Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Nro. 125. 3 1Samistag, den 19. Oetoberr 1867: 
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ι Deutschland. ee ljall der Erute; die Behsörden haben bereits vorbereitende Maßre— 
ni Müach ein 140 Octen Nach dem Bericht des! Schuldentil- Jeln ergriffen, um etwa einbrechender Noth steuern zu helfen. * 
zungscommissars der Abgeordneteniammer, Prof. Dr. Pozi, betrügt Bexbin, 16. Oct. Der Reichstag überwies heute die Pe⸗ 
Fie baherische Staatsschuld am Schluß des Monats Auguft 1867. ion der ehemaligen schleswig-holsteinischen Officiere aun den Bun⸗ 
J. Allgemeine Siaatsschuld, 1). Älte Schuld 69,426,741 fl., »estanzler zur Berückhsichtigung. Graf v. Bismard erlannte deren 
) Neue Schuld, 37,381, 778 slg) Distinemehen 50,995, 650 fl. Berechtigung an und stellte die Uebernahme der betr. Pensionen 
sammen 156,898,164 fl. I. Eisenbabnbauschuld, durch den Norddeutschen Bund in Aussicht. Eine Petition wegenn 
47,938.100 fl. wozu noch'als III. die Grundrenteuschuld, welche Lufhebung der ñffantlhisch en Spielbanden wurde eben- 
in der Uebersicht fehit hinzukommen wird.) Neue Vorgaͤnge im alls dem Bundeskanzler überwiesen,. i. 
Hereiche der Slaalsschuldencommission seit der lehten Bersammlung Wien, 17. Oct.“ In der heutigen Sitzung— des Unter· 
des, Landtags hat der Bericht nicht zu exwaͤhnen; dagegen dürfle auses hob der Prasident, im Hinweis auf das im amilichen 
der Schluß desselben der Beachiung, nicht unwerth' fein.“ Dr. Ccheil der , Wiener Zeitung“ veröffentlichte kaiserliche Handschreiben 
Bözl sagt; Die Schulden last Vaherns hat sich in“ Folge der in, den Cardinal Rauscher, den inj Allgemeinen freudigen Wieder- 
dreignisse des Jahres 1866 so bedeutend vermehrt, daß der Ab- dall über den Ausspruch des Kaisers hervor, daß alle gegen den 
zeordnete die Besorgniß nicht Janz unterdrücken kann, ob es möge HÄonstitutionalismus gerichteten Wege nicht zum Ziele fuhren, und. 
sch sein werde, ohne des Valerlandes Wohlstand und Kulturente daß in Oesterreich nunmehr Gewissensfreiheit und religiöser Friede 
vickelung zu gefährden, den auis den erhöhnen Schulden erwachsen- herrschen solle. Auf die Aufforderung des Präsidenten: dem Kai— 
zen Verbinidlichleiien auf die Dauer zu genügen. Diese Besorg- 'er dafür ein „Hoch“ auszubringen, erscholl pom ganzen Hause 
niß würde sich mindern., und man würde die Opfer, welche das 'in dreimaliges begeistertes „Hoch“ auf den Kaiser. Hierauf 
Volk und seine Vertretung in Erfüllung seiner Verpflichtungen zu vurde das Verfassungsgrundgesetz bei namentlicher Abftimmung 
hringen hat, williger ragen und leichter verschmerzen, vermöchte nit 119 gegen 46 Stimmen? in dritter Lesung angenommen. 
man sich in Wahrheit zu sagen, daß durch/ die. unserem engeren Die heutigen Morgenblätter begrüßen das kaserliche Hand⸗ 
Vaterlande auferlegten Lasten der Weltfriede gesichert, die Wohl- hreiben an den Cardinal Rauscher als eine wirkliche Aenderung der 
ahrt und « Unverletzbarkeit -des Gesammtvaterlandes und seiner Zeiten, als eine neue Stärkung des Vertrauens und auf Verwirklich 
Slaͤmme und Völler gefördert und fur die Zukunft verbürgt sei. ing der constitutionellen Bestrebungen. Der Hinwels des Kaisers auf 
Der Unterfertigte vermag eine solche beruhigende Ueberzeugung ?ie übernommenen constitutionellen Regentenpflichten verleiht dem 
nus den Verhaͤltnissen der Gegenwart nicht zu gewinnen. Es daiserlichen Handschreiben den Werth einer politischen Kundgebung 
eigt sich auch bei dieser Gelegenheit, um wie viel leichter es ist, on größter Tragweite. —VVV 
bessehende Rechtsverhäitnisse gewaltsam— zu zerreißen, als neue, bes⸗ Frankreichh. 7 
iere begrů nden und an die Stelle der zersdrten zu seben⸗ Paris, 14. Oct. Vekanntlich wurde vor einigen Tagen 
Munchen; 15. Oet. Die „R. Nachr.“ wurden heute conftscirt, n Paris das Gerücht verbreitet, der Kaiser sein irrsinnig gewors, 
angeblich wegen eines dem Schwüb. Merk.“. entnommenen Are den. Die Veranlassung hiezu wird wie folgterzühlt:Mis der 
eitels, in dem von Muitliebhadereien des Hofes die Rede ist. Rinifeer des Innern Vabalette, bei feiner Ankunft in Viarriß 
München, 161 Oet:“ Die preüß sche Regierumg beabsichtigt mngstlich nach dem Kaiser frug, antwortete man ihm: „L'empereur 
Namens der Postverwaltungen des norddentschen Bundes einen stau quai“ (der Kaiser ist am Hafen.) Der Minister versteht 
Bertrag mit den Postverwaltungen der Vereinigten Staaten Nord- iber: „JL'empereur est boque?* s(der Kaiser ist verrückt) und geräth 
imerika's zur Fördernng des gegenseitigen Postverkehrs abzuschlie- jarüher in große Bestürzung-. Sein Bedienter der wußte, daß 
zen und hat den betreffenden Entwurf, in welchem die süddeute ein Herr an der Börse spielte, meldete nun dessen Freunden, den⸗ 
schen Staaten der eventuelle Beitritt vorbehalten ist, der bayerischen gassiers, eilig: „Der Kaiser hat den Verstand verloren.“ 
Reglerungmittheilen lassene7 Da das Zustandekommen dieses Paris, 15. Oct. Man schreibt dem „Journ. des Déb.“ 
Vertrages, welcher eine bedeutende Erinäßigung der Partosätze für zus Florenz, 12. Oct.: „General Garibaldi hat von Caprera aus 
den demsch-amerikanischen Postverkehr zur“ Folge haben. würde, im 7. Oct. eine neue- Prollamation an die Italiener erlassen. 
im Verkehrsinteresse dringend zu wimschen ist, so hat die? bayeris Zie ist sehr kurz und lautet: J V V 
che Regierung sich mit den desfallsigenAbsichten Preußens voll. „Man kämpft auf römischem Boden, und es sind Männer 
ommen einverstanden erklärt und den feinerzeitigen cdentuellen) dort, für welche ich tausend Mal mein Leben gäbe. Hört nicht, 
Beitritt Bayerns zu dem abzuschließenden Vertrage in Aus-—! zuf die Rathschäge feiger: Unschlüssigkeit. Rührt Euch! Morgen 
icht gestellt. vird Italien von dem Beifall der ganzen Welt begrüßt werden, 
Dienstebnachrichten. ⸗ 38 die in die Betrachtung Eures Heldenmuths versenlt ist. — 
Zufolge Regiernugsbeschluß vom 16. October 1867, wurde F 6. Garibaldi. * 3 
der Schuldiensterspectaut Friedrich Umbehr aus Altstadt, zur Zeit Die „Riforma“ hat dieses Altenstücd veröffentlicht und man 
Schulverweser zu Plantage, zum Schulverweser an der protest.« ragt sich, ob es das Vorspiel zum Wiederauftreten des Helden 
vulschen untern Schule in Limbach vom 1. Roy. l. Is. an, er- ein soll, und ob Hoffnung vorhanden ist, daß er aus Cabrera 
ianut. ntweichen kann, wo er doch so gut bewacht wird! — Uebrigens 
* . a 2 väre das Erscheinen Garibaldi's jetzt von mittelmäßiger Bedeutung, 
Mannheim, 18. Oct. Eine gestern Abeud im Aulasaale a die Ereignisse auch trotz seiner Abwesenheit ihren Verlauf neh— 
ibgehattene, zahlreich von Mitgliedern aller. liberalen Parteien bee nen. Obgleich seit einigen Tagen keine Waffenthat vorfiel, wächft— 
uchte Volksversammlung, hat die projectitte Anerkennungsadresse her Aufstand und organisirt: sich. Der Deputirie Oberst Acerbi 
in den Wiener Gemeinderath beschloffen. Dieselbe, wird einige teht an der Spitze von 1500 Mann, Menotti Garibaldi hat 
Tage zur Unterzeichnung aufliegen. )00, Nicotera und Salomone 500 Mann jeder, und ihre Zahl 
Berbim, 15. Oct. Nun soll doch der Schluß des Reichs- zimmt mit jedem Tage zu. Die römischen Emigranten, die in 
ages am25. d. Mts. eintreten. Da aber noch eine ziemliche der Armee dienen, geben einer nach dem andern ihre Entlassung, 
Anzahl von Vorlagen zu erledigen ist, so werden die Verhandlun- ind in kurzer Zeit erwartet, man eine Erhebung in Rom. Diese 
jen noch flüchtiger werden als bisher. — In unterrichteten Krei- Frhebung in Rom wird das- Zeichen zur Intervention der italie— 
en glaubt man nicht an die Wahrheit der Angabe, daß der Kai- nischen Armee sein. Die Division, weiche W ewige Stadt bese⸗ 
er Franz Joseph mit unserem Könige zusammentreffen werde. — Aus jen soll, ist schon bezeichnet und bereit, sich in Bewegung zu se— 
er Provinz, Preußen kommen sehr trübe Berichte aiber den Aus- zen.“ Nicht General La Marmora, sondern ein einfacher Divis;