Full text: St. Ingberter Anzeiger

— M — — — ———— 217 
vor der Stadt standen, soll det Gang doni Batican? nach der Vay“ wohnte, soll in Wien die Julie d'Ebergenyi oder Eyergemhi 
Engelsburg allnächtlich erleuchtet gewesen sein. damit der Papfi auf das bestimmteste wieder erkannt haben, desgleichen auch die 
im Nothfafl sich in das Grabmal Hadrians zurüchiehen konne. Quartierfrau der Chorinskh. Ueber die Familienverhältnisse der 
Rom,'3. Dee. Die Ceremonie des Abnehmens der fran⸗ Baronin erfaͤhrt man: Jhr Valer hatte sein Vermoͤgen in einer 
zösischen Fahne fand heute statt. Alle französischen Trimpen haber eiwas zu kippigen Lebensweise rasch verzehrt, Seine Gattin hieß 
jetzt Rom verlassen. b — fich aus dem Grunde von ihm scheiden; sie nahm die Kinder zu 
Florenze A. Dech Die Kammerdeputation der Linken sich und ließ ihnen die beste Erziehung' angedeihen. Ju den ley⸗ 
hat heute in einer Versammluug einstimmig die Wahl Rattazzis en Jahren befreite der Onker der Verhafteten das Gut von den 
sum Kammerpräsidenten? aufgestellt Auch die Mitgliedet der Schulden und übertrug die Verwoltung seinem ältesten Neffen mit 
Rechte hatten sich heute versammelt, sie haben jedoch noch keinen der Verpflichtung, daß dieser seine Geschwister? anständig versor⸗ 
wandidaten feftgeftellt· —Die Eroffnung des Varlaments wird gen müsse. Als vor einigen Jahren die Mutter siarb, heirathele 
ohne Thronrede stattfinden. 73 bald darauf Hr. dv. Ebergenyi eine junge Dame'aus dem Bürger⸗ 
Forenz, 5.. Dec. EDepulirientammer.) Menabrea setzt stande, eind aus diesem' Gruhhde: sagten sich faß sämmilliche Kinder 
die Situation auseinander, kündigt. eine Amnestie an und erklärt vom Valer ios. In den letzten Mittheilungen war wiederholt 
Rom, für Italien so nothwendig. wie Paris für Frankreich. Er don einem Patet die Rede, welches die Baronin Ebergenhi ihrem 
hoͤfft/ das FEinpernehmen mit Frankreich, durch moralische Mittel Stubenmädchen zur Aufbewahrung übergeben und worin sich eine 
herzustellen. e ehr7 Theekanne · befunden haben soll. Nun wird hinzugefügt, daß daß 
Amerika. Packet auch einen Schlüssel enthalten habe, der, 8 es heißt. 
AnRee ve Po r.⸗Node Der Panama Jeht heute na nach München geschickt wurde und, wie man dor erbrobt, genau 
. ——*— 3 den predisgen een ee in die Thür der Wohnung der ermordeten Grafin Chorinst paf⸗ 
w. Magnus,und: den Primgen und die rinzessin von Solms sen soll. Ein Schreiben aus München bringt über die — 
Solms“an Bord. en Ire üchteit und Lebensweise der Grafin Chorinsty folgende Schilder⸗ 
NewYork, 21. Dec. Juarez hat Admiral Tegetthoff bis ge 7 tun ne v 
Vera⸗ C — ich⸗ frrutn— Groͤße, ha r 
* * escortiren lassen und hat jede öffentliche Demonftration —* * —* Gestchi mn g * * ders hnen 
Nemyort, 2. Dez. Seward soll für die (inzwischen hin· Nuth in demselhen ausgepragt. Ihre äu e Ersceinung war jes 
gerichtelen) Fenier ein um Begnadigung bittendes Schreiben an ne ehr shmpathische. und trug ihr Benehmen den Stempel 
die englische Regierung gerichtet haben. Der- Präsident Juarez der Noblesse an fich. Ihre Zoilette war eleg ant. feim— geschmad. 
hat der Regierung der Vereinigten Staaten gagezeigt, daß er den voll. Im Umgange mit anderen Personen · war sie zurlichaltend 
Zransit von Kriegsbedarf über mexieanisches Gebles mach dem Terru mit Manuern pflegte sie fast gar keinen Umgang und zwar aus 
orium Ai Rücksicht für ihren Gemahl, damit er ihr, wie sie sich ausdrückte. 
zona gestatten werde. — “ aft * lie nVerhamisse henee 
„Sie wollen“, schreibt Fr. Hecher, meine Ansicht über die sbn aen uen e ene ue sseteriner 
seleinstaaterei, welche gegenwärtig in Deutschland. zwei feindliche sie gelcqud, * 
dee gebildet d* e e ered oel 8 tiefe Schwermuth. Von ihrem Schwiegervstter fprach fie stets mit 
55 — edihe * ertlärliche Achtung, von ihrem Manne jedoch sagte sie wiederholt, daß nwüur 
Feigenblatt. Es ist eine interessante Uud“ doch leicht erllärliche Achtung. e et neunn 
Thatsace, daß alle, odex jedxifnils DDie überwiegende Anzahl. aller Wedie Ursache ihrer Gemuthsstimmung sei. Sehr bäufig gedachte 
zebildeten Deutschem in, der. Union, sbesonders aber diejeriigen, e hres Kindes, und mit Thränen in den Augen pflegte fie du 
welche jenseit des Oceans wie diesseit für die republicamsche Fei, sagenz „Gott hat es frühzeitig zu sich genommen, es war gut.— 
Jeit kampftein, daß alle hiesigen radicalen Nepublicaner sich wie daß es so kam.“ — Der Bresl. Zig.“ schreibt A 
Sin Mann hegen die Kleinstaäaten aussprachen. Richt bloß Kapp. milie des Grafen, Chorinsky ist mit einer ganzen Reihe von bohr 
Schurz, Lexow, Douai, Schwedler, Fih, Raustet, Ürentang Herlle, mischen Grafenfamilien mit aenlaugen Stammbäumen verwandt 
Prectorius, Staͤngel, Weigel und huͤnderte,“ ja, tausend aͤndere und — J die Baronin Eyermenyi stand trotz ihres nicht 
vohlbekannte Namen könnte ich anführen sondern auch die Masse iebr gwe nten Dueg T lie wohnte sogar bei einer stadtbe⸗ 
der denkenden Deutschen von Boston bis San Francisco slehen lannten Gelegenheitsmacherin D ain den intimsten Beziehungen 
auf derselben Seite. Zwei Gründe für diese Erscheinung egen zu Personen der höchsten Aristokratie. Diese Ueberzeugung gewann 
nahe. Der entfernte Grund ist der, daß es jeden von üns mit nan aus der Untersuͤchung der Papiere, welche vom Gerichte 
Inhrimm und Schum etfuͤllte, wahruehmen zu müssen, mit welher GBewahrsam genommen wurden. Ein im Dienste der oösterreichi⸗ 
Geringschätzung man von den Deutschen sprach und ihnen begeg⸗ schen Polizeiwirthschaft grau gewordener Bureaukrat meinte des· 
nete. Nicht bloß der eingeborene Americaner. nein, der rohe Ire, halb ganz naiv: „Der Proceß kann und wird nicht stattfinden; 
ꝝie der Franzose und Spanier; ja, sogar die elendesten Mischlinge man muß ihn niederschlagen.⸗ ———. J 
Südamerika's waren und sind verschwenderisch mit Geringschähung; 27 Passau, 2. Dec. Von Wien wird ein gräßliches Un— 
—A——— Sonntag, Vormittag, entgleiste auf der 
Salon zut Kneipe. Mit Deutschland verband der Fremde den Be. Semmering-Bahn, der an diesem Tage stets starkbesetzle Wien⸗ 
zriff von Schmäche, achtosigleit. Hilflofigteit. Die gebildeten Deut. Triester Postzug und ftürzte in einen 40 Klafter tiefen Abgrund. 
chen aber fühlten die Schmach um so tiefer, weil sie täglich den Maß⸗ Von den Passagieren blieb Niemand am Leben, vom Zugperso⸗ 
sab des ermorbenen Qhissens und der feineren Bildung au ihre Umge- nal nur ein Bremser, der rechtzeitig noch vom allerletzien Wagen 
bung anlegen und Vergileiche ziehen konnten. „Wie anders würde es herabspringen konnte.— 
um die Deutschen im Auslande und dem Auslande gegenuber F In Wisen legte eine Dame, deren Crinoline einen alten 
ehen, wenn wir eine große, mächtige Ration wären! so haben derrn derart zu Falle gebracht, daß er einen Armbruch erlitt, das 
wir Verbannte hundertmal zu einander gesagt. Die einzelnen Gelübde ab, me wieder vas verhängnißvolle Kleidungsstück zu 
deutschen Fürsten suchten im Gefühle ihrer »Unmacht, um ihre ragen. — 
Souverainelät (an sich und im Verhältnisse zu den anderen deut · Die dichste Frau in Paris, Mad. Elisabeth Veronique 
ichen Fürsten) zu stürken, Bündnisse mit und intriguirten — mit dem Montrouge, ist im 47. Jahre gestorben; fie wog 257 Kilogr. 
Auslande. Und wenn wir die Summe all' des Jammers, all? (514 Zollpf.) Im Jahre 1848 schrieb sie an die National⸗Ver⸗ 
ex Unterdrückung, all, der Opfer und Schmach addiren, welche sammlung? „Bürgerpräsident! Ich bin eine schöne Frau, bin 
dieses Gebahren mit sich führte, so kommt ein Facit heraus, daß 27 Jahr alt, bin 3 Fuß 8 Zol groß und wiege 200 Kilogramm. 
inem Jahrhundert der völlendetsten Einheits-Despotie Parolie Ich wansche, die Göttin der Freiheit bei dem nächsten National⸗ 
diegen könnte.. —5 kesstte darzustellen; ich bin überzeugt, daß dieselbe durch keine an⸗ 
Havbanngeh, A. Dec- Ein- großes Erdbeben mit vülkani- dere Person von einer so vortheilhuften Seite gezeigt werden taun, 
schen Ausbrüchen hat am 19. November auf St. Thomas und wie durch mich.“ Leider sollte der dicken Fraus dieser Wunsch 
denachbarten Inseln fatigefunden. Es sind viele Menschen, unige— nicht gewährt sein; denn das Nationalfest kam nicht zu Standene 
ommen. Die Verluste zur Seẽ find bedeutend. —“ Die Fregatte 74 —8 9 
odara, welche die Leiche des Kuisers? Maximilianzurückbrinat; — 
st heute in Hadannah eingelaufen... 
Aufrunf. 
Sonntag den 24. Nopn ereignete sich in der hiefigen Kohlen⸗ 
zrube ein schrechliches Unglütck. Schon am verfloffenen Samstag 
hattein fith, wie“man sagt durch die Unvorfichtigkeit eines Berg⸗ 
nannes chlageude Weiter entzuͤndet, durch welche das —X 
elbst in Vrond gereth. In den dadurch entstandenen Stickwei⸗ 
tern fanden dann am Sonntag Nachmitiag dei Befahrung und 
Befichtgung der Grube der schleunigit von Saarbrücken herbei 
—R eene sowie der hiesige Obersteiger einen schnel⸗ 
len Tod' und nach ihnen elf andere Bergleute, welche gur 
— 323 
—— 
—— — 
Ve r m i 1 chte 8. 13 
t Von den österreichischen Guldenstücken (1 fl.“ 10 kr.)sexistiren 
zalsche Stücke; die Prägung liegt in Silber und 'der Kern befteht 
aus anderem Metullen Van erkennt dieselben nicht leicht an der 
Bragung; sondern dadurch, daß fie beim Aufwerfen?keinen hellen 
klang ergeben 
t Der Hoͤtelbesitzer in Munchen ber welchem die Vardnin