vie seit zehn Wonaten oꝰ oft schon — vorl nachften Krieg“ die Einnahmen mit 780 Millionen, die Aßgaben mit Moꝛ Millionen
Kede. Eird solcher Neheintg mmer allgemeiner als Rothwendigr ecufezrpo gae Deficit don 203 Millionen ergieht.
Ausgang der herrichenden Geschäftslosigkeit betrachtet zu ee — — 0.* apff hielt heute ein Zeheimes Con·
; dieoder —Ae Allgeutidn iste noch nicht. ver⸗
entlicht.
—XE
London, 183 Dec. Vor dem dubliner· Polizeigerichte
haben John Martin nebst zwei anderen Führern der dortigen
Trauerdemonstration ihr erstes Verhoͤr bestanden. Während der
Kronanwalt. zu beweisen beflissen war, daß die Demonstration eine
zese zwidrige gewesen sei, erklaͤrte der als Zeuge vorgeladene Herr
Sullivan, Redacteur des Journals „Nation“, daß er sich nicht
als Zeuge beeidigen dassen werde. Denn er selber habe mit gu⸗
em· Gewissen an der Procession Theil genommen; die Krone
e utuß de Presse zerstören, indem sie sie als Zeugen
dorlade, wolle sie compromittiren, waͤhrend sie offene Anklage
cheue. Hier unterbrach ihn der Richter. Er aber versicherte lei⸗
denschaftlich, eß werde sich in Irland keine Jury auftreiben lassen,
un vas feige Jind, scandalöse Benehmen der Regierung zu umter-
kußen. Das — gin niederträchtiges Komplott der Krone
—B——
—— baß weder er alf Eigenthümer von Freemann's
Jourhal, noch einer der Vedackenre sich zu Zeugen. hergeben werde
Lauler Beifall.) Andere/ vorgelgdeng Zeugen verficherten dasselbe.
Die drej Angeklagten leuͤgneten ihren Autheil an dem Aufzuge
aicht. Das Gericht perschob die Entscheiduig auf morgen.
London21. Dec.“ Die Ruhe blieb ungestört Feuers
brünste, die in Newcastle und Dublin vorgekommen sollen zufällig
entstanden sein. Die englische Correspondenz meldet inzwischen,
daß in der verwichenen Nacht, zwei Compagnieen Garde gegen
einen angeblich beschlossenen Fenierangriff auf Osborne dorthin
zeschickkt wurden. Auch geht das Gerücht, die Regierung habe be⸗
schlossen, die Suspension der Habeasscorpua⸗-Acte beim Var—⸗
lamente zu beantragen. J
London, 32. Dec. Der heutige „Observer“ meldet: Die
Kegierung kennt jetzt das ganze Complott der Fenier und deren
Organisation. Weitere Verhaftungen stehen bevor. Die Kronju⸗
risten erachten vorerst die Ausnahmsgesetze noch für unnöthig.
SEchweiz.
Bexn, 21. Dec. Beim Schluß des Nationalrathes sagte
der Präsident: Die Militärbeschlüsse waren von dem Bewuötsein
dictirt, daß die Neutralität die sicherste Bürgschaft für die Unab—
zängigkeit sei, es sei daher die Pflicht der Schweiz, stets zur Ver⸗
theidigung gerüstet, scharfe Hochwacht zu halten. Auf die Bren—
ner⸗ und Mont⸗Cenis-Bahn hinweisend, warnt der Präsident vor
weiteren Verzögerungen der Selbsthilfe in der Forderung der Ver
lehrsmitte.
. Der große Rath von Bern hat jüngst alle katholischen
Feiertage bis auf 5, meistens gemeinsame, aufgehoben,
d. h. das Arbeiten gestaltet und den Gerichten und Schulen das
Feiern untersagt....
Italien.
Durch alle Reden, die im Abgeordnetenhause gehalten
wurden, zogen: sich folgende Ideen beständig wie ein rother Fa⸗
den. Auf der linken Seite: Die revolutionäre Initiative war in
ihrem Rechte,,— lie konnte, wenn sie wollte, von Neuem beginnen
aicht absoluter, aber doch relativer Bruch mit Frankreich; Abbe⸗
rufung des Gefandten, Unterlassung aller Verhandlungen; Bewaff⸗
nung; Suchen nach Bündnissen, welche Napoleon III. feindlich
wären. Auf der Rechten: wir wollen Rom, das ist selbstverständ⸗
lich; aber Geduld; wir müssen laviren; wir müssen uns noch fest con⸗
dituiren; wir müssen wahrscheinlich die Convention vom 15. Sept.
erneuern um die Räumung des Kirchenstaates zu erlangen; vor
Allem müssen wir die Herrschaft des Gesetzes wieder hersiellen und
den Garibaldismus vernichten. Die äußerste Linke ist für eine
Offensib⸗ und Defensip⸗Allianz mit Preußen, aber Ratazzi theili
diese Anficht nicht.
Florenz, 20. Dec. In der Deputirtenkammer setzt Rat—
sazzi seine Rede sort: Die französische Intervention werde aus
rigenem Impuls und im Interesse Frankreichs selbst aufhören.
Schließlich verurtheilt der Redner die Absicht der Regierung das
Bereins- und das Preßgesez abzuändern: General Menadreqa
urtwortet: Er hoffe ein günsliges Ergebniß von den bei Frank⸗
reich gemachten diplomatischen Schritten. Die Conferenz habe er
fuüf der Basis des nationalen Programmes angenommen. Er
lonnte iticht nah Rom gehen, weil er dazu werder Armee, nod
Vesd habetn J
— Forenz, 21. Vec.“ Die Abgeordnetenkammer bewilligte
heute deu“ zwölften Theil des provisorschen Budgets. — Dat
Derbot verschiedener ataeser eren in Oesterreich ist auf
Jzehoben. Schlußcourse; Rente 61. 40. Napoleons 22. 41.
Florenz, 22. Dec. An die Deputirtenkammexr wurde
euté'ein Anhana zum Budget' dro 1868 vertheilt; wonach' die
Nußland.
Eine Verordnung ist erschienen, wonach in Polen Niemand
rine Schießwaffe anders besitzen darf, als nur auf Grund einer
besonderen Erlaubniß, welche jährlich s Silbetrubel kostet.
QAmerika *
Die Bevolkerung der Jusel St. Thomas hat ihre An—
zexion an die, Vereinigten Staaten votirt. Q1 —
Der nene deutsche Postverein. —*
Mit dem 1. Januar 1868 treten die nun auch von Seite
unseres Konigs ran icttenWerliter Posfoeriruge in Wirtsamteit.
Dieselben fetzen die. Jurch die⸗ Militärverträge und die Zollpereins-
erträge begonnenen prattjschen deutschen Einheitabesirebuigen glüd⸗
lich S————— an⸗
sich einen ungehenerei Foͤrtschritt, namentlich durch Eiuführungedes
Eingroschentarifs,die für: Deutschland'.und Oesterreich vonnicht;
minderer Bedeutung sein wird zals seiner; Zeit die Einführung des
Penny-Portos es für England wax. Bei« dieser in dig Augen
pringenden Wichtigkeit, des Gegenstandes erachten wir es als
Gflicht, unsere Leser mit dei wefentlichen Punkten der ueuen Ver—
träge, soweit sie in den' Vekehr des Publicums mit der Post ein⸗
greifen, an dieser bevorzugten Stelles bekannt zu machen; wir fol⸗
gen dabei einer im „Schwäb.Merl“enthaltenen größeren Ab⸗
handlung. .
4 2322* J I..Bir i ef p o K. *
„ H.An Steile, des disherigen Zonensyliems bezliglich der
Brieftaxen, von 8, 6 uund 9 Kreuzer fuür je ein Loth (auf
10, 20 und mehrMeilen) tritt für!“ den Briefverkehr innerhalb
zjanz Deutschland und Oesterrekch eine einheitliche Taxe: von 8kr.
in den Ländern mit süddeutscher Währung, von, 1 Sgr., in den
Ländern der Thalerwährung uund nou ü Neukr. in- den. österrei—
ichischen Staaten, und zwax Harf künftig der einfache Brief 1 Joll-
ioth vosll wiegen. An Stesse der bisherigen Progression der Brief⸗
taxe von Loth zu Vothetritt künftig ber Briefen über 1 Loth bit
zu dem Gesammtgewicht von 15. Loth Nnr“ voch eine einmaligẽ
Steigerung der Taxe so,daß ein solch doppelter Brief in Süd-
deutfchland 7 kr. 2Sgr. in Norddeutschland, — 10 RNer—
in Oesterreich kostet. Für nnfrankirte Briefe wird künftig erhoben!
bis zu 1 Lotb7 ir. SSgr Io it über I Lolh bie
zu 15 Loth 11tr. 8 Shr 8NRe.
—A
bis zu dem Maximalgewicht von 18' VLoth hishet 1tr. für jedes
Loth berechnet wurde, wird die Taxe für folche Sendungen üünf⸗
tig 1 kr. (s Sgr. oder 2 Nkr.) für je“Ausz Loth ohne Unter⸗
schied der Entfernung betragen. Die reglementarischen Bestim⸗
mungen über die Beschaffenheit der Drüchsachen erleiden infoforn
einige Aenderungen zu Gunften des Publicums als a) die Sen
ungen nicht nothwendigerweise mit einem Streif⸗ oder Kreuzband
dersehen sein müͤssen, hielmehr eine Zufammenfaltung des betr.
Begenstandes in einfacher Weise geaügt; b) die Sendungen auch
nus offenen Karten aus festem Papier bestehen dürfen, wobei die
Adresse auf dem Streifband, oder auf“ der Sendung selbst' ange⸗
racht werden kann; ) als ein Anstreichen einer Kreuzbandsendung
Zeilung ẽc.) am Rande zu dem Zwecke.“ die Aufmerksamkeit des
desers auf eine bestiminie Stelle hinzulenken nicht beanstandet
vird; und als q) gestattet ist, bei Preiscouͤranten, Courszetteln x⸗
die Waarenpreise und den Namen? des, Reisenden handschriftlich
»inzutragen oder hagdschriftlich und auf mechanischem Wege diese
kinträge zur ändern ö )—
83) Waarenproben sind künftig ohne Brief für sich un—
ec Kreuze oder Streisband, Getreide⸗ oder Samenmuster in un⸗
zesiegelten Säckchen zu“ versenden und bezahlen“ bis zum“ Maxi-
mnalgewicht don 15 Loth für je2 Loth 1 tr. (s“ Sgr. oder
2 Ntr.) ohne Unterschied der Entfernung. —— J
4) Im Verkehr zwischen Süddeutschland und Norddentschlaud'
dnnen statt seither auf Adressen und Briefe, die mit der Fahrpotf'
gegen sehr hohe Taxen Beförderung erhielten, künftig auf Bes ste
unweisungen Gelder bis zum Vetrag von 87 fl. 30 kr. gin
zjezahlt werden. Die Gebühr für Postanweisungen beträgt“bis,
um Betrag von 28 Thlrn. 43 fl. 45 kr. 7T kr. über“ 25
Thlr. bis 80 Thlreubek i480 fl 45. kr bis 87 fle 80 fr.
14 Ir. Die auf Postanweisulrgen! gemachfen Einzahlungen können
auf Verlangen zur Aubzahlung auf telegraphischem Wege üͤberwie⸗
en werden. 77 5
ι grivn ge nhee
Fiür die Vermittelung von Zeitungsabonnements imerhabt
Deutschlands“ und Destetreichshut die Vostanstalt bdigzhet als
15*