Full text: St. Ingberter Anzeiger

England. J rOffenburg. 19. August? Gestern wurde ein Baron 
LSondgn, 25. Angust. Die „Times“ melden, daßein b. Boustier⸗ des Sin Stabenhagen Eisenwerke ‚besißt, in Ruh— 
Briefwechsel bezüglich einer Vermittelung zwischen der Kuiserin, brechtsaut, vo er eim Schloß bewohnte als der —A 
Eugeaie und der Koönigin von Eugland in Der That nicht stastge ais. werhaftet. nach Rastatt xpedirt. Exr soll unter dem Schutze der 
sunden habe; auch erklären sie es für unwahr, daß das britische weißen Binde mit d rothen Kreuze sein Wesen getrieben haben 
Tabinet bezüglich der Friedensbedingungen eine Meinung geäußert, und vor einigen Tagen von einem Straßburger verrathen worden fein. 
sowie daß Herr Gladstoue erklärt habe, England müsse dafür sorgen, J.Die in Besangon erscheinende Zeitung „Le Jour bring 
daß „der Eroberer“ nicht allzu mäͤchtig werde. I olgende. die franzöfische Prahlerei kennzeichnende Aufforderung 
AItalien. ι , n re ree A— gons 8 
NMom, 21 August. Die letzten“ Franzosen bäben Civsita— Preußen debend in die Häude des Kaisers liefert. Hunde ausend 
F 58 21. Auaust F ebn zane sen Fin Franken für jeden andern deutschen Fürsten.“ Die Redaction jenet 
Vecchia verlassen; die französische Flagge wurde am Fort San ——— — Gesnhaen 
Michele abgenommen nnd mit 21 Kanonenschüssen salutirt. General Zei aß alsdann die ganze Gesellscha bin ahenn⸗ 
danzler will Rom halten und trifft Vertheidigunigsmaßregeln. Die“ einquattiru wür e— ——— 
Soldaten Excesse dauern fort und nehmen immer gröheren uUmfang — Der Pariser -Wisß nennt -die · Mobilgarde jehl Mabillegardt; 
in. Ueberaus strenge Fremdenpolizei; Nichtanzeige mit soforiiger »ielleicht nicht mit Unredbt, denn Mabille ist der Sitz und dat 
Ausweisung bestrast .Fortwähre nd Hausdur chuchimngen. Die Je⸗ Lentrum der Ponpralisetion inn Ftantreich 44 33 
uiten drängen den Papst zut Flucht nach Malta oder unter den Die Liberts leistet fosgendes famoses echenexempel: Mit 
Schutz der preußischen Armes inem Corps pon 6000. Mann hat der General Palikao 6000 
i d Rußlandeet n Stunden pon seinem Vaterlaide einer Nation von 850 Millionen 
Paten sbin r ge 24. August. Das ¶ Petersburger Journat“ ie Stirn öeboten und fie besiegl. Wie sollte er nicht mit 300. doe 
bezeich net die Nachricht der Independance Belger. von einem RNaun; die von dem he ßesten Patriotismuz beleht find 87 Mil⸗ 
osterreichisch ⸗rufsischen ¶ Einverständniß! eine Zetstücke iung! Frankreichs dnen Deun en gewachsen srin ppie houte ex in Berlin weriger 
nicht zu dulden. fürt umgenau. Wenn aunch Rußland seinen gere tlamdbhiren alsin Petiig t vhe au. 387bemertt z Eme 
tückelung Frankreichs nicht wünsche, so existire doch ein solches Kimn⸗ inuiährend ähnliche Logit hätein mafe ein Zeut stestorter ¶Beutfcher 
verstärcdniß gegenwärtig frichtenn Tage gesdrderh demn gian aufgebunden hatte, ein satter Suurn 
* — wind habe einet Botenfrau“ den Kop abgeriffen.“ Der Geistesge⸗ 
u n Wie ram inschet E ιν νι störte vertheidigte diß — —— Nachricht mit derselben 
7Franfurt; 22.AugustenuSchon»gestern konntenman Logitk, welche die Liberto leistet er sagte: Da es notor'sch ist, daß 
etufache Briese, mit I. Silbergroschen⸗ Matlen versehen, von hier nach ein starker Sturmwind tausendjuͤhrigen Eichen die Krone abbrechen 
denn Elsaß und Lothringen senden ιιι ια aAndn wie follte x inicht tinmal den Kopf einer alten' Botenfran 
e peeeee i ne. Serne Mien n ae en gon aner auetn Sorenx— 
die sich neulich beim Durchpassiren der Bahnzüge mit Verwundeten 1, Ju Saatgemuͤnd statk, der Vrigade ⸗General Douaine def 
auf dem Bohnhofe in Neustadt.nereignete,“ verdieut Erwähnung: ——— Sturme am Spicherer Berge schwer. verwundet worden 
Fin derwundetet deutscher Krieger lag ohnen Strümpfe da. Ein an dfniselben Tage. atz weichen die Preußen über die fraͤnzosish 
Madchen aus dem Volke, das am Wagen flaudund? dies sah,“zog — Begrabniß si 
zascheentjchlossen die eigenen? Strümpse aus und gab fie⸗ demEn, Haidillon des kurz. poher, auf, dem Durchmaxsche in Saarge⸗ 
Soldaten hinz Ein erfreulichesLächeln und ein dantbater⸗ Blick nünd angelongre 79 Infanlerie⸗ Regimentz gab die Leichenparade. 
—V 0— Dunp Hie dag verhäcten dieser Tage, wirbellen die preußischen 
Efen-2O.August. Die unwürdigr· Bevorzugung der Trnmeln duürch die französishe. Sladte.n Nach dem Vorbeimarfche 
ranzösijchen Gefangenen! vor unseremeigenen braden Soldaten des Bataillons folgte der Adjutaut des preußischen Regiments; er 
Seitens des weiblichen Publikums nimmt noch immer kein Ende. trug auf. cinem Keissen das Oldenszeichen des tapferen Todten, das 
In einer benachbarten rheinischen Stadtetrieb eseine junge Dame Oifhiexkreuz der Ehrenlegion dem' Sarge vor.Auf diesem lagen 
auf dem Bahnhofe so arg“ daß sie einem Turoo in der herzunhstene die Unifarmstücke des Generals und preußische Unteroffiziere trugen 
Weise die Hand drückte, Ein Offizier sah sich deshalb verautaßt,ihn.“ Sunmtliche in der —A 
an die Dame heranzutreten und. an fie ·die Worta! zu richtentein zahlreiches Gefoige der, Csiwilbepölkerung folglen dem Sarge zum 
„Bitte, mein Früulein,r heeilen Sie sich, wonn Sie: Ihrem Sihütze Grabe. VBam Einsenken vefelden kidchte General von Woyna von 
ing noch einen Kuß geben wollen, »der Zug geht gleich abt“n Wir einem sranze eine Blunn⸗ losund legte sie mit den Worten: Diese 
empfehlen dies Verfahren zut Rachahmung.“ Die ernsten Rügen, Blume weih ein preußischer Kriegskame rad dem tkapfern Soldaten 
velche die Presse seit einigen Tagen üder: das Benehmen.t gegen im Tode,“ auf den Sarg. Da ging es durch die dichte, das Grab 
Menjchen. die felbst von den Franzosen mit der / gebührenden Ver— umnstehende Mengen wie ein⸗ Hauch der Rührung und eire Aeußerung 
chtung behandelt werden, ausgesprochen. hat, scheinen bis dah n des Ergriffenfeinge Das Sombolsche des Vorganges, die frau⸗ 
venig gefruchtet zu haben. Das Publikum muß setbst daritver bsische Glbire durch preußishe Sodalen zu Grabe getragen zu 
wachen, daß Scenen. wie wir sie bis dahin erledt haben, sich nicht seher, verior fein Vitteres und Trübes durch diese eben so einfache 
viiderhoren. als sinnige Todeshuldigung. 
Versteigerung von Wein. 
Nächsten Montag, Nachmittags 
1 Uhr werden im Güterschoppen des 
ziesigen Batzuhofes gegen- haare, Zahlung 
ungefuͤhr 2 Fuder verschiedener Sorten Wein 
versteigert. are vh 
Die Proben werden von 8 Uhr an ab⸗ 
gegeben. eh Z —F 
St. Ingbert 27. Auqust 1870. 
Die Gommission der 
Lebeusmittel au Ortsarme. 
Sofort nach dieser Versteigerung werden 
zurch obige Commisfion ungefähr 10,000 
Stück Eier hier gegen Baarzablung abgegeben. 
Ein Regenschirm 
nit 10fächerigem Drahtgestell, Holzstange 
uind geschuitztem braunem Winkelgriff, ist 
Sonntag Anend am Schulhause weggenom⸗ 
nen worden. Inhaber möge ihn bald zu⸗ 
rückstatten an 9* 
Lealienlehrer Schlick. 
Fahnen! Illuminations Sachen! 
Bonner Fahncufabrik Bonn. 
— S 
Neneste Eisenbahn⸗ und Kriegs⸗ 
Darten a 3 Sgr. find angekommen in 
der Druckerei dieses datattes 
Solländer Gersten 12 ir pr. Pid 
desgl. feinste 143 
Zuppengries 12 
Tafelreis 10, 12 u. 14343 
gebrochene Erbsen g 
gelbe Fadennudeln 14453 
SZago 
Kaffee 32, 34 86, 40 u. 22 73 
Melis, od. weiß. Zucker 283 
m srzen Vrode entsprechend billiger. 
Ea z α αα r. pr. Pfd 
— Zwetschen 108 
I Limb. Käfe 16 
empfiehlt n — 
Peter Josef Woll 
αναν. der Kohlenbalde. 
. Nuchsten Mittwoch beginnt 
die Arbeit der betr. Staffelstraße, wo 
——— zute Arbeiter dauernde Beschäftigung 
Fritz Banzerbieter. finden. 
Redattion. Drudk und Verlag von F. x. De meß in St. TRRO 
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