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45143. t Samstag, den 17. September. 41870.
Ktriegsereignisse, 3 3 vorxmarschirte Hauptleute pvon. 2. Compagnien. In einem. Hause
Pirma s.enn s8, 13. Septee, Seit Sonutag Mittag hot die u. Balan liegen ehen dem Kommandanten des 8. Jägbat., Oblieui
zeschießzung von Bitsch mit Bomben und schwerem Geschütz ihren dohlermann, dessen Bein heute amputirt wurde, verwundet dessen
ufang genommen. Diejelbe erfolgt von der Ostseite und soll die wei Brüder, Stabshauptleute. vom 7. und 15. Inf.⸗Reg. Ein
Festung auf jener Seite schon exheblich beschädigt sein, wuhrend sie kriegsbild der schaurigsten Art zeigt sich jetzt vor den südlichen
nuf der Westseite noch keinen sichtbaren Schaden genommen hat. NRauern der Festung Sedan. Die weile Maasebene steht. üher
desto, mehr aber hat die Stadt gelitten, von der ein großer Theil Wadelincourt hinaus unter Wasser, da die Festung inundirt hal.
estern Abend in Flammen stand und vollständig zerstört ist. Von Das, Wasser steigt beständig und, bespült schon fast den Hügel süde
er Festung aus wird. das Feuer nur sehr Ichwach exwidert, und ich, Balan, auf dem wir jagern. Balan und, Bazeilles brenuen,
t Verluste sind auf deutsher Seite bis Jetzt sehr gering: 1 Tod- heils durch feindliche, theils durch deutsche. Granoten in Brand
er und 4 Vermundete. Ein großer Theil der Bewohuer von zeschossen, Bazeilles auch theils von unseren Soldaten auf, Befehl
gitsch hat sich mit Habe und Vieh aus der Stadt geflüchtet. ingezuͤndet, da aus den Häusern sehr viel auf sie geschossen wurde
Darmest adt, 15.Septz Die, Darust. Ztg.“ berichtet: und noch wird. Nicht blos Männer, auch Weiber, Mädchen feuern;
die Beschießung von Metz hat am Freitag (9. Sept.) Abends unter n, Balan liegt ein Haufen von 12 Bauern, die bon unseren Trup
em Wüthen eines heftigen, Sturmies begonnen. Ein Wasserstrom »en niedergemacht worden find, darunter ein ungefähr 18jahriges
hwemmte die Erde von einem Theil der Gräher um Metz hinweg. Nädchen. In der Tasche fand man bei ihr Patronen, in der
die offen liegenden Leichen verbreiten einen schrecklichen Geruch. Lechten Hand hält ste noch, krampfhaft einen Zimmerstußen, das
Nach einer Mittheilung der „Bad. L.«Ztg.“ aus Brumath, von Natur nicht unschöne Gesicht ist schmerzentstellt, von zwei Ku—s
„Sept. hal General Untzrich in Straßburg um einen viertägigen zeln zerrissen. Ein unheimlicher Anblick, selbst wenn das Auge
baffenstillstande nach gesucht, nachdem ihm aus dem deutschen Haupte dhiel, viel Soldatenleichen gesehen! Es war ein schreckliches Ringen,
uartier die Nachricht über die Capitulation- von Sedan und die zas der letzten zwei Tage, des 81. Aug., des 1. Sept. aber ein
hefangennahme des Kaisers- mitgetheilt worden war. Gleichzeitig »rfolgreiches. Es ist Mac Mahon nicht gelungen, abgeschnitten
ctlärte sich Uhrich bereit, wegen der Uebergabe auf Grund freien und von drei Seiten umzingelt, sich gegen Metz oder Paris durch—
Lbzuges der ganzen Besatzung zu unterhandeln. Diese Grundlage zuschlagen. Es bhlieb ihm nür mehr die Älternative, ihm wie
zurde unsererseits für unannehmbar erklärt, freier Abzug grund— einen miteingeschlossenen, uns Bahern direkt gegenüber stehenden
ätzlich vielmehr nur den Offizieren (einschließlich Uhrich Y. zuge- derrn und Meister, entweder die einige Stunden entfernte belgische
tanden. Und als Uhrich, hierauf nicht einging, wurde der Waffen- Grenze zu überschreiten, oder sich uns zu ergeben, in beiden Fällen
üllstand abgeschlagen. — Sicherem Vernehmen nach werden jetzt die Waffen zu strecken. Daher der Verzweiflungskampf Mac Ma⸗
dei den Belagerungsarbeiten vor Straßburg zwei Luftballons zur! jons, daher das Aufbieten der letzten Kräfte. Sogar die Marine-
lusspähung verwendet. Sie sollen bereits unterwegs, ja in Wenden- Regimenter, die erst von der Nordsee zur Vertheidigung von Paris
eim angekommen sein. Durch das schlechte Wetter haben unsere urückgeholt wurden, kämpften hier mit. Ich sah diele derselben
helagerungsarbeiten einigermaßen gelitten. Das Feuer des Feindes auch sechs Offiziere, als Gefangene vorüberführen. Ein trautiges
it verhältnißmäßig schwäch. LEnde deeser Seehelden! In einem. Wiesengraben zwischen Bazailles
Parris, 14. Sept. Eingegangenen Nachrichten zufolge und Balan wurde von unseren Truppen ein Marinelapitän ge⸗
hassirte gestern ein zweites Ulanenregiment Provins, um auf Nangis angen mit verbundenem Kopfe, jedoch heiler Haut. Ergriffen, re⸗
d. h. Paris zu) zu marschiren. —. nonstrirte er unter den lebhaftesten Gestikulationen gegen. seine
Paris, i5. Sept. Gestern sind bei Senlis 150 preußisch Befangen nehmuug, als gegen alles Völkerrecht verstoßend. Wollte
Uanen erschienen.NDie Züge der Nordbahn gingen gestern nur er Spionage treiben, war es Heldenmuth, war es Feigheit?! —
iz Pontoise, heute jedochh wieder bis Chantilly. ODas Abbrennen * wurde natürlich als Gefangener mitgenommen. Doch Ehre den
et Wälder um Paris dauert fort und wird durch Mobilgardisten Leuten, diese Marineregimenter haben sich auch zu Lande wie Hel⸗
ind Freischützen ausgeführlt. pe 3 den geschlagen! Frankreich hat keine Armee mehr zur Verfügung.
Pariis, 15. Sept. Die Preußen haben heute mit 16000 Und der Kaiser — er hat heute Morgen dem König von Preußen
dann Joinville besetzt. In Senlis nahmen preußische Truppen einen Degen übergeben. Die Uehbergabe des Degens, sie trägt den
anzösische, Trdiucolonnen weg und unterbrachen die Verbindung Stempel der tiefsten Demüthigung, die Napoleon III. erdulden
wischen Paris und Chantillh. — lonnte, sie zeigt aber auch zugleich eine Charakterseite dieses Man⸗
Aus dem Bivouac bei Sedann, 2. Sept. schreibt man dem aes, die ihn nicht in's günstigste Licht siellten Napoleon J. wollte
NRürnb. Korresp.“: Soeben hallen durch das Lager die ernsten ich einen Augenblick lang in Fontainebleau vergiften, er ließ sich
jone eines Trauermarsches baher. Militärmusiken. An der Um- rotzdem nach St. Helena transportiren. Und der jetzige Bona⸗
unung eines parkartigen Gartens südöstlich des Dorfes Balan darte ... wabrscheinlich rechnete er auf seine persönliche Bekanntschaft
ffdet sich irmitten trauriger Schlachtreste, Leichen, Waffen, Blut ˖ nit König Wilhelm, auf die bekanntermaßen ihm zu Gebote ste⸗
achen, ein tiefes Grab, in das jetzt zwölf von den gestern gefal- jende Perfönliche Gabe, zu gewinnen — oder hier richtiger: weniger
uen Offizieren, geseukt wurden, deren Namen sind: Kühlmann, u verlieren Nun — die preußische Diplomatie wird sich kein
Mauptmann vom Generasquartiermeisteritabe bei der G. Juf.⸗Bri- Zillafrankae bereiten lassen. Nach— der“ verlorenen Schlacht ber
ade, die Hauptleute Roösling (6. Inf.«Reg.), Baudenbach und Zeaumont mußte Mac Mahon suchen, dus rechte Ufer dert Maas
Uumann, (14. Inf-Reg.) Paraviso, Funk. Jutz (15. Inf.Reg.) u gewinnen, um so gedeckt durch den Fluß und in Anlehnung
Werlieut. Schoderih(5. Inf. Reg.) Lieutenants Sattler (14. Juf.⸗ m die Festung Sedan- nach Westen durchzukommen. Allein die
deg.) Fischet, Wild (18. Inf.Reg.) und Döderlein (8. Jägerbat.) deutschen blieben ihm auf den Fersen.“ Bereits vorgestern wurde
die gehoren alle der 3. Inf. Dwision an, von der uoch an Ofe i Remilly surs Meuse von unserem 1. bayerischen Armeecorps der
zieren gefa len sind: Hauptmann Graf. Buttler (8. Jägbat.) dessen lebergang über die Maas forcirt. Es war eine entsetzliche Ranonade;
eiche in die Familiengruft nach Haimhausen geschafft werden wird, unter dem schützenden Feuer von mindestens 10 Batterien wurde
)berlieut. Gemming— Lieut.Schleiß (65 Inf. Reg.). Sie können ine Schiffbrücke vor Remillh. geschlagen, und auf dieser, die weiter⸗
aus entnehmen, welche ——— diese Divifion auch an Ver- jordwärts auf der von den Franzosen bereits zum Sprengen her⸗
zundeten gehabt haben muß. Die Zahl von durchschnittlich Z gerichteten, jedoch durch Sturm genommenen festen Eisenbahnbrücke
den, und verwundeten Offizieren per Bataillon und das Verhält- dei Bazailles, der Flußübergang bewerlstelligt. Die Franzosen
iß P:.14 Verlust an Offizieren zu Mannschaft ist nicht zu hoch hatten eine ausgezeichnete Stellung in dem Winkel, der durch die
egriffen. Das 2. Bataillon des 6. Infanterieregiments marschirte Naas und einen Bach, in diese bei Bazailles einmündend, gebildet
urüch; es fehlten der. —RB— Stabshauptmann und, sänumtliche vird. Ihr rechter Flügel lehnt sich au die Festung Sedan, welche