der Franlfurter Lotteris verfügte, zurückgerommen und der Fort—
bestand derselhen his auf Weitergs ge“ Bezug gu⸗
die finanzj wi gen ein
— 3 idauen sein melche. b r hwebende Ange·
tegenheit hne mystete Verhandlungen cbiawarten definitiver
Beise regeli. Die Frankfurter Zeitung,“ der wir Vorstehendes
entnehmen, fügt hinzu: „In Kreisen, die wir für unterrichtet halten
dürfen, versichert man, daß die Stadt mit den den Intentionen
des Königs gemäß, gewährten Bedingungen pollständig zufrieden
in konne. Hoffen wir, daß die Verficherung sich bestaͤtigt.“
Wiesbaden, 22. Sept. Bestem — *8 zufolge ifst
die Domänenangelegenheit zwischen Preußen und dem Erxherzog
von Nassau endgiltig erledigt. Der Letztere erhält die Schlösser
Biebrich, Weilburg, die Platte nebst den Parks, die russische Ca⸗
pelle, das Hofgut Hornau und die Besitzung in Königstein nebss
einer Abfindungssumme von 15 Milliongen Gulden. (Wer zahl⸗
diese? Preußen oder der König von Preußen y
Ber Uin. Für eine erhöhte militärische Ausnutzung der
Kisenbahnen bei einent eintreteuden Kriegsfalle find gegenwärtig
nuf Besiellung der Regierung zunächst FJanz eigenthuͤmlich con⸗
struirte Ejsenbahnwaggons hergestellt worden, welche außer? ihren
Benutzung für den Personenverkehr zugleich derch eine geringfüglge
Heranderung einen weit leichteren und zwedmäßigeren Transpor
yer Frankeir und Verwundeten gestatten, als dies bein den bishe
gr Waggong geschehen konnte Außerdem aber liegt es in der
Aoasicht, auch die Güterwagen für den Transport der Pferde und
Fahrzeuge anders und zweckmäßiger zu construiren, und es iverden
die Eisenbahnen augewiesen werden, künftig bei Neubeschaffung sohe
her Wagen diese nuͤr nach den vorgeschriebenen Grundsätzen an⸗
fertigen u lassen. Außerdeim ist von dex über die Eisenbahnbe-
iuzung im Kriege zũ Anfang dieses Jahres niedergesetzten Kom⸗
mission bekanntlich ioch empfohlen worden, darauf hinzuwirten
daß die Eisenbahnen durchgehends zu zwei Geleisen hergestellt und
an den Haupt⸗Eisenbahnbauknotenpunkten Verbinduungsbahnen an⸗
gelegt würden, doch dürsen bei dem inmensen Kostenaufwandt
dieser neuen Anlagen deren Verwirklichung wohl nur ganz all
mälig erfolgen.
Berlin, 19. Sept. Die preußische Circularde—
pesche vom 7. September über Salzburg wird trotz ihres überaus
friedlichen Inhaltes in Biarritz nicht angenehm beruͤhren / und auch
Hrn. v. Beust wird beim Lesen diesez Documentes das Herz un
uhiger geschlagen haben.“ In politischen Kreisen meint man, Graß
Viemard zeige in seinem Circular, daß er über“ die Salzburger
Herzensergüsse gnt unterrichtet sei, Manches andeute, Manches
verschweige oder nicht zu keunen sich stelle. In diesen Kreisen
wiederholt man die Aeußerung eines Diplomaten, der gesagt ha—
ben soll: Erinnnern Sie sich an die Staaten unterm v1. Brei
tesigrade in Europg und seien Sie versichert, daß Oesterreich in
einem zukünftigen Kriege Frankreichs gegen Preußen aus Selhft ⸗
erhaltungstrieb sofort an der Seite Frankreichs in den Kampf
—R deröffentlicht den angeblichen
Itholt der preußischen Depesche an das danische Cabinet vom
22. August. CSo vilel ich weiß, steht in dieset“ Depesche — in
der echten — kein Wort von einer Abstimmung oder Demarcä
—
Auf dem am I, d. M. in Hannover zusammentretenden Provin⸗
ziallandiage soll auch die Lotteriefrage erörtert werden, um dann
ihrer Erledigung entgegenzugehen. Tinstweilen werden die Fiehuu—
gen fortgesezt.Die Regierung beabsichtigt, auch in der Provinz
Hannover eine Generalcommission zur Regulirung det bäuerlichen
Verhältnisse einzusetzen. — Es befinden sich in diesem ⸗ Augenblig
Postbeamte aus Sachsen, Medlenburg, Oldenburg,“ Btauuschweig
und Lübedh hier in Berlin, um das preußische Postwesen kennen zu
lernen. Es soll für ganz Norddeutschland eine allgemeine gleich⸗
mäßige Postinstruction erlassen werden.
Berlin, 20. Sept. Wie die „Vojfische Zeitung“ vernimmt,
hat Braunschweig eine Militairconvention mit Preußen asgeschlej⸗
sen und auch mit Medlenburg sind Verhandlungen eingeleitet, so
daß alsdann alle kleineren Bundesstaaten in Conventions Vexhält⸗
nissen mit Preußen stehen. Am 1. Oltobee findet allerwärts die
Jupflichtnahme, resp. Vereidigung der Truppen der üorddeutschen
Contingente für den König don Preußen statt.
Berlisn, 21. Sept. „Zeidler!s Corxrespondent“ meint die
Einberufung nassauischer Vertrauensmänner sei nicht gewiß, do
der Termin bis zum J. October zu kurz sei. 5
Hannover, 22. Sept. In der verslossenen Nacht hat die
Polizei aus Anlaß einer Demonstration wegen des gestrigen Ge—
buristages des Ex⸗Kronprinzen zahlreiche Verhaftungen ehemalige
hannoverschen Militärs vorgenommen.
n Wisen, 20. Sept. Außerordentlicheßs Aufsehen exregt die
zexichtlich angeordnete Inhaftnahme eines hohen Militärs, des
FelomarschallLieutenants Baron Koudelka, eines Schwagers
des, frühern
ded f h
Si- ministers v. Schmerling. Ueber die Veran—
S end — ader N gleimig
der Verhaͤfteze wrde
r⸗· V.
Paris, 19. Sept Die „Liberte“ zeigt unter Vorbehalt
an, daß die Herren Pereire und Salpador ihre Entlassung als
Berwalsungsraͤthe des Credit Mobilier gegeben hätten, und daß
Graf von Germiny zum Praͤsidenten und zwei andere Persönlich
keiten zu Verwaliungsräthen diejer Gesellschaft ernannt wor—
den seien. .
Paris, 19. Sept. Der Gesundheitszustand läßt hier in
diesjem Augenblick viel zu wünschen übrig, alle Spitäseg sind an⸗
gefüllt mit Thphuskranken. Die Polizei hat ee und heute
morgen mehrere Maueranschläge wegnehmen lassen, worin das
Brod zu 12 Fous (e ostes jetzt 21) Dened oder mit Mord
und Todtschlag gedroht iste Die Vorfalle mit dem Credit mobi—
lier, dessen Papierere (Immobiliere, span. Nordbahn n. Comp.)
leidet anassemveise un das eine Ersparniß⸗ Ubergingen, reizen An—⸗
gesichts der Poth und Theuerung die. Massen in hedauerlicher Weise
uf, und kin Schreiben, welchez in der Presse* Mires an den
dandelsminister ichtet gießt DOel ins Feuer. Mires sagt u. A.
Sie sind Minister des Kaiserb ünd die Intervention zu Gunften
zes Credit⸗Mobiliertritt jo mächtig hervor, daß sie, anstatt zu
veschwichtigen; beunruhigt.· Aus den Besorgnissen, welche Sie
wachrufen exmwachsen die unsinnnigsten Poraugsetzungen; man scheint
zu glauben, daß den Administratoren nur darum eine 4 gestat⸗
let wurde, um ihnen Zei zu lassen, iinirgendb ig Weiso ihre
Berantwortlichkeit zu loösen vder sie illusorisch zu machen, wenn sie
geltend gemacht wuͤrde: An das Vermögen der Administratoren:
Pereire. Galliera, Selliere. Mallet 25. HGiegrauf. B360 Mill.
rn müsse man sich halten, sagt Rieß F hud daß Publikun
mit ihm. 3 5
Paris, 20. Sept. Es ist heute gu der Vörse das Ge—
rücht berbreitet, daß einige der Vervnltnügsräthe dus dem Eredit
Mobilier ausgetreten seien und andexe ernannt worden seien,
welche die schwebenden Schwierigkeit ordnen sollen. Als ausge—
schieden nennt man fortwährend die; Herren Pereire und H. Sal⸗
hador.“ Das Gerücht ist noch nicht von competener Stelle wider⸗
legt, und findet darum Glauben. Unßer den Verwaltungsrüihen
—A—
heftigen Lluftritten gekommen sein. Gegen Ende war so ziemlich
Alles flau, doch blieben die meisten Kourse in einjger Hausse.
Der „Constitutionel“ theilt heule das Rundschreiben des Hrn
». Bismarck mit, „ein Dokument, wie er kurz bemerkt, daß sehr
iichtlich (brss vigihloment) hHemüht ist, die Besorgnisse des deutschen
Patriotismus zu beschwichtigen.“
*In mehreren Vorstädten kam es wegen dex hohen Brod⸗
preise zu unrnhigen Auftritten. Die Regierung sucht die Auf-
regung und ein weiteres Steigen der Preise zu verhindern, indem
——— de⸗
Credit Mobiliex anwies die Korne und Mehlpreise durch Verlquft
zu drücken, was auch geichhhh.
Paris, a2. Sept. Der „Etendard“ erklärt diz Angate
daß egen des Bismaré'schen Circulaxrxs zwischen Paris
und Berlin Explicationen gewechselt worden seien, für falsch und
hehauptet/ Haß pn einer Aenderung des Septembervertrages
Fwischen Fraukreich uud Italien wegen Rom) nicht die Rede jei
Fur neu eintretegde, Eventualitäten“ x sagt der „Etendard“ —
wuͤrde ein neueß Uebereinkommen nöthig sein, das jedenfalls die
Erfüllung der gegenseitigen Verpflichtungen, die strenge Bestrgfung
der Friedensbrecher, die Erhaltung des hejligen Stuhles und die
Achtung“ der Vechte des römischen Volkes zur Grundlage hahen
müßle. Das genannte Blatt behauptet fexner, alle Versuche, Ga⸗
ribaldi von seinen Plänen gegen Rom abzubringen, seien ge—
icheitert.
z üee d England. 82
London, 17. 1Sept. Mik den :herrannahenden Herbft
Aequinoctien treffen auch schon die ersten Nachtichten bon Schiff⸗
brüchen ein. Die Yacht Tana sank hei Donaghdee an der iri—
schen Küste, und der Eigenthümer, der sich mit Frau und Kind
an Bord befand, wurde von den Wellen fortgespült, während es
der Maͤnnschaft gelang, sich zu retten. Das Schiff Kate ubp
Marh fand bei Arklow feinen Untergang. Die Mannschaft ver⸗
dankte dem Rettungsboote das Leben. In der Bai von. Dub in
ging der Schooner Splenidid unker, und die unerschrodene Beman⸗
nung des Rettungsbootes entriß erst nach vier Mol erneutem Ver⸗
suche die Matrosen der Todesgefahrh. 5
Italien.
Floxenz, 21. Eept. Nach dem „Secolo“ beschloß hier
am 48. d. eine Versamplung garibaldischer Officjere, uͤnter allen