Full text: St. Ingberter Anzeiger

angehoͤrt wird, aber einesmehr und mehr nheetae Manifestation. 
Die Leiche ist unser, eeeey e, sse gehört uns es 
ist ein en de ent dom si nach dam PereLacht ses 
hringez Um IUhr4A9 Min vbrinmgt man einen, Immortellen⸗ 
kranz F der ——— h edie e von 
Toulouse.“ — 
Um zwei Uhr spricht Hr. Delescluze zum Volle, welches 
dabei beharrt, die Leiche nach dem Pere⸗Lachaise zu bringen. Er 
warnt vor einem⸗ Fullebenn derr Feind slehe gewaffnet innerhalb 
ber· Thore der⸗Stadtey menicfollor die: Rachs werschieben und duicht 
die Sache aller Voͤlker: mud VeruGerechtigkeit adurch einen Au fruhr 
geed gittiren. 
. — 2*— spricht Rochefort im selben Sinne. 1Schließlicht Igeh 
der Zug nach Neuilly ab⸗Mansingt. die Marjseillaise. Man 
ruft: Es lebe die Republik! Nieder mit dem Bonaparte! Tod 
dem Mörder hae . i,α 
Partj s. 183. Jan. Es herrscht hier voll ständige Ruhe die 
militarischen Vorkehrungen, sind „abbestellt.; Man,exwartet, heute 
die: Ankunft des Hrn. Ledru⸗Roslin. Am:; Montag wird der Ge—⸗ 
sezgebende Körper über Ddie Autorifation zur gerichtlichen Verfolg ⸗ 
umg Rocheforts perhagdeln. F Troppmanns, Cassationsgesuch ist 
verworfen. Abinirvee 
— 
—J E hte —I 77 
A asche ni⸗ SaJam Gestern Abends ist Seitens des Comites 
für das A7. Niederrheinische Wosikfest, welches zug Pfingsten die⸗ 
fes Jahr unter Framz Nachnexis VLeitung jn ———— 
das Prodramm fesigeftell wordene Her erste Tag bring zunächf! 
die Missa solomuis von Beethoden und sodann die sinfonia croĩoa 
—EDDDDD—— 
den 9. Simphonien ist berzichtef,,Den 3weiten Tag eröffne 
Beethobens großen Ouvertüre· aun deraget woran sich. Deborah“, 
Dratorium von Handel reihen sall Neber die Solisten ist noch 
nichts Sicheres/ bestimmt, doch ird Sorge getragen, daß dieselben 
eine glänzende Vertretung finden. Nach der AMachener Zig, ist 
das Programm ⸗ des ersten Tages passelbe, wie beim Musikfest des 
Jahres⸗ 188 1220 ⏑DA 6 
nereN zum,ed, n Jan. Dert Vorstand 7Tdes Central Dombau⸗ 
Vereins hat am 4. d. M. den Ankauf von Kunstwerlen für. die 
— D— beindigh In Ganzen 
qu diesemmißwedee 107 unstwerke, und zwar 90 Delgemälde, 
4 Aquarelle und 85 plastische Werte, um die Suͤmue von 30,000 
ea erworben. Die Lool zur ditsjahrigen Votterie ssinh ver- 
xisseß.g — — ehh 51336 
e e el Whtten h ete ni v. Vahhndlhn 
—B————— — —— 
fluͤmmelt. in Wien ern 9— ict den . Bocchesan indie 
Hande sschen n vie —* 7 — 9 7 ——— — 
2 — 5 Zahtte It uehvi 
gifen uchten Zummenstellung der im verflossenen Fahre Nattg!— 
habten Auͤswanderer-Erpedition üher Hamhürg“ sinnd im Ganzen 
47,087 Auswanderer näch iransätlansischen Platzen befördert wor⸗ 
den. Darunter befanden sich, 88 sonen aus Oesterreich; dus 
Hreußen aber 28,650. — ———— 
pBrtee mem. G. Jan.ni Hie Auswanderung »Uüber. Bremey 
chat im Inhre 18969 gegen 1868 xtwas übgenommen, nämlich von 
Bb Abꝰ Passagieren in / 1490 Schiffen auf⸗ 63, 88559 Passagiere in 
175 Schiffen. Es gingen davon 50,045 nach New.Yort, 10,709 
nach Bactimore das New⸗Yorh. vermöge-seiner größexen. Nahe 
zum Westen, der Vereinigten Staaten Kiue, wachsende sühlbare 
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——— — 
f In an er pohitissche ne Versammkung zu 
Paris. Eine Stimme im Saale: „Ich bitte um das Wort 
zur Antragstellung. Können denn dig Hexren, die da oben auf der 
Wallerie sind, nicht wo anders hinspelen, als auf uns hier unten 4 
— Eine Stimme auf der Gallerie wir sind hier dicht gegen 
einander gedrängt und können es nicht anderz grachen.“ — Der 
Vorsitzende: Ein anstaͤndiger Mensch speit in sein Taschentuch.“ 
¶Großer Tumult, wüstez Geschreis⸗ ⸗Eine Stimme im Saale: 
Die Zeit der Taschentücher ist vorbei! (Bravo). Ein' freier 
ann hat kein Taschentuch, ein freier Mann braucht niemals ein 
Taschent uch. (Sehr gut i). Das Taschentuch ist eine Erfindung 
det Kapitals; und' ich schlage vor, daß die Aristokraten, welche 
ee haben, aufgefordert werden, den Saal zu verlassen.“ 
Ponnernder Vefall) Eine Stimme auf der Gallerie. Wir 
haben Taschenthuicher, wir werden nicht den Saal verlassen und 
wir werden fortfähren herunder zu speien.“. —Der“ Vorsitzende: 
Nun, dann werden die sipftandigen Leute ihre Regenschirme auf⸗ 
shannen; sie werden so geschützt J—— die Erportationen der 
Unanständigen auf der —A Er ffnet feinen Regenschikm; 
biele Bů rgec folgen seinem Beispielh — Eine Stimme quf, der 
SGene *Der Redenlchirm ist das Waäahrzeicsen des Functismus. 
M 
Fim Freidenker entehrt sich durch dey⸗Gebrauch eines Regenschirms. 
Sehr gut aauf, der Gallerit,) Jie Megenschirmẽe wogen in be⸗ 
zrohlicher/ Haltung —88 Fa) Der RegenschirmAist das 
Autfchanderische Sroduct petz Voctrinarismus und dar religiösen 
Inblexanz. Ich man Allen in viefer Versammlung, 
velche man in dem Besth eines Regenschirms findet, den Kopf 
abschneidet.“ (Beifall, Zischen, wahnsinniger Tumull. — Der 
Polizei⸗-Commissar ist genöthigt, den Saal räumen zu lassen.) 
öI α ll n stand. as Sylvesterabend. ein 
dausschen plotziich, lichterloh ͤn. Brand. Alles Jlüchtete und 
m⸗derBestlrg ung wurde ein kleines Mädchen vergessen. 
Da kam der Bruder, ein Schüler, athemlos gerannt, brach 
zurch idierr Flammen und kam bald mit seinem Schwesterchen 
auf dem Axme zuxiic. Die auf ihren Kameraden stolzen 
Zantonsschüler samme lten sofor 100 Francs und leglen sie 
ür Bruder und —A— Sparkasse. Der tapfere 
dnahe heißt Zommelli.* 
— Won'd on vgan! Ein Stur n hat gtoße Verheerungen 
iber Lande undMebre iee po Newca stle Plymouid 
Zouthaimplon, der Küste vonEornwäll und der Südtüste von 
rland werden Schiffbriiche gemeldet. —5 I 
Fren. ior Jan An Piano del- Vogliorinden 
phennnen fande Lin'“weit“ ausgedehnter · Erdsturz statt große 
Walderstrecken, siebzeyn Gebäude uͤnd die Straße wurden verschüttet. 
Ju Sabena droht eine Ueberschwemmung. —— 
7, Nqach ver Thuthauet Bolksztm.. wurde zur Remanghorn 
ue n ee entdeckt. Die Besitzer haften sich vor 
eusaht nach onsen begeben wo sie durch Nusgabenfalschen 
helocse vcc Polhderin die Hchde fielen Darauf wurden in zwe 
alalen die Weraͤthschaftenuͤnd eine Preffe entdedt, deren sich die 
beldmacher zu ihrer“ Fabricatfon“ bedienien“Obgleich Schweizer⸗ 
rautken gemacht wurden, hand man“indeß nur Bleieund Zinnklum 
zen aher dein Suibet vur257 
Fn tersetischer Nurechhef. Seit einiger Zeit Viettt 
sch jur Ebbezeit in dem Cantil zwischet Diel and Vath bveidet 
leinen Insel“Saftluͤgen jn der Sheldemündung eingrauenhafler 
Anblick dar, indem dort eine große Menge verfaulter Särge ohne 
Deckel sichthär werden, veren jeder ein Gerippye oder Theile einer 
oͤlchen Lürhůlt. Der alte Begraͤbnißplatz den man'hier offenbar 
der n Zwelfel derfurchtbaren· Neberfchwemmung 
in Jahre 1880 von den Fluthen verschlungen worden, undhat 
iich dier in euestet Zeit ver Wisserspiegel wiedet gefentnn. 
Pr pethew unr ve sFra enrun Fatefotnien 
scheinen nach! eer Schilbrrung welthe Nubdolf Kindam⸗im Nobem. 
»ezbeft der Beyuo des doug mondes“ pon ühnen . gibt, die enb 
uckradsten Kreaturen auf Gteß weitet GErde zu Jaineu Ja dem 
hetreffenden Artiket, welchtteiner! Reisen bor San graneksco nach 
Neirhort shitztrt Iegtas donet Auderm 2.2, Als ich dien Mont⸗ 
in derhstbeet n San Iraneisco durchfchieuderte,vüiebeich .alle 
ünf Schritte vor Staimrn unh Entzücken über' das Schauspiel, 
zas sich meinent Augé darbotftehen.Neberals fielen meine Blicke 
auf. neue, dostbare Toiletten, auf die elegantesten undeexirapahganti- 
ten en e eee er Ich habe, seitdem ich 
Zau Francsco elssen, die gtoßenruropäischen Städte wieder— 
jesehru,“ ne splche Fulle wol Schönheit,Ete ganz, und unmuih 
häbe ich abervirgendswiedeb geiroffen.⸗ Die' Damen von San 
fFramesco d e n den besten⸗amerikanischen oder? europäischen 
krziehungsqnstalten ihre Bildung“ genoffen3ste sprechen französisch, 
tglienssch. Ande veutsch. sintgen . und spielen Tlavier; einige- machen 
ogar wissen schafniche Ansprüche und Plaudern mit Vorlebe über 
dunft und Liseraturen Ich spreche natllrlich nur von den Damen 
aus dei hüjchsten. gese lfchafttichen Kreisenen Im Hotel während 
es Diewerz War ünserisch, da wir aus Japan herülber gekom⸗ 
nen waren, der! Gegenftand ganz besvnderetr Aufmerksamteit Ma⸗ 
nentlich die eeee uns mit rührenderSotgfalt,“ den 
xinen nach dem Andern wonde zwar mit werselben Nembiniigkeit, 
nit bemfelben Mungel anelFrechheit und Bescheidenheit, als ob sie 
gend keinModel, “ oder“Dein Bild betvachtet hätten. In dem 
freien Blitk dicfer? schdirenze kluren Augen lag ni chts Herausfordern⸗ 
des, hichts, was zu einem “Lächeln geheimen Einverftändnisses oder 
einer Regung derEltebkeit hätte berechtigen können, aber auich von 
der schamhaften · Zutlighaltung⸗ welche wir als einen Hauptreiz der 
— uith der jüngen Frau betrachten, war nichts zu be⸗ 
merlen. Aie Preise bin San“ Francisto sind nach den Angaben 
deffelben Redsenden“ exorbitant. Fur einmaliges Kleider und 
Snifelpirzen zahlteler! dem dortigen Wichfier (Ghooblaex), diege⸗ 
wöhnliche Tare von· 25 Cents, gleich 10 Ngr.⸗ Eine Flasche 
Wein geiwvöhnlichster Qualität kostereIt big 8Dollars; bessere 
Sortenß bis10 Voͤllgrs. Für eine einfache Dedschlenfahrt miuß 
nlin Zu bis b Mollars bezahlen, von den Freinden verlangen 
die Hutscher noch mehr. Das wäre so ein Ruheplatzchen für einen 
enschen Eleinentarlehret; uͤm dork!seinenenston in Frieden zu 
rzehren?ιιν ι 353