem Gesetzentwurfe gegenuüͤber einzuneh—
nezide Position baldigst zu verständigen. —