Full text: St. Ingberter Anzeiger

Hlatten an und begab sich hlerauf zu dem“ Lrenitenten Fa⸗ 
ritherrhh in ihmetuj Namen seiner, Kameraden dieselben als Jeis 
hen ihret Anerkenfjung für den Jo miuthig durchgeführten Wider⸗ 
jand qumteGeschenk z mochen. Ein anderer Fabrilant, ein ehr 
ungesthener Mann ungd bisher Mitglied der Armenunterstützungs- 
commifsion zu Baugirard zieht es auch, vor, sich Auspfänden zu 
afsen, statt das Octroi auf Leinöl zu bezahlen, das die Aus— 
uhrartikel seiner Industrie (gemalie Leinwand), der englischen, 
deigischen und preußischen Concurrenz gegenüber um 20 pGCi. ver⸗ 
heuert·Dier Erme in Frankreich ist so schlecht ausgefallen, daß 
rotz der massenhaften Getreideeinfuhr Mangel eiuzutreten· droht. 
Diẽ Handelskammern wurden daher von der Regierung eingela⸗ 
depe ibérall in ihren Kreisen die Getreideeinfuhrn möglichst Zu 
besordern ·.. 
Der „Moniteur“ sagt in seinem Bulletin: „Nicht bloß unter 
ʒenen katholischen ꝛVölkern, sondern auch.runter, den protestau⸗ 
nischen· Staaten werden die Bestrebungen der systametischen Feinde 
ʒes Papstihums vom richtigen Gesichtspunltebetrachtet, In Eng⸗ 
and erweckt die · Sache des hl. Vaters zahlreiche Sympathien und 
die öffentliche Meinung tauscht sich nicht über die Gefahren, welche 
ein Siegk der Garibaldianer für die sociale Ordnung zur Folge 
gehabt hätte.? 
Parize 7FeNov.“ Die Hauptsorge der Regierung ist ge— 
zenwärtig das Zustandekzmmen der Conferenz: zu der »die Einla⸗ 
zung bexeits vorgesterun abgegangen“ ist. Allenfranzbsischen Ge⸗ 
andien, die? noch bisher sich hier aufhielten, gehen dieser Tage 
juf ihre: Posten abe Benedetti ast bereits heute frühh in Berlin 
ingelangt/ der Herzog'b. Gramont ist gestern nach Wien abgereist. 
dienstag bder Mittwoch!“ wird· der Fürst de Latour d' Auvergne 
ich nach London Pegeben, iund iuch Herr v. Sartiges und Herr 
xMalaret wetden nunmehrrihre Posten in Rom und Florenz 
vieder? einnehmen!nu Die⸗ Gesandten⸗ sollen bei⸗nden u verschiedenen 
ofen eben räftigi für die Conferenz“ arbelten, zue deren Zufam⸗ 
— 
virdi vorzicglich den neuenenglischen Gesandten, Lord: Lyons, zu 
xeinflussen suchen, dumit/ dieser sein Cobinet zur Finwilligung jn 
dieueuropaischet Bersammlung beranlasse. evDie Frunte sna recht⸗ 
iertigh das fernere Verbleihen der Franzosen im Kirchenstaate und 
nacht dabei das bemerkeuswerthe Geständmiß. daß das xömische 
Gebiet keineswegs jperuhig seij mien man dies wohlnannehme;. wiel⸗ 
nehr hielten⸗sich noch zahlreiche Agratorennnunfdemselben auf, 
deren Bemühungen⸗freilich His anjetzt auus dem „gesamden Sinne“ 
zer Bevölkerumg. gescheitert seienMan sieht hieren deutlich, daß 
ae garibaldische Bewegung auch eine national-romische war, da sie 
joch· mach o⸗Entfernuunge der Fremd u“ fortdauertz — Uehrigens 
heißt ab hente, daß der Papsft unten dem Druck dor frauzösischen 
Regierung die Conferenz angenommen hat; womit, freilich uoch 
leineswegs gesagt ist, daß derselbe auch deren etwaige Resultate 
acceptiren wird, Der Teups“ führt heute eine sehr entschie— 
dene Sprache, gegen die rbmische Expedition; ex versagt sich die 
Hoffnungauf einen Ausgleich des Papstthums mit Italien uud 
und er siehtedeshalb gar keinen erfolgreichen Ausgang det zweiten 
Expeditien boraus, wohl aber eine tödtliche Verfeindung mit, dem 
ucüenischen Volle, dem, cinzigen Verbuͤndeten Frankreichs. 
Paris, 8Nob. Der heutige Moniteur“. sagt:“ Die 
Nachrichten aus Italien stid beftiedigend. Ruhe herrscht fortwäh⸗ 
zend unFkorenß: unde denmeisten: großen Städten.Dis Ruhe 
vurde nit gestört in Mailand“ und 7 Pavia, wodie von den Mazzi⸗ 
nisten Brgansirten Manffestationen das Einschreiten? der bewaffne⸗ 
ten Macht nothig gemacht habem.“Die Bevölkerungen haben übri- 
gens bem: Nufruf der — wnicht Folge geleistet.Diese ge⸗ 
horchten zum⸗ großen Theil dem angegebenen Losungswort und ge⸗ 
hörten: den geheimen Gesellschaften an.“ Eine gewisse Anzahl von 
Verhaftungen ist bewerkstelligte worden und? bei den⸗letzten Nach- 
tichten war die Ruhe⸗in den Heiden Städten wieder hergeftellt. 
Parhs. 8. RobMan liestim Journat de Paris“. Die 
heiden Sbhne Waribaldis finde entkommen. Man glaubt,“ daß 
se die Lejtung der Vollsbewegnung in dem noͤrdlichen Italien über- 
ehmen Es geht das Geruͤcht. daß Garibaldi, det,“ wie man 
weiß, Burger. der Vereinigten Staaten ist, hon diesen reclamirt 
eiden su 
* P9 r3 Fraute“ sagt; Die Pupstlichen mit einigen 
Ahtheihimge Frauzosem halten seit' dem Rückzug der italientschen 
Ttappen die Studte Vbesetzt welche jene besetzt hatten. Die es · 
mischen Staaten sind ruhig, aber nif einigen Punktert find 'int 
ner noch Anfwiegler, deren Umsturzanschläge zu überwachen im- 
ner nothig/ ist. France“ gkaubt denn auch zu vigg daß bis 
jetzt den Franzosen kein Befehl“gegeben sei, sich auf Civitae Vecchia 
Figaro“ glaubt,. das Borsengericht, daß in 
xloteng Redolutlon ausgebrochen, sei wahrschetintich falsch. 2Der 
affer empfing heuute um 2Uht Lord Lyons!in den Tuilerien in 
erichet⸗· Mudiei ν ι ν ααα 
d. — Die Nichricht von einenShaldigen Raumungs Roms in 
erfrüht. 4 Den zwg nach Itahen zgesendeten Divisionen werden 
hre Maferial vorräthe —— Die Berhandlungen mit Ita⸗ 
ien für defiuztive Erbnungedaß Bischen Frage Pperden hier ge— 
ührt werden. Der — eines Theiles des jetzigeü Kirchen⸗ 
taates an Italien ist' die kaiserliche Regierung abgeneigt z5. dage⸗ 
Jen hat sie sich vertraulich bereit ertlärt, solche Vorschläge zu dis— 
rutiren, welche eine dauernde Abstellung der Beschwerden der römi—⸗ 
schen Bevölkerung zum Zwech haben. Die Congreßgerüchte sind 
vöoslig unbegründetν — 
Paris, 10. Nov. Das Bulletin des „Moniteur“ sagt 
„Man schreibt uns von Mailand, daß die Unruhen in dieser Stadt 
uu⸗5. fvon⸗ deriazzinistichen Partei angestiftet wach Mehrere 
dundert. Menschen. beils aus dem Gesindel der Stadf recrutirt 
und bezahlt, iheils von außen gekommen, durchzogen die Stadt 
mit aufrührerischem GeschryjeDiy Rattonalgarde, welche sich so⸗ 
gleich persammelt und nach der Galerie Victor Emanuel und dem 
ranzoßschen Coususole he zeben hafte vor. welchemn . sich feindtiche 
holkshaufen gesamuelt, ward git Schlmpfworten und Steinwür-⸗ 
en angefallen, jüdessen geniigte die gesetzmäßige Aufforderung. um 
ꝛie Volkshaufen zu zerstreuen, Auf dem“ Platze von la Scato 
nußten die Polizeimannschaft, und die Caxrabiniert Gebrauch von 
hren Waffen macheü gegen die Aufständ schen, die mit Pistolen 
bewaffnet waren und sich hinter Eine Barricade perschanzt hatten. 
Niemand ward jedoch gesödtet und um Mitternacht war die Ruhe 
vieder hergestellt. Die Patrouillen haben eine Anzahl von In⸗ 
Aibiduen berhaftet und den Gerichtzhehorden uberwiesen 
AItalien. u να ——— 
.Es ist im Werke! an det roͤmischen Grenzelein Lager zu er« 
ichten, in welchem Cialdini den Oberbefehl erhalten würde. Die 
Italie“ melder huch Kach Maikander. Blättern, daß: das Festungs⸗ 
verk arnmirt wird.enn In Bologna! sinde bereits Vestellungen von 
Mundvoträthen . Migl eingegangen.“ Die Stimmung in Mai⸗ 
and, Pavia⸗ und Turin wird immer! bedenklicher. 
8Florhen „7 Robl Pas Parlaimnent ist um26. d. D. 
— —— r franzo⸗ 
ischen Seclpalihe Thupp e humtlich: um Vibitä-Vecchia econeen⸗ 
rirt werden sollen. 21—,—u , rran u ν r 
Floxen z. 8. Rov. Das Rinisterjum hatꝰ wie Mitikärbe⸗ 
ehlshaber ermoaͤchtigt, wach Ustnden jofort deri Belagerungszustand 
u proclamixen. 9 GI. uif r 17 7 
8oreni, ð Noy uwia nittiche Zellun e .In 
len Vlattern ihn behcuuptot wörben,. die itallenische Regierung habt 
in Ultimatum wegen Zuruüͤckziehung der italienischen Truppen aus 
äpstlichem Gebiete rhalten A Diefe Anhabe ist vollklommen grund— 
os Vieselbe Zeiturig nacht u dem geftrigen*, Monitenr“- 
AUrtikel diz Bemerkungdie talienische Regierung ersehe mit Freu⸗ 
en, paß das frunzosische Cabiuet vas natsongle Werk zu würdi⸗ 
en wisse.. In dechene sopere geln seht daß vfficielle Blat 
jinzu, legeit wir Gewicht darnuf, zu bezeugen! daß es der Regie⸗ 
rung nicht ain angesehenen Personlichtkeiten gefehlt hat, die ihr be⸗ 
zilflich waren, das Land Fus der großten Gefahr, die es vielleicht 
n den lehten Jahren Iitf. guhrettein. Anf die erfolgreiche Wirk- 
amkeit Lamarmoras 0 niid Nigras wird sicherlich Italien 
nit Danlbarkeit zurudotiten. w ui g — 
. Jloren y . NovrVodann Bratlondaist zum Finanz⸗ 
minister — ι v ιιαααν J 
Floren q. Rob! nghie Lh Slalie“ jagt:n Nachderm die 
talienische Regittuͤngihren Vexpflichtimgen äͤchgekommen ist, wird 
ie auf der volstandigent Rätunung des Kirchenstaates Seitens det 
Franzosen bestehen enen sind ein⸗ 
erufen Die natfenische Kegtersmge weidet sede Theilnahme 
un emer ausschliehich katholisenen Confexettz u vne 
— ——— 
. Mad ri dy⸗ Sn Novoen Die Substkriptionen auf ·die hypothe⸗ 
arischen Billets, ddien gesternenund heutsin Madrid und zin den 
Brovbinzen rralisitte worden nsiude? hzabew N06Millwnen- Realen 
zebracht. 
unü ürkettu o ndrurün 
Koumstamtiinbß ehs Rod Gestern soll der dsterreicht⸗ 
che Botschafter Prokesch phe sorten ne Spetiatnose des Wienet 
rabinets uͤberreicht haben, elche Kaͤthschläge in vder Angelegen 
— D 
α, 120 nud à400 Vι 
n Nusßland.uintis . 
Perersbeur, Gl⸗Nodrij Laut eingelroffenen sicheren Nach- 
ichten kaufte die Turkei 50, 000 Grweohre; Himnterlader nach dem 
Sʒneyder⸗ Syste mennan.nn Vmen richsahre werden 60,000 Mann der 
ürkischen Infaimmerie' vetartig bewaffnet seijn Außer Erzerum wird 
uch noch Rars“befestigt,rarSchwwere gezögent: Kandnen werden aus 
donstantinopel· nach Kleinasien Aberfuhrnnin