Full text: St. Ingberter Anzeiger

zus einer Ausdehnung des Negerstimmrechtes erwachsen würden. 
Bhier Millionen Sclaven dvon gestern könnten nicht uber Kacht zu 
ntelligenten Staatsbürgern gemacht werden. Er fährt dann fort 
Mexico ist befreit von der fremden Interpention und, der Friede 
st in Südamerika wieder eingekehrt. 
Lopez hat bekanutlich seinerzeit eine Schrift; I. Die Ein⸗ 
rahme Queretaros. M. Vobez seinen Mitbürgern und der-Welt“ 
— — 
Salm æeinen offenen Brief au Lopez, datirt 22. Oct. im Ge⸗ 
ängniß“, gerichtet, in welchem die Verrätherein des Vetzteren klar 
dargelegt ist. „Ich erkläre Ihnen vor der Welt,“ Jautet eine 
Stelle des Briefes, daß Queretaro gar nicht anders als durch 
PBerrath gefallen ist, daß Sie der Verräther sind, 
ind daß somit das Blut Ihreseheindligeis Ssipperdins dad Wohl ⸗ 
haͤters an Ihren Händen klebk.“ Und gegen Schluß semes Brie— 
ieß Jagle gerv Pring y Es Iteht dem Manne ftei, ene Politit zu 
ee et nde welche Teudenz hr — 
ßrunde liegen moge Mabert EEn Anuß wanseinin Prineipicir deju. 
In mben rei npileis guuren geryorden. sondern haten 
— 
hrechen· des Verraihs, unde haben den Schwur, welchen Sié der 
iajferi hen Fohne igeleistet gebrochenen3 aie ee 
st mahr der Rame Miguel dopeg ist Iustorisch nnd un— 
erblich geworden; eeepe die Weli⸗ 
zeschichte wird dieset Ndment indncz mit den Zeichen des! größtetw 
— — 
Bermischtes. — — . 
a St Imngberg.cy»Die jn hiesiged Stadt am 3. ds. vor⸗ 
zenommene Volkszählung Argab eine Gesammteinwohnerzahl von 
7824 (ohne die Milit ärpflichtigen), mehr gegen die Zählung von 
1864, 345 Einwohner. Die Gemeinde dosre hat ergeben. 714 
Zuwachs gegen die en danmnouꝛ inwohnet. 4 
. Pixmasen s, 135.., Dec, Die Finwohnerzahl hiesiger 
Sladt ngees 2* hall seit 1364 u ea ens 
gndtuntb 10. Dec. Die hiesige, Einwohnerzahl Ibe⸗ 
rägt 28783. 47 — — — ae 
Agenß — oec. I Hik Beböltetung hiesiger Stadtbe⸗ 
rägt 868180 Seelentn Zunahme seit 1864 324.. 
F Speyer, 10. Dec. Die Bevölkerung unserer Stadk, 
zetrügt 12,830 Seelen. Zunghme seit der letzten Zählung 646. 
7 Annweil er, . Der. Dit am? g. Ss.“ vorgenommene 
Bolkszählung ergab zu Annweile: incl. der Amexe Sarnstall 
2805 Seelen. D R ——. — — 
Ip Berg zadb ennzuͤhlt jetzt 2322 Einwohner.“ . *8 
FGrünstadet hat nach der mneuesten Volkszühlung 3407 
Seelen, 56 weniger als beir der, Zühlung im Jahre 188835 
Wie mehrseitig? verlautet, circulireniine der Pfalz falsche 
Dollar⸗Stücke and-wurde, dieser Toget auch im einem Kaifers⸗ 
auteres Geschaͤftezein solches Angebrachtes Das Aenßere; amd « die 
Prägung: ünd ganz, täuschend nachgemacht und mur- der Klang ist 
ucht der von Gold. ει 4 
a Diürkheim', I3.: Dez. Ueber die Perfsönlichkeit des bei 
Angstein Epmordeten ist mani zetzt im Klaren. z Nach- Aub⸗ 
weis eines bei ihm gefundenen Wanderbuches-heiüt derselbe Joh. 
Ph. Vogt; er war Fabrikarbeiter und ist aus Landau gebürtig. 
Einen Maßstab für den Werth eines Forsterweinberges guter 
Lage liefert ein dieser Tage abgeschlossener Kauf zwischen den 
herren L. A. Jordan von Deidesheim einerseits und J. L. Wolf, 
»sn Wachenheim anderseits, wonach ein Weinberg im sogenannten 
rirchenstück “4 Morgen oder 126 Dezimalen zu den Preis von 
18,000, sage Achtzehntausend Gulden abgetreten wordemist. 2 
7Bei Hochspeyerr sind am 9. Dec. drei Wildschweine 
eschossen worden. 6 1 — 
.pVor dem kgli Zuchtpolizeigerichte in Zweibrücken wurde am 
L. Dec. folgender pikaute Fall verhandelt. Ein vagirender Hand⸗ 
verksbursche, Kaminfeger seines Gewerbes, kam auf seiner Wander 
chaft in die Stadt Pirmasens, Allda hörte er, daß der Kamin⸗ 
eger ausgewandert und die Stelle unbefegt sei, und, hatte e 
ʒen glücklichen Einfall, seine Gewerbe auch einmal'uls Meister 
ausniüben. Sich als den nReuen Kaminfeget von Pirmasens aus; 
gebend, durchzog et, van eineitt strebsamen Bürschchen, das er sich 
iufgetrieben und das den Lehrjungen vorstellte, begleitet, die üm— 
iegenden Ortschaften, und hob, vong Haus zu Hans gehend, die 
in den Kaminfeger zu zahlenden Gelder in nicht unerheblichem 
getrage ein. Derselbe wurde in Berücksichtigung seiner getrübten 
VBergangenheit zu ngn Gefängnißstrafe von 6 Monaten verur⸗ 
heilt, welche Strafe denselden hoffentlich abhalten wird, in Zu— 
unft von jeiner schwarzen, Kunst einen zu ausgedehnten' Geotauch 
u machen“ n J I 
Der Konig kat den Armen Wünchens en Werh— 
achtseschenf von 1000 sgemacht. T————— 
Ein Beitrag zur Gewerbefretheit / Em idalienischer Fischet 
zus Chioggia wollte, wie man der „Allg. Ztg.“ schreibt, seit Er⸗ 
gfnung der Brennerbahn Seefijche nach Munchen hommen lassen 
ind verlaufen. Dieß wurde ihm aber nicht felbst gestattet, cjon⸗ 
nern er sollte seine Fische an die Münchenere Fischetverkaufen 
velche allein den dortigen Mark behaupten. 
F Mannheim, MDeo. Der Chef eines unserer ältesten 
ind bedeuteudsten Banlierhäuser, Herr Seligmam Ladenburg, ist 
jeute anläßlich seines 70. Geburtstages aus dem Geschäfte, dessen 
zerwaltung ex von Jugend an mit rüstiger Kraft leitete, ausge⸗ 
reten. Bei dieser Gelegenheit hat derselbe hiefiger Stadt! eine 
Stiftung von 30,900 fl. gemacht, deren Zinserträgniß-mit“ drei⸗ 
nal 400 fl. an je drei dürftige Familien ohne Rüchsicht auf das 
xligiöse Bekenntniß jährlich vertheilt werden soll., Die Soöhne 
des Jubilars sind mit dem Oberbürgerineister die Executoren des 
Vermächtnisses. — 
34 Mainzy“12. Dec. Gestern Abend kam es in einer 
hierwiritschaf Rvischen duͤrchpassirenden baherischen und hier in 
Zarnison stehenden pteußischen Militärs zur Sireitigkeiten. Die 
Prügelei derpflanzte sich bis auf die Straße, wohei ein unbetheiz 
igter Eisenbahnbeomter einen Säbelhieb über den Kopf erhielt. 
su Worms, 11. Dec.“ Bei der dieset Tage auf der Mons— 
eimer Gemarkung sabgehaltenen Treibjagd wurden auf nicht ganz 
3000 Morgen Hasen geschossen, povon im ersten Trieb 
illein A38 Stuck erlogt wurden.“ιν 
1 hi Der Kassenbestand deg Franfkfurterr Dombauvereins 
trägt jetzt 90,166 gl. 87 V 23 
ADie Spielwaarenhändletẽ Wander uͤnd Knappe zu Berlin, 
vie cilie nichtdeklarfrte, mit sogen. Venallbriejen (Amorce8) gefüllte 
Kiste aufgegeben hatten, welche bekanntlich auf dem Bahnhofe ex— 
olodirte, wurden wegen Gewerbepolizei Contravention und fahrläs⸗ 
iger Tödtung zu 2 Jahren und zu 3 MonagteirGefangniß? ver⸗ 
irtheilt. — S J 
uie F Bei Gießem haben die Sefunden ten“ Kark Wieses- 
ꝛach, (Architekt) von Friedberg und Heintich Ebmer Mediciner) 
von Hochheim in“ der Nacht' vom 4. auf den de d. eine große 
Woatnimgstafel abgerissen und sie an einer Stelle' der Eiseibahnt 
iuf die Schienen gelegt, wor der Damm jähr und tief abfällt. 
Fin' Zug überfuhr das Brett glücklicherweise oͤhne zu entgleisen. 
Die Verbrecher sind verhafteee.. 
F Im Gera hatesich ein , Bünd chtistlicher Jungfraunhe— 
bildet, welche gelobten, nie zus heirathen owährscheinlich weil sie 
»hnedieß, sei es in Folge Mandels uUn“ Schönheit' oder sonstiger 
chätzenswerther Eigenschaften:wenig Aussicht hatten, dazu beizutra⸗ 
jen, daß das sündige Menschengeschlecht nicht. ausstirbtßß. 
In Sebrmemerdd ist am 3. Fec. der Erfinder des Züus 
radelgewehrs N. v.D ve y — 3 
1D u igαννα Dec. Im Laboratorium in Bastson Kanin- 
hen, Giederstadt), sande heute Vormittag bei der Anfettigum 
jon Platzpatronentedurch verkehrtes Aufschen eines Zuünpiegeli 
ine Krplusion Mon eireg 20 Pfind-Pulberttte wovrch Bl dir⸗ 
heiter, darunter: sechst sch vet⸗Werletzej wurdeit.“ Die Erschütterung 
var eine sehr große,wothinat mexkbare,ʒ dje Thagren nd dieg. Fen- 
terscheilben des Gebaudes wurden zerstört. unde eine Waud von 
hrer Stelle. gerückt; soust Iitt das Gebäude teinen Schaden. do 
das Pulver: ghucktichtt. Weist nicht auf einmal * ondern inkutzen 
Intervallen erplodirte. 
Die Herkunfs, dereemordeten GrüficChorntyeis 
nach der „Allg. Ztg.“ 'algende; Ihr Vater? war der Kaufmann 
M. Ruef in Stuttgart, dem diese Tochter. Mathilde, wuhreud, er 
rüfl. v. Herding'scher Secretär in Mannheim ivar, dort in drit« 
er Ehe geboren wurde. Von ihreu Geschwistern find noch ine 
Zalbschwester aus erster Fhe des Vaterz, ein Halbbruder aus 
weiter Ehe desselben und' rhre vechtetiiststere Schwestet am Leben, 
Richtig ist, Daß dio Ermordete dle thentralische Luufbahn ebaschlug 
ind, wie es scheint, den ersten Uzrierrhhte is. Klngerim an ridej 
Balletschule des gl. Hoftheaters, in, Stutigart genoß. d Sböte 
vard sie, Sängerin ünd' Schaiispitlerin, und kerñte, als soichei 
rinz engagirt, den Grafen Chorinsky dort kennen. Ferner.i 
ichtig, daß sie dem Grafen zu lieb in Romzum Katholicismut 
ibertrat und in Foligno mit demselben gettaut wurdelri Ebense 
icher ist es, daß sie ein Durchaus zurlika⸗ßznaeneß Leben in Mün— 
hen führte. 
Auf der Schelde bohrte am 8. d. der Daumpfer „Harwich“ 
den Dampfer „Sultana“? in den, Grindz veide nd enguͤsche 
Für Kabeldedeschen ist seit dem NaDecember ein⸗ 
Tarifermäßigung eingetreten. Die einfache Depesche kann 18 Worte 
»der 75 Zuchstaben einfchnießlich der Adresse enthalten; in Chiffre⸗ 
Debeschet gar jeder Buchstabe oder jede Chiffre für ein Wort. 
Mußer dct Tare für Loadon kostet eine Depesche für Boston oder 
Rewyotk 13124 Fres. und 122 Fres. für jedes Wort mehr; füt 
Jaltimore und Philadelpyin 134 1 Fres. und 12 Fres; für 
San Fraucisco 172 Fres. und 151, Fres. etc. Woeilecdeföorderung 
aͤber die Linten hinans durch die Post bostet 213 Fres