erdast niedrigen Preise erstaunt war, daß er dat Bewußtsein
Alei. Die Freude. wirlt todtliche
Zoigende! Schandenthat wird aus Irland gemeldet. Sie
ugneten sich in der Grafschaft Monaghan, aind hat muth⸗
such ihren Grund in eiuem Krawall zwischen Feniern und An⸗
ugern einer geheimen Pachterdetbindung. Gegenüber der Woh—⸗
ung des katholischen Bischofs von Chlogher wurde ein Mann
damens Mac Phylipps schrecklich verstimmelt vorgefunden.Eine
— Strece weit fand man die Zähne des Aermstencgauf der Straße
rherliegen. Außer niehreren anderen Verstümmeluungen-war seine
herlippe gänzlich- abgeschnitten. Er liegt am Sterben. Sechs
ute, welche man am Abend vorher bei ihm gesehen hatte, sind
chaftet worden. — Dem Redacteur des in Cork erscheinenden
Zaly Reporter“ ist ein Drohbrief zuzegaugen, welher die Unter⸗
grift trägt: Polizeichef der irischen Republik“ und dem Bedroh—
den Tod vor Ablauf eines Monals ankündigt, weil er absicht⸗
ich die nationale Sache geschädigr habe. Der Brief. schließt mit
Worten: „Ich ersuche Sie, sich mit dem großen Schöpfer aus
nsohnen, denn Ihre Zeit auf dieser Seite des Grabes wird nicht
on langer Dauer sein.“ — Ebenso erhielt der Pfarrer Grant in
zathconrah, Grafschaft Westmeath, einen Brief, der ihn mit Tod
droht, wenn er micht alle seine protestantischen Dienstboten ent ⸗
afe.
⸗ Ueber den Ocean kommt eine ungewisse Botschast über die
erscholene „City of Bost on“. Eine Newyorler Zeitung
deldet, daß an der Küste von Staaten Island eine Soödawasser⸗
sasche gefunden wurde, einen Streifen braunen Papiers, und
quf eine vom 2. März datirte Mittheilung enthaltend, die
augenscheinlich von, Jemandeun an Bord geschrieben sein müßte.
drin werde erzählt, daß am Morgen jenes Tages im Maschinen⸗
Im des Schifses Feuer ausgebrochen sei, und daß die Passagiere
h schon auf die. üußersten. Punkte des Schiffes gedrängt hätten,
m den Flammen zu entgehen. Vierzig Personen seien bei dem
ißlungenen Versuche, das Rettungsboot niederzulassen, ein Raub
t Wellen geworden. — Das Dalum stimmt nicht mit demjenigen,
velches die kurze Botschast trug, die, auf einem Stück Holz ge⸗
chnißt, an der Küste von Corcuwasl aufgelesen wurde, nur die
Horie enthaltend: „Die City of- Boston sinkt. 11. Februar.“
denn nicht beide Miltheilungen unächt sein sollten, ist es jedenfalls
ine derselben.
WVandwirthschaftliches.
Statumist und Hülfsdüngemittel. In der neuesten
leit gewinnt meht die Ueberzeugung Raum, daß sich Stallmist
ud Hülfsdüngemttel gegenseitg ergänzen müssen, wenn die Er—⸗
ahrung der Pflanzen in richtiger Weise erfolgen joll. Stallmist
üein it in sehr seltenen Fällen so zusammengesetzt. daß er alle
jie Stoffe überhoupt oder auch nur in ausreichender Menge enthält,
eelche den Culturtändereien durch frühere Eruten eutzo gen wu den
uid die für kommende Culturen nothweudig sind, um diese zum
cichsten Ertrage zu bringen. Ebeunso verhält es sih auch mit den
üifsdüngemitleln. Eines muß das Andere unteistüzen, soll das
Janze wahrhaft gefördert werden. In Kheinhessen und der daye
ischen Pfalz ist durch die landwirthschaftliche Lehranstalt in Worms
eit mehreren Jahren schon wiederhoit Anregung gegeben worden,
denso die sehr starken Düngungen mit purem Stallmiste, wie äuch
iejenigen init puren Hülfsdüngemittetn vorsichtig zu betreiben und
nehr der Mischung beider Rechnung zu tragen. Aus den zaytrei hen
dersuchen, die uns in dieser Richtung mitgetheilt worden sind,
ehtn wir für heute nur zwei hervor. Ein drei Morgen (a 4
deltare) großes Stück Feld von ganz egaler Bodenbeschaffenheit
urde in der Art gedüngt, daß der Morgen Nr. 1 250 Centner
dʒtallmist, der Morgen MNr. 2 150 Ctr. Stallmist und 2 CEtr.
vpetphosphat und der Morgen Nr. 3 5 CEtr. Superphosphat
hne Stallmist erhielt. Das Feld wurde mit Neps eingesaet und
zbetrug die Ernte auf dem Morgen Ne. 1 11 Etr. 24 Pfund,
uf dem Heocgen Nr. 2 14 Ctr. 84 Pfund und auf dem Morgen
it. 3 12 Ctr. 19 Pfund. Im Jahre nachher betam das Feld
doru und es zeichnete sich dasselbe auf dem Mor ea Nr. 2 eben⸗
alls seht vortheilhaft aus. Ein ähnlicherVerfuch kam zu Kar⸗
affein in Ausführung. Es wurde ein 900 Klaiter großes Feld
ndrei gleiche Theile getheilt und Theil 1 mit 150 CEtr. Stall
nist, Theil 2 mit 100 Etr. Stallmitt und 2.Cir. Kalijalz und
heil 3'mit 6 Cir. Lalisalz gedüngt. Es stellte sich der Ertrag
— ———
uf 61 Cir. 9 Pfund und auf dem Theile3 auf 51 Ctr. 27
zfund. In gleicher Weise sind auch auf Wiesenlandereien sehi
ute Resultate mit Dungergemischen erzielt worden. Ganz besond ers
mpfiehlt sich das Verfahren für den Weinbau. Ju den Weinbau
reibenden Gegenden werden nicht felten die Feldländereien hinsichtlich
ar Stallmistzufuhren behr stiefmütterlich behandelt und zwar zu
bunsten des Weinbaues. Wenn die Herren Winzer es für immer
so einrichten, daß die Weinberge nicht meyr die altüblichen Stau⸗
nisimengen exhielten, sondern geringere Quantitäten mit Zusaß
von Kalisalze und Phosphaten, so wüede das dem Feldbau sehr
förderlich sein und auch den Weinbergen? nuten, indem dieseso
ntsprechendere Zufuhr von Nali und Phosphorsäure empfingen, als
dies durch den Stallmist allein geschehen langn c. 7
cdie Fortpflanzung der Kartoffein.) Die landwirthschaftliche
dehrastalt in Worms hat. im werflossenen Frühjabre Anregung. ge⸗
Jehen. uͤber die Verwendung der Setzlartoffelstücken Mit Kronenaugen
inerseits pind Kreisaugen andrerseits Versuche anzustellen, Die
pefundenen⸗Resfultate ermöglichen zwar nicht die. Aufstellung neuer
dehren; allein sie sind jmmerhin interessant genug dem landwirth⸗
Vaftchen Publikum mitgetheilt zu werden. Die Resultate konsta
iiren, daßnsich für nasse, schwere, kalte Boden, die man im Früh⸗
ahre- erst spat einpflanzen kann, die Setzkartoffelstüche mit Kronen⸗
augen besser eignen, als diejenigen mit Kreisaugen, weil. die exsteren
chneller kermen und sich rascher sentwickeln, als die lezteren. Um⸗
elehrt aber empfehlen sich für einen leichten sich im Frühjahre
lascher erwärmenden Boden besser Stücke mit Kreisaugen; denn
eimen und entweckeln sie sich auch etwas langͤsamer, als Kronenaugen⸗
dücke, so licfern sie doch einen höheren und besseren Ertrag, weil
ie weniger buschig werden, also weniger in's Kraut wachsen. Un⸗
—V— Ertrag als senkrecht
zurchgeschnittene Kronenaugenstücke von gleicher Große auf demselben
Felde und unter sonst gleichen:Bedingungen.
Volkswirthschaft Handel und Verkehr.
* ——
Muüunchen, 4. Mai. Durch Uebereinkommen zwischen den
Postverwaltungen des Rorddeutschen Bundes, Oesterreichs Württem⸗
sergs, Bayernsund Vadens ist fernerhin als zulässig erklärt,
Drucksachen im Verkehre mit diesen ‚Postgebieten und gleichzeitig
much im innern, bayerischen Verkehre lediglich durch Umschnürung
zu verpacken.
Zur Verbesserung des bayerischen Feuerlöschwesens.
Es ist lange noch nicht allgemein⸗genug bekaunt, welche be⸗
deutende Werthe an Mobilien und Imobilien jährich durch Feuers⸗
zrünste zu Grunde gehen. Die bayerische Feuerversicherungs⸗ Anstalt
ur Gebäude hatte im letzten Rechnungsjahr mahezu Drei Million
Hhulden für Brandschäden zu — vergüten, reine Summe, welche das
hayecische Volk in Form von Jahresbeiträgen wieder aufbringen
nußß. Die größern Feuersbrimsten sind aber gewöhnlich in jenen
Dtten zu verzeichnen, in denen das Feuerlöschwesen gänzlich dar⸗
niederliegt, wo Teaerspritzen entweder gar nicht vorhanden oder
‚och nicht brauchbar sind und wo man von einer organisirten Feuer⸗
vehr gar keinen Begriff hat. Der Immobiliarschaden in einem
inzigen solchen abgebrannten Ort beträgt oft an die hundert⸗
ausend Gulden, welche die Landesanstalt für Gedäude eben aus
den Taschen ihrer Versicherten wieder zu ersetzten hat. Solche
Jroße Schäden, die durch Mangel an ordentlichen Löschanstalten
erwuchsen, wied rholen sich und ein Jahre nach dem andern werden
Hislignen an Werth durch Feuersbrünste verschlungen, weßhalb man
nur lebhaft wünschen muß, daß diesen enormen Verlusten energisch
zorgebeugt und jedes Mittel ergriffen wird, welches so bedeutenden
Wunden die dem Volkswodl ein fürchterliches Element schlägt, mehr
zur Seltenheit macht. Allerdings mahnt die Staatsregierung oft
umd ernstlich ihre Organe, an der Verbesseruug des Feuerloschwesens
nit Hand anzulegen.Aber zur Beseitigung eines jo großen Uebels
ilten noch andere Mitiel ergriffen werden. Unser Nachbarland
Württemberg hat in dieser Ricbtung einen auerkennenswerthen Weg
eingeschlagen. Die dortige Staatsregierung hat sich nämlich mit
dem Organ der württembergifchen Feuerwehreu— zur Hebung des
gesammten Löichwesens im Lande vereinigi und eine von beiden
Theilen gemeinschaftlich verwaltete und aus Beiträgen des Staates
uud der Versicherungsanstalten gebildete s. g. Zentralkasse gestiftet,
velche nicht allein verunglückte Feuerwehrmänner und deren Relikten,
ondern auch die Gemeinden in ihrem Streben um die Verbesserung
zer Löscheinrichtungen mit Geldmitteln unterstützt. Auh in Bayern
ollte ein ähnlicher Fonds gebildet und damit dem so wichtigen
Feuerlöschwesen unter die Arme gegriffen werden. Gar manche
iuch weniger reiche Gemeinde brächte doch Opfer, wenn fie angeregt,
interwiesen und unterstützt würde. Ein größerer Eifer müßte sich
»ann Seitens der Gemeindeverwaltung entfalten, we in dem Fener⸗
dichwesen auch eine materielle Unterstützung zugem endet werden
onute. Sicher ist kein Kapital besser angelegt als das, welches
den Feuerlöscheinrichtungen gewidmet wird. Die größern Feuers⸗
zrünste und die größern Beiträge zur Häuserverficherung können
dadurch am ersten vermindert werden. Die vielen Millionen, welche
as Land jetzt für Brandentschädigungen aufbringen muß, werden
hei dem Vorhandeusein tüchtiger Loͤschmaschinen und gut organisirter
Feuerwehren wenn nicht ganz erspart, so doch bedeutend reduzirt