Full text: St. Ingberter Anzeiger

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ber St. Ingbereer Anzeugeér (und das mit dem Haupiblaite verbundene uUnterhaltungsblait, mit der Dienstags⸗ Donnerstags⸗ und Soantags⸗ 
zummer) erscheint woͤchentlich v ine rmal: Die nsfag, Donner stag, Samstag und Sonntaua. Abonnementspreis vierteljiäͤhrig 42 Krzr. oder 
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B 46. DDitcegnstaa, den 28. Maèäͤʒʒßß 170. 
ausschuß von seinem früheren Beschluß wieder abgegangen und sich 
ur sofortige Berathung entschleden hat. Was vird man dazu 
sagen ?*, fraͤgt das Pfälzer Blatt.“Nichts Anderes, als daß 
entweder der frühere oder der neueste Beschluß ohne die gehörige 
leberlegung gesaßt, worden ist. Wir können und wollen nicht 
innehmen, daß die Ausschußmitglieder der patriotischen Fraktion 
in Folge einer Pression von Seite der Priesse ihr früheres Votum 
in so auffallender Weise geändert haben. Eine solche Pression ist 
iber von Blättern der patriotischen Partei weniqsstens versiicht 
vorden.... Will die patriotische Partei sich von Mitgkiedern der 
„Volkspartei? auf's Eis führen lassen “.. Und hat die jetzige 
dammermehrheit vergessen, daß die, Volksparlei“ nach der Republik 
trebt, während sie selbst die Worte: „Für Goti— König und 
Baterland' auf ihre Fahne geschrieben? Daß ein Republikaner 
für ein Milizheer schwärmi, ist begreiflich; aber wenn eine 
— — — wonarchische Partei unter den jetzigen europäischen Verhältnissen, 
da alle mouarchischen Staaten große stehende Heere unterhalien, 
.z .Deutschland. das Milizsystem einführen wollte, so wäre dies, deutsch gesagt, 
Mäünchen, 18. März. Der hiefige Magistrat hat heute ein blanker Unsinn. Nach unserer bescheidenen Ansicht muß das 
en einstimmigen“ Beschluß gefaßgt, bei der Abgeordnetenkammer dauptinteress der patriotischen Partei auf das Zustandekommen 
in Ablehnung des Gesetzentwurfes über Errichtung einer Bürger⸗ eines neuen Wahlgesehes gerichtet sein. Bedor wir dieses haben, 
zehr zu petitioniren. osutief einschneidende, so viele Interessen und Sympathien verletzende 
Nünchen, 18. März. Die Abgeorduetenkammer hat die Vorschläge, wie die des Hen. Kolb, annehmen? das wärt der 
lutrͤge auf Erlassung eines Wahlgesetzes mit ollgemeinem und grözte und verhänguißvollste Fehler, welchen eine schwache Kammer— 
itettem Stimmrecht durch Tagesordnung erledigt, nachdem der nehrheit beg.hen übnute. Auch wir sind für eine Verminderung 
linister des Junern eine demnächstige Gesetzesvorlage verheißen des Militärbudgets, aber nicht füt eine Desorganisation ver 
atte. — Armee.““ — J 
Mü n chie n 20.“ März Das eigenhändige Schreiben, wel⸗ Der Bischof voñ Regensburg hat von Rom aus seineni Ge⸗ 
gs der König aus Anlaß des Rücktritts des Fürsten Hohenlohe neralbikar die Weifung zugehen lafssen, allen jungen Theologen 
nterm 7. März an diesen gerichtet hat, lautet: der. Diocese bekannt zu machen, daß sie, wenn sie an der Uni⸗ 
Mein lieber Fürst! Sie haben wiederholt an mich die Vitte »ersität München, wo Döllinger lehre, fortstudirten, die Weihe nicht 
m Euthebung als Staatsminister des k. Hauses und des Aeußern mpfangen köͤnnten. 
tbracht. Nach eingehender Prüfung der Verhältnisse habe ich die Berlhin. Der Korr. der K. Z3.' schreibt mit Rücksicht 
bürd gung der von Ihuen vorgebrachten persönlichen Motive die- iuf die Agitation in Württemberg gegen das Militärdienstgesetz 
in Ihre Gesuche heute Folge gegeben. Indem ich Ihnen dies nd die Kolb'schen Anträge in der baͤherischen Kammer: Man 
iffne, fühle ich mich gedrangen, Ihnen fuͤr die opferwillige Hin⸗ harf nicht übersehen, daß, was im Süden vorging, seit geraumer 
dung und bewährte Treue, wodurch Ihre Amtsführung ausger Zeit kein Geheimniß war, und anzunehmen ist duß Preußen für 
achnet war, aus vollstem Herzen meine Anerk: nnung auszuspres isle Eventualitäten feine Vorkehrungen danach getroffen hatte. 
en. Dieser Anerkennung thalsachlichen Ausdruck zu verleihen, Zzringen sich die Südstaten abfichtüh in die Lage, ihre vertrags 
ube ich Sie, mein lieber Fürst, in die Zahl der Capitulare näßigen Obliegenheen im Augenblicke der Entscheidung nicht 
neines Ritterordens vom Heiligen Hubertus aufgenommen. In⸗ erfüllen zu können, so werden die Folgen für sie dieselben, wie 
m ich Ihnen die erneuerte Versicherung meines freundlichen er dem offenen Vertragsbruche sein. Die Versäumn'ß, menn die 
lehlwollens ertheile, verbleibe ich fortan Ihr sohr gemoge ner Südstaaten nicht zur Stelle wären, könule ihnen daun theuer zu 
tuig Ludwig. 333 anzin kehen kommen. Die Fürsten sehen das auh ein und die von dem 
Mäünch En.« Die lonservativen und gemäßigte patriotische richtigen Staatsinteresse bestiumte Parteinahme des Königs Ludwig 
ase in Bayecuspricht sich bereits mit Enischiedenheit gegen die sr den Fürsten Hohenlohe, sowie des Koͤnigs von Wuͤrttemberg 
Une aus, welche der ¶ Abheordnete Kolb und mit ihm em Theil jür den Kriegsmuister findet darin ihre natütliche Erklärung.“ 
wpatriotischen Partei in Bezug auf das bayer. Heerwesen ver⸗! * krei * 
t. Der „Nürnb. Cocresp.“ erklärt sich zwar „mit jeder zue I Fran reich. 
igen Herabminderung, des Militärbudgeis, insbesondere nucht Paris, 18. März. Die Liberte“ beklagt, daß die fran⸗ 
it jeder Herabminderung der Präsenzzeit, welche ausführbar ist, osischen Bischöfe sich im Coucil so wenig. energisch zeigen. Sie 
ne die Wirksamkeit der Truppen zu beeinträchtigen,“ einderstanden, erfährt aus Rom, daß die Oppositivn schon zu weichen beginnt, 
it dagegen „die Einführung des Milizsystems in‘ Bayern vder ind daß sich bedeutende Fälle von Desertion im gallicanischen 
ih die Herabsetzung der Präsenzzeit in einem Maße, welches das dager zeigen. Der Univers“ dersichert, das Posfulatuin für die Erklär⸗ 
herische Heer faktisch zu einem Milizheer machenwürde, ent ing der Unfehlbarkeit irage 8530 Unterichriften außer den Namen 
itden für unthunlich, und verwerflich ‚,.. Von Bayern aus der Cardinäle und Commiffiongmitglieder, welche sich enthalten zu 
Milizsystem einführen, den —,„Viilitarismus““ brechen, die alissen glaubten. “Im Ganzen 'beliefe sich darnach die Zahl der 
Abaische Entwaffüung maßgebend einleiten wollen, das sirnd zustimmenden auf 610 bis 620, und die Opposition stellt nur 
ue Ideen, denen sicherlich nicht der Zauber der Komantik, aber in⸗ unbedentende Minderheit⸗ vor. Andererseits wirft die lette 
wir fürchten, der Bodeu der rauhen Wirklichkeit fehlt. Wie Brochüre des Bischofs Dupanloup (desser Antwort auf die Briefe 
Dinge * „bleibt für Bayhern wohl nichts Anderes übrig des Erzbischofes von Mecheln) ein neues Licht auf die Tendenzen 
in Anschluß-an, dasjenigen nilitärische System, welchem die des Gallicanismus und erlaubt, den liberalen Katholiken nicht mebr, 
ren Staaten, rechts und links, im Norden und im Süden sich über die Gesianungen ihres bisherigen Pafteiführers zu fkäu⸗ 
en, sich in dem den Kräften, dem Umfang und der Bedeutung schen. Hr. Dapanlond ist zur Unfehlbarkeit behehrt und bestteitet nur, 
andes entfprechenden · Maße · in wehrhaften Stand zu seten daß die Definiuon derselden Heitgemuͤß“ sei. Nebenher sei be— 
„darin zu erhalten. Auch so wird ˖ genug zu sparen sein!“ Die merkt, daß die gallicanischen Kirchenfürsten nie etw is gegen das 
walzer Ztg.“ gibt ihrem Erstaunen Ausdrud, daß der Finanze Princip der Unfehlbarkeit geschrieben oder gesprochen haben. In 
Finladung zum Abonnement. 
Mit' dem 1. April 1870 beginnt ein neues Quartal Den 
zt. Ingberter Anzeiger, für die Monate April, Mai 
und Juni. Wir ersuchen freundlichst unsere auswärtigen 
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