Full text: St. Ingberter Anzeiger

Aus Varis wird der „Neuen Freien Presse“ geschrieben: nachzuweisen. welche ungeheure Austrengungen not hwendig sind, un 
Erschreckend wirkte auf die Gemüther die Erzählung von —* Armee von 50,000 Mann von Frankreich nach unserer dis 
parte's Unterredung mit dem englijchen Friedeusvermittler. „Ich oder event. nach der Ostsee in einer Expedition zu bringen lumn 
vill den Krieg!“ soll der Kaiser geäufert haben. Vor meidem dies müßte ja sein), müssen wir in der Geschichte durückgreifen bi 
Tode will ich den Wunsch meines ganzen Lebens in Erfüllungauf den Krimkrieg. Bekanntlich wurden damals die allurten Teiß 
bringen und die Rheinlande an Frankreich annektixen.“ — „Was hen von Varna nach der Krimküste, zwischen Eupatorid und 
zedenken Sie aber uns zu bielen?“ meinte der Engländer. — zastopol gebracht und dort gelandet. Es war zu dem Zwecke alles 
„England biete ich den Ruin der preußischen Flotte,“ sagte der vas die englischen, französischen und türkischen Flotten Verwend 
Zaiser; „Rußland möge sich umschauhen nach einem Stück Orient bares zu ˖ diesem Zwecke an Schiffen hatten lieften könn⸗en, in Votn 
ind Jialien halte seinen Einzug in Rom— Aber Oester⸗ ꝛingetroffen; außerdem war der größte Theil der, graßen tramm 
reich ?“ unterbrach der englische Abgesandie. — -Oesterreich !...“ rantischen Dampfschiffe aller Nationen, sowie alle groͤßeren amer 
rief der Kaiser und — lächelte. Die Unterredung wird als wort⸗ uischen, englischen und französischen Handelsschiffe zu diesem Zwe 
getreu verbürgt.“ befrachtet. Nach halbjähriger Vorbereitung ging —A di 
Eugland. größte Flotte, die bisher die Welt wohl gesehen hat, vyn! Vatnt 
London, A. August. Die „Times“ schreibt: Der Erlaßin See und landete unter sehr günstigen Verhältniffen die Ainn 
des Verbotes der Kohlenlieferung an Kriegsschiffe ist unwahrscheine an der Krimküste. Die Flotte zühlte über 600 der größzten Schist 
ich. Das an die Arsenale ergaͤngene Verbot wird Deutschland der ganzen civilisirten Welt und die ganzt Armee bestand auß 
Joffentlich befriedigen. Doch genügt dies nicht,“ Der Erpoet von 50600 Mann, natirlich mit dem pollftandigen Spparat / ohne du 
Waffen und Schießbedarf muß ebenfalls verboten werdennöthigen- ein solches Unternehmen nicht austefuthrt werden kann Und hieche 
jalls dutch neue Gesetze, wosern die bestehenden unzureichend sein waren die französischen Schiffe so mit Truppen überfult, waß 38 
sollten. inzelne Dteidecker bis 1600 Mann Truppen außer der ! eigenn 
* Manuschaft an Bord hatten. Wie sollte nun Frauckreich! allein da⸗ 
enige ausführen können, was damals fast die ganze Welt unse 
en ungeheuersten Anstrengungen nur vollbracht hat WederEng 
and noch Amerika, noch irgens ein anderer neuttaler Stauf kanp 
hm zu diesem Zwecke seine Schiffe Jeihen, und dann-ist Line ähn 
liche Srpedition durch den Canal, Rordsee und eventuell Kattege 
und Belt, in den schweren Herbst⸗ und Winterstürmen kaum / dent 
ar. Wie unsere Nordseeküste einmal beschaffen ist, kanm vine solche 
Landung nur im Jahdebusen, in der Weser und Elbe geschehen 
da aber ein solches Unternehmen Monate in-Anspruch nimmt, sa 
vürde eine norddeutsche Armee Zeit genug haben, um sich auf einen 
vürdigen Empfang zu bereiten und voraussichtlich die ganzer Lan⸗ 
»ung vereiteln, wenn man überhaupt leichtsinnig genug' wäre⸗ sie 
u unternehmen. Aehnlich würde das Verhältniß sein; wollte man 
in der Oftsee lauden, obgleich dort die Küstenausdehnung eine seht 
usgebreitete ist, und nimmt man hierzu die Länge“ der Seereise 
ind die gefahrvollen Partieen, die zu besegeln sinb,“ so brauch 
nan kein Seemann zu sein, um Vdoraussagen zu könnem, daß die 
janze Expedition zu Wafser werden würde. Erst dann, wenn Dã 
jemark es für zweckmäßig erachten: würde,“ aus der Neutrainat 
jerauszutreten, erst dann würde ein Landen von französischen Truh · 
pen, und zwar an dänischer Küste, denkbau sein. Hoffen wix aber, 
daß dieses Stadium nicht eintritte Glücklicher Weise ist der sFrum⸗ 
ose ein höchst mittelmähßiger Seemann und außet einigen wahr⸗ 
cheinlichen· Blocaden wird er somit mit seiner sonst fv Rormidabeln 
lotie wohl schwerlich viel mehr ausrichten, als inen oder des 
inderen Kauffahrer aufzubringen. 
.ESEvpanien. 
Madrid, 28. Juli. Die amtliche Zeitung. deröffentlicht 
die Neutxalitaͤtserkllärung Spanigns. ,e 
Amerika. —F 
—AI Von hiesigen 
Deutschen ist folgendes Telegramm an den. Bundeskanzler Grafen 
Bismarck gerichtet worden? Die 300,000 Deutschen Wiskonsins 
verbinden begeistert ihre Stimmen mit denen aller civilisirten Na⸗ 
lionen des Erdballs in der Verdammung des heimtückischen Schla⸗ 
ges, den verletzter Ehrgeiz und Verzweiflung Napoleon's III. gegen 
die ftiedliche und majeflätische Entwickelung Deuischlands zielen 
ließen. Wir bieten von Herzen unsere bescheidene Unterstützung 
der heiligen Sache Deutschiands in einem Kampfe, welcher mit der 
entschiedensten Riederlage des Angreifers enden und den riesenhaf⸗ 
en Kampf det deuischen Einheit zur Vollendung bringen muß. 
kluf Befehl der Dentschet Wie ionsins? Moritz Schweffler, Präsi— 
dent. Gustad Schönberg. Sekretär. — Laut einem Telegramm 
aus Newyork beabsichtigten 800 deutsche Gesellschaften der Verei⸗ 
nigten Staaten sich als Abtheilungen einer nalionalen deutschen 
Union mit dem Hauptsitz Newyork zu fFonstituiren, um die Samm⸗ 
iungen für Deutschland ju konzentriren. ꝝ 
Ist die Landung französischer Truppen an 
der norddeutschen Küste zu befürchten 2 
58 fich ziemlich allgemeln die Nachricht berbreitet zu⸗ V 
haben, da 5— eine Landung bon Truppen, sei es an un⸗ Vermischtes. t ae 
sexer Rordseelüste oder an der Ostseeküste beabfichtige umd obwohl/ Bordeaur,“ 26. Juli.“ Als hier bie Zrlegbertlarlne 
diese Absicht nut auf Vermuthungen begründet ist, wollen wir in! hekannt geworden wac, schloß nach der „Gironde“ ein Seiden handler 
nachfolgenden Zeilen nachzuweifen? suchen daß eine ähnliche Befürch Namens Boive selnen Laden und schlug auf der Außenseite der 
ung nur sehr geringe Wahrscheinlichkeit für fich han. Wit nehmen Thüre folgendes Ptacat an!, Der Kriege Volkestrauer !Fuͤr 
an, daß eine siorddeutsche Arimee von etwa 100,000 Manu den drei Tage !geschlossen- und Steue rverweigerunge Das Plebisat 
i habe, die norddeutschen Küsten gegen eine solche Landung hatte gesagt: Stimmen mit ja“ d. h. für den Frieden und d⸗ 
zu scüten. Es würde dann wohl kaum den Franzosen einfallen Freiheit stimmen. VVV— 
weniger als 30,000 Mann an irgend einem“ Puutte landen zu Eine Explosion schlagender: Wetter in ber Zethe Charles 
wollen, wenn fie nicht für sicher annehmen müßten, daß ihre Armee zu Llandlamlet bei Swansees in Wales hat 19 Menjchen getödiet 
jofort don det Nordarmes cernirt unb geschlagen werde. Um aber und 5 verletzt 
Lebensversicherungsbank f. D. in Golha. Drat. Seod. Fie ch . gh. Pea 
N ⏑ —,: — der Stadt Homburg vom 8. Anguß⸗ 
Zaherungebetand — 1832320.00 . 
Effectiver Capitalfonds28270000 — J 
WVerjicherungen iwerden edermittelt durch * et 7 6 y 
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— —— 8 — — kr. Bohnen — ft. — en Widen 
Stollwerokbebe Brust-Bonbons. I. — tx, Kartoffeln p st. tWeißhrod 
Prämiirt. auf allen Ausstellungen. 1. Kgr. — kr Kqrubrod z Kor 28 si. 
Eine Verbindung von Zucker und, solchen Kräuter⸗ ditto 2 Kar. 19 x. din aee 
Frirocien. deren wohlthätige Einwirkung auf die Gemischtbrod8. Kgr⸗ktr ag 
Respirations⸗Orzane bon der medicinischen Wissenschaft Weck 7. Lth. 2Akr.schlonkkeißd —— fd 
festgestellt ist· * 77 tr.Pühfleifch ir2 Hu 
Depoͤtz dieser Bruste Bonbons in versiegelten Puickelen mit Gebrausanwelsung. iri Kalbfleisch p 
befinden sich in St. Inghert bei J. J. Grewenig und bei Cond. G. Rierei, ae* kr. Schweinefleisch IG Ir. Butter dã 
a lesKaatei dei F. Apprederißs— bid, 86 ir. 
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Redaltion Druck nud Verlag von F. X. De mentz in St. Ingbortee ni cwrnde 
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