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Nro. 19. un —Dienstag, den 12. Februrnee 1867.
— J
Deutschland.
Munchen 7. Febr. Auf das Audienzgesuch einer Depu⸗
ration der Kammer der Abgeordneten, um zufolge Kammerbeschlus⸗
ses eine Glückwunschadresse an den König zu überreichen, erging
gestern an den Kammerpräsidenten Hrn Prof. Dr. Pozl das fol⸗
jende allerhöchste Signat: „Nachdem Ich aus Anlaß Meiner
Kerlobung keine andere Deputatioin und insbesondere auch keine
Deputation der Kammer der Reichsräthe empfangen habe, außer⸗
dem aber auch beim heutigen Hofballe Gelegeuheit haben werde,
das Directorium der Kammer der Abgeordneten zu sehen, will
Ich die hier angemeldetrn Herren nicht besonders bemühen, son⸗
dern lade sie ein, die Adresse an mich einzusenden. München 6.
Febr. 1867. gez. Lu dwing.“
Muünchen, 7. Febr. Die Adresse, welche das Directorium
der Kammer der Abgeordneten in deren Namen an den König
richtete, lautet: „Die frohe Botschaft von der Verlobung Ew.
Maj. mit Ihrer Königl. Hoheit der Herzogin Sophie Charlotte
Auguste in Bayern hat wie im? ganzen Lande so auch bei den
Miͤgliedern der Kammer der Abgeordneten die wärmste und
aufrichtige Theilnahme erregte Sie fühlen sich um so mehr ge⸗
drungen, Ew. Maj. zu diesem höchst erfreulichen Erreigniß aus
vollstem Herzen Glück zu wünschen, als sie sich bewußt sind, nicht!
zlos ihren eigenen Gefühlen Ausdruck zu geben, fsondern zugleich
im Namen und im Sinne des ganzen bayerischen Volkes zu
sprechen. Möge all der Segen, welchen das Verhältniß der' Ehe
zu gewähren vermag, aus dem von Ew. Maj. abzuschließenden
Bunde in reichlichstem Maße ersprießen — zum Glück Ew. Maj.
zum Heile des königlichen Hauses, zum Wohl und zur Freude des
Vaterlandes.“ ι
Mäunchen, 7. Febr. Anf dem' gestrigen Hofballe zog die
dnigliche Braut burch ihre ebenso glänzenden als anmuthige Er⸗
scheinung Aller Augen auf sich. Der Koͤnig unterhielt fich nament⸗
lich auch mit dem Direktorium der Abgeordnetenkammer. —
An dem Gesetzentwurfe in Betreff der künftigen Heeresver⸗
fassung Bayerns wird durch die Stuttgarter Conferenzen nichts
geändert. Er hat bereits die Genehmigung Se. Maj. des Königs
und wird entweder morgen schon oder doch in einer der nächsten
Sitzungen der Kammer der Abgeordneten vorgelegt werden. Im
Jahre 1867 wird auch eine neue Auflage des Militärhandbuches
xscheinen. Wegen der Festungseigenschaft von Landau ist noch
nichts beschlossen, ebensowenig daruͤber, welche Regimenter ihren
Barnisonsstand in der Pfalz bekommen sollen. Dieses aus ver—
äßlichster Quelle gegenüber den verfrühten Meldungen dieses Be
treffs, welche gegenwärtig die Runde durch die Blätter machen
35 6Pf. 3.3
Munchen, 8. Febr. In der heutigen Sitzung der Kam⸗
ner der Abgeordneten wurde der Art. 8 des Kriegslasten-Ausglei⸗
hungsgesetzes, nach einem Antrag des Abg. Feustel — Deckung
zurch den Getreidereservefonds und Einweisung auf den durch
das Gesetz vom 24. Juli 1866bewilligten Credit von 31 Mill
abgeändert im Uebrigen der ganze Gesetzentwurf aber unverändert
nach dem Antrage des Ausschusses angenommen, ebenso der Aus⸗
ichußantrag, die Suspension des Kriegslasten⸗Peräquatibüsgesetzes
yom Jahre 1849 betreffend. —
Mürnchen, 8. Febr. In der heutigen Sitzung des ˖ Abge⸗
ordnetenhauses erklärte der Kriegsminister in der Debatte über
das Gesetz betreffs Ausgleichung der Kriegslasten, daß die: Erüb
rigungen an dem Militärcredit von 31. Millionen trotz der kur⸗
zen Dauer des Krieges kaum über5 Millionen Gulden betragen.
WUGr. 3.)
München, 8. Febr.“ Eine Deputation der Pfälzer Ab⸗
geordneten hatte heute Audienz bei dem Fürsten Hohenlohe, um
dem Minister eine Vorstellung zu machen über Regactivirung der
m Jahre 1849 gemaßregelten Beamten aus der Pfalz, unter de—
ien hekanntlich auch der gegenwärtige Abg. Umbscheiden war
wegen seiner Thätigkeit alz Abgeordneter im Frankfurter
barlament.)
·1.—
77
Muünchen-O9. Febr, Der Gesetzentwurf bezüglich der
Heeresverfassung wird nun nächsten Dienstag den Kam mern vor⸗
jelegt werden können; ob mit einem Gesetzentwurf, bezüglich einer
hherlagung, der Kammern, darüber wird in dem heutigen Mini—
terathe definitiv Beschluß gefaßt werden. Bejahenden Falles soll
der betr. Gesetzesentwurf dahin lauten, daß die Bestimmungen des
Gefetzes bezüglich des Ausschusses für die Socialgesetze auch auf
den besonderen Äusschuß Anwendung finden sollen, welcher zur
Berathung der Heeresverfassung gewählt werden wird. —
München, 9. Febr. Sie halten die Nachricht des Volks⸗
zoten, daß in den letzten Tagen eine Anfrage über die künftige
Ztellung gewisser hoher Her ren, mämlich der Standesherren, nach
Berlin ergangen sei, für „kaum glaublich“. Die Anfrage ist je⸗
doch ergangen und zwar an dem Tage vor der Ahreise des Für—
sten Hohenlohe nach Stuttgart in Form eines Telegramms an
den Grafen Bismarck. So wird von sehr glaubhafter Seite
jersichert. Das deutet allerdings darauf hin, daß zwischen Hohen—
ohe und Bismard schon früher Verhandluugen stattgefunden ha—
hen, welche in Beziehung gebracht zu der erwähnten Anfrage,
aum einen Zweifel über ihren Charakter und ihre Tendenz lassen.
Gh zigh
D Dienstes⸗Nachrichten
ESe. Maj. der Koönig haben Sich allergnädigst bewogen ge—
unden, unterm 4. Febr. auf die erledigte Stelle eines Postver⸗
valters zu Neustadt a. H. den Officialen Joseph Schindler zu
Bamberg, seiner allerunterthänigsten —S——— vom 15.
Febr. 1. J. an zu befördern. J
Durch Regierungsbeschluß vom 8. Febr. wurde im Einver⸗
iehmen mit dem k. General⸗Staatsprocurator! ver Pfalz der bis⸗
jerige Polizei-Commissär zu Waldmohr, Eduard Maurer zum Po⸗
izei⸗ Commissär in Kirchheimbolanden, und der geprüfte Rechtsean⸗
didat Carl Wilhelm Baum von Germersheim zum Polizei⸗Come
nissar in Waldinohr, beide vom 16. 1. Mts. an, ernannt.
Der k. Forstgehilfe Anton Ernst wurde vom Revier Stahl⸗
zerg, Forstamts Lauterecken, nach Leimen versetzt. 6
Aus Baden Dem Vernehmen nach soll dent nächsten
Landtag eine Gesindeordnung vorgelegt werden. NUeber eine Ver⸗
zesserung der bestehenden Vorschriften bezüglich des Dienstboten⸗
verhältnisses werden wohl alle Stimmen einig sein. Besonders
mpfehlenswerih würde aber dabei sein, wenn die ängrenzenden
üdwestdeutschen Staaten sich über gleiche Grun dsütze bezüglich einer
hesindeordnung verständigen würden. Denn nur hierdurch läßt
ich der Vollzug wirklich sichern. Auch ist es ferner für die Dienste
jerrschaft, wie für die Dienstboten häusig sehr nachtheilig, daß
zas Ziel, an welchem das; Dienstverhältniß gewöhnlich beginnt
meistens alle Vierteljahre, sehr verschieden ist. Man sollte ein
ür allemal gewisse Normaltage bestimmen, an denen der Ein- u.
Nustritt in gewöhnlicher Weise staitzufinden hat.
Frankfurt, 7. Febr. Ein Schreiben des preubischen Fi⸗—
nanzministers v. d. Heydt erllärt, daß die von Frankfurt gezahls
ten, G Millionen „ihre definitive Verwendung bereits gefunden ha—
»enn und eine Zurückzahlung derselben eben sowenig wie eine
— in Aussicht gestellt werden kain ··... 6
Frankfurt, 10. Febr. Dr. Frese hat ach der neuesten
Wendung über die Veröffentlichung der Verhandlungen des nord—
»eutschen Bundes den Wählern im Kreise Leipzig erklärt, kein
Mandat annehmen zu wollen. Aus Stuttgart erfahre ich, daß
Julius Fröbel sich in Kürze wieder nach Amerika begeben wird—
— Stuttgart. Wie man verschiedenen Blättern mittheilt,
oll in Stuttgaärt die Constituirung eines „Südbundes““ (Bahern
an der Spitze) auf Grund „preußischer Billigung“ beschlossen wors,
)en sein. Vorerst ist das Band noch ein loses, „Eisen und Blut“
ollen es festketten, meint Graf Bismarck. (Kais. Volksb.)
Berlin 7. Febr. Die Zollverhandlungen mit Oesterreich
ind an dem Weinzolle gescheitert,; Oesterreich verlaugte eine Her⸗
ibsetzung von 4 auf 2 Thaler; Preußen wollte nur die Minderung
luf 3 Thaler zugestehen und nur dann auf 2. Thaler herabgehen,